Jehova, Gott, der Herr, wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.?

14 Antworten

Ja, so ist es.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin

Auch das Nicht-Verwenden des Namens Jehovas= JHWH‘s kann ein Missbrauch sein.

Wie Du an einigen Kommentaren hier erkennen kannst, wird es sogar als Fälschung angesehen, dass in Römer 10:13 der Name Jehovas oder JHWH‘s übersetzt wird.

Was ist nun richtig? Nun, der Brief an die Römer - einige bezweifeln auch das - wurde von Paulus verfasst, dieser zitierte in Römer 10:13 aus Joel 2:32 (in einigen Übersetzungen Joel 3:5). Der Text dort lautet:

Joel 3
5 Und es wird geschehen: / Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet. Denn auf dem Berg Zion / und in Jerusalem gibt es Rettung, wie der HERR gesagt hat, / und wen der HERR ruft, der wird entrinnen.
NW Joel 2
32 Und jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden, denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem werden die sein, die entkommen, so wie Jehova es gesagt hat, die Überlebenden, die Jehova ruft.“

Warum gehört in Joel 2:32 bzw. 3:5 der Name Gottes? Weil er im Alttext dort steht in Form des Tetragrammatons - folgende Belege gibt es dafür:

Bild zum Beitrag

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Paulus zitierte Joel 2:32 / 3:5…..deshalb ist es richtig, den Namen Gottes in Römer 10:13 zu verwenden/wiederzugeben.

Daher ist Dein Beitrag hier sehr zeitgemäß und wichtig, denn gerade hier in diesem .net gibt es user, die vermutlich Gottes Namen „mißbrauchen“.

Danke für Deinen Beitrag!

holeri

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
 - (Christentum, Gott, Bibel)  - (Christentum, Gott, Bibel)

gromio  29.05.2025, 21:04

Die Bibel spricht für sich - Diskussion unnötig.

Illl

Bast4321  02.06.2025, 07:34

Jehova ist da facto nicht =JHWH. Insofern beruhen deine Äußerungen auf grundverkehrten Annahmen, mangelnder Basis und fehlender Logik. Ich könnte jetzt ein Smiley setzen wo ein Männeken sich die Hand an der Stirn hält... ich bin sicher du stellst es dir gerade selbst vor. Danke sehr.

Rudolfo1957  29.05.2025, 22:24

Welches Studium hast du eigentlich?

Rudolfo1957  29.05.2025, 23:04
@gromio

OH diverse Studien 👌 Dann hast ja auch um Gymnasium Altgriechisch und Latein gehabt 👌 und ich wusste nicht dass das Märchenbücherl Biberl für sich spricht! Komisch

gromio  30.05.2025, 05:45
@Rudolfo1957

Nur weil Du das für Märchen hältst, muss es ja nicht so sein. Die Bibel an sich ist sehr wertvoll, Probleme macht nur ein grosser Teil des „Bodenpersonals“.

Illl

Rudolfo1957  30.05.2025, 06:48
@gromio

Kann schon sein, aber ich halte mich an die klugen Worte von Albert Einstein der sehr klar meinte: "Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch recht primitiver Legenden."

Schönen Tag 👍👌👍

gromio  30.05.2025, 09:55
@Rudolfo1957

Darauf möchte ich folgendes Zitat als Erwiderung gebrauchen:

Von Papst Johannes XXIII. wird eine Episode erzählt: 
Er traf eines Tages mit Albert Einstein zusammen. Dabei fragte ihn der Entdecker der Relativitätstheorie:
„Heiliger Vater, was würden Sie sagen, wenn die Wissenschaft eines Tages nachweisen würde, dass Gott nicht existiert?“ 
Antwort des Papstes: „Herr Einstein, ich halte Sie für einen so herausragenden Wissenschaftler, dass ich denke, Sie würden ihren ganzen Ehrgeiz darein setzen und nicht eher ruhen, bis Sie den Fehler in ihrer Rechnung gefunden hätten.“

Leider fehlt bisher sowohl der von Einstein in Aussicht gestellte wissenschaftliche Nachweis als auch die etwaige Korrektur einer Berechnung!

holeri und Schönes Wochenende!☺️🥳

Rudolfo1957  30.05.2025, 11:59
@gromio

Ich muss wieder lachen den zu deiner Information, das Gespräch in dieser Form hat nie stattgefunden, es ist wieder einmal einer der vielen G'schichterln der christlichen Religion! Erinnert mich an das Leichentuch, die Erfindung der Trinität, die Konstantinische Schenkung uvm

Zu Einstein:

Albert Einstein war kein religiöser Mensch im traditionellen Sinne. Er glaubte an einen "kosmischen Gott", nicht an einen persönlichen Gott, der in die menschlichen Angelegenheiten eingreift.

