Der Begriff Unitarier ist ja schon Unsinn. Wenn man aufgrund fehlender biblischer Hinweise zu dem Schluss kommt, dass es im Garten Eden keine rosa Elefanten gab, ist man trotzdem kein Anti-Rosa-Elefantist. Die Beweislast liegt eigentlich bei den Trinitariern, aber bitte, hier eine ausführliche Widerlegung:

https://weltmanager.de/trinitaet.html#Ist_die_Lehre_der_Trinitat_biblisch

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Die zehn Gebote sind universelle Urgesetze, ohne die keine Gesellschaft funktionieren könnte.

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Im Gegenteil. So einfach wie im handzahmen Deutschland haben es Schwarze, Homosexuelle, Queere etc. pp. in den wenigsten Ländern auf der Welt.

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Die sogenannte Erbsünde samt Sühnopfer ist nicht nur das Zentrum des institutionalisierten Christentums, sondern auch sein größter Schwachpunkt.

Die frommen Gelehrten wollten nicht wahrhaben, dass ihr allmächtiger, allgütiger Universalgott sowas wie Mangel, Kampf und Tod in seiner prächtigen Schöpfung duldet, wie es überall auf der Welt zu sehen ist. Das mussten sie erst mal vorteilhaft in ihrer Weltdeutung unterbringen. Die ,,Lösung" sahen sie schlussendlich in der Sündhaftigkeit des Menschen, Gottes Günstling.

Das christliche Weltbild ist im Grunde ein verquastes Mashup zwischen den ersten biblischen Texten, insbesondere des Sechstagewerks und der Paradiesgeschichte. In der Edenerzählung glaubte man alles vorzufinden, was es für ein stimmiges und patriarchenfreundliches Weltbild brauchte: Ausgangsmaterial für die Schöpfung von Mensch und Tier, Namen, eine eindeutige Geschlechterordnung, geografische Koordinaten und nicht zuletzt ,,Action" (Bösewicht, Verführung, Sünde, Bestrafung). Das kryptisch anmutende Sechstagewerk durfte hingegen nur als grobe Übersicht über die ,,Schöpfung" und natürlich als eisegetische Ausweichmöglichkeit herhalten.

Der Klerus hatte den Garten Eden also mit dem Anfang der Welt gleichgesetzt - und Adam und Eva mit den ersten Menschen im Sinne von Gen. 1.27. Im Zuge dessen behauptete er, die Welt inclusive des Menschen sei vom weisen Herrgott ursprünglich vollkommen erschaffen worden, der Mensch habe sie jedoch mit seinem Ungehorsam verdorben und somit Leid und Tod in der Natur zu verantworten. Das versetzte die Gelehrten nicht nur in die Lage, die Missstände in der Welt zu erklären, sondern gab ihnen auch ein ideales Machtinstrument in die Hand. Dass vollkommene Menschen überhaupt sündigen können, wurde wiederum mit dem - wohlgemerkt unbiblischen - freien Willen erklärt.

Allein schon die gewaltige biblische Zeitachse macht eine nachträgliche Änderung fundamentaler Naturgesetze in der jüngeren Vergangenheit unglaubwürdig. Die siebte Schöpfungsperiode hat bis heute nicht geendet (Gen. 1.31-2.3, Hebr. 3-4), die vorigen sechs Schöpfungsperioden entziehen sich komplett jeglicher zeitlichen Eingrenzung. Die Paradiesgeschichte ab Gen. 2.5 wiederholt das Sechstagewerk nicht, sondern setzt es im lokalmesopotamischen Rahmen fort (siehe Edenbeschreibung). Adam und Eva kamen in eine seit Ende der sechsten Schöpfungsperiode bevölkerte Welt. Diese wirklichen ersten Menschen verwerteten bereits Tiere, was besonderes am Beispiel der Fische deutlich wird (Gen. 1.28). Auch die Fleischfresser (hebr. Tannin) der fünften Schöpfungsperiode und das ,,Tohuwabohu" der frühen Erdgeschichte widerlegen die religiösen Heile-Welt-Fantasien.

