Nein, Jesus hat nicht gelogen, als er Pilatus antwortete: „Du sagst es.“ (Lukas 23,3)

Diese Antwort ist keine Ausflucht oder Vermeidung, sondern eine jüdisch-aramäische Art, eine Aussage zu bestätigen, jedoch ohne sich direkt selbst zu erheben. Jesus sagt damit sinngemäß: „Was du sagst, ist richtig – aber du verstehst nicht vollständig, was das bedeutet.“

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Die Bibel sagt tatsächlich **nicht**, dass Jesus am **25. Dezember** geboren wurde – und das ist auch unter Christen weithin bekannt. Es handelt sich **nicht um ein "Märchen"**, sondern um eine **spätere kirchliche Festlegung**. Entscheidend ist:

✅ **Die Bibel nennt kein konkretes Datum.**

In Lukas 2 wird von Hirten auf dem Feld gesprochen – das spricht eher für eine Geburt im Frühling oder Herbst. Viele Christen wissen das.

✅ **Der 25. Dezember wurde bewusst gewählt**, weil Christen in Rom ein Datum brauchten, um die Geburt Christi zu feiern – *nicht*, weil man glaubte, Jesus sei exakt an diesem Tag geboren.

Richtig ist: Der Termin wurde wohl gewählt, **um heidnischen Festen wie „Sol Invictus“ oder Saturnalia eine christliche Bedeutung entgegenzusetzen**. Das war keine Täuschung, sondern ein missionarischer Ansatz: Licht statt Finsternis.

✅ **Der Sinn von Weihnachten liegt nicht im exakten Datum, sondern in der Bedeutung der Geburt Jesu selbst**: Dass Gott Mensch wurde – das feiern Christen. Das Datum ist symbolisch, nicht buchstäblich.

➡️ Fazit:

Jesus wurde **wahrscheinlich nicht im Dezember** geboren, aber das macht weder seine Geburt noch seine historische Existenz zu einem „Märchen“. Viele Historiker – auch säkulare – halten die Geburt Jesu für ein **historisches Ereignis** (vgl. Tacitus, Josephus, u. a.).

**Übrigens:** Dass sich heidnische Elemente mit christlichen Festen vermischt haben, ist historisch gesehen keine Überraschung. Die entscheidende Frage ist, was wir heute **glauben und feiern** – nicht, ob Christen vor 1700 Jahren ein symbolisches Datum festgelegt haben.

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Jesus ist der Sohn Gottes und somit Teil der Dreieinheit. Somit ist Jesus Gott wie der Vater. Und Jesus nahm die Menschheit dazu Wahrer Mensch und wahrer Gott.

Jesus als Mensch ging ans Kreuz für uns Sünder.

Wer das glaubt, hat ewiges Leben.

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Jesus ist nicht erst seit 1914 oder nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Gläubigen – er hat selbst gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Weltzeit“ (Matthäus 28,20).

Diese Zusage gilt seit seiner Auferstehung, nicht erst ab einem bestimmten historischen Zeitpunkt. Seine Gegenwart hängt nicht an einer menschlichen Organisation, sondern an seiner Treue und göttlichen Allmacht.

Wer an ihn glaubt, ist von Anfang an unter seiner Führung – unabhängig von äußeren Umständen oder menschlicher Leitung.

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Wie „vertreiben“ wir Spötter?

Nicht durch Hass, sondern durch Weisheit

Nicht durch Gewalt, sondern durch klare Prinzipien

Nicht immer durch Diskussion, sondern durch Rückzug, Schweigen oder Begrenzung

Der Spötter lebt vom Streit – nimm ihm die Bühne, und der Friede kehrt ein.

Wenn wir uns selbst prüfen, in Sanftmut auftreten (Gal 6,1), aber klare Linien ziehen, dann wird der Friede wachsen – und auch die wirklich suchenden Menschen werden das spüren.

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Du fragst: „Beugt sich Gott den Regeln der Menschen?“ – Die Antwort ist: Nein, er passt sich nicht der menschlichen Sünde an. Aber er handelt *geduldig* mit uns. Er offenbart seine Gerechtigkeit nicht sofort in der vollkommenen Form, sondern führt Menschen schrittweise in seine Wahrheit.

