Warum gibt es Heiligsprechungen in der Kirche?
Warum gibt es Heiligsprechungen? Weil die Kirche sagt ja, dass wir alle Heilige bereits schon sind, im mystischen Leib Christi. Warum gibt es dann noch extra Heiligsprechungen? Ich freue mich über Antworten:)
6 Antworten
Die Heiligen erfüllen im Tugendleben einen heroischen Grad. Im Grunde ist es das, was offiziell festgestellt wird. Diesen heroischen Grad erreichen die wenigsten. Außerdem gibt es einen sozusagen rechtlichen Aspekt, weil dadurch ihre Verehrung offiziell erlaubt wird.
Heilig wird man, wenn man sich bekehrt und ein wiedergeborener (Johannes 3,1-18) Christ geworden ist.
1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die gemachten Sünden haben.
2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.
3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.
5. Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt (Markus 16,16 und Lukas 3,3). Die Baby-Taufe zählt nicht.
Heiligsprechnungen ist Menschenwerk. Es kann in den Augen Gottes so sein, aber es muss es nicht.
Möglicherweise deshalb um ihrer eigenen Stellung als Weltkirche mehr Relevanz zu verleihen.
Christus wird zwar als Urheber der Kirche angesehen jedoch sind die Praktiken der Selig- und Heiligsprechung unbiblisch da dadurch Christus subjektiv mehr und mehr in den Hintergrund gerückt wird.
Christus allein gebührt es als Vorbild unter Gläubigen zu gelten, ihm darf deshalb kein Mensch beigesellt werden den man anbeten oder sich um Fürbitten bei Gott wenden soll, da Jesus der einzige Mittler/Fürsprecher zu Gott ist.
" Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er selbst ist die Versöhnung " 1. Johannes 2.1
Jemanden Heilig zu sprechen bedeutet ihn als " unantastbar " hinzustellen. Unantastbarkeit ist ja auch ein Ziel der k.Kirche die sich auf ihr Kirchenrecht beruft um sich der weltlichen Gerichtbarkeit so weit wie möglich entziehen zu können.
Es hat erst einen Beschluss der UN benötigt die den Vatikan dazu aufgefordert hat, alle Namen der Würdenträger preiszugeben die in der k.K. die in den Missbrauchsfällen verwickelt waren. Wären diese Missbrauchsfälle nicht an die Öffentlichkeit geraten wären alle Straffrei ausgegangen, da die gängige Praxis in diesen Fällen so ausgesehen hat, das die " Geistlichen " lediglich einer anderen Diözese zugeteilt wurden. Wiedergutmachung an ihren Opfern war dabei grundsätzlich nicht vorgesehen, wurde aber bei einigen Opfern in Form von Schweigegeld vollzogen, was verhindern sollte das Missbrauchsopfer keine Klage vor einem weltlichen Gericht erheben. Siehe dazu: https://www.evangelisch.de/inhalte/92045/05-02-2014
Heiligsprechungen des Papstes muten auf Grund der Missbrauchsvorfälle umso grotesker an und können nicht bewirken, das ihnen ihr Anspruch die " allein seligmachende Kirche " zu sein, was noch nie der Fall war, welchen sie immer aber immer noch proklamieren, immer mehr verloren geht was man an den vermehrten Austritten aus der Kirche sehen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Heiligsprechungen
Mit keinem Wort hat Jesus davon gesprochen das ein Mensch einen anderen Heilig sprechen dürfte. Derjenige Papst der dieses Ritual ins Leben gerufen hat war einer der Verstöße im moralischen Bereich mit dem Galgen bestraft hat und somit gegen das 5. Gebot " du sollst nicht töten " verstoßen hat.
Quellenhinweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Sixtus_V.
Daran kann man erkennen wie weit diese Praktiken vom christlichen Glauben entfernt und ausschließlich dem Wirken Satans zuzuordnen sind.
Eine weitere Antwort kann daher auch lauten: Weil Satan real ist und seine Macht da ausübt wo es naive Menschen nicht vermuten würden, weil sie sich vom Äußeren Schein der k.K. blenden lassen.
LG
Hm...
Da gibt es Diskrepanzen (2.Kor.11,14; Offb.17,1-14).
Aus meiner Sicht verfolgt die kath. Kirche mit Heiligsprechungen den Zweck, den Gläubigen einen Menschen mit Vorbildfunktion vorzustellen. Andererseits habe ich den Eindruck, dass der heilig gesprochene Mensch geehrt und darüber hinaus im Volksglauben als Gebetsempfänger (Anbetung) angesehen wird und - obwohl gestorben - noch übernatürliche Schutzfunktionen erfüllen soll.
Ja, das auch. Obwohl Jesus und der Heilige Geist dafür zuständig sind. Die kath. Kirche hat da wohl die Zuständigkeiten eigenmächtig erweitert.
Die Funktion der Fürbitte bei Gott