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Ist die Umsetzung der Lehre der Allversöhnung heilsentscheidend für Christen?

⚠️ Bitte nicht voreilig nach eurem bisherigen Verständnis antworten, sondern zuvor ganz genau, bis zu Ende durchdacht, das Nachfolgende durchdenken ⬇️:

Die biblische Antwort ist: Ja, sie ist heilsentscheidend, denn wie stellt man sich das Christsein vor, wenn man JESUS CHRISTUS noch so gar nicht erkannt und Sein Evangelium noch so gar nicht verstanden hat? Gerettet sind bereits ausnahmslos alle Hingestürzten, das ist ja die Grundaussage der Allversöhnung (nicht ohne mitunter äonisch lange Prozesse der Läuterung und Wiedergutmachung wohlgemerkt!). Das ist also kein Thema, ob jemand gerettet sei oder nicht, aber dies hier schon:

Diejenigen, welche glauben, dass es einen Teil gäbe, der niemals ins Licht gelange, werden auch nicht so bald die Türe ins Reich GOTTES finden! Das ist ein sehr ernstes Wort, ̲a̲b̲e̲r̲ ̲d̲a̲s̲ ̲i̲s̲t̲ ̲j̲e̲n̲e̲ ̲S̲t̲u̲f̲e̲, von der aus wir unseren Weg auf GOTTES Bahn finden und gehen können.

Jetzt wird vielleicht mancher fragen, wo diese Aussage in der Bibel steht. Dann lest mal weiter, dann werdet ihr es schon sehen:

Man sieht, es ist also die lebendige Umsetzung der Allversöhnung in unserem Leben heilsentscheidend, entscheidend zu Heilung der Seele, denn dies bedeutet, dass man die AGAPE-LIEBE lebt, nach der GOTT grundsätzlich immer handelt, was der WILLE ZUR LIEBE ist, den ER durch JESUS CHRISTUS in absoluter Perfektion uns vorlebt:

GOTT wird immer nach der Natur Seiner AGAPE-LIEBE handeln, die u. a. bedeutet:

  • AGAPE-LIEBE erträgt geduldig Verletzungen, die von anderen verursacht werden, ohne Vergeltung zu suchen (makrothymei - 1. Korinther 13,4). Deshalb kann es bei GOTT keine vergeltende Strafe geben, sondern nur eine wiederherstellende zeitlich begrenzte KOLASIS-AIONIOS-Strafe, weshalb in Matthäus 25,46 der griech. Begriff "KOLASIS" für "Strafe" im Grundtext(!) steht, welches "wiederherstellende Strafe" bedeutet.
  • AGAPE-LIEBE weigert sich, Versagen als endgültig zu betrachten und vertraut immer auf den endgültigen Erfolg von GOTTES Plan (elpizei - 1. Korinther 13,7).
  • AGAPE-LIEBE erträgt alle Herausforderungen und endet nie (hypomenei - 1. Korinther 13,7).
  • AGAPE-LIEBE gibt nie auf. AGAPE-LIEBE scheitert nie (oudepote piptei - 1. Korinther 13,8).

Während viele Menschen eine Liebe wie diese als schwach und dumm oder als ein edles und unerreichbares Ideal ansehen, ist dies die Art von Liebe, die GOTT charakterisiert und seine Kinder charakterisieren sollte (Johannes 13,35). GOTT lädt uns ein, sich seiner Mission anzuschließen, diese zerbrochene Welt zu erlösen, indem wir Menschen sind, die von Agape-Liebe erfüllt sind und unser Handeln, Reden und Denken von ihr leiten lassen, womit das Fehlverständnis, wo GOTT eine buchstäblich ewige Verdammnis und/oder Vernichtung von Geschöpfen unterstellt wird, abzulegen ist in allem entschiedenem ERNST und der gewissenhaften Nachfolge JESU als Christ.

Christentum, Hölle, Zeugen Jehovas, Evangelium, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Neues Testament, Sünde

„Dürfen Zeugen Jehovas Foren wie gutefrage nutzen, um biblische Themen zu erörtern?“

Fragekasten

◼ Billigt es „der treue und verständige Sklave“, wenn sich Zeugen Jehovas eigenständig zusammentun, um biblische Themen zu untersuchen und zu debattieren? (Mat. 24:45,47).

Nein. Dennoch haben sich in verschiedenen Teilen der Welt einige, die mit unserer Organisation verbunden sind, zusammengetan, um eigenständig biblische Themen zu untersuchen. Einige beschäftigen sich gemeinsam mit anderen eingehend mit dem biblischen Hebräisch und Griechisch, um die Genauigkeit der Neuen-Welt-Übersetzung zu untersuchen. Andere erforschen wissenschaftliche Themen, die mit der Bibel zu tun haben. Damit Ansichten ausgetauscht und debattiert werden können, wurden Websites und Chatrooms eingerichtet. Es wurden auch Tagungen abgehalten und Veröffentlichungen hergestellt, um Studienergebnisse publik zu machen und um unsere Zusammenkünfte und unsere Literatur zu ergänzen.

  • Gottes Volk erhält in den Versammlungszusammenkünften und auf Kongressen sowie durch die Veröffentlichungen der Organisation Jehovas überall auf der Welt reichlich biblische Schulung und Ermunterung. Jehova sorgt dafür, dass alle seine Diener unter der Leitung seines Geistes und gestützt auf sein Wort der Wahrheit das bekommen, was sie benötigen, damit sie „in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint“ sind und „im Glauben befestigt“ bleiben (1.Kor. 1:10; Kol. 2:6,7). Wir sind zweifellos für alle geistigen Gaben Jehovas in den heutigen letzten Tagen dankbar. Daher billigt der „treue und verständige Sklave“ keinerlei Literatur, keine Websites und keine Treffen, die nicht unter seiner Leitung hergestellt oder organisiert werden (Mat. 24:45,47). ... (Quelle: Unser Königreichsdienst 9/2007 S. 3)

Frage:

Im Artikel des „Unser Königreichsdienst“ wird klargestellt, dass der „treue und verständige Sklave“ keine selbstorganisierten Gruppen, Websites oder Tagungen billigt, die nicht unter seiner Leitung stehen. Inwieweit passt dieses Prinzip zu der Nutzung von öffentlichen Diskussionsplattformen wie „gutefrage“ durch Zeugen Jehovas, um biblische Themen zu untersuchen oder zu debattieren? Dürfen Zeugen Jehovas solche Foren überhaupt verwenden?

Religion, Kirche, Christentum, Zeugen Jehovas

„Die theologische Bedeutung von Jesu Demut: Eine Analyse der Unterschiede zwischen den Übersetzungen von Philipper 2:6 (Neue-Welt-Übersetzung 2013 vs. 2018)“

Der Unterschied zwischen den beiden Übersetzungen von Philipper 2:6 in der Neue-Welt-Übersetzung (2018 links und 2013 rechts) liegt im Verständnis und der Betonung des Verhaltens Jesu im Hinblick auf seine Göttlichkeit.

  1. 2018-Version:
  2. „Obwohl er in Gottesgestalt existierte, lag es ihm völlig fern zu versuchen, Gott gleich zu sein.“
  3. In dieser Übersetzung wird betont, dass es für Jesus völlig fern lag, zu versuchen, Gott gleich zu sein. Die Betonung liegt hier auf der Idee, dass Jesus nicht einmal den Versuch unternahm, Gott gleich zu sein. Es wird also betont, dass es nicht nur eine Ablehnung des Gedankens ist, sondern dass dieser Gedanke für ihn überhaupt nicht in Frage kam. Es gibt eine klare Distanzierung von der Vorstellung, sich Gott gleichstellen zu wollen.
  4. 2013-Version:
  5. „Obwohl er in Gottesgestalt existierte, dachte er nicht daran, etwas an sich zu reißen, was ihm nicht zustand, nämlich Gott gleich zu sein.“
  6. Diese Version betont, dass Jesus nicht daran dachte, sich etwas zu raffen oder zu nehmen, was ihm nicht zustand, um Gott gleich zu sein. Hier wird der Gedanke eingeführt, dass es eine Art inneres Überlegen oder Nachdenken gab, und Jesus entschloss sich, das nicht zu tun. Das Wort „etwas an sich reißen“ könnte die Vorstellung wecken, dass es eine Möglichkeit gab, sich etwas zu nehmen, was Jesus jedoch nicht tat.
Theologischer Unterschied:
  • 2018-Version betont die klare Ablehnung von Jesu Seite, überhaupt zu versuchen, sich mit Gott gleichzustellen. Die Vorstellung, dass er nicht einmal darüber nachdachte oder es in Erwägung zog, wird hier stärker hervorgehoben. Es legt nahe, dass die Idee des „Gleichwerdens mit Gott“ für Jesus völlig außerhalb des Denkens lag, ohne dass er überhaupt in Versuchung geraten wäre.
  • 2013-Version stellt hingegen dar, dass Jesus sehr wohl eine Wahl hatte und er sich entschied, nicht zu raffen oder nicht zu versuchen, sich etwas anzueignen, was ihm nicht zustand. Es lässt eine Art Reflexion oder Entscheidungsprozess zu, bei dem Jesus sich entschied, nicht nach der „Gleichheit mit Gott“ zu streben.
Fazit:

Der Unterschied ist also vor allem nuanciert und betrifft die Frage, ob es mehr um eine klare Ablehnung des Gedankens geht (2018) oder um eine Entscheidung, etwas zu vermeiden, was Jesus nicht zustand (2013). Beide Übersetzungen betonen die Demut Jesu, jedoch auf leicht unterschiedliche Weisen.

