Das dürfte wohl das ultimative Argument gegen "den einen, wahren Glauben" sein: die schiere Anzahl der Religionen und Götter.
Die meisten religiösen Menschen sind mit einer bestimmten Religion aufgewachsen und haben diese zeitlebens nie hinterfragt. Wenn wir das aber mit völlig nüchternem Verstand tun, so stellen wir fest, dass alle Gottesreligionen und ihre Götter absolut austauschbar sind. Sie alle...
- ...können keinerlei Beweise für die Richtigkeit ihrer Behauptungen vorlegen.
- ...berufen sich auf uralte Bücher, Überlieferungen, Wunder und absurde Geschichten.
- ...legen "persönliche Erfahrungen" ihrer Anhänger als Argumente vor: Nahtoderfahrungen, Gottesbegegnungen, erhörte Gebete, angebliche Wunder, uvm.
- ...behaupten, dass jeder Mensch durch logisches Denken zwangsläufig zu genau ihrem Gott finden müsse.
Das ist bei den Christen so, bei den Muslimen, bei Hare Krishna und bei diversen Voodoo-Kulten. Alle diese Religionen sind absolut gleichwertig, weil keine einzige von ihnen in irgendeiner Form "richtiger" wäre als die anderen.
Und genau das ist für mich das stärkste Argument gegen die Behauptung, es gäbe "eine wahre Religion". Keine einzige sticht in irgendeiner Form besonders aus der Masse der Religionen hervor, so dass man als neutraler Beobachter stutzig werden könnte/müsste. Sie sind genau so austauschbar wie die Paar Socken, die wir alle (so hoffe ich zumindest!) täglich wechseln.