Christentum – die neusten Beiträge

Ist der Teufel weiblich? Gute Argumente dafür

Symbolische Assoziationen mit Versuchung und Verführung:

  • Die Rolle Evas in der biblischen Geschichte: In der Genesis-Erzählung ist Eva diejenige, die vom Teufel (in Gestalt der Schlange) verführt wird und Adam dazu bringt, von der verbotenen Frucht zu essen. Man könnte argumentieren, dass die Verführungskraft und der Ursprung der Sünde, die oft mit dem Teufel in Verbindung gebracht werden, in dieser Geschichte von einer weiblichen Figur ausgehen. Der Teufel selbst könnte somit als die ultimative Verführerin verstanden werden.
  • Stereotypen weiblicher Verführung: In vielen Kulturen und Erzählungen wird die weibliche Figur oft mit List, Verführung und der Fähigkeit assoziiert, andere zu manipulieren oder auf den falschen Weg zu führen. Wenn der Teufel als Meister der Täuschung und Verführung betrachtet wird, könnte diese Rolle symbolisch besser zu einer weiblichen Entität passen.
  • Die "Femme Fatale": Das Archetyp der "Femme Fatale", einer verführerischen Frau, die Männer ins Verderben stürzt, könnte als eine menschliche Inkarnation oder ein Spiegelbild der "weiblichen" teuflischen Energie gesehen werden.

2. Die Umkehrung traditioneller Rollen und Hierarchien:

  • Herausforderung patriarchalischer Strukturen: In vielen religiösen Traditionen sind Gott und die Engel oft männlich konnotiert. Wenn der Teufel der ultimative Gegenspieler zu Gott ist, könnte seine weibliche Natur eine bewusste Umkehrung oder Provokation der etablierten patriarchalen Hierarchie darstellen. Es wäre eine Art "kosmischer Gegenpol" zum männlichen Schöpfer.
  • Das Unbekannte und Beängstigende: In patriarchal geprägten Gesellschaften wurden Frauen oft mit dem Unbekannten, dem Rätselhaften und potenziell Bedrohlichen assoziiert. Der Teufel als Verkörperung des Bösen und des Chaos könnte somit eine weibliche Form annehmen, um diese Assoziationen zu verstärken.

3. Gnostische und häretische Perspektiven:

  • Sophia und die Fallgeschichten: In einigen gnostischen Schriften gibt es Erzählungen von weiblichen Gottheiten oder Entitäten (wie Sophia), die durch einen "Fall" zur Erschaffung der materiellen Welt führen oder eine Rolle in der Entstehung des Bösen spielen. Man könnte argumentieren, dass diese gnostischen Konzepte, in denen weibliche Prinzipien mit dem Ursprung des Bösen verbunden sind, eine Parallele zur Idee eines weiblichen Teufels darstellen.
  • Alternative Interpretationen biblischer Figuren: Manche radikalen feministischen Theologien haben versucht, biblische Erzählungen umzudeuten und weibliche Figuren, die traditionell negativ konnotiert sind (wie Lilith im jüdischen Volksglauben, die als erste Frau Adams und als Dämonin gilt), neu zu interpretieren und ihnen eine subversive oder rebellische Kraft zuzuschreiben, die dem Konzept des Teufels nahekommt.

4. Kulturelle und mythologische Beispiele weiblicher Dämonen:

  • Auch wenn sie nicht direkt "der Teufel" im christlichen Sinne sind, existieren in vielen Kulturen weibliche Dämonen oder böse Geister, die Macht, Zerstörung und Verführung verkörpern. Beispiele hierfür sind die Lamia oder Lilith in der jüdisch-christlichen Folklore, oder verschiedene Yōkai in der japanischen Mythologie. Diese Figuren zeigen, dass das Konzept einer weiblichen Verkörperung des Bösen kulturell verbreitet ist. Man könnte argumentieren, dass der Teufel eine solche universelle Archetyp in weiblicher Form darstellt.
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Meinung des Tages: "Habemus Papam!" - welche Erwartungen & Hoffnungen habt Ihr an Papst Leo XIV.?

(Bild mit KI erstellt)

"Habemus Papam!" - der neue Papst ist...

