Irgendwie verwurschtelst Du Ethik, Moral und Recht und bist in Deiner Fragestellung nicht ausreichend präzise um das aufzulösen.
I.e., unsere Gesellschaft hat definitive verbindliche Rechtsnormen und Gesetze, die auf ethischen Normen basieren (GG, Menschenrechte…). Diese Regeln sind nicht verhandelbar und letztlich auch strafbewehrt.
Jenseits der Rechtsnormen gibt es moralische Normen die gesamtgesellschaftlich akzeptiert aber nicht zwingend sind. D.h. jeder kann aus religiösen, kulturellen oder ideologischen Gründen abweichende moralische Normen für richtig(er) halten, aber solange er nicht gegen die Rechtsnormen verstößt, muss er nur mit gesellschaftlicher Ablehnung/Ausgrenzung leben.
Das Recht auf diese abweichenden moralischen Normen ist verfassungsrechtlich als Meinungsfreiheit garantiert, solange es nicht mit Rechtsnormen oder den Rechten Anderer kollidiert.
Darum meine Frage an Dich: Was wären denn die eigenen moralischen Überzeugungen, die Du ansprichst und welche ethischen Normen sollen das sein, die dem Einzelnen nicht von der Gesellschaft vorgeschrieben werden?