Warum bist du gerne Mitglied deiner Kirche?

6 Antworten

Danke für die schöne Frage! :)

Ich bin gegen die Institutionswerbung - aber ich liebe die Gemeinde Gottes, die ich auch in meiner Institution (eine freie Gemeinde) finden kann!!! :)

Das Prinzip Gottes, dass hier (leider, ich bin ja auch nicht perfekt) noch nicht perfekt aber schon gut sichtbar gelebt wird, zeigt sich so:

  • Jesus im Zentrum, die Bibel wird als Gottes Wort betrachtet und ernst genommen
  • dem Heiligen Geist wird Raum gegeben zu wirken
  • Interesse füreinander und Gemeinschaft miteinander
  • Gebet füreinander (auch nach dem Gottesdienst immer Gebetsangebot und 1x im Monat explizites Heilungsgebet, von Menschen, die da von Gott ne Gabe bekommen haben)
  • gegenseitige Unterstützung
  • Hausgruppen (Raum für Gemeinschaft, Austausch, Gebet, Lob Gottes, Essen, ...)
  • der Wunsch, andere Menschen mit ihrem Retter bekannt zu machen
  • die Unterstützung der weltweiten Gemeinde
  • der Vorsatz, der Stadt ein Segen sein zu wollen und ihr Bestes zu suchen
  • Israel wird durch Gebet unterstützt
  • Jeder darf sich mit dem einbringen, was er auf dem Herzen hat (bzw. mit der Gabe, die Gott ihm gegeben hat), wenn es biblisch vertretbar ist. Unsere Leitung stellt sich nicht über die Schäfchen sondern ist selbst Teil davon, ohne die Verantwortung fallen zu lassen. Das finde ich stark und unterstützenswert.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Ich bin gläubig und auch aktiv im christlichen Glauben unterwegs, aber ich habe keine Kirche und keine Glaubensgemeinschaft oder Sekte hinter mir.

Ich habe das bewusst so gewählt, weil ich vorher in einer Kirche war und danach in einer Sekte war und grade letzteres hat mir die Augen geöffnet wie Religion als Macht missbraucht werden kann. Seitdem ist das Vertrauen in Kirchen weg. Ich bin lieber auf eigenen Wegen im Glauben unterwegs und wo es an Verständnis mangelt kann man sich belesen.

Ich habe dir trotzdem einen Link geschickt, da ja gerade der evangelische Kirchentag war, der nichtsmitLob zu tun hat. Für mich wurde es ab Absatz drei interessant.

https://www.kathpress.at/goto/meldung/2271822/kirchentag-diskutiert-auch-ueber-neue-formen-in-der-kirche

verreisterNutzer  12.06.2023, 09:34

Danke für den interessanten Beitrag. Er geht dennoch an meiner Frage vorbei.

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Stine1224  12.06.2023, 09:52
@verreisterNutzer

Ja, das weiß ich! Dazu hätte ich aber leider nichts beitragen können. Ich hätte weit in die Geschichte des Protestantismus zurückgehen müssen, wovon heute nicht mehr viel übrig ist. Meine Vorfahren haben wegen ihres protestantischen Glaubens ihre Heimatländer verlassen müssen....heute hätten sie keine Grundlage mehr!

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LoveinChrist  14.06.2023, 10:26
@Stine1224

Ich kenne persönlich ein paar bibeltreue Gemeinden in Deutschland. Wenn man auswandern musste, dann weil es damals Verfolgung gab. Heute wird die Gemeinde Jesu zwar auch immer wieder mal heftig kritisiert und man selbst erlebt auch mal, dass die geistliche Welt im Kampf ist, aber Verfolgung wie in anderen Ländern, erfahren wir zur Zeit nicht.

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Stine1224  14.06.2023, 12:29
@LoveinChrist

Gut, dass es in Deutschland jetzt so ist - war mal anders und das ist noch keine 100 Jahre her!

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Der gemeinsame Glaube.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14

"Man kann sich nicht Jünger Jesu nennen, wenn man seine Kirche nicht liebt und ihr folgt." Papst Benedikt XVI.

Glaube und Kirche können nicht getrennt werden. Beides doch zu trennen richtet großen Schaden an. Fast alle Gnaden Gottes werden durch die Kirche übermittelt, durch Taufe, Firmung, Kommunion und Beichte, sowie die Mitfeier der Liturgie. Um gerettet zu werden müssen wir Teil des Volkes Gottes sein. Dies ist die Kirche. Der Glaube kann nicht wirklich mit Leben erfüllt werden ohne die Sakramente und die Liturgie. Nur die Bibel lesen reicht nicht.

Das Christentum ist eine Religion der Begegnung mit Gott, die erfolgt durch Gebet, Sakramente und Liturgie.

Nach meiner Überzeugung will Gott uns nicht retten als ichfixierte Egos, sondern als harmonische Einheit.

Was hat Jesus uns hinterlassen? Er hat selber nichts aufgeschrieben , kein Buch verfasst . Er hätte es ja tun können. Wie viele Gestalten des alten Testaments es getan haben. Hat er aber nicht. Stattdessen hat er uns hinterlassen die Apostel. Diese hatten den Auftrag, die Menschen um sich zu versammeln und gemeinsam zu Gott zu führen. Erlösung geschieht immer in der Gemeinschaft des Gottesvolkes. Das Volk Gottes waren zunächst die Juden, dann die Kirche. Gott ist der Vater aller Menschen , weshalb er alle um sich versammeln will, als Einheit. Darauf einzugehen erfordert von uns Demut. Die Haltung, die unbedingt ohne Kirche gerettet werden will, scheint mir hinzudeuten auf Hochmut und Stolz. Teil einer Gruppe zu sein, auf die man angewiesen ist, lehrt Demut. Die Begegnung mit Gott wird vermittelt durch die Nachfolger der Apostel, die Priester.

Das ganze alte Testament zeigt doch, dass die Frage des Heils immer das Volk Gottes als Ganzes betrifft. Gott erwählt hier ein Volk, keine Individuen. Das Heil des Einzelnen hängt ab von der Zugehörigkeit zu diesem Volk. Das ist heute im neuen Volk Gottes nicht anders.

Um diese Frage wirklich zu verstehen, empfehle ich das Buch von Henri de Lubac "Catholicisme" deutsch "Glauben aus der Liebe". Das ist einzigartig gut und lehrreich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.