Wie gehen Atheisten mit Verlust um?

6 Antworten

Sie glauben eben nicht, dass sie ihre geliebten Menschen wiedersehen werden. Ihnen ist klar, dass der Tod endgültig ist und danach keine Wahrnehmung mehr möglich ist. Der Verlust selbst ist natürlich für sie genauso schwer zu ertragen.

Man sollte eigentlich annehmen, dass für Christen der Tod von Angehörigen gar kein Problem ist und jede vergossene Träne unnötig wäre. Aber die „Gewissheit“, sie im Himmel oder wo auch immer einst wiederzusehen, ist wohl doch nicht so groß.


Dubisteinstarr 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 10:47

Da liegst du falsch. Der Glaube nimmt nicht den Schmerz – er gibt nur Hoffnung mitten im Schmerz. Auch Jesus hat geweint, als sein Freund Lazarus gestorben ist, obwohl er wusste, dass er ihn auferwecken wird. Trauer bedeutet nicht Zweifel, sondern Liebe. Wer hofft, leidet nicht weniger – aber anders.

Nectovelin  10.05.2025, 10:49
@Dubisteinstarr

Nein, ich liege nicht falsch. Diese Hoffnung ist nichts als Selbstbetrug. Alte Märchen machen es nicht besser.

GandalfAwA  10.05.2025, 14:28
@Nectovelin

Jesus sagte öfters: "Dir geschehe wie Du geglaubt hast"

Eventuell bedeutet es dann:

@Dubisteinstarr: Du wirst Deine Lieben alle wieder sehen 💖

@Nectovelin: "Nein, ich liege nicht falsch. Diese Hoffnung ist nichts als Selbstbetrug. Alte Märchen machen es nicht besser." 🙏

Nectovelin  10.05.2025, 14:29
@GandalfAwA
Jesus sagte öfters ...

Warst du dabei, als er es öfter sagte? Aha.

Märchen sind noch immer keine Argumente.

GandalfAwA  10.05.2025, 14:35
@Nectovelin

Und Jesus sprach:

Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dieses [Evangelium] den Klugen verborgen hast und hast es aber den Unmündigen offenbart. 
Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.
Nectovelin  10.05.2025, 14:36
@GandalfAwA

Ich wiederhole:

Warst du dabei, als er sprach? Aha.

Märchen sind noch immer keine Argumente.

Und spätestens jetzt melde ich dich wegen religiös motivierter Missionierung.

GandalfAwA  10.05.2025, 14:42
@Nectovelin

Wie ich sehe, hast Du mein Anliegen aber verstanden. 🙏

Wenn Du wirklich überzeugt bist, dass Religion quatsch sind, würde Dich nichts daran ärgern wenn Christen über Glaubensthemen sprechen.

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Aber Recht hast auch Du Nectovelin, schließlich hat der Fragesteller nach der Meinung von Atheisten gefragt, Du hast als Atheist wahrheitsgemäß geantwortet und der Fragesteller sagt Dir, dass Du falsch liegst. Das war in der Tat nicht sehr nett. 🙏

Nectovelin  10.05.2025, 14:45
@GandalfAwA
Wenn Du wirklich überzeugt bist, dass Religion quatsch sind, würde Dich nichts daran ärgern wenn Christen über Glaubensthemen sprechen.

Es ärgert mich ja auch nicht. Es ärgert aber dich, dass du es mit einem selbstbewussten Atheeisten zu tun hast und du kannst nicht anders, als mit deinen argumentationsfreien Sprüchen zu reagieren.

der Fragesteller sagt Dir, dass Du falsch liegst. Das war in der Tat nicht sehr nett. 🙏

Es war vom FS nicht sehr nett, solchen Quark zu behaupten.

Ich bin immer genauso nett wie meine religiösen Gesprächspartner. Weißt schon ... Auge um Auge ...

GandalfAwA  10.05.2025, 15:09
@Nectovelin
Es ärgert aber dich, dass du es mit einem selbstbewussten Atheeisten zu tun hast und du kannst nicht anders, als mit deinen argumentationsfreien Sprüchen zu reagieren.

Das trifft es zwar nicht, aber lassen wir es mal so stehen. 😊🙏

Es gibt nun mal keine wissenschaftlichen Beweise für Gott, darin sind wir uns einig. 💖

Auge um Auge ist seit ca. 2000 Jahren veraltet ... 😉, heute gilt für Christen: Nächstenliebe und Feindesliebe.