Bevorzugt bemühen Traditionsverfechter die Todeswarnung an Adam, auch um die Erbsünde biblisch zu untermauern, die vermutlich griechischen Denkschulen entstammt. Aber erstere zeigt auch nur, dass Adam sehr wohl eine Vorstellung vom Tod hatte. Auch Röm. 5.12 und 8.20-22 werden gern zitiert. Es geht dabei jedoch um eine geistliche Form des Todes, wie in Röm. 7.10 besonders deutlich wird. Ein Zusammenhang zwischen Röm. 8.20-22 und den Ereignissen der Paradiesgeschichte ist schon deshalb ausgeschlossen, weil sie eben nichts mit Schöpfung zu tun hat. Eher kommt das bereits erwähnte Tohuwabohu in Frage. Damit ist der Mensch fein raus.

Spätestens Röm. 5.13 macht einen Strich durch die christliche Rechnung: Schon vor dem Gesetz war Sünde in der Welt. Nach traditioneller Auffassung war Moses der weltweit erste Gesetzgeber. Dabei hatte bereits Adam gegen ein Gesetz verstoßen. Daher musste es eine präadamitische Welt gegeben haben, siehe Gen. 1. Dies hatte bereits der französische Protestant Isaac del Peyrere in der frühen Neuzeit festgestellt und die religiösen Meinungsmacher mächtig ins Schwitzen gebracht.

Zu guter Letzt hat der sogenannte Erlösungstod Jesu ganz offensichtlich weder das Fressen und Gefressen werden noch das biologische Sterben aufgehoben. Genauso wie weder die Vertreibung aus dem Paradies noch die Sintflut irgendwas am Lauf der Welt geändert haben. Deshalb werden die Gläubigen seither auf ein undurchsichtiges Jenseits vertröstet, das es in der Bibel dummerweise auch nicht gibt

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Angenommen dass die Sintflut weltweit war

Wozu sollte man das annehmen? Die weltweite ,,Sintflut" ist eine reine Erfindung von spätzeitlichen, weltfremden Traumtänzern. Die Bibel kennt nur eine regionale Überflutung in Noahs südmesopotamischer Heimat. Entsprechend überschaubar war die Tierzahl in der Arche. Es ist also keineswegs so, wie die fromme Tradition suggeriert, dass Noah alle jemals existierenden Tierarten mitnehmen musste.

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Die Dinosaurier fließen in die verschiedenen Tiergruppen ein, die im Sechstagewerk erscheinen, sich jeweils in Arten auffächern und bewusst weit gefasst sind. Selbst ādām ist dort nur ein Sammelbegriff für alle Menschen (Gen. 1.27) und kein Personenname.

Die Bibel nennt unzählige Tierarten konkret, die im Gegensatz zu den Dinosauriern immerhin eine kontextuale Rolle spielen. Mal davon abgesehen, dass es im größten Teil der Bibel natürlich keine Dinosaurier mehr gab.

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Jesus bestätigte diese

Weil weder Jesus noch irgendeine andere biblische Persönlichkeit die Bibel so verstanden hat, wie es die spätzeitliche Auslegungstradition tut. Wie schon in deiner Nachbarfrage erklärt, war die Sintflut regional begrenzt, auf Noahs Wohngebiet. Jesus würde die heutigen Traditionsverfechter glatt an die Wand lachen, wenn sie ihm mit dem üblichen heiligen Ernst verklickern wollen, dass die Sintflut die ganze Erde überschwemmt haben soll 🤣

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Die mittelalterliche Auslegungstradition hatte viele Genesistexte fälschlicherweise global gedeutet, obwohl ausschließlich das Sechstagewerk (Gen. 1.1-2.4) die ganze Erde im Blick hat. Daher rührt auch die theologische Unsitte, die ,,Urgeschichte" bis zum elften (!) Genesiskapitel zu strecken oder etwa Schöpfung und Sintflut in einem Atemzug zu nennen. Das ging so weit, dass Moses die weltweit erste Gesetzgebung zugesprochen wurde.

Ab Gen. 2.5 geht es aber nur noch um einen winzigen Ausschnitt innerhalb der seit Gen. 2.4 bestehenden Schöpfung. Egal ob Paradiesgeschichte, Sintflut oder die Völkertafel, es geht nur mehr um Mesopotamien, wobei sich das Geschehen allmählich nach Nordwest verlagert.

