Mitglied einer Sekte?

11 Antworten

Ja, ich kannte ein Mitglied der Rudolf-Steiner-Sekte, eine ehemalige Eurythmie-Lehrerin. Sektenmitglieder wollen es naturgemäß nicht wahrhaben, dass sie eine Sekte sind. Rudolf Steiner war ja quasi das Gegenteil eines Ingenieurs, aber ich bin Ingenieur, und das birgt natürlich Konfliktstoff. Ich hab als Ingenieurwissenschaftler auch mit harter Arbeit an einer Klimaschutz-Technologie mitgewirkt, ich hab Offshore-Windenergie ermöglicht. Es kam bei mir nicht so gut an, dass diese Eurythmie-Lehrerin auf einmal die Klimakleber in höchten Tönen lobte, die hätten doch so viel gutes fürs Klima getan. Nachdem ich sie kühl und sachlich informiert hatte, dass und warum nicht die Klimakleber, sondern wir Ingenieure Energiewende-Technologien entwickeln und das Klima schützen, wurde sie ausfallend und log, ich habe die als "Penner" beschimpft.

Eine weitere Sekte sind die militanten Veganisten. An denen besteht hier in GF ja kein Mangel, und ich brauch nicht zu erklären wie man sie sich vorzustellen hat, das sieht jeder selbst.

ja, war ich mal..

war zu beginn alles super alle waren mega nett und wirkten aufgeschlossen, doch mit der zeit spitzte sich alles immer mehr zu, bis sie bei einem familien mitglied darüber entschieden wen sie heiraten soll und wenn sie nicht heiraten darf. da war der punkt an dem wir aufgewacht sind..

allgemein wurde viel über unseren alltag geurteilt und wenn man was „falsch“ gemacht hat wurde man knallhart für eine gewisse zeit ignoriert und danach so manipuliert, dass man sich nur noch getraut hat das zu tun, was alle anderen als „richtig“ empfunden haben..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja ich kenne einige Mitglieder von religiösen Sondergemeinschaft, die man als Sekte bezeichnen kann.

Die wenigsten dieser Menschen (eigentlich keiner) würden von sich sagen, dass sie Teil einer Sekte sind. Und genau das ist bezeichnend für autoritär-religiöse Gruppierungen: Ihre Mitglieder erleben sich nicht als manipuliert, sondern als Teil einer geistig überlegenen Gemeinschaft, die exklusiven Zugang zur Wahrheit beansprucht. Außenstehende gelten oft als irregeführt, moralisch verfallen oder Teil eines feindlich gesinnten Systems.

 

Ein zentrales Merkmal solcher Gruppen ist das stark binäre Denken: Innen steht für Wahrheit, Reinheit und geistige Sicherheit, außen für Verwirrung, Gefahr oder Verfall. Begriffe wie „Organisation“, „Gemeinschaft“ oder „die einzige wahre Lehre“ treten an die Stelle klassischer Religionsbegriffe.

Der Begriff „Sekte“ wird bewusst und gezieht auf andere projiziert, während die eigene Gruppe sich als Gegenentwurf zur religiösen Verirrung begreift.

„Eine Sekte ist eine Abspaltung der wahren Religion – wir sind aber die wahre Religion.“ Was das Selbstbild eigentlich schon sehr treffend zusammenfasst.

Die Auslegung zentraler Glaubensinhalte liegt meist bei einer autoritären Führungsstruktur, die beansprucht, geistlich besonders erleuchtet oder sogar direkt inspiriert zu sein. Kritik daran wird oft als Illoyalität oder geistige Gefährdung gedeutet. Zweifel gelten nicht als legitimer Teil des Glaubensprozesses, sondern als Schwäche oder mangelndes Vertrauen, worauf nicht selten verstärkte Aktivität oder Unterordnung als „Lösung“ empfohlen wird.

Besonders einschneidend ist die soziale Kontrolle: Wer sich entfernt oder ausgeschlossen wird, verliert häufig den Kontakt zur gesamten bisherigen Lebenswelt, auch zu Familie oder engen Freunden. Dies wird nicht selten als notwendiger Schritt zur geistigen Reinheit dargestellt. Die emotionale Abhängigkeit von der Gruppe bleibt so oft bestehen, selbst wenn der Glaube innerlich schon längst bröckelt.

Aus psychologischer Sicht handelt es sich um geschlossene Systeme mit klarer Abgrenzung, absolutem Wahrheitsanspruch und stark regulierten Denk- und Beziehungsmustern. Dass all dies von innen meist als „Schutz“ oder „Loyalität“ empfunden wird, macht es so schwer, sich daraus zu lösen und umso wichtiger, das Phänomen differenziert zu verstehen.