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Zeugen Jehovas, Bibel, Dreieinigkeit, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Theologie

Zeugen Jehovas glauben, wenn man stirbt, ist man frei von der Sünde?

Auf diesen Text bezieht sich die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas um zu beweisen, das alle verstorbenen Menschen eine zweite Chance im 1000 jährigen Reich haben.

Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. 

Die Heilige Schrift. Aus dem Urtext übersetzt. (Elberfeld: R. Brockhaus, 1905), Röm 6,7.

In Konflikt steht Römer Kapitel 1 bis 3 und Hebräer 9:27

27 Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, also wird auch der Christus, 

Die Heilige Schrift. Aus dem Urtext übersetzt. (Elberfeld: R. Brockhaus, 1905), Hebr 9,27.

In Konflikt steht ebenso

28 Laß sie ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens, und nicht eingeschrieben mit den Gerechten!

Die Heilige Schrift. Aus dem Urtext übersetzt. (Elberfeld: R. Brockhaus, 1905), Ps 69,28.

In Konflikt steht

32 Und nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest! … Wenn aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buche, das du geschrieben hast. 

33 Und Jehova sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buche auslöschen. 

Die Heilige Schrift. Aus dem Urtext übersetzt. (Elberfeld: R. Brockhaus, 1905), Ex 32,32–33.

wer nicht im Buch des Leben steht, Antwort hier

15 Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen. 

Die Heilige Schrift. Aus dem Urtext übersetzt. (Elberfeld: R. Brockhaus, 1905), Offb 20,15.

Was sagt ihr dazu??

Christentum, Zeugen Jehovas, Bibel, Evangelium, Jesus Christus, Theologie

Was haltet ihr vom radikalen christlichen Glauben, wie definiert ihr ihn und die Schönheit, die unendliche, die den Evangelien inne wohnt?

Begleittext:

Der radikale Glaube: Das Feuer Gottes in einer dunklen Welt

Der radikale Glaube ist kein laues Bekennen, kein Wanken zwischen zwei Meinungen. Er ist das brennende Feuer des Heiligen Geistes, das niemals verlöscht (Matthäus 3,11). Es ist die völlige Hingabe an die Wahrheit, die keinen Platz für Täuschung oder Halbherzigkeit lässt. Denn was sagt unser Herr? „Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ (Lukas 9,62). Der wahre Glaube ist nicht bequem, nicht weltlich, nicht angepasst – er ist mutig, furchtlos und unbeugsam.

Wie ein Schwert durchdringt das Wort Gottes jede Dunkelheit, es trennt Wahrheit von Lüge, Licht von Finsternis, Leben von Tod (Hebräer 4,12). Der Gläubige, der in diesem Glauben steht, wankt nicht, egal wie sehr die Welt ihn bedrängt. Er geht wie Petrus über das tosende Meer, weil sein Blick auf Jesus gerichtet ist (Matthäus 14,29). Und selbst wenn Stürme toben, bleibt sein Herz ruhig, denn er weiß: Der Herr ist größer als jede Welle, stärker als jede Macht, mächtiger als alle Fürsten dieser Welt.

Die Schönheit der Evangelien: Der Gesang der Ewigkeit

Die Evangelien sind nicht nur Geschichten, sie sind die Offenbarung der unendlichen Liebe Gottes. Sie sind der goldene Faden, der die gefallene Menschheit mit dem Himmel verbindet. Hier sehen wir Jesus Christus, der blinde Augen öffnet, stumme Lippen zum Singen bringt und gebrochene Herzen heilt. Er spricht mit Macht, und die Dämonen zittern. Er ruft Tote aus ihren Gräbern, und sie stehen auf. Er vergibt Sündern, und ihre Ketten fallen ab.

Seine Worte sind wie Wasser in der Wüste, wie Licht in der tiefsten Nacht. Er sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28). Das ist die Stimme, die die Sünder ruft, die Verlorenen findet, die Zerbrochenen heilt. Kein Philosoph, kein König, kein Prophet hat je solche Worte gesprochen, denn nur Er ist das Wort Gottes, das Fleisch wurde und unter uns wohnte (Johannes 1,14).

Am Kreuz hat er den Preis für uns bezahlt, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem eigenen Blut (1. Petrus 1,18-19). Und als die Welt glaubte, ihn besiegt zu haben, zerbrach er die Ketten des Todes, zerschmetterte die Tore der Hölle und stand auf in unvergänglicher Herrlichkeit. Das ist unser König!

Die Frage, die bleibt

Wenn das Wort Gottes ein Schwert ist, das die Finsternis zerschneidet, wenn die Evangelien der hellste Stern in der Dunkelheit sind, wenn Christus selbst über Sünde, Tod und Teufel triumphiert hat, warum sollte das Herz eines Gläubigen jemals vor der Welt wanken? Warum sollten wir uns für die Wahrheit schämen, wenn doch der Herr selbst uns trägt?



Kirche, Christentum, Zeugen Jehovas, Altes Testament, Bibel, Dreieinigkeit, Evangelium, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Judentum, Sünde, Theologie

Die Zerstörung Jerusalems im Jahr 607 v.u.Z.: Eine fehlerhafte biblische Interpretation

Ich möchte einmal auf das Thema zum Datum der Zerstörung Jerusalems durch Babylon im Jahr 607 v.u.Z. wie es die Wachtturm - Gesellschaft verbreitet schreiben.

Das Märchen von der Zerstörung Jerusalems durch Babylon im Jahr 607 v.u.Z. ist ein Thema, das immer wieder Diskussionen anregt, vor allem im Zusammenhang mit den verschiedenen Interpretationen biblischer Texte. Wenn man sich Jeremia 29:10 genauer anschaut, fällt auf, dass dort nicht "in Babylon" gesagt wird, sondern "für Babylon". Diese Nuance ist wichtig, da sie einen klaren Unterschied in der Bedeutung macht. Die Formulierung "für Babylon" bezieht sich direkt auf das babylonische Reich, nicht auf das Volk Israel. In der Neuen-Welt-Übersetzung (NWÜ 1986) wird diese Stelle als „... von siebzig Jahren in Babylon“ übersetzt, was die Bedeutung verschleiern könnte. Eine präzisere Übersetzung, wie sie in der dänischen (NWÜ 1986) verwendet wird, lautet: „... wenn für Babylon siebzig Jahre voll sind“ (Zitat: „For således har Jehova sagt: ’Først når halvfjerds år er udløbet for Babylon vil jeg vende min opmærksomhed mod jer, og jeg vil over for jer stadfæste mit gode ord ved at føre jer tilbage til dette sted.’). Das bedeutet, die siebzig Jahre beziehen sich auf die Herrschaft Babylons, nicht auf die Zeit, die das Volk Israel in der babylonischen Gefangenschaft verbrachte.

Ein wichtiger Hinweis aus der hebräischen Interlinearübersetzung ist, dass in Jeremia 29:10 das Wort לֶבָבְל (le-Bavel) verwendet wird, das wörtlich „für Babylon“ bedeutet. Das Präpositionalwort ל (le) steht für „für“, was eindeutig darauf hinweist, dass die Prophezeiung sich auf das babylonische Reich und nicht auf das Volk Israel bezieht.

Wie verschiedene Quellen belegen, wie zum Beispiel das Lexikon zur Bibel und Handbook of Biblical Chronology von Jack Finegan, bezieht sich diese Zahl von siebzig Jahren auf die Herrschaft Babylons und nicht auf das Exil Israels. Das neubabylonische Reich, das 609 v.u.Z. mit dem Fall des Assyrischen Reiches begann und 539 v.u.Z. endete, hatte genau siebzig Jahre Bestand, was dieser prophetischen Aussage entspricht.

Es ist also offensichtlich, dass die Behauptung, das babylonische Exil habe von 607 v.u.Z. bis 537 v.u.Z. gedauert, auf einer falschen Interpretation beruht. Die tatsächliche Zerstörung Jerusalems durch Babylon fand im Jahr 587 v.u.Z. statt, was sich klar aus den historischen und archäologischen Daten ableiten lässt.

Ein weiteres Argument gegen die 607 v.u.Z.-These ist die Möglichkeit, dass die Annahme von 1914 als dem Jahr der "Wiederkunft" auf spekulativen biblischen Berechnungen basiert. Wenn man zum Beispiel von 587 v.u.Z. ausgeht und 2520 Jahre abzieht, landet man auf dem Jahr 1933 u.Z. (nicht 1914). Diese Theorie steht jedoch im Widerspruch zu den biblischen Texten, da die Bibel keine Rückkehr Jesu in einem unsichtbaren himmlischen Sinne beschreibt, sondern vielmehr beschreibt, dass Stephanus Jesus vor seiner Steinigung „zur Rechten Gottes“ stehen sah.