Für Einstein war der Begriff "Gott" ein Ausdruck für die Ordnung und Gesetzmäßigkeit des Universums, nicht für einen persönlichen Schöpfer. 

Einstein hatte ein eigenes Verständnis von Religion, das er als "kosmische Religiosität" bezeichnete. Diese Form der Religiosität war geprägt von einem Gefühl der Verbundenheit mit dem Universum und einem tiefen Respekt vor den Naturgesetzen. 

Einstein lehnte traditionelle religiöse Vorstellungen von einem persönlichen Gott ab, der die Welt geschaffen hat und menschliche Entscheidungen beeinflusst. Einstein hat auch klar und deutlich gesagt, dass Jesus ein Mythos ist und er glaubte nicht an Wunder, Auferstehung eines Wanderpredigers, Himmelfahrt oder einen persönlichen Schöpfer, der auf menschliche Gebete hört. 

Einstein glaubte, dass Wissenschaft und Religion nicht im Widerspruch zueinander stehen müssen, sondern dass sie sich gegenseitig ergänzen können.

Die Wissenschaft hilft uns, das Universum zu verstehen, während die Religion uns ein Gefühl der Verbundenheit und des Geheimnisvollen vermittelt.

Meine große Bitte einmal ehrliche Fakten zu präsentieren und nicht immer eure Märchen!

gromio  30.05.2025, 13:09
@Rudolfo1957

Es spielt keine Rolle, ob das Gespräch stattgefunden hat oder nicht.

Schliesslich heisst es, es wäre eine „Episode“….gleichwohl trifft diese Episode den Kern: Die Grenzen der Wissenschaft und menschliche Fehler der Wissenschaftler.

cheerio

Rudolfo1957  30.05.2025, 14:03
@gromio

Nein, trifft es eben nicht 👌 Glaube heißt nichts Wissen 😉

gromio  30.05.2025, 14:58
@Rudolfo1957

Doch trifft es, denn es ging nicht um die "volkstümliche" Definition von Glauben, wie Du sie verwendest.

Auch ein Wissenschaftler "glaubt" im dem Sinne, dass seine Bemühungen/Forschungen zu einem - evtl. dem gewünschten Ergebnis führen, andernfalls würde er nicht beginnen.

Schönes Wochenende.

Rudolfo1957  30.05.2025, 18:02
@gromio

Ich mag dich ja, bist ja ein kleveres sympathisches Kerlchen 👌

Aber wenn das Kindermärchen "im Himmel thront der allmächtige Schöpfer" gemeint ist, dann meine kleine Gegenfrage: und wer ist dann der Schöpfer des Schöpfers?

Zusatzfragen: wenn einer allmächtig ist, wie kann er dann so wie wir kleine Würstchen in der 4. Dimension, der Zeit in einem gerichteten Zeitstrahl (von gestern über heute in die Zukunft) gefangen sein?

Wenn er aber nicht in der Zeit wie wir gefangen ist, gilt für den "Schöpfer" aber nicht mehr Ursache und Wirkung, weil er gar nicht schöpfen könnte.

Zum Schöpfen gehört nämlich, die Welt (das Universum) nach dem eigenen Willen (Ursache, muss zeitlich vorher sein) zu schaffen (muss danach sein)… wenn der arme, verhinderte Schöpfer sein Werk aber bereits in der Zukunft sieht, bevor ihm die Idee dazu kam, bräuchte der Typ einen (allmächtigen) Psychotherapeuten ;-)

Aus dieser klaren philosophischen Überlegung heraus war Gott der erste Atheist und der glaubte an keine höhere Macht, und er schuf den Menschen nach seinem Bilde (sagt man). 