Jesus selbst macht das deutlich im Gespräch über den Scheidebrief (Mt 19,8):

> „Wegen eurer Herzenshärte hat euch Mose erlaubt, euch von euren Frauen zu scheiden; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.“

Gott *tolerierte* manche Dinge in der damaligen Zeit, ohne sie gutzuheißen. Er setzte *Regeln*, um menschliche Grausamkeit *einzuschränken*, nicht um sie zu fördern. Das gilt auch für die Gesetze zur Sklaverei in 2. Mose 21 – sie setzten Schutzmechanismen für Menschen, die damals faktisch rechtlos waren. Das ist ein Unterschied zur befürwortenden Haltung.

### 2. **Das Alte Testament ist kein Idealgesetz – sondern Teil einer heilsgeschichtlichen Entwicklung**

Wer die Bibel als Ganzes liest, erkennt: Das Alte Testament war nie die Endstation. Es weist immer über sich hinaus – auf den neuen Bund in Christus, in dem sich Gottes Gerechtigkeit voll entfaltet. Paulus sagt dazu in Galater 3,24:

> „So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin.“

Das Gesetz (inkl. Regelungen zur Sklaverei) war also eine *Übergangsordnung*. Im Neuen Testament geht es nicht mehr um Regeln zur Sklaverei, sondern um die Überwindung derselben in Christus:

> „Hier ist nicht mehr Sklave noch Freier, \[...] sondern ihr seid alle einer in Christus Jesus.“ (Gal 3,28)

### 3. **Einzelverse müssen im Kontext gelesen werden**

Du zitierst 2. Mose 21,7 zur Sklavin und 4. Mose 15 zur Holzsammlung. Das sind ernste Stellen. Aber: Auch hier gilt – es ging nie um Willkür, sondern darum, ein heiliges Volk zu schaffen, das Gottes Charakter widerspiegelt. Die Todesstrafe diente damals als heiligkeitsbezogene Abschreckung (nicht als soziale Strafjustiz im modernen Sinn). Auch hier: Gott setzte Grenzen, um das Volk zu bewahren – und zeigte doch immer wieder *Gnade*, wo Umkehr geschah.

### 4. **Die Bibel ist kein Gesetzbuch für moderne Politik – aber sie ist Gottes Wort für alle Zeiten**

Die Botschaft der Bibel ist nicht, dass wir heute 1:1 die damaligen Gesetze umsetzen müssen. Es geht um das *Herz Gottes* hinter diesen Geboten: Gerechtigkeit, Heiligkeit, Barmherzigkeit. Wer daraus ableitet, heutige ethische Fragen (wie Scheidung oder LGBT) beliebig zu relativieren oder gleichzusetzen, verkennt das Wesen der biblischen Offenbarung.

Der neue Bund in Christus bringt eine *höhere Gerechtigkeit* (Mt 5,20), die nicht gesetzlich, sondern geistlich ist. Wer also meint, alles, was im AT geregelt ist, sei entweder heute noch bindend oder irrelevant, übersieht die dynamische Spannung zwischen Gesetz und Gnade.

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**Fazit:**

Gott tolerierte damals gewisse gesellschaftliche Realitäten – nicht weil sie gut waren, sondern weil er mit einem harten, eigensinnigen Volk arbeitete, um es schrittweise zur Erkenntnis seiner Gerechtigkeit zu führen. Im Zentrum steht nicht das Festhalten an kulturellen Praktiken, sondern die immer klarere Offenbarung seines Wesens – das sich endgültig in Jesus Christus zeigt.

Deshalb: Ja, die Bibel bleibt gleich. Und gerade deshalb zeigt sie uns, wie Gott mit sündigen Menschen Geduld hat – und uns zur wahren Freiheit führt. Nicht durch Zwang, sondernja durch Liebe und Wahrheit.

Liebe Grüße!

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Andere Antwort

**Gott ist allmächtig – aber seine Allmacht ist nicht willkürlich, sondern durch seine eigene Natur bestimmt.**

Er ist nicht nur Macht, sondern auch Wahrheit, Weisheit und Ordnung.