Ein weiteres Problem bei der Berechnung der 2520 Jahre durch die Annahme, dass ein "Tag für ein Jahr" gilt (d.h. ein Tag entspricht 360 Tagen im Jahr), ist die Tatsache, dass diese Berechnung nicht ganz logisch ist. Der jüdische Kalender unterscheidet sich nämlich vom gregorianischen Kalender. Ein Jahr im jüdischen Kalender kann unterschiedlich lang sein – entweder 353, 354, 355, 383, 384 oder 385 Tage. Gewöhnliche Jahre bestehen aus zwölf Monaten und dauern insgesamt 354 Tage, während Schaltjahre 13 Monate haben und 384 Tage lang sind. Diese Variation der Jahrlängen macht die Anwendung einer festen Zahl von 360 Tagen pro Jahr problematisch und ungenau. Daher ist es schwierig, eine solche Berechnung auf historische Ereignisse zu übertragen, ohne in spekulative Bereiche abzurutschen.

Die Tatsache, dass die Übersetzung in der dänischen NWÜ (1986)für Babylon“ verwendet, und die hebräische Interlinearübersetzung das Wort לֶבָבְל (le-Bavel) als „für Babylon“ übersetzt, zeigt nochmals, dass die Prophezeiung in Jeremia 29:10 sich auf das babylonische Reich selbst und nicht auf das Volk Israel bezog.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Annahme von 607 v.u.Z. als Jahr der Zerstörung Jerusalems historisch nicht korrekt ist und auf einer fehlerhaften Interpretation der Bibeltexte basiert. Auch die Berechnungen rund um das Jahr 1914 sollten daher mit Vorsicht betrachtet werden, zumal sie auf einer fragwürdigen Anwendung von Jahr-zu-Tag-Berechnungen beruhen.

Fazit:

Die Annahme, dass Jerusalem im Jahr 607 v.u.Z. zerstört wurde, ist sowohl historisch als auch biblisch nicht korrekt. Diese Interpretation basiert auf fehlerhaften Übersetzungen und spekulativen Berechnungen, die bei genauerer Betrachtung nicht standhalten. Eine objektive Auseinandersetzung mit den historischen und biblischen Daten zeigt, dass die Zerstörung Jerusalems im Jahr 587 v.u.Z. stattfand, was die Grundlage für die spekulativen Berechnungen rund um das Jahr 1914 infrage stellt.

Christentum, Zeugen Jehovas, Altes Testament, Bibel, Heilige Schrift, Judentum, Exil

„Der geistliche Tod in der Bibel: Trennung von Gott durch Sünde oder einfach der physische Tod?“

In der Bibel wird der Begriff „Tod“ nicht nur auf den physischen Tod bezogen, sondern auch auf einen geistlichen Tod, der durch Sünde verursacht wird und eine Trennung von Gott bedeutet. Dieser geistliche Tod wird in Epheser 2,1 beschrieben: „Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden“, und in Kolosser 2,13: „Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden.“ Diese Stellen verdeutlichen, dass Sünde den Menschen in einen Zustand des geistlichen Todes versetzt.

Ein weiteres Beispiel für geistlichen Tod und Wiederbelebung finden wir im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Als der Vater zu seinem zurückgekehrten Sohn sagte: „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden worden“ (Lukas 15,24), beschreibt er nicht den physischen Tod, sondern den geistlichen Tod, den der Sohn durch seine Abkehr von seinem Vater erfahren hatte, und das neue Leben, das durch die Rückkehr zu ihm wiederhergestellt wurde.

In Bezug auf Hesekiel 18,4 – „Die Seele, die sündigt, sie selbst wird sterben“ – zeigt sich, dass dieser „Tod“ nicht das Ende der Existenz der Seele meint, sondern eine geistliche Trennung von Gott durch Sünde. Die Bibel lehrt insgesamt, dass die Seele nach dem physischen Tod weiterlebt, entweder in Gemeinschaft mit Gott oder in Trennung von ihm. Die Unsterblichkeit der Seele wird durch verschiedene Bibelstellen, wie das Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus (Lukas 16,19-31), gestützt, in dem die Seelen nach dem Tod weiterhin in einem bewussten Zustand existieren.

Zusammengefasst zeigt sich, dass in der Bibel „Tod“ sowohl den physischen als auch den geistlichen Tod meint. Der geistliche Tod wird durch Sünde verursacht und bedeutet eine Trennung von Gott, während die Seele nach dem physischen Tod nicht aufhört zu existieren, sondern entweder mit Gott oder in Trennung von ihm weiterlebt.

Inwieweit beeinflusst diese Vorstellung von geistlichem Tod das Verständnis von Erlösung und Vergebung in der Bibel?

Seele, Tod, Christentum, Hölle, Zeugen Jehovas, Bibel, Evangelium, Gott, Heilige Schrift, Jenseits, Jesus Christus, Leben nach dem Tod, Sünde, Theologie

"Die Bedeutung der 'geistigen Speise' und ihre Rolle im Verständnis des ewigen Lebens laut der Wachtturm-Gesellschaft"

Der Wachtturm 1954 1. 11. S. 643-644 - Der Wachtturm 1954
Es ist aber zu beachten, daß Jesus sagte, das ewige Leben hänge davon ab, daß wir eine gewisse Erkenntnis in uns aufnehmen. Ja, gleichwie wir die rechte Art buchstäblicher Speise in uns aufnehmen müssen, um unseren Körper am Leben zu erhalten, so müssen wir die rechte Art geistiger Speise zu uns nehmen, wenn wir ewiges Leben in Glück erlangen möchten. ...

Wenn dort geschrieben steht, so müssen wir die rechte Art geistiger Speise zu uns nehmen, wenn wir ewiges Leben in Glück erlangen möchten, wird doch damit Ausgesagt, das man, das Ewige Leben doch nur erlangt, wenn man diese sogenannte geistige Speise zu sich nimmt. Die Wachtturm Organisation bezeichnet doch ihre Literatur, als diese geistige Speise einer sogenannten treuen Sklavenklasse.

... die Herausgeber der Schriften der Watch Tower Society als diejenigen, die die geistige Speise in Form des Wacht-Turms und anderer bibelerklärender Publikationen austeilten. 1. 4. S. 211-218 - Der Wachtturm 1972.

Also, hängt das Ewige Leben nicht schon einmal nur davon ab, das man Jesus Christus erkennt, wie es in Johannes 3:17 richtigerweise heißt, sondern so wie es der Sklave erklärt, erhält man das Ewige Leben nur, wenn man deren Literatur liest.

Reicht für einen Zeugen Jehovas das Opfer Jesu Christi für das Erlangen des ewigen Lebens aus, oder muss zusätzlich die sogenannte geistige Speise, wie sie von der 'treuen und verständigen Sklavenklasse' (laut der Wachtturm-Gesellschaft) bereitgestellt wird, aufgenommen werden?

Christentum, Zeugen Jehovas, Bibel, Evangelium, Glaubensfragen, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Theologie

Sünder können nicht in das Reich GOTTES gelangen. Wie passt das dazu, dass GOTT letztendlich den ges. Kosmos mit sich versöhnen wird (vergl.: Eph. 1,10)?

Sünder können das Reich GOTTES nicht betreten, solange sie Sünder sind. Schauen wir uns einmal 1. Korinther 6,9-10 an. Paulus verkündet kühn, dass Sünder (Götzendiener, Ehebrecher, Habgierige…) „das Reich Gottes nicht erben werden“. Aber gleich im nächsten Vers sagt er: „Einige von euch haben einst so gelebt“ (1. Korinther 6,11). Seine Zuhörer waren einst solche Sünder. Sie folgten dem Weg der Selbstsucht und lehnten sich gegen GOTTES Weg der Liebe auf. Damals konnten sie das Reich GOTTES nicht betreten. Aber jetzt haben sie sich JESUS hingegeben. Sie haben ihre Sünde bereut und leben unter der Herrschaft JESU. Jetzt sind sie Teil des Reiches GOTTES.

Das Prinzip ist klar: Solange Menschen sich gegen GOTT und seinen Weg der Liebe auflehnen, können sie nicht in das Reich GOTTES eintreten, aber wer umkehrt und sich der Herrschaft JESU unterwirft, kann in das Reich GOTTES eintreten.

Der Glaube, dass GOTT letztlich alle Menschen versöhnen wird, bedeutet nicht, dass GOTT die Sünde einfach ignoriert und jeden in das Reich GOTTES eintreten lässt. Was wir tun, hat Konsequenzen. GOTT wird richten. Und sein Gericht wird schmerzhaft sein (nicht im Sinne von körperlichen Qualen, sondern eher im Sinne von Reue und schmerzlicher Erkenntnis der Wahrheit), aber es wird auch wiederherstellend sein. Umkehr ist immer notwendig für Errettung. Denn Umkehr bedeutet, sich vom Weg der Selbstsucht und des Bösen abzuwenden und das eigene Leben auf GOTTES Weg der wahren Liebe und Vergebung auszurichten.

Die frühen Kirchenväter, die glaubten, dass GOTT jeden retten wird, glaubten nicht, dass Ungläubige sofort in das Reich GOTTES eingehen würden. Sie glaubten an ein Zeitalter (oder vielleicht sogar mehrere Zeitalter (=Äonen)) der Korrektur.

In dieser Zeit der Korrektur (die GOTTES wiederherstellender Gerechtigkeit entspricht) wird GOTTES reinigendes Feuer der Liebe alle Menschen zur Umkehr führen, sodass sie dann in das Reich GOTTES eingehen können.

GOTTES Erlösungswerk ist nicht auf diese Welt beschränkt, sondern seine treue Liebe hat kein Ende.