Seitdem ist jeder Mensch, wenn er geboren wird, ein Atheist - wir werden alle als Atheisten geboren, bis man anfängt, uns Lügen zu erzählen.

Daher musste der Atheismus nicht erfunden werden, es gab ihn schon immer.

(Ich hoffe, die Ironie wird deutlich… im Internet weiß man ja gerade bei der Christen Liga nie)

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) sieht die Wissenschaft bedroht. "Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende allen Wissens."

Der schottische Philosoph David Hume (1711 – 1776) argumentiert mit der Theodizee. "Will Gott Böses verhindern, kann es aber nicht? Dann ist er impotent. Kann er es, aber will es nicht? Dann ist er bösartig."

Beim Universalgelehrten Galileo Galilei (1564 – 1642) ist es eine Frage der Vernunft. "Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen."

Der französische Schriftsteller Charles Baudelaire bringt die Machtfrage ins Spiel.  "Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss."

Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre (1905 – 1980) sieht das Ende der Götter kommen.  "Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt."

Barnabas78  30.05.2025, 22:13
@Rudolfo1957

Sorry, der letzte Kommentar war natürlich für Gromio, und den davor hat er leider löschen lassen.

Barnabas78  30.05.2025, 22:42
@gromio

Es ist schon interessant, wie hier immer wieder ganze Kommentarstränge verschwinden. Offenbar gibt es Themen, die lieber nicht öffentlich diskutiert werden. Dabei wäre es doch viel einfacher, einfach mal Klarheit zu schaffen: Welches Studium wurde denn genau abgeschlossen? Das würde vielen hier sich…" auf die Diskussion "Jehova, Gott, der Herr, wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.?"

Rudolfo1957  31.05.2025, 08:21
@Barnabas78

Du wirst kein Studium von Gromio bekommen und wenn es zu krass wird die Gläubigen, wie bei mir, werden Posts zum streichen gebracht!

Ich sehe aber nur folgendes, das für Strenggläubige ein Leben ohne religiösen Inhalt keinen Sinn hat. 

"Seelig sind die arm im Geiste ..."

Von Menschen, die an sprechende Schlangen und Büsche glauben und an die moralische Überlegenheit des Mannes über die Frau. Menschen, die höchst beleidigt reagieren, wenn man ihre Religion nicht respektiert und sich auf eine Blasphemie Gesetz aus dem Jahre Schnee berufen!!!

Diese Bibel ist eine Sammlung von Märchen und erfunden Mythen!

Hier wird ebenso wie bei den Geschichten der Gebrüder Grimm eine Moral oder eine Verhaltensrichtlinie in eine Geschichte verpackt, um sie ansprechender zu gestalten.

Die Bibel ist genauso wie der Koran ein abartiges Bücherl dass eigentlich verboten werden sollte!!!

Diskriminierung von Frauen und Andersdenkenden/-fühlenden:

Wer da glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden, wer aber nicht geglaubt hat, der wird verdammt werden. - Neues Testament, Markus Evangelium, Kapitel 16 

Diejenigen aber, die ungläubig sind und als Ungläubige sterben, auf ihnen liegt der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen insgesamt. - Koran, Sure 2

Wenn diese Religionen ständig vom Teufel usw. sprechen ist das eben in die Kategorie Grimms Märchen zu stellen! 

Der Gott der Bibel (Koran) nimmt sich der Dummen an, denn da kann er manipulieren. 

Was Religionen und ihre Anhänger tun: Frauen unterdrücken, Homosexuelle diskriminieren, Andersgläubige verfolgen, Völker ermorden, Kulturen und Wissenschaften vernichten uvm.

Ich persönlich respektiere keine einzige Religion. Auch nicht den Buddhismus und schon gar nicht irgendwelche animistische Hippiekacke, außer sie wird von Ureinwohnern der entsprechenden Regionen betrieben wie etwa den Aborigines oder den Emmentalern.

Judentum und Hinduismus hingegen sind dumm wie Islam und Christentum.

Vor 2000 Jahren wussten die meisten Menschen sehr wenig. Heute kann jeder alles wissen. Früher mussten Hexen und Dämonen für Unerklärliches den Kopf hinhalten oder Gott für Segen oder Fluch. 