Hatten sich die spätzeitliche Auslegungsgelehrten bei ihrer Bibelinterpretation sonst so strikt an spätbabylonischen Mythen orientiert, half es ihnen in diesem Fall offensichtlich nicht weiter. Denn sogar das Gilgamesch-Epos, die vermeintliche literarische Vorlage der Bibel, kennt keine weltweite ,,Sintflut"; Und so waren die klerikalen Welterklärer auf ihre eigene Fantasie angewiesen. Wenn man schon so frei ist, Adam und Eva mit den ersten Menschen aus Gen. 1.27 gleichzusetzen, kann man auch aus einer lokalen Überschwemmung eine globale machen. Schließlich müssen im christlichen Weltbild alle Menschen von Adam und Eva abstammen, um ,,gerettet" zu werden. Menschen anderer Abstammung sind da nur störende Fremdkörper. Deshalb musste die übrige Weltbevölkerung ausgelöscht werden, um die adamitische Stammlinie ,,rein" zu halten. Dazu kommt, dass ,,arets" nicht nur Erde, sondern auch auch Land bedeutet; Das hat es den christlichen Bibeldeutern noch leichter gemacht zu behaupten, es ginge im Sintflutbericht weiterhin um die ganze Erde.

Funfact: Von den mittelalterlichen Interpretationen ist die Theologie bis heute nicht exegetisch abgerückt. Die ständig geäußerte Behauptung, dass Theologen die Bibel alle naselang uminterpretieren würden, ist nicht haltbar. Die inakzeptablen Konsequenzen wie die Frage nach der Herkunft von Kains Frau und die wissenschaftliche Unmöglichkeit einer weltweiten Überflutung umgeht die ,,moderne" Theologie, indem sie kurzerhand alles zur Metapher erklärt 🤷🏻‍♀️ Aber es gab glücklicherweise zu allen Zeiten aufgeweckte Geister, die hinter die Kulissen schauten, zuweilen unter Einsatz ihres Lebens, wie der französische Protestant Isaac del Peyrere.

Buchtipp: ,,Klima und Kulturen - Die Geschichte von Paradies und Sintflut" von Elmar Buchner

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Eine ewige Hölle und/oder eine Vernichtung von Geschöpfen widerspricht GOTTES Charakter.

JESUS hat uns GOTT als einen GOTT offenbart… 

  • …dessen Essenz Agape-Liebe ist. 
  • …der ein guter VATER ist, welcher geduldig und mit offenen Armen auf die Heimkehr seines verlorenen Sohnes wartet. 
  • …der seinen Feinden vergibt. 
  • der alle(!) Menschen retten wird! (Siehe in der Bibel u. a. diese über 60(!) Textstellen hier und hier)
  • …der alles Böse besiegen wird und den Tod überwunden hat.
  • …der verzeiht auch wenn wir das ausnahmslos alle(!) nicht verdienen. (siehe u. a. Paulus Römerbrief!)
Eine ewige Hölle zieht GOTTES Namen in den Dreck:

Unzählige Menschen haben sich von dem Gott abgewandt der Menschen in Ewigkeit in der Hölle foltert. Sie konnten so einen Gott nicht mit einem liebenden GOT in Verbindung bringen und haben GOTT deshalb komplett abgelehnt. Wenn wir als Christen GOTT weiter als ewigen Folterknecht der Welt bekannt machen, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass sie unserer Botschaft von einem GOTT der LIEBE nicht glauben können.

Hast Du das auch erkannt?

Um direkt einem weit verbreiteten Missverständnis entgegen zu wirken, bitte unbedingt beachten:

Warum der Irrglaube über die Allversöhnung, dass sie einen automatischen Eintritt in den Himmel ohne jegliches Gericht mit sich bringt?

…danach aber das Gericht (Hebr 9,27)

Hebräer 9,27: "Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht."