GOTTES verzehrendes Feuer wird all unser Böses und unsere Sünde wegbrennen, und er wird uns zu sich ziehen, indem er uns die Wahrheit offenbart und uns von unserer Blindheit und unseren Illusionen befreit.

Mit all dem im Hinterkopf können wir Matthäus 10,33 in der richtigen Weise verstehen. Solange Menschen CHRISTUS verleugnen, werden sie von ihm zurückgewiesen werden. Alle, die sich CHRISTUS widersetzen, werden nicht in das Reich GOTTES eingehen können, und deshalb muss CHRISTUS sie zurückweisen. Aber das gilt nur so lange, bis sie Buße tun und sich seiner Herrschaft unterwerfen. Beispiel: Petrus hat JESUS dreimal verleugnet. Das bedeutet nicht, dass JESUS Petrus auf ewig verleugnen wird.

Die Grammatik des Verses bestätigt diese Lesart. Die Zeitform des Verbs verleugnen „impliziert eine fortlaufende Handlung, die eine fortlaufende Reaktion auslöst. Mit anderen Worten: Solange jemand JESUS verleugnet, verleugnet JESUS ihn auch vor dem VATER. Und das Gegenteil ist auch der Fall. Sobald jemand aufhört, JESUS zu verleugnen, hört JESUS auf, ihn vor dem VATER zu verleugnen“ (David Artman, Grace saves all, 2020:Being disowned).

Es ist wie in der Geschichte vom verlorenen Sohn. Der Vater hat seinen Sohn nicht gezwungen, bei ihm zu bleiben. Er gab ihm Freiheit. Er wartete darauf, dass der Sohn Buße tat (sich von seinem rebellischen Weg abwandte und zum Vater zurückkehrte). Der Vater wartete mit offenen Armen. GOTT wartet mit offenen Armen. Seine Liebe hört nicht auf. Aber Umkehr ist notwendig. Umkehr und das Reich GOTTES sind in den Lehren JESU immer miteinander verwoben (Matthäus 4,17; Markus 1,15).

GOTTES Liebe ist so unwiderstehlich, dass sie letztlich jeden Menschen zur Umkehr von ganzem Herzen führen wird, was wiederum dazu führt, dass sich jeder Mensch GOTT unterordnet. Dann wird GOTT alles in allem sein (1. Korinther 15,28), und er wird von allen angebetet werden.

(Nach einem Auszug aus: https://www.jesusreformation.org/2022/kommen-suender-ins-koenigreich/#more-6192 )

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Christentum, Hölle, Zeugen Jehovas, Bibel, Evangelium, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Neues Testament, Sünde, Theologie

Kommen Juden laut christlichen Glaubens in das Paradies?

Ich konnte durch meine Recherchen folgendes finden:

Glaube an Jesus als notwendige Voraussetzung zur Rettung und Paradies

Die Bibel macht mehrfach deutlich, dass der Glaube an Jesus Christus als Erlöser die Voraussetzung für das ewige Leben ist:

Johannes 14:6:

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“

Apostelgeschichte 4:12:

„Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen.“

Nach diesen Versen wird der Zugang zum Heil allein durch den Glauben an Jesus möglich.

Jetzt stellt sich die Frage, wie denken denn die Juden über Jesus?

Die Mehrheit der Juden glaubt nicht, dass Jesus der Messias oder der Sohn Gottes ist, wie es im Christentum gelehrt wird. Die jüdische Sicht auf Jesus ist geprägt von ihrer eigenen religiösen Tradition und ihrem Verständnis des Messias.

Jesus als Gott oder göttlich

Das Judentum lehnt strikt die Vorstellung ab, dass ein Mensch göttlich sein kann. Das Konzept der Trinität im Christentum, wonach Jesus Gottes Sohn und Teil Gottes ist, widerspricht dem jüdischen Glauben an den absoluten Monotheismus, wie er im Schema Israel formuliert wird:

„Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein“ (Deuteronomium 6:4).

Das schlechte Denken über Jesus

In der rabbinischen Literatur des Talmuds wird Jesus nur am Rande erwähnt, und diese Erwähnungen sind oft negativ, da er als jemand betrachtet wird, der von der jüdischen Lehre abwich und andere irreführte. Dies spiegelt die Spannungen zwischen den frühen Christen und den jüdischen Gemeinden wider.

Fazit

Die Mehrheit der Juden glaubt nicht an Jesus als den Messias oder Gott. Sie erwarten einen Messias, der die jüdischen prophetischen Vorstellungen erfüllt, und betrachten Jesus als eine historische Figur, die nicht zu diesen Erwartungen passt.

Laut dieser Informationen dürften die Juden bei den Christen nicht ins Paradies.

Was denkt ihr darüber ?

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Wie kommt es, dass sich Christen weigern, die Bedeutung der einfachen griech. Vokabel "Kolasis" zur Kenntnis zu nehmen?

Es gibt im Griechischen 4 Begriffe für "Strafe". Bei Matthäus 25,46 steht im Grundtext "kolasin aiōnion" und wird in ausnahmslos allen Bibeln (so wie ich das bis jetzt feststellen konnte) krass falsch im Sinne von "ewigen Strafe" übersetzt. Und selbst in der Interlinearbibel https://bibeltext.com/interlinear/matthew/25-46.htm , wird hier auf Englisch "punishment eternal", also wieder mit "ewigen Strafe" übersetzt.

Und auch, wenn man chatGPT bittet, diese Textstelle exakt nach dem Grundtext zu übersetzen, wird einfach die Wortbedeutung von "Kolasis" nicht beachtet, und "Aionios" auch nicht, und einfach wieder mit "ewigen Strafe" übersetzt. 

Und wenn ich "κόλασιν" (kolasin) in ein Übersetzungsprogramm wie deepl.com oder beim Google-Übersetzer eingebe, dann wird es noch schlimmer, dann wird da einfach mit "Hölle" übersetzt.

Wenn man allerdings dann chatGPT explizit nach der Begriffsbedeutung von "Kolasis" fragt, dann rückt er endlich auf einmal mit der korrekten Begriffsbedeutung "wiederherstellende Strafe" heraus. Also man sieht, was hier für eine krasse Manipulation stattfand, beginnend 300 n. Chr., wie dieser Artikel sehr gut ausführt.

Ich bin auf die Fehlübersetzung mit "Kolasis" bei Matthäus 25,46 erst durch diesen Artikel aufmerksam geworden: https://www.jesusreformation.org/2023/die-bekanntesten-hollenverse-erklart/#more-6334

Es ist unzulässig da einfach nur "Strafe" hinzuschreiben, wenn da im Grundtext "KOLASIS" steht und man kann da auch nicht "ewig" krass falsch übersetzt hinschreiben, wenn da im Grundtext "AIONIOS" steht, was grundsätzlich immer(!) eine unüberschaubar lange Zeitepoche bedeutet:

Matthäus 25,46 grundtextnah übersetzt: "Und sie werden hingehen, diese in die äonische wiederherstellende Strafe (kolasin), die Gerechten aber in das äonische Leben."

Bedeutung: In diesem Vers wird "Kolasis" im Kontext des Gerichts verwendet. Die "äonische Strafe" ist als wiederherstellende Disziplinierung zu verstehen, die nicht zur Vergeltung dient, denn im griechischen gibt es hierfür den Begriff "τιμωρία" ("Timoria" = "Vergeltung"). Dieses Wort wurde hier in Vers 46 bewusst nicht benutzt.

Mit "KOLASIS" ist also, wie es Origenes (185-253 n. Chr.) präzise formulierte eine zeitlich begrenzte (äonische) wiederherstellende Strafe (Kolasis) von GOTT geoffenbart worden: Origenes: "heilende Strafe für ein von Gott zu bestimmendes Zeitalter“.

Da also "kolasin aionion" mit "ewigen Strafe" zu übersetzen, wie es in allen(!) Bibelübersetzungen sinngemäß geschah, ist eine absolut grundfalsche Übersetzung, die nur aus dem einen Grund der Stützung der schlimmen Irrlehre einer ewigen Strafe in einer ewigen Hölle, geschah. Es gibt 4 Begriffe für "Strafe" im Griechischen, und wenn da der Begriff "Kolasis" verwendet wurde, welches die Wortbedeututng einer wiederherstellenden Strafe hat, dann ist das auch so zu übersetzen und ein Unding da einfach nur "Strafe" hinzuschreiben, mit einem "ewigen" vorangestellt.

Allein dieser eine Vers, korrekt übersetzt, widerlegt die ganze Ewigverdammerei in einer ewigen Hölle, da er offenbart, dass JESU Gericht kein verdammendens, verurteilendes, vernichtendes Gericht, sondern ein aufrichtendes, wiederherstellendes rehabilitierendes Gericht ist.

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Um da noch das Argument zu entkräften, dass ja bei "Leben" auch "äonische Leben" stehe, wir aber ja ewiges Leben haben, so dass bei Strafe "aionion" auch ewig bedeute: Nein "äonisch" bedeutet immer, auch auf das Leben bezogen, eine unüberschaubar lange Zeitepoche, und dennoch haben wir ewiges Leben, denn:

Bedeutet das, dass auch das ewige Leben begrenzt ist? Nein, das ist nicht der Fall. Es hängt die Länge von aionios von dem Wort ab, das es charakterisiert. Eine wiederherstellende Strafe kann per Definition nicht ewig sein, da sie dann nicht rehabilitierend wäre. Aber das Leben, das GOTT gibt, ist ewig im Sinne von Äon zu Äon fortschreitend bis in alle Ewigkeit, deshalb "äonisches Leben", weil es von GOTT kommt, der ewig ist.