Heute sind die meisten Mysterien geklärt, die Geschichten aus den heiligen Büchern widerlegt oder als Mythen erkannt.

Der Rückfall in religiöses und fundamentalistisches Denken lässt sich leicht erklären. 

Menschen brauchen für Unverständliches, Beängstigendes und Ungerechtes Erklärungen oder Hoffnung. 

Die Pest wurde durch das sündige Treiben von Hexen oder Andersgläubigen ausgelöst. Man konnte die Pest also durch das Bestrafen von Sünderinnen und Ungläubigen besänftigen.

Was passiert aber, wenn diese aggressive Dummheit wieder um sich greift? Diesmal in der Version 3.0. Mit Langstreckenraketen, weltweiter Vernetzung und umfassenden Überwachungsmethoden

Modernste Technik trifft auf vormittelalterliches primitives Gedankengut.

Das ist unsere größte Herausforderung momentan. Dass die Dummheit der Religionen sich der Weisheit der Wissenschaft bedient. Das muss ausgebuht werden. Laut und immer wieder. Auch in Form von gemeiner Schreiben!!!

Ich persönlich sehe als akademisch Gebildeter Mensch andere Fakte.

Vor ca. 13 Milliarden Jahren entstand durch den Urknall das Universum.

Komischerweise hat das ein katholischer Priester „Georges Edouard Lemaître“ entdeckt und Zeit seines Lebens die Bibel als spirituelle „Geschichte“ angenommen hat, Wissenschaft aber als Realität und hat damit selbst die Erscheinung in Lourdes als nette Erfindung dargestellt.

Heute würde er dies auch bei Medjugorje tun!!! Gibt ja auch intelligente Priester!

Wissenschaftlich gesehen können wir nicht den Null Zeitpunkt berechnen sondern erst nach der Plank-Zeit gemessen 10−43 Sekunden danach! Hier könnte nun der Wissenschaftler von einer Existenz "Gottes“ ausgehen der dieses unendlich klein Staubkorn zum Leben erweckt hat.

Das war es aber schon! Das Universum kennt weder Gut noch Böse.

Das Universum lässt alte Dinge verschwinden um neue zu schaffen. Es Zerstört nicht, es gibt auch kein auserwähltes Volk, keine perverse Erbsünde oder sendet irgendwelche Tontafeln oder Bücher auf die Erde.

Wenn diese Kirchen ständig vom Teufel usw. sprechen ist das eben in die Kategorie Grimms Märchen zu stellen!

telemann2000  30.05.2025, 15:24
Paulus zitierte Joel 2:32 / 3:5…..deshalb ist es richtig, den Namen Gottes in Römer 10:13 zu verwenden/wiederzugeben.

Nein, der Schreiber der hier aus der Septuagunta oder dem Gedächtnis zitiert war nicht verpflichtet, das Zitat korrekt wiederzugeben. Kleines Beispiel gefällig?

Matthäus 2:23 bibel.heute

[23] Dort ließ er sich in der Stadt Nazaret nieder. So erfüllte sich, was durch die Propheten gesagt ist: "Er soll Nazarener genannt werden."

https://bible.com/bible/877/mat.2.23.bibel.heute

Hier benutzt der Schreiber verschiedene Zitate des AT und schneidet sie im freien Stil auf eine einige Aussage zusammen....

Ein Schelm, wer jetzt meint, da hat jemand Schindluder getrieben...

Jedenfalls zeigt solch ein Zitat ganz deutlich, dass die damaligen Schreiber so ganz und gar nicht Zitate korrekt wiedergaben....

Warum sollte Satan, Herr der Hölle, Menschen verbrennen, die dem gleichen Gott ungehorsam war, dem er (Lucifer = Satan) selbst ungehorsam war?

Wenn man so eine Frage stellt, dann schäumen die liberalen Gläubigen, da sie wert darauf legen, dass der Teufel (Satan) keine Menschen im "ewigen Feuer" der Hölle brennen lässt. Im liberalen Protestantismus und Katholizismus ist die Hölle nämlich inzwischen abgeschafft worden, bzw. im Katholizismus vertritt man die Ansicht, dass die Hölle leer sei. Nur im Fundamentalismus (und im Islam) wird noch das Höllenfeuer gepredigt, so wie übrigens zeitlich bei weitem überwiegend in der Geschichte der beiden Monotheismen. Früher hat man den Menschen im übertragenen Sinne "die Hölle heiß gemacht". Heute will man nichts mehr davon wissen.

