Hallo Bibabutzemann00,
es gibt ganz unterschiedliche Gründe, weswegen Menschen an Gott glauben. Ich kann Dir daher nur sagen, warum ich an ihn glaube.
Bevor ich näher auf einige Gründe eingehe, die mich von der Existenz Gottes überzeugen, möchte ich ein paar grundlegende Anmerkungen machen: Der Glaube ist aus meiner Sicht immer etwas ganz Persönliches und Aussagen, die ich dazu treffe, müssen nicht unbedingt als allgemein verbindlich verstanden werden.
So werde ich z.B. nicht versuchen, die Existenz Gottes irgendwie zu beweisen, da dies (zumindest im wissenschaftlichen Sinn) gar nicht möglich ist. Meine Antwort schreibe ich allein aus meiner eigenen persönlichen Überzeugung heraus.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass es viele gibt, die einen ganz anderen Standpunkt vertreten und meine Glaubensgründe nicht gelten lassen. Diese möchte ich bitten, meine Aussagen als Teil meiner Überzeugung zu respektieren.
Ich bin nicht ein Mensch, der mit Scheuklappen durch diese Welt läuft, und so habe ich mich auch eingehend mit der Evolutionstheorie beschäftigt, die ja bekannterweise die Existenz der Lebewesen ohne einen Schöpfer erklärt.
Dennoch erlaube ich mir, eine andere Meinung zu vertreten und mich nicht dem Mainstream der Wissenschaft anzuschließen. Das tun übrigens auch etliche ernstzunehmende Wissenschaftler, die nicht irgendwelche Sonderlinge sind, sondern sich durchaus auf ihrem Fachgebiet verdient gemacht haben. Sich nicht die Ansicht der Evolutionsbefürwortern zu eigen zu machen, ist also weder eine Sache mangelnder Intelligenz, noch die fehlender Einsichtsfähigkeit!
Wenn es um die Entstehung der verschiedenen Lebewesen geht, so kann niemand mit Bestimmtheit sagen, wie diese im einzelnen entstanden sind. Für mich als gläubiger Mensch, sind sie jedoch nicht das Produkt einer längeren Kette natürlicher Vorgänge, sondern eine von Gott gewollter schöpferischer Akt!
Wie Gott hierbei vorgegangen ist, entzieht natürlich unserer Kenntnis. Das ist auch nicht das Entscheidende! Vielmehr geht es für mich darum, eine grundlegende Aussage, die als erster Satz in der Bibel aufgeschrieben ist, anzuerkennen: "Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde" (1.Mose 1:1). Der Begriff "erschuf" setzt ein bewusstes, gewolltes, und intelligentes Vorgehen ein!
Alle Vorgänge in der Natur laufen natürlich nicht völlig ungerichtet ab, sondern gehorchen den bestehenden Gesetzmäßigkeiten. Durch die Naturgesetze laufen viele komplexe Vorgänge selbsttätig ab. Meine Überzeugung ist, dass diese Gesetzmäßigkeiten einen "Gesetzgeber" verlangen, jemanden, der sie erdacht und in Gang gesetzt hat. Für mich ist es keine zufriedenstellende Erklärung, dass z.B. die Naturgesetze eben "einfach nur da" sind.
Und wenn ich dann an die hoch komplizierten Strukturen lebender Organismen denke, kann ich noch viel weniger glauben, dass diese ohne das Einwirken einer richtungsgebenden Kraft ins Dasein kommen konnten. Ich glaube an die Aussage, die Gott in seinem Wort selbst trifft: "Ich habe die Erde gemacht und den Menschen darauf erschaffen" (Psalm 45:12).
LG Philipp