Und man lässt am besten den Begriff "äonisch" so eingedeutscht da stehen, da es hierfür in anderen Sprachen kein Wort gibt. Der Begriff "ewig" existiert im Grundtext der gesamten Bibel nicht, diesen Begriff können wir also vergessen in biblischen Diskussionen. Er existiert schlicht und einfach nicht!

Christentum, Hölle, Zeugen Jehovas, Bibel, Evangelium, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Sünde, Theologie

Was sagt ihr zu der Auslegung von Psalm 110:1?

Psalm 110:1 ELB71

[1] Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!

Er ist der Messias. Als Jesus die Pharisäer fragte, wessen Sohn der Messias sei, antworteten diese: »Davids« (Mt 22,42). Wenn er aber Davids Sohn ist, wie kann David ihn dann »Herr« nennen? Wie kann er ihn mit einem göttlichen Titel ansprechen? Die Pharisäer wollten die Schlussfolgerung nicht ziehen, die offenkundig ist: Davids Sohn ist nicht nur Mensch, sondern auch Gott (Mt 22,41–46). Er ist Gottes Sohn (siehe Ps 2,7) und daher auch Davids Herr.

Der Vater hatte in der Fülle der Zeit seinen Sohn zu seinem Volk gesandt. Der Sohn war dem Vater gehorsam gewesen durch alles Leiden und bis in den Tod. Er hatte mit starkem Schreien und unter Tränen zu seinem Gott gefleht, dass der ihn aus dem Tod rette, und er wurde seiner Gottesfurcht wegen erhört (Hebr 5,7). Weil er gehorsam gewesen war bis in den Tod, sprach »Jahwe … zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten.«

Man hatte ihn verraten und danach ihn, den Gerechten, wie einen Gottlosen verurteilt, man hatte ihn gelästert und verhöhnt;

doch er übergab sich dem, der gerecht richtet (1Petr 2,23), und Gott verherrlichte »seinen Knecht Jesus« (Apg 3,13), indem er ihn auferweckte und erhöhte und indem er ihm den Ehrenplatz zuwies zu seiner Rechten.

Als Gott »seinen Knecht Jesus« erhöhte, wurde erwiesen,

a. dass Jesus »Christus« und »Herr« ist (Apg 2,36);

b. dass er größer ist als David, denn »nicht David ist in den Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: ›Der Herr sprach zu meinem Herrn …‹ « (Apg 2,34);

c. dass er größer ist als die Engel, denn »zu welchem der Engel … hat er je gesagt: ›Setze dich zu meiner Rechten …?‹ « (Hebr 1,13).

Peters, Benedikt. 2014. Die Psalmen 107–150.

Christentum, Zeugen Jehovas, Bibel, Evangelium, Jesus Christus, Theologie

Sind wir uns darin einig, dass GOTT immer nach der Natur Seiner AGAPE-LIEBE handeln wird, ...?

... welche u. a. wie nachfolgend definiert ist:

AGAPE-LIEBE erträgt geduldig Verletzungen, die von anderen verursacht werden, ohne Vergeltung zu suchen (makrothymei - 1. Korinther 13,4). Deshalb kann es bei GOTT keine vergeltende Strafe geben, sondern nur eine wiederherstellende zeitlich begrenzte KOLASIS-AIONIOS-Strafe, weshalb in Matthäus 25,46 der griech. Begriff "KOLASIS" für "Strafe" im Grundtext(!) steht, welches "wiederherstellende Strafe" bedeutet, womit schon allein mit diesem einem Vers von sehr vielen (siehe z. B. hier und hier) die ERLÖSUNG für ausnahmslos ALLE(!) geoffenbart ist (vergl. 1.Timotheus 2,6 (Luther 1912): "der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, daß solches zu seiner Zeit gepredigt würde;").

AGAPE-LIEBE weigert sich, Versagen als endgültig zu betrachten und vertraut immer auf den endgültigen Erfolg von GOTTES Plan (elpizei - 1. Korinther 13,7).

AGAPE-LIEBE erträgt alle Herausforderungen und endet nie (hypomenei - 1. Korinther 13,7).

AGAPE-LIEBE gibt nie auf. AGAPE-LIEBE scheitert nie (oudepote piptei - 1. Korinther 13,8).

Während viele Menschen eine Liebe wie diese als schwach und dumm oder als ein edles und unerreichbares Ideal ansehen, ist dies die Art von Liebe, die GOTT charakterisiert und seine Kinder charakterisieren sollte (Johannes 13,35). GOTT lädt uns ein, sich seiner Mission anzuschließen, diese zerbrochene Welt zu erlösen, indem wir Menschen sind, die von Agape-Liebe erfüllt sind und unser Handeln, Reden und Denken von ihr leiten lassen, womit das Fehlverständnis, wo GOTT eine buchstäblich ewige Verdammnis und/oder Vernichtung von Geschöpfen unterstellt wird, abzulegen ist in allem entschiedenem ERNST und der gewissenhaften Nachfolge JESU als Christ.

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"Der Glaube an die Allversöhnung führt nur weg vom Heilsplan JESU": Stimmt diese Behauptung von Christen?

Es verhält sich umgekehrt, kann ich dazu nur sagen, denn:

Eine ewige Hölle zieht Gottes Namen in den Dreck

Unzählige Menschen haben sich von dem Gott abgewandt der Menschen in Ewigkeit in der Hölle foltert. Sie konnten so einen Gott nicht mit einem liebenden Gott in Verbindung bringen und haben Gott deshalb komplett abgelehnt. Wenn wir als Christen Gott weiter als ewigen Folterknecht der Welt bekannt machen, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass sie unserer Botschaft von einem Gott der Liebe nicht glauben können. 

Der Glaube an eine ewige Hölle hat fatale Konsequenzen

(Anmerkung: Das Wort "Hölle" existiert im Grundtext(!) der Bibel nicht! Auch nicht(!) das Wort "ewig"!!! Beleg siehe hier in dieser GF-Antwort von mir)

Im Juni 2001 ertrank Andrea Yates ihre 5 Kinder in der Badewanne um sie vor dem Horror der Hölle zu beschützen. Sie glaubte, dass ihre Kinder automatisch in den Himmel gehen würden, weil sie noch nicht das Alter der Unterscheidung zwischen Gut und Böse erreicht hatten. Für Andrea war dies ein Akt der Liebe, um ihre Kinder vor ewigem Leid zu schützen. 

Dies ist ganz sicher ein sehr radikales Beispiel, aber leider trotzdem ein sehr reales. Der Glaube an eine ewige Hölle kann sehr hässliche Früchte hervorbringen. Viele Menschen leiden beständig unter der Angst vor der Hölle. Bis heute predigen Prediger (ich unterstelle hier keine böse Absicht, weil ich habe früher auch dazu gehört) Gottes Zorn und ewige Verdammnis von der Kanzel. Ich befürchte, mehr Menschen wenden sich dadurch von Jesus ab, als dass sie wirklich zu Gott umkehren. Aber die Menschen, die Jesus aufgrund dieser Botschaft annehmen, verstehen Gott häufig mehr als ewige Feuerversicherung und weniger als guten König und Vater. Somit verkommt das atemberaubende Evangelium von Gottes großem Rettungs- und Erneuerungsplan zu einer persönlichen Feuerversicherung. Solche Christen sehen oft nicht die Notwendigkeit näher zu Jesus hin zu wachsen und ihm ähnlicher zu werden, weil die Rettung vor der Hölle alles ist, was sie von Jesus wollen. Aber Jesus geht es darum diese Welt zu erneuern und sein Reich hier in unsere Welt zu bringen. Das involviert weit mehr als die Errettung vor einer ewigen Strafe. 

Wenn Gott wirklich ein guter Vater ist…

Ich bin der Vater von 4 wunderbaren Kindern. Ich liebe jedes einzelne Kind von ganzem Herzen und würde für jedes Kind jederzeit mein Leben geben. Es gibt nichts was meine Kinder tun könnten, dass mich dazu bringen würde sie nicht mehr zu lieben. Ich liebe sie nicht für das was sie tun, sondern dafür wer sie sind. Gott ist der Vater aller Menschen (Maleachi 2,10; Matthäus 23,9; Lukas 3,38; Apostelgeschichte 17,28f; Epheser 4,6). Da er ein weitaus besserer Vater ist als ich, wird auch er keines seiner Kinder aufgeben. Wie in dem Gleichnis von dem verlorenen Sohn wird er mit offenen Armen warten, bis auch der letzte rebellische Sohn Buße tut und zu ihm zurückkehrt.

(Auszug aus: https://www.jesusreformation.org/2020/12-grunde-warum-ich-glaube-dass-jesus-am-ende-alle-menschen-mit-sich-versohnen-wird/#more-257 )

Der Glaube an die Rettung aller Menschen hilft mir Gottes Doppelgebot der Liebe besser zu erfüllen 

Wenn wir glauben, dass Gott Menschen, die ihn ablehnen, eines Tages ultimativ verwirft und ablehnt, dann kann es uns schnell passieren, dass wir das auch tun. Wenn Gott diese Menschen aufgibt, dann muss ich mich doch nicht um sie bemühen. Diese Lüge hatte sich unterbewusst in mein Denken eingeschlichen. Aber jetzt glaube ich, dass Gott jeden Menschen ewig liebt und jeden Menschen erneuern wird. Somit ist jeder Mensch dem ich begegne ein zukünftiger Mitbewohner des Reiches Gottes und ein geliebtes Kind Gottes. Dies im Hinterkopf zu haben hilft mir den Wert in jedem Menschen zu erkennen und jedem Menschen mit Respekt zu begegnen. Gott verwirft seine Kinder nicht und wir sollten seine Kinder auch nicht verwerfen und aufgeben. 