Eines der größten Missverständnisse über die Allversöhnung ist der Irrglaube, dass sie einen automatischen Eintritt in den Himmel ohne jegliches Gericht mit sich bringt. Diese Form des Universalismus ist in der Tat eine verurteilenswerte Theologie, da sie Ungerechtigkeit ignoriert und wesentliche biblische Themen außer Acht lässt. Die Bibel macht deutlich, dass Gott jeden Einzelnen richten wird, und betont die Gewissheit und Ernsthaftigkeit seines kommenden Gerichts. Hebräer 9,27 bekräftigt die Realität des Gerichts, bedeutet aber nicht, dass Menschen nach dem Tod nicht mehr umkehren können. Viele Christen leiten allein aus diesem einen Vers die Vorstellung ab, dass Buße im Jenseits unmöglich sei, was eine Fehlinterpretation darstellt. Der Vers besagt ausschließlich, dass das Gericht stattfinden wird. Biblische Universalisten bestätigen diese Realität, glauben aber, dass Gottes Gericht wiederherstellend ("kolasin aiōnion" = "äonische wiederherstellende Strafe": siehe zu Matthäus 25,46!) ist statt rachsüchtig. Gott wird die Menschen durch ein zukünftiges Zeitalter-langes [griech. "Aionios"] Gericht, welches durchaus schmerzlich sein wird, zur Buße führen. Seine Barmherzigkeit endet wirklich niemals.(Quelle: https://www.jesusreformation.org/2023/die-bekanntesten-hollenverse-erklart/#more-6334 )

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... und der biblischen Dokumentation:

https://weltmanager.de/allversoehnung.html

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Es gibt tatsächlich Ausleger, die mit dem Verweis auf Gen. 2.5 ,,beweisen" wollen, dass es bis zur Sintflut noch nie irgendwo geregnet hätte. Auf dieser Basis und mit dem Erbsündengedanken im Hinterkopf keimen dann bizzarste Folgerungen, von wegen anderer Sauerstoffgehalt, lebensverlängernde Dunstglocke über der Erde und anderer pseudowissenschaftlicher Schmonzes.

Gen. 2.5 ist genau der Punkt, wo sich das Geschehen geografisch eingrenzt (siehe Edenbeschreibung). Im Sechstagewerk ging es tatsächlich noch um die ganze Erde. Allein schon der immense biblische Zeitmaßstab - die siebte Schöpfungsperiode hat bis heute nicht geendet (Gen. 1.31-2.4; Hebr. 3-4) und die ersten sechs Schöpfungsperioden entziehen sich jeglichen zeitlichen Eingrenzungsversuchen - macht obige Behauptungen von nachträglichen Naturänderungen in der jüngeren Vergangenheit unglaubwürdig. Das ist auch aus formalen Gründen nicht drin, denn ab Gen. 2.5 beginnt die Geschichtsschreibung im eigentlichen Sinne. Diese bezieht sich auf menschliches Handeln und nicht auf Naturphänomene. Es gibt auch keine ursprünglich makellose Schöpfung, die durch menschlichen Ungehorsam verdorben und von Grund auf verändert worden wäre. Das ist nur ein theologisches Feigenblatt, wie so vieles andere.

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Noah hat in der Bibel ja von jeder Tierart zwei Exemplare auf seine Arche gebracht

Nicht ganz, Noah hat vornehmlich reine, d. h. nutzbare Tiere mit auf die Arche genommen. Die Sintflut war lediglich von regionalem Ausmaß, wie praktisch alles ab Gen. 2.5. Da fällt die Fortpflanzung der Insassen der Arche global gesehen gar nicht ins Gewicht. Aber ja, Noah hatte eine Frau, und drei Söhne und Schwiegertochter. Er hatte seinen Teil zur Arterhaltung schon vor der Sintflut getan.

Buchtipp: ,,Klima und Kulturen - Die Geschichte von Paradies und Sintflut" von Elmar Buchner

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Nein

Von wegen unschuldig, Adam und Eva wussten genau was sie tun. Alle Jaschreier hier würden sich schön umsehen!

In der Paradiesgeschichte geht es um die neolithischen Umwälzungen der menschlichen Lebens- und Wirtschaftsweise. Der Garten Eden lag in einem der wichtigsten Zivilisationsherde der Welt, Südmesopotamien. Die meisten frühen Zivilisationen bildeten sich um Tempelanlagen (siehe auch Göbekli Tepe), die auch als Bäume bezeichnet wurden. Auch der ,,Baum der Erkenntnis" dürfte so ein Tempel gewesen sein. Das mit ,,essen" übersetzte Wort bedeutet verbrauchen, genießen und meint kein Anknabbern, sondern komplettes Aufbrauchen. Bei den ,,Früchten" handelte es sich um Ressourcen wie Energiequellen, die von befugten Personen (,,Elohim") verwaltet und von Adam und Eva aufgebraucht wurden, was die Lebensbedingungen dramatisch verschlechterte. Die Vertreibung bzw. Flucht aus dem Garten Eden war die einzige Überlebenschance.