Die Frage nach dem „Stein, den er nicht heben kann“ entspringt einem menschlichen Denken, das versucht, Gott auf ein logisches Paradoxon zu reduzieren. Doch Gott ist kein logisches Rätsel, sondern **der Ursprung aller Wahrheit** – **auch der Logik** selbst.

> „Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich“ (Lukas 1,37) – aber Gott tut nichts, was **seiner Wahrheit oder seinem Wesen widerspricht.**

Ein solcher Stein wäre nicht etwa eine Grenze Gottes – sondern ein Ausdruck **des Irrtums menschlicher Vorstellungskraft**, die versucht, Gottes Größe mit eigenen Mitteln zu fassen.

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**Geistliches Fazit:**

Wahrer Glaube fragt nicht: „Kann Gott das Unmögliche möglich machen?“

Sondern:

> „Wie groß ist der Gott, der Himmel und Erde trägt – und dennoch mein Herz kennt?“

Gottes Allmacht ist keine Spielerei mit Paradoxen, sondern eine **heilige, schöpferische Kraft**, die sich in Liebe, Wahrheit und Gnade zeigt.

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Jesus zu folgen ist der richtige Weg.

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Nach der Lehre der Zeugen Jehovas gilt Masturbation als sexuelle Unreinheit. EinMensch, der damit regelmäßig zu kämpfen hat oder häufig unreine sexuelle Gedanken hat, gilt in der Regel nicht als taufreif. Vor der Taufe finden Gespräche mit Ältesten statt, in denen unter anderem auch die persönliche Reinheit und Selbstbeherrschung thematisiert werden. Wer nach ihrer Einschätzung noch nicht ausreichend mit solchen Gewohnheiten gebrochen hat, wird zunächst nicht zur Taufe zugelassen. Erst wenn eine deutliche Änderung im Verhalten und Denken erkennbar ist und die betreffende Person zeigt, dass sie sich aktiv bemüht, als christlicher Nachfolger Jesu zu leben, kann die Taufe erfolgen. Die Entscheidung hängt also vom Reuewillen, dem Fortschritt und dem geistigen Zustand ab.

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1. **Konsumkritik / Kapitalismuskritik**

Das Werk kritisiert auf drastische Weise die Kommerzialisierung von Religion, insbesondere **von Weihnachten**. Die Botschaft könnte lauten:

> „Jesus wurde geopfert – aber was verehren wir heute? Konsum? Geschenke?“

Die Einkaufsbeutel symbolisieren die **Last** des Konsums, den die Gesellschaft Jesus aufbürdet. Es ist eine Darstellung davon, wie christliche Werte von Konsumgesellschaften „gekreuzigt“ werden.

2. **Blasphemie oder tiefe Kritik?**

Je nach Betrachter kann das Bild als **provokativ** oder gar **blasphemisch** empfunden werden. Aus künstlerischer Sicht ist es jedoch ein Mittel zur **Konfrontation mit dem Widerspruch** zwischen christlicher Botschaft (Opfer, Demut, Liebe) und moderner Konsumkultur (Materialismus, Oberflächlichkeit).

3. **Der moderne Mammon**

Jesus spricht in Matthäus 6,24:

> „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“

> Banksy könnte genau diese Spannung darstellen: Der Messias hängt nicht mehr für unsere Sünden – sondern **an den Lasten des Konsums**, dem neuen Götzen der Gesellschaft.

Theologisch-ethischer Gedanke:

Für Christen bietet dieses Bild einen tiefen Impuls zur Reflexion:

* Was bedeutet Weihnachten oder das Kreuz wirklich für mich?

* Wird mein Glaube durch Konsum überlagert?

* Trage ich zur Kommerzialisierung christlicher Feste bei?

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Was ist da schwierig? Eine Frau soll einfach keine Pastorin sein. Die meisten wollen das sowieso nicht.

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Für mich persönlich ist der Glaube an Gott keine „bequeme“ Lösung, sondern eine logische und existenzielle Antwort auf Fragen, die Naturwissenschaft allein nicht beantworten kann: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht einfach nichts? Warum sind wir Menschen selbstbewusst, denken über Moral, Sinn, Schuld und Hoffnung nach?