Die Liebe gibt nie jemand auf! (1. Korinther 13,7)

Gott ist Agape-Liebe (1. Johannes 4,16) und Agape-Liebe gibt nie jemanden auf (1.Korinther 13,7). Gott liebt alle Menschen (Johannes 3,16; 1.Timotheus 2,4) und deshalb will er, dass alle Menschen gerettet und mit ihm versöhnt werden. Und er wird dieses Ziel verfolgen, bis er es erreicht hat. Gott wird keines seiner Kinder aufgeben. Lerne mehr über Agape-Liebe HIER.

(Auszug aus: https://www.jesusreformation.org/2020/12-grunde-warum-ich-glaube-dass-jesus-am-ende-alle-menschen-mit-sich-versohnen-wird/#more-257 )

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Woher stammen Zweifel bei Zeugen Jehovas?

Eine der letzten Studienartikel (Oktober 2024) des Wachtturms machte darauf aufmerksam, dass einige Zeugen Jehovas zu zweifeln beginnen, ob ihr jahrzehntelanger Einsatz für die Religion wirklich etwas gebracht hat:

Manche blicken auf ihr Leben zurück und fragen sich, ob sie die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Vielleicht haben sie auf eine Karriere oder auf ein Erfolg versprechendes Geschäft verzichtet, um sich mehr für Jehova* einzusetzen. Jetzt, nach vielen Jahren oder Jahrzehnten, beobachten sie, dass andere in ihrem Umfeld es scheinbar zu etwas gebracht haben und finanzielle Sicherheit genießen. Sie fragen sich womöglich: Hat es sich gelohnt, dass ich für Jehova* Opfer gebracht habe? Oder sind mir dadurch Chancen entgangen?

(* Ein Synonym für die Religionsgemeinschaft)

Wenn man Wachtturmaussagen des letzten Jahrhunderts betrachtet, kommt man schnell dahinter, warum viele sich damals vor Jahrzehnten für solch einen Weg entschieden: Die geistliche Führung der Zeugen Jehovas machte immer wieder deutlich, dass Armageddon in wenigen Jahren kommen würde und das man die sehr kurze verbleibende Zeit besser nutzen sollte als für eine profane Karriere.

Jetzt, nachdem all diejenigen die sich Jahrzehnte für die Organisation eingesetzt haben merken, dass sie älter werden und ernüchtert feststellen, sie besitzen kaum oder gar nichts an finanziellen Ressourcen, kommen berechtigterweise ins Zweifeln.

Aber zweifeln sie wirklich an Gott, oder eher an den Versprechungen die ihnen die geistliche Führung vor vielen Jahren machte und die jetzt einen negativen Einfluss auf ihr Leben hinterlassen?

Das ist eine berechtigte Frage, denn nachdem man die Auswirkungen solch einer Lebensplanung sieht, empfiehlt die geistliche Führung auf einmal, sich Ressourcen für das Alter zurückzulegen:

Unser Vertrauen auf Jehova kann auch auf die Probe gestellt werden, wenn wir über unsere Altersvorsorge nachdenken. Die Bibel fordert natürlich dazu auf, fleißig zu sein, damit wir auch zukünftige Bedürfnisse abdecken können. Somit ist es vernünftig, wenn möglich etwas beiseitezulegen. Schließlich bietet Geld einen gewissen Schutz.

Quelle: Studienartikel März 2025

Versucht man jetzt hier auf einmal das Ruder herumzureißen, weil man sieht, wie viele Zeugen Jehovas zu zweifeln beginnen?

Mit einer Teilzeitbeschäftigung als Fensterputzer oder Tellerwäscher wird man wohl kaum für das Alter vorsorgen, wenn man aber ein zeitintensives Studium absolviert um später mit einem guten Gehalt etwas für das Alter zurücklegt, wird man wenig Gelegenheit haben, sich zeitintensiv für die Organisation einzusetzen....

So stellt man also den einfachen Gläubigen vor ein Dilemma.....

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Widerspruch zu Jesu Lehren in den Evangelien?

Wie kommt man nun ins Paradies bei den Christen ?

Johannes 14:6

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“

Dies ist eine der bekanntesten Stellen, die Jesus selbst zuschreibt, dass nur durch ihn Zugang zu Gott möglich ist. Die wird seitens der Christen oft erwähnt, dass man nur an Jesus glauben muss um ins Paradies zu kommen. Soweit so gut .

Matthäus 7:21:

„Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.“

Hier wird wieder ein andere Weg gegeben. Diese Aussage legt nahe, dass der Eintritt ins Himmelreich durch Gehorsam und Taten geschieht und nicht durch den Glauben an den Tod Jesu als Sühneopfer.
Schauen wir weiter.

Markus 12:29:

„Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.“

Hier betont Jesus den Glauben an den einen Gott, ohne sich selbst als Opfer oder Retter zu erwähnen. Hier spielt Jesus gar keine Rolle mehr sondern nur der Herr. Obwohl die Christen sagen, dass Jesus auch Gott ist. Aber Jesus betont einen Herren über ihm und die Einzigkeit diesen Herren.

Markus 16:16

„Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“

Dieser Vers verbindet den Glauben mit der Taufe als Bedingung für die Rettung.

Wie kann man das alles verstehen ?

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Was tun, wenn meine Eltern meinen christlichen Glauben nicht respektieren?

Hallo Leute! Ich beschäftige mich schon seit langem mit dem Christentum, der Geschichte, identifiziere mich selbst als gläubiger Christ und habe sogar vor, mich einer christlichen Gemeinde anzuschließen.

Das Problem ist, dass meine Eltern (agnostisch und mein Vater Ex-Zeuge Jehovas) meinen Glauben nicht respektieren und mich für verrückt halten, da sie Jesus für einen normalen Menschen halten und die Bibel als nicht belegt verunglimpfen. Mein Vater beschimpft mich manchmal dabei und verbietet es mir Mitglied einer Gemeinde zu sein. Die Diskussionen verlaufen zumeist in ein offenes Ende. Ich respektiere auch ihren Nicht-Glauben. Selbst beim Erstellen dieser Frage fühle ich mich meinen Eltern schuldig, da ich sie liebe, wäre da nicht dieses Gefühl von Einsamkeit und die Angst vom Glauben abzufallen und wieder zurück in alte Muster zurückzufallen, die mir gar nicht gut getan haben.

Mein Umfeld ist an sich sowieso atheistisch, agnostisch oder muslimisch, was das Ganze umso mehr erschwert, da ich eh keine engen Freunde habe (habe dieses Jahr eine falsche Freundschaft beendet).

Was soll ich tun und könntet ihr mir Tipps geben, wie sie mich mit meinem Glauben mehr akzeptieren können?

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Annahme: sind die meisten Christen den erforderlichen Schritt der Umkehr nie gegangen oder erwarte ich zu viel und bin gar radikal christlich inzwischen?

Gedanken von mir diesbezüglich, ein literarischer Brief, der zum nachdenken anregen soll, für diejenigen, denen dieser Schritt noch fehlt:

Geliebte/r X,
Es brennt in meinem Herzen, was ich dir nun zu sagen habe. Es ist ein Ruf, der aus den Tiefen meines Glaubens schallt, laut und unaufhaltsam. Ein Ruf, der den trügerischen Frieden stört, den so viele Menschen in der Fassade des Glaubens finden – ein Glauben ohne wahre Umkehr!
Die meisten von uns, ja, viele in den Kirchen, haben den entscheidenden Schritt der Umkehr nie getan. Sie sind getäuscht von leeren Ritualen, von Äußerlichkeiten, die keine wahre Wandlung des Herzens bewirken. Sie gehen durch die Gänge der Kirchen, empfangen die Sakramente, aber ihr Herz ist nie von der sündigen Welt umgekehrt, nie wirklich auf den lebendigen Gott ausgerichtet.
Die Bibel sagt klar: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ (Markus 1,15). Es ist kein leichter Weg, es ist ein radikaler Schnitt mit der alten Welt, ein brennendes Verlangen, dem Herrn in allen Dingen zu gefallen. Doch wie viele sind die, die sich in einer falschen Sicherheit wiegen und nicht erkennen, dass der Herr sagt: „Wer zu mir kommt, wird den Weg des Lebens finden“ (Johannes 14,6).
Die Umkehr ist keine passive Beobachtung, sie ist ein aktiver Akt des Gehorsams, der Demut und der Hingabe. Sie ist nicht in Kirchenmitgliedschaften, in Ritualen oder in hohlen Worten zu finden, sondern in einer tiefen Begegnung mit dem lebendigen Gott, der in Christus Jesus uns die wahre Freiheit schenkt. „Und dieser ist das ewige Leben, dass sie dich, den einzigen wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“ (Johannes 17,3).
Warum, frage ich dich, begnügst du dich mit einem halbherzigen Glauben? Warum verlässt du dich auf das, was nicht retten kann, auf das, was nicht wirklich verändert? Es ist Zeit, aufzuwachen, den Stolz abzulegen und den wahren Schritt der Umkehr zu gehen. Du kannst nicht für immer auf der falschen Straße wandeln, du kannst nicht für immer in der Täuschung leben! Gott ruft dich! „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verstockt eure Herzen nicht“ (Hebräer 3,15).
Und nun, am Ende dieser Worte, muss ich dir sagen: Mein Herz ist voller Lob für den Herrn, der uns nicht in unserem Zustand der Sünde lässt. Der uns nicht verlässt, auch wenn wir ihm den Rücken zuwenden. Der uns ruft, auch wenn wir taub sind für seinen Ruf. Der uns liebt, auch wenn wir uns von ihm entfernen. Der Dreifaltige Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist – ist der Einzige, der uns nie allein lässt, der uns in den Schlaf wiegt, wie ein geliebtes Kind. Und so sei es, immer und ewig.
Gelobt sei der Herr, der uns ruft, der uns erleuchtet, der uns verwandelt. Möge jeder von uns den wahren Schritt der Umkehr tun und an der Gnade festhalten, die uns im Blut Christi gegeben ist.
In Jesu Namen und in Gedenken an seinen qualvollen Tod am Kreuze,
Ela Nazareth

