Weshalb dürfen Jehovas Zeugen nicht mit Abtrünnigen diskutieren?
Haben sie oder ihre Führer Angst davor, dass die Abtrünnigen sie überzeugen könnten?
4 Antworten
Ja, so wird das sein. Aber das wird die Chefetage natürlich nicht zugeben. :)
Hallo Nobodyrotz,
dafür gibt es eine klare biblische Anweisung für Christen:
Jeder, der nicht bei der Lehre des Christus bleibt, sondern vorauseilt, ist nicht mit Gott verbunden. Wer bei dieser Lehre bleibt, ist sowohl mit dem Vater als auch mit dem Sohn verbunden. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht vertritt, dann nehmt ihn weder in euer Haus auf noch grüßt ihn. Denn wer ihn grüßt, ist an seinen schlechten Taten mitschuldig (2. Johannes 9-11).
Wenn man nach diesen Worten einen Abtrünnigen nicht einmal grüßen sollte, wieviel weniger dann mit ihm über religiöse Inhalte diskutieren!
LG Philipp
Wichtig ist zuerst: Abtrünniger ist bei Jehovas Zeugen nicht nur der, der laut gegen die Organisation kämpft sondern jeder, der sie bewusst verlässt.
Also JEDER der einfach sagt er möchte kein Teil mehr dieser Organisation sein.
Auch Menschen die in die Gemeinschaft hineingeboren wurden, sich als Kinder oder Jungetlicher dort Taufen lassen haben und später entscheiden , das es doch nicht ihr weg ist.
Schon wer die Führungsautorität der „Leitenden Körperschaft“ in Frage stellt oder aus Gewissensgründen austritt, gilt als abtrünnig unabhängig davon, ob er sich friedlich, bibeltreu oder sachlich äußert.
Allein das Verlassen reicht um zur „geistigen Gefahr“ erklärt zu werden!
Und dann greift Philipp zur altbewährten Textstelle:
„Wenn man einen Abtrünnigen nicht einmal grüßen soll, wie viel weniger dann mit ihm diskutieren“ (sinngemäß zu 2. Johannes 9–11).
Was er damit sagt: Gesprächsverweigerung ist biblisch geboten.
Doch hier wird ein Bibeltext aus dem 1. Jahrhundert, der sich auf wandernde Irrlehrer bezog, zweckentfremdet und pauschal auf alle angewandt, die heute aus Überzeugung oder aus seelischem Selbstschutz die Gemeinschaft verlassen haben.
Das Ergebnis ist klar:
- Kein Gruß, kein Kontakt, kein Gespräch.
- Keine Klärung, keine Aussprache.
- Keine Menschlichkeit nur Linie.
Was Philipp nicht erwähnt:
Diese Praxis führt dazu, dass Kinder ihre Eltern meiden müssen, dass Ehepartner auseinandergerissen werden, dass soziale Netze mit einem Schlag wegbrechen nicht weil jemand gesündigt hätte, sondern weil er die Organisation nicht länger für göttlich hält.
Das hat nichts mit Liebe zu tun und auch nichts mit Wahrheit. Das ist Kontrolle durch Isolation. Man spricht nicht mit Abtrünnigen, nicht weil sie lügen sondern weil sie überzeugen könnten.
Denn wer die Organisation von innen kennt und sich öffentlich äußert, zeigt:
- Es gibt ein Leben außerhalb – und es ist frei.
- Man kann kritisch denken – und dennoch ein glaubender Mensch bleiben.
- Man darf Fragen stellen – und muss nicht dafür geächtet werden.
Und genau das ist gefährlich für ein System, das auf uneingeschränkter Loyalität basiert.
Die Frage war: Warum dürfen Jehovas Zeugen nicht mit Abtrünnigen diskutieren?
Die Antwort ist bitter einfach:
- Weil echtes Nachdenken ansteckend ist.
- Weil kritisches Fragen Spuren hinterlässt.
Und weil jede ehrliche Diskussion das Potenzial hat, das zu gefährden, was das System am dringendsten braucht: absolute Kontrolle über das Denken
Ich möchte Dir einmal etwas ausführlicher beschreiben, warum wir nicht mit Abtünnigen diskutieren.
Der erste und wichtigste Grund ist der, dass wir uns diesbezüglich an die klaren Anweisungen aus der Bibel halten, die uns dazu auffordern, uns von solchen Personen zu distanzieren.
Abtrünnige sind Menschen, die sich bewusst von der Wahrheit abgewandt haben, die sie zuvor erkannt haben, und die nun gegen die wahre Anbetung und gegen Jehova selbst reden oder handeln. Ihre Worte und ihr Verhalten können wie „faulendes Geschwür“ wirken (2. Timotheus 2:16-18) und den Glauben anderer untergraben.