Warum? Weil es sich herausgestellt hat, dass die "schwarze Pädagogik", die mit Strafe und Drohungen arbeitet, nicht so wirklich effizient ist. Deswegen verprügelt man heute keine Kinder mehr, deswegen gibt es keine "brennende Hölle" mehr. Das alles hat man über exegetische Kunststücke herausgefunden und damit anderthalb Jahrtausende der Textinterpretation (Rezeptionsgeschichte) beiseite gewischt.

Motto:

Alle vorhergehenden Generationen von Theologen haben sich geirrt — darüber gibt es absolute Einigkeit unter allen Theologen aller Generationen, zu jedem beliebigen Zeitpunkt haben sich alle vorher geirrt.

Aber heute weiß man es endlich wirklich besser als vorher — und auch darin sind sich alle Generationen aller Theologen einig. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt galt und gilt, dass man sich ab jetzt nicht mehr irrt.

Man weiß also, dass sich alle Theologen vorher geirrt haben, jetzt hat man seine Meinung geändert. Was sich nicht geändert hat ist der Anspruch, dass man sich nicht irren kann. Man bezeichnet das übrigens als "pessimistische Induktion".

Man wirft ja gerne von Theologenseite der Wissenschaft vor, dass sie ihre Meinung ändert. Theologen machen das auch, aber gleichzeitig lügen sie allen vor, dass sie das niemals gemacht haben. Jede Änderung einer Lehre "galt immer schon". Also: Theologen ändern ihre Meinungen auch, sie geben es nur nicht zu.

Also: Neuerdings verbrennt der Satan keine Leute mehr. Was ist dann seine Funktion? Seit wann ist er arbeitslos?

Ich meine, Sinn hat das noch nie ergeben. Wenn Satan die Bösen bestraft, gehört er zu den Guten, und wenn er böse wäre, würde er gerade die Bösen nicht bestrafen.

Zeugen Jehovas – Auslegung von Römer 10,13:

Die Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas übersetzt:

„Denn jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden.“

Ihre Argumentation:

„Herr“ (griechisch: Kyrios) in Römer 10,13 sei ein Zitat von Joel 2,32, wo im Hebräischen „JHWH“ (Jehova) steht.

Daher müsse es sich nicht um Jesus, sondern um Jehova Gott handeln.

Sie lehnen es ab, dass Paulus hier Jesus direkt mit JHWH gleichsetzt.

Die Zeugen trennen Jehova (der Vater) von Jesus (seinem Sohn) klar – sie lehren nicht die Trinität.

✋ Kritik an dieser Auslegung

Die klassische Christenheit (evangelisch, katholisch, orthodox) widerspricht dieser Sichtweise aus mehreren Gründen:

Kontext in Römer 10:

In Vers 9 heißt es: „Wenn du mit deinem Mund bekennst: Jesus ist der Herr...“

Der ganze Abschnitt dreht sich um den Glauben an Jesus als Herrn.

Es ist daher exegetisch naheliegend, dass auch in Vers 13 Jesus gemeint ist.

Frühchristliche Theologie:

Paulus und andere NT-Autoren wenden alttestamentliche JHWH-Zitate bewusst auf Jesus an (z. B. Phil 2,10–11; Hebr 1,10).

Das ist Ausdruck des frühen Bekenntnisses zur Göttlichkeit Jesu.

Griechischer Text:

Der griechische Text verwendet „Kyrios“, nicht „Jehova“.

Die Neue-Welt-Übersetzung ersetzt an vielen Stellen „Kyrios“ durch „Jehova“, auch ohne direkte textliche Grundlage.

✅ Fazit

Römer 10,13 in der Lehre der Zeugen Jehovas bezieht sich auf Jehova (den Vater), nicht auf Jesus.

Im klassisch-christlichen Verständnis ist damit Jesus Christus gemeint – und dieser Vers ist ein starkes Argument für seine Göttlichkeit.