Religiöse Darstellung, wunderschön, man könnte meinen es ist göttlich inspiriert 😉

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Anna_selbdritt_(Leonardo_da_Vinci)

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Kirche, Christentum, Zeugen Jehovas, Bibel, Dreieinigkeit, Evangelium, Gott, Heilige Schrift, Jesus Christus, Judentum, Sünde, Theologie, Umkehr

Völlig perplexer Wachtturm Artikel

Hier in diesem Studienartikel (Wachtturm November 2024) wird beschrieben, wie Zeugen Jehovas mit Ungerechtigkeiten in den eigenen Reihen umzugehen haben:

In der heutigen Welt sind Vorurteile, Diskriminierung und Unterdrückung gang und gäbe. Allerdings rechnen wir nicht unbedingt damit, innerhalb der Versammlung Ungerechtigkeiten zu erleben. Doch auch das kann passieren.

Bis hierhin soweit klar. Aber das hier?

Schon in Kurzem wird [Gott] Ungerechtigkeiten aller Art beseitigen und jeden entstandenen Schaden wiedergutmachen ….. Solange wir auf die Lösung aller Probleme warten, hilft Jehova uns mit Ungerechtigkeiten umzugehen.

Die Patentlösung der Zeugen Jehovas ist also das Warten auf Gott....

Warum? Weil es angeblich schlimmer wird, wenn man selbst Schritte unternimmt:

Eine falsche Reaktion wäre, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wenn uns das gar nicht zusteht. Dadurch könnte sich die Situation nur noch verschlimmern. Denken wir an Davids Sohn Absalom. Er war außer sich vor Wut, als er erfuhr, dass seine Schwester Tamar von ihrem Halbbruder Amnon vergewaltigt worden war. Nach dem mosaischen Gesetz verdiente Amnon dafür die Todesstrafe. Auch wenn Absaloms Gefühle nachvollziehbar sind, war es nicht richtig von ihm, die Sache selbst in die Hand zu nehmen

Wird hier von den Schreibern des Artikels ganz bewußt ein Kapitaldelikt wie Vergewaltigung und Missbrauch gewählt um dann zu erklären, dass man auf Jehova warten soll damit er die Dinge in die Hand nimmt?

Mir drängt sich jedenfalls dieser Eindruck auf:

Wenn andere uns falsch einschätzen oder schlecht behandeln, haben wir die Gewissheit, dass Jehova die Wahrheit kennt. Die Tatsache, dass er letzten Endes für Recht sorgen wird, hilft uns unfaire Behandlung zu ertragen. Dinge Jehova zu überlassen schützt uns davor, von Ärger oder Verbitterung zerfressen zu werden. 

Dabei sorgt doch heute schon Gott durch die staatlichen Autoritäten für Recht und Ordnung, oder?

(Römer 13:2-4) . . .Wer sich daher der Autorität widersetzt, stellt sich gegen die von Gott aufgestellte Ordnung. Wer sich ihr entgegenstellt, wird dafür verurteilt. 3 Denn vor den Herrschenden müssen sich nicht die fürchten, die Gutes tun, sondern die, die Schlechtes tun. Willst du ohne Furcht vor der übergeordneten Autorität leben? Tu immer Gutes und du wirst Lob von ihr erhalten. 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, was dir zugutekommt. Tust du aber Schlechtes, dann fürchte dich. Sie trägt das Schwert nämlich nicht umsonst. Sie ist Gottes Dienerin, die Rache nimmt, um Zorn gegenüber dem auszudrücken, der Schlechtes treibt.

Interessant in diesem Zusammenhang ist allerdings auch diese Aussage aus dem Studienartikel:

Wenn es scheinbar keine Konsequenzen hat, andere ungerecht zu behandeln, könnte die Frage aufkommen, ob es sich überhaupt lohnt, das Richtige zu tun.

Öffnet man nicht in Wirklichkeit Tür und Tor für Ungerechtigkeiten wenn man ALLES Gott überlässt?

Was ist eure Meinung zu diesem Artikel?
Zeugen Jehovas, Ungerechtigkeit, missbrauchsopfer

Glaubst Du an zwei verschiedene Versionen von JESU?

Viele Christen glauben unbewusst an zwei verschiedene Versionen von JESUS. Den feindesliebenden JESUS der Evangelien und den feindzerstörenden JESUS der Offenbarung. Wie passen diese zusammen?

Derjenige, vor dem sich „jedes Knie beugen und jede Zunge bekennen“ wird, ist kein anderer als derjenige, der mit den Sündern aß, ihnen vergab, sie befreite und heilte. Derjenige, der die Welt richten wird, ist kein anderer als derjenige, der zerbrochene Herzen heilte und die Unterdrückten befreite, der zu der Ehebrecherin sagte: „Ich verurteile dich nicht.“ Es ist derselbe JESUS.

JESUS, der Mitfühlende und Barmherzige, verwandelt sich nicht in JESUS, der Hasserfüllte und Verurteilende. JESUS, der gesagt hat, dass wir unseren Feinden vergeben sollen, um GOTT gleich zu sein, und der gesagt hat, dass wir nicht besser sind als die Heiden, wenn wir das nicht tun, wird sich nicht eines Tages wie ein Heide verhalten.

Derjenige, der durch die Hand seiner Feinde starb und Vergebung auf seinen Lippen trug, ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Wenn du glaubst, dass es zwei verschiedene Versionen von JESUS gibt, den JESUS des Evangeliums und den JESUS der Zukunft, den JESUS, der seinen Feinden vergibt, und den JESUS, der seinen Feinden den Garaus macht, dann solltest du deine Theologie überdenken, insbesondere deine Eschatologie und dein Verständnis des Gerichts (welches kein verdammendes, vernichtendes, sondern ein wiederherstellendes Gericht ist für ausnahmslos ALLE(!) Hingestürzten) und der Symbolik(!) der Offenbarung.

Der Löwe von Juda ist ein kleines, geschlachtetes Lamm; seine Macht ist seine demütige Liebe, die Art und Weise, wie er Krieg führt, ist, dass er durch das Kreuz Frieden schafft. Sein Zorn ist der Zorn des Lammes; er vernichtet die Mächte des Bösen, indem er sich schlachten lässt. Er ist das Gegenteil der gewalttätigen und zwanghaften Methoden, mit denen die Welt ihren Willen durchsetzt. Er überwindet alle Gewalt allein durch seine selbstschenkende Liebe, deren Charakter durch das Kreuz offenbart wurde.

( nach https://www.jesusreformation.org/2023/es-gibt-nur-einen-jesus )

JESUS ist die höchste Offenbarung GOTTES (Kolosser 1,15-19). Wenn wir JESUS betrachten, sehen wir, wie GOTT ist, weil ER GOTT IST. JESUS ist die klarste Offenbarung GOTTES. GOTT ist JESUS niemals unähnlich. GOTT war immer wie JESUS und ER wird immer wie JESUS sein, weil JESUS buchstäblich Selbst JHWH IST, der EINE ALLMÄCHTIGE GOTT (Johannes 1,1!) der LIEBE und BARMHERZIGKEIT Selbst!

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GOTT möchte jeden Menschen retten, und er kann es, deshalb wird er es tun. Wie denkt ihr darüber? ⬇️-Text beachten-⬇️

Diskussion über das Thema, anhand der Bibel zu argumentieren, dass GOTT alle Menschen retten will, dass er alle Menschen retten kann und dass er deshalb alle Menschen retten wird.

Das häufigste Argument, mit dem begründet wird, dass GOTT nicht in der Lage sein wird, alle Menschen zu retten, ist, dass er den freien Willen, den er den Menschen gegeben hat, abschaffen müsste. Dieser Gedanke schmälert die Fähigkeit GOTTES, zu retten, und geht davon aus, dass sich einige Menschen letztlich für ewiges Leid entscheiden werden, selbst wenn sie von Angesicht zu Angesicht mit GOTTES Schönheit und Liebe konfrontiert werden.

Die Bibel macht jedoch deutlich, dass GOTTES Hand nicht zu kurz ist, um zu retten (Jes. 59,1). Nichts ist für GOTT zu schwer (Jer. 32,17). Am Ende wird jedes Geschöpf GOTT von ganzem Herzen anbeten (Offb. 5,13).