Und Christen die sich nicht bemühen, Frieden zu halten, auch mit Atheisten und Muslimen etc., die erfüllen Jesu Gebote noch nicht besonders gut. 💖🙏

Nectovelin  10.05.2025, 19:38
@GandalfAwA

Es geht nicht darum, es mir recht zu machen, sondern darum, sein Wort zu halten, ohne den Eindruck zu erwecken, man wolle provozieren.

GandalfAwA  10.05.2025, 19:43
@Nectovelin

Du hattest den Eindruck "OK, Necto" ist provozierend gemeint?

Das wollte ich nicht, tut mir leid, 😥 und das meine ich ernst.🙏

Und wenn Du jetzt nichts mehr schreibst, schreibe ich auch nichts mehr, versprochen! 💖

Nectovelin  10.05.2025, 19:46
@GandalfAwA

Es geht nicht darum, es mir recht zu machen, sondern darum, sein Wort zu halten, ohne erneut den Eindruck zu erwecken, man wolle provozieren.

Mein Beileid zu deinem Verlust! 🙏🏻💫

Du kannst mir glauben: Die tun sich extrem schwer, auch wenn sie das nie zugeben würden und sich cool geben. Es ist ja nicht zu übersehen, was für ein großes Problem unsere zunehmend säkulare Spaßgesellschaft mit ernsten Themen wie Krankheiten, Älterwerden, Tod und Sterben hat. Die moderne Medizin hat die Illusion geschaffen, dass das Leben unbegrenzt vor einem liegt, egal wie alt man ist. Aber wehe, diese Illusion gerät ins Wanken! Den Tod als endgültiges Ende zu sehen, macht es nicht einfacher. Bleibt also nur der irdische Leib, der bis zum Gehtnichtmehr gepimpt und optimiert und bis zur letzten Sekunde an die Maschinen angeschlossen wird. Gestorben wird dann hinter verschlossenen Türen..

Als der Glaube an ein Leben nach dem Tod noch selbstverständlich war, gehörte auch der Tod ganz selbstverständlich zum Alltag. Der Wahrheitsgehalt von Jenseitsvorstellungen ist da nur sehr sekundär, er beeinflusst die Verlustbewältigung nicht. Die gelegentlich geäußerte Behauptung, Gläubige müssten sich geradezu auf den Tod freuen, weil sie dann in den Himmel kommen, ist natürlich trotzdem zynischer Unsinn. In den Religionen ist das menschliche Leben so kostbar, dass es zuweilen zum Bumerang wird, Stichwort Suizid.

Meine erste Tochter wurde mit sieben Jahren vergewaltigt und ermordet.

Meine erste Frau, ihre Mutter beging drei Monate darauf Suizid.

Ich aber lebte noch. Und nichts und Niemand ist in der Lage auch noch MEIN LEBEN zu zerstören, kein wie auch immer geartetes "Schicksal, kein pädophiler Kindermörder und kein imaginärer "Götter " - Popanz.

Ein Jahr nach dem Suizid meiner Frau, 15 Monate nach der Ermordung meines Kindes habe ich wieder geheiratet und gründete meine zweite Familie deren Großvater ich heute bin.

Meine Familie war tot. Es hätte sie nicht wieder ins Leben gebracht wenn ich mich selbst aufgegeben hätte.

Was mir damals half weiterzumachen und aufrecht zu bleiben waren keine "Götter" - Phantasien sondern der aus nur drei Worten bestehende inoffizielle Leitspruch den ich in meinen 6 Jahren légion étrangère verinnerlicht habe und nach denen ich bis heute leben.

Marche ou creve. Marschier oder krepier.

ET moi je marche. Und ich, ich marschiere

Heute noch.

Ich habe meine erste Frau und mein erstes Kind nie vergessen. Aber ich hatte auch ein LEBEN und heute ist mein erster Enkel volljährig.

Irgendwelche "Götter" habe ich nie gebraucht.

Die meisten trauern genauso, nur das man eben nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt.

Für viele Atheisten gehört der Tod einfach zum Leben dazu.

Wenn die Religion Dir Kraft gibt, dann ist es doch gut. Atheisten wie ich denken eben das Leben ist für die Gestorbenen vorbei - so wie es bei den millionen Verstorbener vorher auch schon war. Verlustschmerz kann man trotzdem haben.