Verfassen – die neusten Beiträge

Soll ich den Schritt wagen?

Hallo Leute, wollte mal eine offizielle Meinung hören von Leuten die mich nicht kennen oder nur von hier aus dem Forum kennen. Ich bin 36 Jahre alt, zurzeit arbeitsunfähig. Außerdem habe ich eine gesetzliche Betreuung. Schon als Schülerin meinte die Lehrerin, die mein Praktikumsbericht sah, dass ich mich gut ausdrücken kann und sie war auch begeistert von der Art, wie ich etwas formuliere. Damals kam ich aber nicht auf die Idee, dass ich daraus was machen könnte.

Nun habe ich in 2-3 Tagen eine Autobiographie über mein Leben geschrieben und paar Leuten gezeigt. Alle waren sie begeistert und überrascht. Auch meine gesetzliche Betreuung meint, ich solle die Autobiographie weiter schreiben.

Gestern kam mir dann die Idee, dass ich es ja mal als Buchautorin versuchen könnte. Meine gesetzliche Betreuung meint, dass ich es ruhig mal versuchen solle. Die Wohnbetreuung hat sich allerdings noch nicht dazu geäußert. Leider habe ich durch die Psychopharmaka einen etwas leeren Kopf und keine Gedanken. Es fehlen mir buchstäblich die Inspirationen und Ideen, obwohl ich künstlerisch ein total kreativer Mensch bin. Früher habe ich mehr nachgedacht.

Versuche mich jetzt erstmal durch verschiedene Bücher inspirieren zulassen. Dachte auch erstmal an E-Books schreiben. Die Autobiographie wäre wohl auch für den ersten Schritt ganz gut. Die ist nämlich echt spannend und gut geworden. Das behaupten alle anderen die mich kennen auch.

Ein Versuch ist es wert 82%
Ich würde es lassen, da es genug Bücher gibt 18%
Freizeit, Leben, Hobby, Menschen, Schreiben, Alltag, Behinderung, E-Book, Erwachsene, formulieren, Gesellschaft, verfassen, veröffentlichen, artikulieren

Der Schreibstil oder die Geschichte - was wichtiger ist.

Der Schreibstil eines Autors setzt sich aus der charakteristischen Art, wie ein Autor seine Gedanken in Worten und schriftlicher Form ausdrückt, der Wortwahl und dem Satzbau, der Struktur und dem Ton des Textes, also den sprachlichen Aspekten, zusammen. Diese Faktoren beeinflussen den Stil.

Wenn ihr ein Buch lest, ist euch der Schreibstil (die Schönheit der Sprache) oder die Geschichte selbst wichtiger?

Natürlich macht ein gutes Buch sowohl ein professioneller und schöner Schreibstil als auch eine gut erzählte und allgemein spannende Geschichte aus (wobei es dabei auf die Art des Prosatextes beziehungsweise der Literaturgattung ankommt), allerdings ist mir persönlich der Schreibstil wichtiger - wenn ein Autor es schafft, über mehrere bis hundert Seiten allein mit der Sprache zu überzeugen, wenngleich er dabei keine wirkliche Geschichte erzählt, zeugt dies meiner Meinung nach von der wahren Kunst des Schreibens (die Möglichkeit zu besitzen, nur mit dem Schreibstil den Leser zu beeindrucken, ist für mich hohe Kunst im Schreiben selbst).

Ich bevorzuge einen bildhaften, fast schon künstlerischen Schreibstil, der zwischen einfachen und gelegentlich ellenlangen Schachtelsätzen, die mich beanspruchen, wechselt.

Ich las zum Beispiel "Big Fish" von Daniel Wallace - ein Buch von 221 Seiten - an einem Sonntag in wenigen Stunden durch, da mich die beinahe märchenhafte Geschichte von der ersten Seite in ihren Bann gezogen hat, wobei ich beim Lesen an einigen Stellen ins Stocken kam, da der Schreibstil mir nur zur Hälfte zusagte. Nicht etwa, weil er nicht gut war - ganz im Gegenteil; er war wunderschön und hatte schon beinahe etwas Fantastisches an sich, nur verwendete Wallace eine Sprache, die nicht ganz meinen Geschmack traf.

Also funktioniert das Prinzip ebenso gut andersrum - wenn eine Geschichte gut genug ist, erscheint vielen Lesern der Schreibstil wohl weniger wichtig.

Am besten wären natürlich Bücher, die beide Aspekte erfüllen.

Die perfekte Mischung aus Beidem lässt einen vergessen, dass man liest.

Buch, Wissen, lesen, Kreativität, Sprache, Schreiben, Unterhaltung, Intelligenz, Autor, Erzählungen, Gedicht, Leidenschaft, Literatur, Poesie, Prosa, Schreibstil, verfassen, Geschichten

Meistgelesene Beiträge zum Thema Verfassen