Die Frage, wer „der Herr“ ist, ist also zentral für das Verständnis des Evangeliums und trennt die Lehre der Zeugen Jehovas deutlich von der historischen Christenheit.

Römer 10:13 – Wort-für-Wort-Übersetzung und Analyse der NWÜ

Griechischer Text (NA28):

πᾶς γὰρ ὃς ἂν ἐπικαλέσηται τὸ ὄνομα Κυρίου σωθήσεται.

Wort-für-Wort-Übersetzung:

  • πᾶς – „jeder“ oder „alle“
  • γὰρ – „denn“
  • ὃς ἂν – „wer auch immer“ (ἂν drückt Möglichkeit oder Beliebigkeit aus)
  • ἐπικαλέσηται – „anrufen wird“ oder „rufen wird“ (Aorist Subjunktiv Medium/Passiv, von ἐπικαλέω)
  • τὸ ὄνομα – „den Namen“ (Akkusativ)
  • Κυρίου – „des Herrn“ (Genitiv)
  • σωθήσεται – „wird gerettet werden“ oder „wird Heil empfangen“ (Futur Passiv von σῴζω, retten)

Warum übersetzen die Zeugen Jehovas in Römer 10:13 „κύριος“ mit „Jehova“?

Die Neue-Welt-Übersetzung (NWÜ) der Zeugen Jehovas gibt das griechische κύριος („Herr“) in Römer 10:13 mit „Jehova“ wieder. Diese Entscheidung stützt sich auf die Praxis der Septuaginta (LXX), der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, in der der Gottesname JHWH (יהוה) häufig durch κύριος ersetzt wurde.

Doch hier wird eine theologisch motivierte Annahme als Tatsache dargestellt:

  • In keiner einzigen bekannten griechischen Handschrift des Neuen Testaments, auf denen alle heutigen Bibelübersetzungen basieren, steht in Römer 10:13 (oder an irgendeiner anderen Stelle) das Tetragramm JHWH.
  • Es existieren nachweislich 4.000 bis 5.000 frühchristliche Abschriften des NT oder einzelner Schriften, von den ältesten aus der Zeit um 125–200 n. Chr. Dazu zählen etwa das Papyrus P52 (Johannes), P90 und P104 (Matthäus), die älter als die Kanonisierung des NT selbst sind.
  • Auch in diesen frühen Zeugnissen – und selbst im Codex Sinaiticus, der ältesten bekannten vollständigen Bibel – taucht JHWH nirgends im NT auf.

Warum ist die „Verschwörungstheorie“ der Zeugen Jehovas unhaltbar und historisch eindeutig widerlegt?

Die These, dass der Gottesname aus den NT-Handschriften systematisch entfernt wurde, ist weder textkritisch noch historisch belegt. Eine solche koordinierte Tilgung wäre gerade in der zersplitterten frühchristlichen Landschaft (bestehend aus verschiedenen konkurrierenden Gemeinden) kaum vorstellbar. Zudem stellt sich die Frage, warum dieser „Eingriff“ ausschließlich im NT und nicht auch im AT (wo das Tetragramm über 7.000-mal erhalten blieb) erfolgt sein sollte.

Die Argumentation der Zeugen Jehovas:

  1. κύριος entspricht im Alten Testament oft JHWH, daher müsse auch Römer 10:13 „Jehova“ bedeuten.
  2. Paulus zitiert hier Joel 3:5 (2:32 in der LXX), wo im hebräischen Text „JHWH“ steht, und in der LXX „κύριος“.
  3. Daher, so die ZJ, meint Paulus ebenfalls „Jehova“.

Die Schwächen dieser Argumentation:

  • Kontextualisierung im NT:
  • Paulus verwendet κύριος im NT fast ausschließlich für Jesus Christus auch in Römer 10:9–13, wo er ausdrücklich Jesus als „Herrn“ definiert:

„Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“

„… denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“

Paulus zitiert zwar Joel, doch er deutet den „Herrn“ Christologisch um.

  • Textkritische Fakten:

Es gibt keine Handschrift, keinen Textzeugen, der im NT das Tetragramm enthält. Alle bekannten Manuskripte, von den ältesten Papyri bis zum Codex Sinaiticus, verwenden durchgehend κύριος.