Ein Punkt, der mich besonders zum Nachdenken gebracht hat, ist genau das, was du ansprichst – Mann und Frau: Wie konnten zwei so komplex entwickelte und perfekt aufeinander abgestimmte Wesen – biologisch, emotional, fortpflanzungstechnisch – gleichzeitig entstehen, ohne ein Ziel, ohne einen Plan?

Wenn man glaubt, dass sich alles rein zufällig entwickelt hat, dann müsste sich beim Menschen zufällig einmal ein männliches Fortpflanzungssystem gebildet haben – und gleichzeitig (zur gleichen Zeit, am gleichen Ort) ein weibliches, das perfekt dazu passt. Nicht nur äußerlich, sondern auf zellulärer, hormoneller und genetischer Ebene. Das ist nicht nur extrem unwahrscheinlich, sondern setzt koordinierte Information voraus.

Das heißt nicht, dass ich Gott „beweise“. Aber es lässt mich fragen: Woher kommt diese Information, diese Ordnung? Evolution erklärt viele Veränderungen, aber sie kann die **Entstehung von Geschlecht und bewusster Persönlichkeit** nicht vollständig erklären. Für mich spricht das für einen Ursprung mit Verstand – für einen Schöpfer.

Zugegeben: Ich glaube nicht, weil ich alles verstehe. Sondern weil ich überzeugt bin, dass die Welt und unser Leben mehr sind als bloßer Zufall. Der Glaube ist für mich keine Flucht aus dem Denken, sondern ein Weg, um tiefer zu fragen.

Was halte ich von Atheisten? Ehrlich gesagt: Respekt. Wer sich ernsthaft mit diesen Fragen beschäftigt, ob glaubend oder nicht, verdient Achtung. Ich glaube, Gott hat jedem Menschen die Freiheit gegeben, zu suchen, zu fragen, zu glauben oder nicht. Und ich bin überzeugt, dass ehrliches Fragen Gott nicht stört – im Gegenteil.

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Ich glaube als Christ an die Filioque, weil…

Filioque – theologisch erklärt:

Die katholische Kirche sagt:

Der Geist geht dem Wesen nach vom Vater aus, aber in der Geschichte (Heilsgeschichte) auch durch den Sohn.

Die Orthodoxie sagt:

Der Geist geht nur vom Vater aus, um die Einzigkeit des Vaters als Quelle aller Gottheit zu betonen.

Die Schrift zeigt:

Der Vater ist die Quelle.

Der Sohn ist der Sender.

Der Geist gehört zu beiden – er ist „Geist Gottes“ und „Geist Christi“.

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**Jesus bleibt in Ewigkeit wahrer Mensch**, nicht nur vorübergehend. Das ist zentral für das biblische Verständnis seiner Person und seines Mittlerdienstes.

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### 1. **Jesus wurde Mensch – und bleibt es für immer**

* **Johannes 1,14**: *„Und das Wort wurde Fleisch“* – also wurde Gott wirklich Mensch.

* **1. Timotheus 2,5**: *„...der Mensch Christus Jesus“* – Paulus nennt ihn auch nach der Auferstehung **„Mensch“**, weil er es bleibt.

* In **Apostelgeschichte 17,31** sagt Paulus, dass Gott die Welt richten wird durch „einen Mann“, den er eingesetzt hat – **Jesus**, der auferstanden ist.

➡ Jesus hat nicht nur „vorübergehend“ einen menschlichen Körper angenommen. Er **ist und bleibt** Mensch – verherrlicht, aber wirklich.

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### 2. **Ewiger Mensch – und zugleich Gott**

Jesus ist in seiner Person **einzigartig**:

* **Gott von Ewigkeit** (Johannes 1,1)

* **Mensch seit der Fleischwerdung** – für immer.

Sein Menschsein bedeutet nicht, dass er aufhört, Gott zu sein – sondern dass er als Gott-Mensch ewig lebt. Deshalb kann er ewig:

* mitfühlen (Hebräer 4,15)

* für uns eintreten (Hebräer 7,25)

* als Mittler wirken (1. Timotheus 2,5)

* sichtbar regieren (Offenbarung 22,3)

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### 3. **Darum empfängt Jesus Offenbarung vom Vater**

Weil Jesus der **ewige Mittler** ist – Gott und Mensch in einer Person –, handelt er auch in der Offenbarung **in Beziehung zum Vater**. Dass er Offenbarung empfängt, gehört zu seiner Rolle als Messias und Menschensohn – **nicht als Zeichen von Unterlegenheit**, sondern als Ausdruck der **Heilsgeschichte**.

