Könnt Ihr Euch ökumenische Gottesdienste vorstellen, an den Angehörige sämtlicher Religionen dieser Welt teilnehmen können und dürfen?

9 Antworten

Von Experte Buddhismus bestätigt

Ja warum nicht, vielleicht kommen sich dann Menschen mit gegenseitigen Vorurteilen näher und erkennen wie dumm der Hass ist.

Ich erinnere in dem Zusammenhang auch an die "Stiftung Weltethos"
https://www.weltethos.org/

Der zentrale Leitsatz der Stiftung Weltethos, begründet durch den Theologen Hans Küng, lautet:

„Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen.“

Dieser Leitsatz steht im Zentrum von Küngs Bemühungen um ein gemeinsames ethisches Fundament der Menschheit. Er erkannte, dass religiöse Vielfalt einerseits eine große spirituelle Ressource sein kann, andererseits aber auch Konflikte schürt – wenn kein echter Dialog und Respekt vorhanden sind.

Daraus entwickelte er die Vision eines „Weltethos“, also einer gemeinsamen Basis ethischer Prinzipien, die alle großen Religionen und auch säkulare Weltanschauungen teilen können. Dazu gehören insbesondere:

  • Gewaltlosigkeit und Achtung vor allem Leben
  • Gerechtigkeit und Fairness
  • Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit
  • Partnerschaft und Gleichberechtigung von Mann und Frau

LG

Auf so einem Gottesdienst war ich vor Jahrzehnten mal ( fand zu Weihnachten statt ). Da waren Christen, Juden, Muslime und Hindus ( und...? ) in unserer Kirche versammelt..

Ich fand die Feier sehr berührend und schön, obwohl ich Buddhist bin 🙂.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 45 Jahren praktizierender Buddhist ( Theravada )...

Für mich ist das Religionspanscherei, ich lehne die Ökumene ab

Oh ja, das dürfte spannend werden.

Lassen wir mal einen Juden, einen Christen, einen Muslim und einen Buddhisten an einem solchen Dienst teilnehmen.

  • Der Jude lehnt Jesus als Sohn Gottes, Messias & Propheten ab und betet allein zu YHWH. (Gottesbild Nr. 1)
  • Der Christ betet zu Jesus als einer der drei Personen der göttlichen Trinität. (Gottesbild Nr. 2)
  • Der Muslim betet allein zu Gott/Allah, wie der Jude, erkennt Jesus aber wenigstens als Propheten an. (Gottesbild Nr. 3)
  • Der Buddhist fühlt sich zwischen den drei Streithähnen völlig fehl am Platze, weil er überhaupt nicht an einen Schöpfergott glaubt.

Das könnte eine sehr unterhaltsame Begegnung werden... Zumindest für mich als Atheist, der mit der Popcorntüte daneben steht.😊

In "meiner" Stadt gibt es das immer wieder.

Katholische Kirche. Evangelische Kirche. islamische Gemeinschaft und Hindus feiern am Stadtfest gemeinsam einen Gottesdienst.