Reaktion von Kupfer und Salpetersäure?

Hallo liebe Chemiker,

ich habe mich in letzter Zeit einmal mit Redoxreaktionen beschäftigt (10. Klasse). Mir fällt es nicht besonders schwer, Redoxreaktionen aufzustellen. Aber den chemischen Hintergrund zu verstehen- das finde ich dann schon schwieriger.

Als Beispiel habe ich die Reaktion von Kupfer und Salpetersäure zu Kupferionen und Stickstoffdioxid.

Mir geht es besonders um die Reduktion, welche bekanntlich so aussieht:

HNO3 + e- + H+ —> NO2 + H2O

Da sich die Oxidationszahl von Stickstoff von V auf IV nimmt es ein Elektron auf, welches mit einem H-Ion ausgeglichen werden muss.

Das finde ich aber ziemlich schwer sich vorzustellen. Das Stickstoffatom nimmt ja schließlich kein Elektron auf. Stattdessen wird eines der Elektronen aus der Elektronenpaarbindung mit dem „verlorenen“ Sauerstoffatom nun nicht mehr stärker von jenem angezogen. Wenn Stickstoff „wirklich“ ein Elektron aufgenommen hätte, müsste sich doch auch die tatsächliche Ladung ändern, oder?

Das gleiche Problem stellt sich mir auch bei dem positiv geladene H-Ion: Zusammen mit dem „verlorenen“ H-Atom und O-Atom bildet es ein Wassermolekül. Müsste dieses Wassermolekül nicht dann auch einfach positiv geladen sein?

Für mich würde die Teilreaktion daher mehr Sinn machen, wenn sie so aussehen würde:

HNO3 + H —> NO2 + H20

Vielleicht kann mir jemand erklären, wo mein(e) Denfehler liegt.

LG

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Wieso bewegen sich Elektronen in Stromkreisen?

Guten Tag, habe eine Frage die hier so ähnlich schonmal gestellt wurde, jedoch habe ich dort keine befriedigende Antwort gefunden bzw. die Antwort im Zweifel einfach nicht richtig verstanden:

https://www.gutefrage.net/frage/erdung-grund-eines-stromkreises-eine-verstaendnisfrage

Es ging in der Frage darum, wieso in einem Stromkreis mit einer Batterie und einem Widerstand kein Strom fließt, wenn man eine Seite des Stromkreisen erdet, da man nach der oft verwendeten Elektro-Hydraulische Analogie eines Stromkreises ja auf der einen Seite einen "Elektronenstau" hat und auf der anderen Seite einen "Elektronenmangel".

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektro-Hydraulische_Analogie

Da die Erde ja als neutraler Bezugspunkt angenommen wird müsste es ja also dann sowas wie eine statische Entladung geben wie bei einem Blitz zum Beispiel, da ja ein Potentialunterschied vorläge und der Elektronenstau oder Mangel sich zur Erde hin ausgleicht.

Als Antwort auf diese Frage kam dann heraus, dass die Hydraulische Analogie in diesem Fall versagt, da bis auf die sehr geringen Leitungskapazitäten in so einem Stromkreis das "zusammendrücken" von Ladungen nicht stattfindet und jeder Teil des Stromkreisen nach außen hin elektrisch neutral ist. Außerdem könnte in einem Stromkreis natürlich nur Strom fließen wenn der Kreis geschlossen ist.

So dann jetzt zur eigentlichen Frage: Ein Potentialunterschied ist ja die Ursache für einen Strom, aber was genau ist die Ursache für den Potentialunterschied in einem Stromkreis mit einer Energiequelle bzw wie äußert er sich, wenn es nicht durch eine Elektronenhäufung ist.Oder anders formuliert, was "drückt" dann die Elektronen durch den Stromkreis wenn es nicht die Kraft zwischen ihnen ist. Eventuell das elektrische Feld(was ja eigentlich auch nur die Kraft zwischen Ladungsträgern im Raum darstellt) ? Aber wie baut es sich dann auf ohne Ladungshäufung wie zb. im Kondensator? Oder kann man sich das System wie eine geschlossene Hydraulische Leitung vorstellen, wo die "Flüssigkeit" bis auf die Leitungskapazitäten praktisch nicht komprimierbar ist?

Hoffe jemand Schlaueres kann mir da weiterhelfen oder falsche Annahmen richtig stellen, die zu meiner Verwirrung führen. Freue mich auch über gute Tipps für Lektüre, wo ich diese Infos sonst selber nachlesen kann.

Danke

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