Buchtipp: ,,Auch Adam hatte eine Mutter" von Paul Hengge

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Die Vorstellung, dass Mensch und Tier ,,aus Erde erschaffen" wurden, ließ sich gut mit den spätbabylonischen Mythen verwursten, an denen sich die mittelalterlichen Bibeldeuter orientierten.

Das christliche Weltbild ist im Grunde ein verquastes Mashup zwischen den ersten biblischen Texten, insbesondere des Sechstagewerks und der Paradiesgeschichte. In der Edenerzählung glaubte man alles vorzufinden, was es für ein stimmiges und patriarchenfreundliches Weltbild brauchte: Ausgangsmaterial für die Schöpfung von Mensch und Tier, Namen, eine eindeutige Geschlechterordnung, geografische Koordinaten und nicht zuletzt mehr ,,Action" (Bösewicht, Verführung, Sünde, Bestrafung). Das kryptisch anmutende Sechstagewerk durfte hingegen nur als grobe Übersicht über die ,,Schöpfung" und natürlich als eisegetische Ausweichmöglichkeit herhalten. Noch heute servieren es Theologen ahnungslosen Bibellesern als ,,typisch hebräischen Erzählstil", dass nach einem groben Überblick die Details der ,,Schöpfung" beleuchtet werden; Klingt ja beim ersten Hinhören erstmal logisch.

Der Klerus hatte den Garten Eden also mit dem Anfang der Welt gleichgesetzt - und Adam und Eva mit den ersten Menschen im Sinne von Gen. 1.27. Jedoch ist Gen. 1.26/27 der beste Beweis, dass die Bibel von früher menschliche Existenz weiß, und eben nicht nur Ackerbau betreibende ,,Kulturmenschen" wie Adam und Eva, die ja erst im zweiten Kapitel auftauchen, als vollwertige Menschen anerkennt. Der Genesisautor spricht eindeutig von Menschen (ha ādām) und beschreibt sie als ,,im Bilde Gottes" geschaffen und über die Erde und die anderen Lebewesen ,,herrschend". Das macht deutlich, dass er sie nicht als primitive Affen oder dergleichen betrachtete, sondern als gleichwertige Artgenossen.

Gen. 1.26 beschreibt entgegen der populären Auffassung einen langen, fließenden Entwicklungsprozess. Das zugrunde liegende Verb lautet āsāh, was die fortlaufende Zubereitung bestehenden Materials bezeichnet. Die vielzitierte Erschaffung im Bilde Gottes bezieht sich demnach nicht auf die Formung des menschlichen Körpers, sondern auf die spezifischen geistigen Fähigkeiten des Menschen, die ihm zu seiner dominanten Stellung auf Erden verhelfen.

Nun zu Adams angeblicher Erschaffung aus Erde: Gen. 2.7 verwendet nicht das Bild des Töpfers. Dieses taucht erst an viel späterer Stelle auf, wenn von Schöpfung oder dem ersten Menschen längst keine Rede mehr sein kann. Allerdings hätte kein Hebräer daran gezweifelt, dass der betreffende Mensch Eltern hatte (Hi. 33.6). Auch das Wörtchen ,,aus" steht nicht im Originaltext von Gen. 2.7.. Adam war nicht ,,aus Staub" entstanden, er war Staub und blieb es auch (Gen. 3.19.). Die Formulierung weist auf Adams materielle Beschaffenheit hin. Außerdem wird Adam nicht einfach zum Leben erweckt, sondern bekommt den Erkenntnisgeist des Lebens (hebr. neschamah). Es ist letztlich derselbe Vorgang wie in Jer. 1.5., nämlich die natürliche Entstehung eines Menschen durch Zeugung und Geburt.