**Fazit:**

Ja, Jesus ist der **ewige Mensch**, ohne aufzuhören, Gott zu sein. Diese doppelte Natur macht ihn einzigartig und qualifiziert ihn, als Mittler zwischen Gott und Menschen zu handeln – jetzt und in Ewigkeit.

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Danke für deine ehrliche Schilderung – dieser Umbruch ist für viele ein einschneidender Moment.

Aber ich möchte ergänzen:

**Wissenschaft ist kein unfehlbarer Gott.** Sie lebt vom Zweifel, vom Korrigieren, vom Weiterdenken. In der Geschichte gab es zahllose Beispiele, wo „gesicherte Erkenntnisse“ Jahrzehnte später verworfen wurden – etwa bei Äther-Theorien, Phlogiston, oder der lange umstrittenen Kontinentaldrift. Auch heute noch ändert sich vieles, z. B. bei Genetik oder Klimamodellen.

Das bedeutet nicht, dass **alle Wissenschaft Lüge** ist – aber auch nicht, dass sie automatisch recht hat.

Ich persönlich sehe **keinen Widerspruch zwischen Glaube und Wissenschaft**, wenn man beides richtig einordnet:

* Wissenschaft beschreibt *wie* Dinge ablaufen – mit Modellen, Wahrscheinlichkeiten und überprüfbaren Daten.

* Der Glaube fragt nach dem *Warum*, dem Ursprung, dem Sinn – also dem, was **nicht** mit Mikroskop oder Radiodatierung messbar ist.

Kurz: Ich habe gelernt, dass **Wissenschaft irren kann** – und Religion **nicht gleich Propaganda** ist.

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Warum entschuldigt sich die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas nie für den Umgang mit Kindesmissbrauch?

Was mich sehr beschäftigt: Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas hat sich bis heute nie öffentlich bei den Opfern von sexuellem Missbrauch entschuldigt – nicht einmal nach der australischen Royal Commission, bei der über 1.000 Fälle dokumentiert wurden, die nie an staatliche Stellen gemeldet wurden.

Statt klarer Worte der Reue oder Verantwortung passiert etwas ganz anderes:

Die Organisation redet die Fälle klein, spricht von „Einzelfällen“, behauptet, die Medien übertreiben, und stellt sich selbst als Opfer dar.

📌 Beispiel: In einem JW-Broadcast-Video wurde sinngemäß gesagt, es gebe „keine andere Organisation, die mehr für Kinderschutz tut als Jehovas Organisation“.

Das wirkt auf viele wie Realitätsverleugnung, besonders im Licht der Royal Commission, die das genaue Gegenteil festgestellt hat.

📌 Vertreter der Zeugen Jehovas (wie Terrence O’Brien) sagten unter Eid, man halte die Zweizeugenregel auch bei Kindesmissbrauch aufrecht – es sei eben „biblisch“.

Das bedeutet: Wenn ein Kind keinen zweiten Zeugen hat, wird oft nichts unternommen.

Und währenddessen betonen die Publikationen weiter, dass es wichtig sei, in „Jehova’s Organisation zu bleiben“, weil nur dort Sicherheit herrsche.

Für viele Opfer ist das wie ein Schlag ins Gesicht.

Jesus sagte:

„Wer einem dieser Kleinen Schaden zufügt, für den wäre es besser, man würde ihm einen Mühlstein um den Hals hängen“ (Matthäus 18:6).

Aber von Mitleid, Reue oder Wiedergutmachung ist nichts zu sehen – weder ein Schuldeingeständnis, noch eine offizielle Entschuldigung.

Man schützt den Ruf der Organisation – nicht die verletzten Menschen.

Für mich ist das ein klares Zeichen:

Die Struktur schützt sich selbst – nicht wie Jesus die Schwachen.

Und es macht mich traurig, dass so viele in der Versammlung das einfach hinnehmen oder sogar verteidigen.

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ex zeuge?

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