Die Bibel warnt uns eindringlich davor, mit solchen Menschen Umgang zu haben oder ihnen Raum für Einfluss zu geben. In Römer 16:17 heißt es: „Ich ermahne euch, Brüder, achtet auf die, welche Spaltungen verursachen und gegen die Lehre handeln, die ihr gelernt habt, und meidet sie.“
Auch in Titus 3:10 lesen wir: „Einen Menschen, der sektiererisch ist, weise nach ein- oder zweimaliger Ermahnung ab.“ Diese Ratschläge helfen uns, die Versammlung rein zu halten und unseren Glauben zu schützen.
Außerdem erinnert uns 1. Johannes 2:19 daran, dass Abtrünnige „nicht wirklich zu uns gehörten“, selbst wenn sie eine Zeitlang Teil der Versammlung waren. Ihre bewusste Entscheidung, sich gegen Jehova und seine Organisation zu stellen, zeigt, dass sie nicht mehr auf den Geist Jehovas hören.
Aus Liebe zu Jehova, zu seiner Organisation und auch zu uns selbst vermeiden wir daher Diskussionen mit Abtrünnigen. Wir wissen, dass solche Gespräche nicht zu einer gesunden, geistigen Erbauung führen, sondern vielmehr dazu dienen, Zweifel zu säen oder Unsicherheit zu fördern.
Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, unseren Glauben zu stärken, einander in der Versammlung zu ermutigen und unser Verhältnis zu Jehova immer enger zu gestalten.
Was Du schreibst, ist eine Nichtbeachtung von eindeutigen Beweisen. Du willst eindeutige Beweise nicht sehen und hören. Damit schadest Du selbst dem Ruf Deines Glaubens. Du wirfst durch die Nichtbeachtung eindeutiger Beweise Deinen Glauben vor die Schweine.
Die Beweise schreiben doch Menschen, die als "Abtrünnige" beleidigt, verleumdet, ausgegrenzt, verteufelt und mit Vernichtung bedroht werden, ständig. Diese Beweise blockt Ihr aber ungeprüft schon vorher ab. So verhalten sich nicht liebevolle, vernünftige, erwachsene Menschen. Jehovas Zeugen sollten ihre Anklagen also gegen ihr eigenes Verhalten und nicht gegen Andere richten.
Die Beweise schreiben doch Menschen, die als "Abtrünnige" beleidigt, verleumdet, ausgegrenzt, verteufelt und mit Vernichtung bedroht werden, ständig.
Wie verleumden und verteufeln niemanden! Dennoch gehen wir zu solchen auf Distanz, die unseren Glauben verlassen haben. Inwiefern ist das eine biblische Vorgehensweise?
Grundsätzlich zeigt das Neue Testament eine klare Linie im Umgang mit Menschen, die sich bewusst und dauerhaft von der Lehre Jesu Christi abwenden oder ein Leben führen, das dem Evangelium widerspricht und die Gemeinde gefährdet.
Der Apostel Paulus greift dieses Prinzip auf, etwa in 1. Korinther 5. Dort spricht er vom Ausschluss eines Mannes, der in offenkundiger sexueller Sünde lebt, und betont: „Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig“ (V. 6).
Damit warnt Paulus vor der zerstörerischen Wirkung von unbehandelter Sünde innerhalb der Gemeinde und ruft zur geistlichen Reinheit auf. Der Ausschluss wird dabei nicht aus Hartherzigkeit vollzogen, sondern mit dem Ziel, den Betreffenden zur Besinnung und Umkehr zu bringen (vgl. V. 5: „damit sein Geist gerettet wird am Tag des Herrn“).
Ein weiteres Beispiel findet sich in Titus 3:10, wo es heißt: „Einen sektiererischen Menschen weise nach ein- und zweimaliger Zurechtweisung ab.“ Auch hier steht das Bemühen um Wiederherstellung im Vordergrund, aber es wird anerkannt, dass fortgesetzte Abkehr von der Wahrheit auch eine Trennung notwendig machen kann.
Es ist wichtig zu betonen, dass solche Maßnahmen nie aus Selbstgerechtigkeit oder persönlicher Feindschaft geschehen sollen, sondern aus Liebe zur Gemeinde und zum Abtrünnigen selbst. Die Zielrichtung ist nicht Ausgrenzung, sondern letztlich Heilung und Wiederherstellung. Ob diese jedoch erfolgen kann, hängt letztendlich von der betreffenden Person selbst ab.
1. Kor. 5 : 6 "Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig." Ein sehr guter Spruch. Die gesamte Bibel und die Lebensrealität sind tödlicher Sauerteig.
Wenn die Bibel für Dich im Grunde ausscheidet, hat es auch keinen Zweck, weiterhin biblische Begründungen anzuführen. Also lassen wir die Diskussion.
Du bist also ein Verkünder der Vernichtung von Lebewesen.
Einerseits das was Chanfan gesagt hat und ich denke insgeheim wissen die auch, dass das Sinnlos ist.
Weil die Bibel das so vorschreibt
„Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen“ (2. Korinther 6,14).
Wer solche Gesinnung hat, ist unendlich böse.