Bei Eva wird es sogar noch interessanter: Wie die biblischen Chronologien gemeinsam mit der Edenbeschreibung ergeben, lebten Adam und Eva im jungsteinzeitlichen Südmesopotamien, einem der wichtigsten Zivilisationsherde der Welt. Zur neolithischen Revolution gehört auch, dass die Männer ihre Beteiligung an der Fortpflanzung erkennen. Dies kommt im vermeintlichen Rippenmärchen wunderbar zum Ausdruck. Vom ,,Fall" des Mannes (gemeint ist nicht die Rippe, sondern das männliche Glied) wird etwas genommen und im ,,Fleisch" (hebr. Bassar=Mutterleib) verschlossen. Wahrscheinlich brachte die Beobachtung der gehaltenen Tiere die Männer auf den Trichter. So erklärt sich auch, warum Adam zuvor die Tiere zugeführt werden, was im herkömmlichen Deutungsgefüge rätselhaft und zusammenhanglos bleibt; Haben die Tiere doch so gar nichts mit der angeblichen ,,Erschaffung" der Frau aus der Rippe des Mannes zu tun. Von den Lehrern heißt es dazu meist nur, Adam musste erkennen, dass es niemanden von seiner Art gab. Ahja. Als ob der angeblich vollkommene erste Mensch in eine so banale Tatsache mit der Nase reingestupst werden müsste.

Buchtipp: ,,Auch Adam hatte eine Mutter" von Paul Hengge

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Ewige Verdammnis/Vernichtung macht das Werk Adams größer als das Werk JESU.

Alle Christen glauben, dass GOTT gut ist und uns geschaffen hat. Wir haben IHN abgelehnt. Aus Seiner Gnade heraus hat ER einen Rettungsplan initiiert. Zu glauben, dass GOTT nur einen kleinen Teil Seiner geliebten Schöpfung retten wird, passt nicht ganz zu der Story. Es macht das Werk Adams größer als das Werk JESU. Ich stimme mit Paulus überein, dass das Werk JESU größer ist als das Werk Adams (Römer 5,12-21). Alle Menschen wurden durch den Sündenfall beeinflusst und genauso werden ALLE durch das Werk JESUS gerettet werden. Gottes Rettungsplan wird nicht scheitern. Er wird seine gesamte Schöpfung retten und erneuern. Dies ist das einzige passende Ende zur glorreichen Geschichte GOTTES. (Quelle: https://www.jesusreformation.org/2020/12-grunde-warum-ich-glaube-dass-jesus-am-ende-alle-menschen-mit-sich-versohnen-wird/#more-257 )

Römer 5,18: "Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis ⟨kam⟩, so auch durch eine Rechtstat für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens."

Dies sind nur 13 von unzähligen Gründen (die im verlinkten Artikel aufgeführt wurden) weshalb ich glaube, dass GOTT am Ende der Zeit alle Menschen mit sich versöhnen wird und niemand ewig verloren sein wird. Dies ist die Gute Nachricht der Bibel und eine Hoffnung die wahrlich Hoffnung gibt, auch in dunklen Zeiten. Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende. Am Ende wird GOTT alles in allem sein (1. Kor. 15,28).

Habt ihr das auch erkannt?

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Das sogenannte ,,Sühnopfer" ist nicht nur das Zentrum des institutionalisierten Christentums, sondern auch sein größtes Problem.

Die frommen Gelehrten wollten nicht wahrhaben, dass ihr allmächtiger, allgütiger Universalgott sowas wie Mangel, Kampf und Tod in seiner prächtigen Schöpfung duldet, wie es überall auf der Welt zu sehen ist. Das mussten sie erst mal vorteilhaft in ihrer Weltdeutung unterbringen. Die ,,Lösung" sahen sie schlussendlich in der Sündhaftigkeit des Menschen, Gottes Günstling.

Das christliche Weltbild ist im Grunde ein verquastes Mashup zwischen den ersten biblischen Texten, insbesondere des Sechstagewerks und der Paradiesgeschichte. In der Edenerzählung glaubte man alles vorzufinden, was es für ein stimmiges und patriarchenfreundliches Weltbild brauchte: Ausgangsmaterial für die Schöpfung von Mensch und Tier, Namen, eine eindeutige Geschlechterordnung, geografische Koordinaten und nicht zuletzt ,,Action" (Bösewicht, Verführung, Sünde, Bestrafung). Das kryptisch anmutende Sechstagewerk durfte hingegen nur als grobe Übersicht über die ,,Schöpfung" und natürlich als eisegetische Ausweichmöglichkeit herhalten.