  • Dogmatisch motivierte Übersetzung:

Die Entscheidung der ZJ, „Jehova“ einzufügen, ist keine textliche Präzisierung, sondern eine theologisch gefärbte Interpretation. Sie dient der Lehre, dass nur Jehova (nicht Jesus) angerufen und verehrt werden dürfe.

  • Konsequenz:

Die NWÜ praktiziert hier Eisegese man liest eine vorgefasste Lehre in den Text hinein, statt den Sinn aus dem Text heraus zu erschließen. Dies ist bei der NWÜ ein systematisches Muster, das besonders dort greift, wo κύριος mit Jesus Christus identifiziert wird

  1. Im griechischen Urtext steht in Römer 10:13 κύριος, kein Hinweis auf „Jehova“.
  2. Paulus bezieht sich auf Joel, deutet den „Herrn“ jedoch klar auf Jesus Christus.
  3. Die NWÜ ersetzt „Herr“ durch „Jehova“, nicht aus textlicher Treue, sondern aus dogmatischer Überzeugung.

Wissenschaft und Fakten sind aber bekanntlich kein Argument, das ein Zeuge Jehovas gelten lässt, wenn ihre Führung etwas Gegenteiliges behauptet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Peritus Sectarum

telemann2000  30.05.2025, 15:35
Paulus zitiert zwar Joel, doch er deutet den „Herrn“ Christologisch um.

Zeugen Jehovas behaupten steif und fest, die Schreiber des NT wären verpflichtet gewesen, Zitate aus dem AT korrekt wiederzugeben. Das dem nicht so ist, zeigt dieses eine Beispiel von vielen besonders deutlich:

Matthäus 2:23 bibel.heute

[23] Dort ließ er sich in der Stadt Nazaret nieder. So erfüllte sich, was durch die Propheten gesagt ist: "Er soll Nazarener genannt werden."

https://bible.com/bible/877/mat.2.23.bibel.heute

Hier benutzt der Schreiber verschiedene Zitate des AT und schneidet sie im freien Stil auf eine einzige Aussage zusammen...

Hoerli79  29.05.2025, 23:34

jup, völlig korrekt. Gut erklärt. Man kann einen zeugen nicht technisch von der bibel überzeugen bzw wie die Bibel wirklich zu verstehen ist..Erst durch das bekennen deiner Sünden und vertrauen auf Gott. Durch seinen ewigen sohn jesus.Erst dann, nochmals Erst dann, entfernt Gott der Dreieine den Schleier von deinen Augen.

Und erst ab dem Punkt bist du ein Kind Gottes

Barnabas78  29.05.2025, 23:46
@Hoerli79

Ein Zeuge Jehovas akzeptiert ausschließlich das, was von seiner Führung vorgegeben wird und das gilt als unverrückbare Wahrheit, bis diese Führung selbst eine neue Version präsentiert.

„In geschlossenen Gedankensystemen wird nicht danach gefragt, ob etwas wahr ist, sondern ob es erlaubt ist, es zu glauben.“ (Carl G.Jung)

Aber das ist hier auch nicht mein Anspruch, sie hier zu überzeugen, die Wahrheit ist mein Anspruch.

Barnabas78  30.05.2025, 00:02
@Hoerli79

Das stimmt, Impulse können Denkanstöße geben.

Aber Impulse allein, und seien sie noch so gut belegt, sind wie Lichtstrahlen, die auf einen Spiegel treffen wenn dieser Spiegel aus Dogmen besteht und die daraus resultierende kognitive Dissonanz schützt, wird das Licht immer wieder zurückgeworfen. Nur der Wille, selbst hinzuschauen, kann den Spiegel zerbrechen.

Deshalb ist es nicht mein Ziel, jemanden zu bekehren oder zu überzeugen. Mein Ziel ist, den Finger auf die Wahrheit zu legen. Ob jemand hinschaut oder weiter im Spiegelbild lebt, entscheidet nicht mein Text, sondern der eigene Mut zur Ehrlichkeit.

Und da habe ich gerade bei unseren extrovertierten Zeugen Jehovas-Kandidaten hier so meine Zweifel, ob sie dafür die charakterliche Eignung haben. Aber ich halte immer an der Hoffnung fest, dass stille Mitleser die Augen öffnen.