ab wann ist es ein Dipole?

2 Antworten

Einzelne Bindungen haben immer ein Dipolmoment, wenn sich die Elektronegativitäten unterscheiden. Es gibt auch Fälle, in denen das bei Atomen des gleichen Elements der Fall ist. Ozon hat beispielsweise ein Dipolmoment.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Der Dipol ist einfach ein Spezialfall des sogenannten elektrischen Multipols. Der einfachste Fall ist der Monopol, dann folgen Dipol, Quadrupol, Oktopol...

Man braucht zwei gedachte Ladungen +q und -q in Abstand l für das Dipolmoment m = q * l

Man kann jetzt aber geometrisch zeigen dass z. B. Cl2C=CCl2 (Tetrachlorethen) oder CF4 (Tetrafluormethan) kein Dipolmoment haben, weil man sich jede Atombindung als eine Art Dipol-Pfeil (Vektor) vorstellen kann. Analog zu Kraftpfeilen kann man die addieren. Sie heben sich nach dem Satz des Pythagoras alle auf und es bleibt m = 0 Cm.

Es hilft am Anfang nur, die häufigsten Fälle zu kennen. CO2 sieht wie CS2 aus, SF6 wie PF6- usw. Die haben keins. Hingegen haben HCl, HBr, CO usw. eines.

Ähnliche geometrische Formen lassen sich mathematisch in "Gruppen" zusammenfassen, dahinter steht aber sehr abstrakte Mathematik.