In Phil. 3,21 heißt es, dass GOTTES Macht in der Lage ist, sich alle Dinge untertan zu machen. GOTT hat die Macht, dass sich jedes Knie vor ihm beugt und ihn von Herzen als Herrn bekennt (Phil. 2,10-11). Diese Macht GOTTES besteht nicht in Manipulation oder darin, Menschen zu zwingen, sich zu beugen, sondern seine Macht und Schönheit zeigt sich in seiner Demut (Phil 2,6-9). Er regiert nicht durch Zwang, sondern durch seine sich selbst verschenkende Liebe. Es ist seine wunderbare Liebe, die letztlich jeden zur Umkehr führen wird. Es ist seine Freundlichkeit, die zur Umkehr führt (Röm. 2,4) und die jedes Herz gewinnen wird.

GOTT hat die Macht, alles so zu lenken, dass letztendlich jeder Menschen, aus freiem Herzen heraus, Buße tun wird. Er rettet die Menschen nicht durch Zwang und Gewalt, sondern indem er ihnen die Wahrheit offenbart. Im Gericht wird jeder Mensch die Wahrheit erkennen. Wir werden erfahren wie wir andere Menschen verletzt haben und den Schaden erkennen den wir angerichtet haben. GOTT verfügt in seinem Universum über die Mittel, nämlich die Wahrheit und die alles überwindenden Kraft der Liebe, um die unwillige Seele willig zu machen! Er hat genug Licht, um die Blinden sehend zu machen, und genug Liebe, um die härtesten Herzen zu schmelzen.

In Matthäus 19,26, Markus 10,27 und Lukas 18,27 machen sich die Jünger Gedanken darüber, wer gerettet werden kann. JESUS antwortet ihnen: „Für Menschen ist das unmöglich, aber für Gott ist alles möglich“. Origenes griff diesen Vers auf, um seine Lehre vom universalen Heil zu untermauern: „Nichts ist unmöglich für den Allmächtigen; kein Wesen ist unheilbar für den, der es geschaffen hat“. GOTT ist mächtig zu retten.

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Was ist mit all diesen Bibelversen, in denen von Gericht und Feuer die Rede ist?

Aber verlangt GOTTES Gerechtigkeit nicht die Bestrafung der Sünde? Was ist mit all den unzähligen Versen, in denen von Gericht und feurigen Qualen die Rede ist? Ist der Glaube an die Allversöhnung nicht eine Art Rosinenpickerei?

Alle Verse, die vom Gericht sprechen, zu ignorieren und zu glauben, dass GOTT einfach jeden dazu zwingen wird, ihn zu lieben, ist fahrlässig. GOTTES Gericht ist ein zentrales Thema in der gesamten Bibel, und das aus gutem Grund. Denn GOTTES Gerechtigkeit, sein richtendes Handeln, ist Evangelium (gute Nachricht). GOTTES Gerechtigkeit ist nicht seine dunkle Seite. Sie ist der Weg, auf dem er letztlich seinen Plan zur Erlösung der ganzen Schöpfung verwirklicht.

GOTTES Gerechtigkeit ist keine vergeltende, sondern eine wiederherstellende Gerechtigkeit (HIER mehr Informationen darüber). Viele der frühen Kirchenväter glaubten an die Allversöhnung (HIER eine Liste der Kirchenväter). Sie war wahrscheinlich die vorherrschende Lehre in den ersten Jahrhunderten nach CHRISTUS (mehr dazu HIER). Ilaria Ramelli, eine der führenden Expertinnen für die Kirchenväter, sagt, dass die frühen Kirchenväter den Glauben an die Allversöhnung sogar dazu benutzten, um gegen Irrlehren zu argumentieren (HIER sind Notizen von einem Interview mit Ilaria Ramelli). Für die Kirchenväter war das Feuer GOTTES ein reinigendes Feuer, das uns von allem Bösen und der Sünde reinigen wird, die sich mit unserer gottgegebenen Natur vermischt haben. Das Gericht ist real, und es wird schmerzhaft sein, aber letztendlich wird es wiederherstellend sein. GOTTES Gericht wird jeden zur Umkehr und damit zur Erlösung führen.

(Auszug aus: https://www.jesusreformation.org/2021/gott-mochte-jeden-menschen-retten/#more-5962 )

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GOTTES Gericht und sein Zorn sind ein Ausdruck seiner Liebe?

Als JESUS und Barabbas vor Pilatus stehen, symbolisieren sie zwei Wege. Barabbas steht für den Weg der Gewalt. Er war ein Freiheitskämpfer. JESUS steht für den Weg der Liebe und der Ablehnung von Gewalt. Barabbas verdiente den Tod. JESUS nicht. JESUS nahm den Platz von Barabbas ein. ER identifizierte sich mit dem gewalttätigen Israel, das gegen GOTTES Weg der Liebe rebellierte. Und als Konsequenz trank JESUS den Becher mit GOTTES Zorn (Lukas 22,42), ER übergab sich den Römern und damit den dunklen Mächten die hinter den Römern stehen.

Das ist gemeint, wenn die Bibel davon redet, dass JESUS den Zorn GOTTES trug und auf sich nahm:

  • Römer 5,9: "Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vor dem Zorn gerettet werden."
  • 1. Thessalonicher 1,10: "und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns rettet von dem kommenden Zorn."

Da geht es nicht um Gefühle des Zorns die auf JESUS abgeladen werden. Durch sein schuldloses Leben, welches ein lebenslanges Opfer des Gehorsams war, und seine Identifikation mit Israel, erfüllte er den Bund stellvertretend für Israel. Er starb, betrat den Tod und besiegte den Tod stellvertretend für uns (Der geistige Tod, den wir leben in der Abwendung von GOTT, ist gemeint). 

Aber die Israeliten lehnten JESU Weg der Liebe ab und wählten den Weg der Gewalt und Rebellion. Als Konsequenz davon wurden sie Rom übergeben. 70 n.Chr. kamen die Römer, töteten die Bewohner Jerusalems und zerstörten den Tempel. Das Drama der ersten Zerstörung Jerusalems wiederholte sich – genau das, wovor JESUS gewarnt hatte, geschah. 

GOTTES Zorn bedeutet nichts anderes, als dass GOTT die Menschen ihren eigenen Wünschen überlässt.

Auch Paulus definiert GOTTES Zorn genauso wie wir es bereits im AT und bei JESUS entdeckt haben. In Römer 1,18-32 spricht Paulus über den Zorn GOTTES und weist dreimal (Vers 24, 26, 28) darauf hin, dass GOTTES Zorn darin zum Ausdruck kommt, die Menschen ihren eigenen Wünschen zu überlassen. Sein Zorn lässt die Menschen ihre eigenen Weg gehen, was oft zu Schaden und Zerstörung führt, weil wir ohne JESUS Sklaven der Sünde sind und Sünde intrinsisch immer zerstörerisch ist. 

Das Alte und das Neue Testament ist konsistent. GOTTES richtendes Handeln besteht darin, die Menschen den Konsequenzen ihrer Taten hinzugeben. Diese Übergabe ist ein Akt der Liebe, um Menschen zur Besinnung zu bringen und sie wiederherzustellen und kein Akt der Rache oder Handeln aus unkontrolliertem Zorn heraus. 

GOTTES Gericht und sein Zorn sind ein Ausdruck seiner Liebe.

Was versteht der Mensch von GOTTES ZORN, der diesen nach menschlichen Maßstäben beurteilt?! GOTTES Zorn ist Erbarmung! Ungehorsame straft ER (Strafe im Sinne des griech. Begriffs "kolasis"!), um sie zu heilen. Sein Zorn bringt Rettung! Denn GOTTES Gericht ist kein vernichtendes Gericht, sondern ein aufrichtendes, wiederherstellendes Gericht zu NEUEM LEBEN, in welches ER mit Seiner ERLÖSUNG ausnahmslos ALLE(!) Hingestürzten eingeschlossen hat!

Im Neuen Testament gibt es ein griechisches Wort für retributive (vergeltende) Bestrafung: timōria. Dieses Wort wurde in Matthäus 25,46 bewusst nicht verwendet:

Matthäus 25,46: "Und diese werden in die ewige (aionios) Strafe (kolasis) eingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben."

Kolasis wurde ursprünglich zum Beschneiden von Bäumen verwendet, damit sie mehr Früchte tragen. Kolasis war also eine Strafe, die im Interesse des Bestraften verhängt wurde.

Kolasis war also eine wiederherstellende Strafe. Die Bestrafung selbst war nicht das Ziel, sondern das Mittel zur Wiederherstellung. Kann eine solche Strafe ewig dauern? Nein, denn dann wäre es eine vergeltende und keine wiederherstellende Strafe. In diesem Vers geht es um eine Zeitalter-lange (aionios) Strafe (kolasis) mit reinigendem und wiederherstellendem Charakter. Wie lange dieser Prozess dauern wird, wissen wir nicht. Aber es wird ein Ende haben, wenn das Ziel erreicht ist. Dies passt perfekt zum Gesamtbild der Bibel, die Gottes Gerechtigkeit als wiederherstellend und nicht als vergeltend darstellt.

(Auszug u. a. aus und nach: https://www.jesusreformation.org/2022/joh3-36/#more-6152 )

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