In einer solchen Struktur zu leben bedeutet oft, die eigene Individualität einem Kollektiv zu opfern, das mit bedingungsloser Unterordnung verwechselt wird und dabei langsam das eigene Denken, Fühlen und Wollen zu verlieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Peritus Sectarum

Hoerli79  19.05.2025, 12:42

Wenn du dir innerhalb so einer Gemeinschaft nichts zu Schulden kommen lässt und dich so halbwegs unauffällig in der Mitte bewegst, geht's den Leuten eigentlich ganz gut. Du glaubst es ist die Wahrheit und tust alles für deinen Gott. Hast Freunde, feiern gemeinsame Urlaube. Dann fehlt dir auch nichts.

Ich bin in der "Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage". Es gibt Leute, sogar Christen, die meinen dass die genannte Kirche eine Sekte sei, nur trifft das in keiner Weise zu - weder als eine Abspaltung von einer anderen Glaubensgemeinschaft, noch als eine Psychosekte, um das so zu bezeichnen. Von daher sehe ich nicht, inwiefern Antworten von mir auf Deine dahingehenden Fragen relevant wären. Davon abgesehen ist (oder war zumindest) eine ehemalige Kollegin, als ich vor 8 Jahren bei einem anderen Arbeitgeber war, in einer Glaubensgemeinschaft, die ich als Sekte verstehe, auf die ich aber nicht näher eingehen will und eine spätere Bekannte ist auch bei dieser gewesen, ist dort aber ausgestiegen und später sind ihre Mutter und ihr Bruder ihrem Beispiel gefolgt, wobei zwischendurch wegen ihres Austritts der Kontakt zwischen ihr und ihrer Familie von Seiten der Familie abgebrochen ist.

Die Frage ist doch noch immer auch, was du als Sekte siehst und warum.

Das Wort Sekte bedeutet eine von einer Ursprünglichen Lehre Abweichende lehre.

[Apg 5,17] Der Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der Sadduzäer, und sie wurden von Eifersucht{O. Neid.} erfüllt;

[Apg 15,5] Einige aber von denen aus der Sekte der Pharisäer, die glaubten, traten auf und sagten: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten.

[Apg 24,5] Denn wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen Juden auf dem Erdkreis Aufruhr erregt, und als einen Anführer der Sekte der Nazaräer;

[Apg 24,14] Aber dies bekenne ich dir, dass ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, so dem Gott meiner Väter diene, indem ich allem glaube, was in dem Gesetz und in den Propheten geschrieben steht{O. was nach dem Gesetz ist und was in den Propheten geschrieben steht.},

[Apg 26,5] die mich von Anfang an kennen – wenn sie es bezeugen wollen –, dass ich nach der strengsten Sekte unserer Religion, als Pharisäer, lebte.

[Apg 28,22] Wir möchten aber{O. halten es aber für recht.} von dir hören, was du denkst; denn von dieser Sekte ist uns allerdings bekannt, dass ihr überall widersprochen wird.

[Gal 5,20] Götzendienst, Zauberei{O. Magie.}, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten{O. Parteiungen.},

[2. Pet 2,1] Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Sekten{O. Parteiungen.} nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.

Die Ersten Christen zum Beispiel wurden auch einer Sekte zugehörig bezeichnet.

Nur weil sich jemand nicht einer Sekte zugehörig fühlt, bedeutet das nicht, dass er in keiner ist.

Heutzutage kann man sagen, dass die Mehrheit der Christlichen Kirchen Sekten sind in Bezug auf das Evangelium das die Apostel predigten.

Das beginnt schon damit, dass ihre Leiter an Schulen dazu ausgebildet wurden und damit nicht durch den Geist gelehrt sind.

Das ist dann auch dem Falschen Evangelium geschuldet.

Davor warnt der Apostel im Brief an die Galater.

Denn sie leben nicht aus der Gnade, predigen nicht aus der Gnade sondern aus dem Gesetz.

Das Gestetz aber sagt, wenn du tust bekommst du auf der Grundlage von Leistung.

Die Gnade aber sagt, du bekommst es Geschenkt durch den Herrn.

So ist jeder der aus der Theologie heraus Predigt und lehrt ein Sektierer.

Wer aber aus der Gnade heraus redet einer der im Evangelium unterwegs ist.

Denn der Geist gibt leben, das Gesetz aber tötet.

So kenne ich sehr viele die in Sekten sind, auch ich war lange Jahre darin, da ich es nicht besser wusste und nicht besser verstand.

Somit also ist jeder der in einer Kirche ist, in der die Pastoren und Leiter auf der Grundlage ihrer Theologischen Ausbildung dort sind weil sie gelernt haben Predigten zu halten und nach ihrem Verstand heraus aus ihrer eigenen Leistung heraus "richtig" zu predigen weiss in einer Sekte.

Denn auch dieses Wort muss erfüllt werden.

[1. Kor 1,29] damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.

Somit also geht dieses Rühmen auf Ausbildung und Studium am Ziel vorbei.

Die Ehre gilt dem der das Predigen gelernt hat und dazu durch Ausbildung und entsprechende Anstrengung erworben hat.

Er kriegt dafür keinen Himmlischen Lohn.