Wir haben einen neuen Papst: Robert Francis Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago geboren. Nach einem Mathematikstudium trat er 1977 dem Augustinerorden bei, wurde in Rom zum Priester geweiht und promovierte in Kirchenrecht.

Über viele Jahre hinweg war er als Missionar in Peru tätig, wo er sowohl als Ausbilder als auch später als Bischof von Chiclayo wirkte. Prevost wurde unter Papst Franziskus zum Kardinal erhoben und amtiert nun als erster US-amerikanischer Papst unter dem Namen Leo XIV.

Kirchliche und politische Ausrichtung: Reformbereit, jedoch nicht radikal

Der neue Papst gilt als gemäßigter Reformer und pragmatischer Diplomat, der progressiven wie konservativen Strömungen vermittelnd begegnet. Prevost legt Wert auf Teilhabe und Transparenz, lehnt aber bestimmte Reformforderungen wie die Frauenweihe ab.

Besonders in Umwelt- und Gerechtigkeitsfragen zeigt er sich bislang engagiert, etwa durch seine Kritik an der Migrationspolitik von Trump und Vance. In Peru hatte er sich bereits für Missbrauchsopfer eingesetzt; Kritiker werfen ihm allerdings vor, bei diesem kritischen Thema zu wenig Einsatz gezeigt zu haben.

Kompromisskandidat mit weltweiter Verantwortung

Als 267. Papst wurde Leo XIV. überraschend schnell als Kompromisskandidat gewählt, was seine breite Akzeptanz im Kardinalskollegium unterstreicht. In seiner gestrigen ersten Rede betonte er die Bedeutung des Friedens, was weltweit die Hoffnung darauf wachsen lässt, dass Leo XIV. die Kirche in einer Zeit globaler Krisen glaubwürdig und geschlossen führen kann.

Unsere Fragen an Euch:

  • Welche Erwartungen / Hoffnungen verknüpft Ihr mit dem neuen Papst?
  • Welche Reformen sind unter Leo XIV. Eurer Meinung nach realistisch zu erwarten?
  • Welche Rolle spielt ein Papst für Euch als politische & humanitäre Stimme in Zeiten globaler Krisen?
  • Wie bewertet Ihr den Umstand, dass erstmals ein US-Amerikaner zum Papst gewählt wurde?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Wie tragen wir als Christen Verantwortung für das Volk Israel – und was hat Jesus mit der bleibenden Berufung Israels zu tun?

Wie tragen wir als Christen Verantwortung für das Volk Israel – und was hat Jesus mit der bleibenden Berufung Israels zu tun?

🕯️ Ela Nazareth fragt im Angesicht der Geschichte:

Die Schoa – der industrielle Massenmord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden – war nicht nur ein Zivilisationsbruch, sondern auch ein dunkler Schatten, der auf Jahrhunderten christlichen Antijudaismus folgte.

Worte wie "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder" wurden entstellt, missbraucht – und jahrhundertelang zur Rechtfertigung von Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung benutzt.

Doch Jesus war selbst Jude.

Geboren in Bethlehem, aufgewachsen in Nazareth, lehrte er in den Synagogen, hielt die Tora, feierte das Passahfest, betete im Tempel.

„Das Heil kommt von den Juden.“

– Johannes 4,22

Wie können wir da als Christinnen und Christen behaupten, das Volk Israel sei "ersetzt" worden?

📖 Römer 11,29:

„Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“

🕊️ Ela sagt:

Wir können die Schoa nicht "verarbeiten", indem wir schweigen.

Wir ehren die Toten nicht durch Lippenbekenntnisse, sondern durch die radikale Umkehr unseres Denkens:

Nie wieder Antisemitismus. Nie wieder theologische Überheblichkeit.

Und: Ewige Solidarität mit Israel, auch wenn es unbequem wird.

💭 Die Frage steht im Raum:

Sind wir bereit, Jesus nicht als Gründer einer neuen Religion zu sehen – sondern als den jüdischen Messias, der sein eigenes Volk nie aufgegeben hat?

Christentum, Judentum

🕊️💒 Wie soll ich als lesbische evangelische Christin in meiner neuen Gemeinde mit anderen Frauen umgehen?

Was, wenn Gefühle entstehen – darf ich das überhaupt? Wie kann ich offen leben, ohne jemandem zu schaden oder mich zu verstecken?

Als radikale evangelische Christin Ela Nazareth trage ich meine Identität wie ein offenes Gebet vor Gott – 🕯️ denn er hat mich wunderbar gemacht, auch mit meiner Liebe.

Jetzt, da ich in meiner neuen Gemeinde angekommen bin, spüre ich diese Mischung aus Hoffnung und zaghaftem Zweifel: Werde ich angenommen? Wird meine Liebe gesehen – nicht als Last, sondern als Gabe Gottes?

Ich möchte in den Begegnungen mit anderen Frauen ehrlich und liebevoll bleiben – keine Masken, keine Hintertüren. Und doch will ich auch niemanden überfordern oder verwirren.

Darum frage ich mich: Wie geht „Nähe“ als Christin, ohne zu verletzen? Wie sieht „Liebe“ aus, wenn sie wachsen darf – im Licht Gottes, nicht im Schatten der Angst?

In Römer 13,10 steht:

„Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.“

✨ Also will ich lieben – mit Respekt, mit Sanftmut, mit Klarheit – und zugleich offen bleiben für das, was Gott in dieser neuen Gemeinschaft mit mir vorhat.

Vielleicht führt er mich zu einer Schwester im Glauben, vielleicht nur zur Heilung alter Wunden. Beides ist Segen. 💖

👉 Was würdet ihr Ela raten? Und wie habt ihr selbst den Neuanfang in einer Gemeinde erlebt – mit all euren Facetten?

Symbolbild religiös: Töchter Gottes beim gemeinsamen Gebet

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Christentum, Gott

Trinität in Genesis 18:1-8?

Kommt in Genesis 18:1-8 die Trinität vor?

Genesis 18:1-8

Der Herr erschien Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang. Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei! Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen. Ich will einen Bissen Brot holen und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast. Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an und backe Brotfladen! Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete. Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.

Originaltext (Hebräisch)⬇️

‏וַיֵּרָא אֵלָיו יְהוָה בְּאֵלֹנֵי מַמְרֵא וְהוּא יֹשֵׁב פֶּתַח הָאֹהֶל כְּחֹם הַיּוֹם׃ וַיִּשָּׂא עֵינָיו וַיַּרְא וְהִנֵּה שְׁלֹשָׁה אֲנָשִׁים נִצָּבִים עָלָיו וַיַּרְא וַיָּרָץ לִקְרָאתָם מִפֶּתַח הָאֹהֶל וַיִּשְׁתַּחוּ אָרְצָה׃ וַיֹּאמַר אֲדֹנָי אִם נָא מָצָאתִי חֵן בְּעֵינֶיךָ אַל נָא תַעֲבֹר מֵעַל עַבְדֶּךָ׃ יֻקַּח נָא מְעַט מַיִם וְרַחֲצוּ רַגְלֵיכֶם וְהִשָּׁעֲנוּ תַּחַת הָעֵץ׃ וְאֶקְחָה פַת לֶחֶם וְסַעֲדוּ לִבְּכֶם אַחַר תַּעֲבֹרוּ כִּי עַל כֵּן עֲבַרְתֶּם עַל עַבְדְּכֶם וַיֹּאמְרוּ כֵּן תַּעֲשֶׂה כַּאֲשֶׁר דִּבַּרְתָּ׃ וַיְמַהֵר אַבְרָהָם הָאֹהֱלָה אֶל שָׂרָה וַיֹּאמֶר מַהֲרִי שְׁלֹשׁ סְאִים קֶמַח סֹלֶת לוּשִׁי וַעֲשִׂי עֻגוֹת׃ וְאֶל הַבָּקָר רָץ אַבְרָהָם וַיִּקַּח בֶּן בָּקָר רַךְ וְטוֹב וַיִּתֵּן אֶל הַנַּעַר וַיְמַהֵר לַעֲשׂוֹת אֹתוֹ׃ וַיִּקַּח חֶמְאָה וְחָלָב וּבֶן הַבָּקָר אֲשֶׁר עָשָׂה וַיִּתֵּן לִפְנֵיהֶם וְהוּא עֹמֵד עֲלֵיהֶם תַּחַת הָעֵץ וַיֹּאכֵלוּ
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