Der Klerus hatte den Garten Eden also mit dem Anfang der Welt gleichgesetzt - und Adam und Eva mit den ersten Menschen im Sinne von Gen. 1.27. Im Zuge dessen behauptete er, die Welt inclusive des Menschen sei vom weisen Herrgott ursprünglich vollkommen erschaffen worden, der Mensch habe sie jedoch mit seinem Ungehorsam verdorben und somit Leid und Tod in der Natur zu verantworten. Das versetzte die Gelehrten nicht nur in die Lage, die Missstände in der Welt zu erklären, sondern gab ihnen auch ein ideales Machtinstrument in die Hand. Dass vollkommene Menschen überhaupt sündigen können, wurde wiederum mit dem - wohlgemerkt unbiblischen - freien Willen erklärt.

Allein schon die gewaltige biblische Zeitachse macht eine nachträgliche Änderung fundamentaler Naturgesetze in der jüngeren Vergangenheit unglaubwürdig. Die siebte Schöpfungsperiode hat bis heute nicht geendet (Gen. 1.31-2.3, Hebr. 3-4), die vorigen sechs Schöpfungsperioden entziehen sich komplett jeglicher zeitlichen Eingrenzung. Die Paradiesgeschichte ab Gen. 2.5 wiederholt das Sechstagewerk nicht, sondern setzt es im lokalmesopotamischen Rahmen fort (siehe Edenbeschreibung). Adam und Eva kamen in eine seit Ende der sechsten Schöpfungsperiode bevölkerte Welt. Diese wirklichen ersten Menschen verwerteten bereits Tiere, was besonderes am Beispiel der Fische deutlich wird (Gen. 1.28). Auch die Fleischfresser (hebr. Tannin) der fünften Schöpfungsperiode und das ,,Tohuwabohu" der frühen Erdgeschichte widerlegen die religiösen Heile-Welt-Fantasien.

Bevorzugt bemühen Traditionsverfechter die Todeswarnung an Adam, auch um die Erbsünde biblisch zu untermauern, die vermutlich griechischen Denkschulen entstammt. Aber erstere zeigt auch nur, dass Adam sehr wohl eine Vorstellung vom Tod hatte. Auch Röm. 5.12 und 8.20-22 werden gern zitiert. Es geht dabei jedoch um eine geistliche Form des Todes, wie in Röm. 7.10 besonders deutlich wird. Ein Zusammenhang zwischen Röm. 8.20-22 und den Ereignissen der Paradiesgeschichte ist schon deshalb ausgeschlossen, weil sie eben nichts mit Schöpfung zu tun hat. Eher kommt das bereits erwähnte Tohuwabohu in Frage. Damit ist der Mensch fein raus.

Spätestens Röm. 5.13 macht einen Strich durch die christliche Rechnung: Schon vor dem Gesetz war Sünde in der Welt. Nach traditioneller Auffassung war Moses der weltweit erste Gesetzgeber. Dabei hatte bereits Adam gegen ein Gesetz verstoßen. Daher musste es eine präadamitische Welt gegeben haben, siehe Gen. 1. Dies hatte bereits der französische Protestant Isaac del Peyrere in der frühen Neuzeit festgestellt und die religiösen Meinungsmacher mächtig ins Schwitzen gebracht.

Zu guter Letzt hat der sogenannte Erlösungstod Jesus ganz offensichtlich weder das Fressen und Gefressen werden noch das biologische Sterben abgeschafft. Genauso wie weder die Vertreibung aus dem Paradies noch die Sintflut irgendwas am Lauf der Welt geändert haben. Deshalb werden die Gläubigen seither auf ein undurchsichtiges Jenseits vertröstet, das es in der Bibel dummerweise auch nicht gibt.

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Das ist das wohl größte Dilemma des institutionalisierten Christentums.

Die frommen Gelehrten wollten nicht wahrhaben, dass ihr allmächtiger, allgütiger Universalgott sowas wie Mangel, Kampf und Tod in seiner prächtigen Schöpfung duldet, wie es überall auf der Welt zu sehen ist. Das mussten sie erst mal vorteilhaft in ihrer Weltdeutung unterbringen. Die ,,Lösung" sahen sie schlussendlich in der Sündhaftigkeit des Menschen, Gottes Günstling.

Das christliche Weltbild ist im Grunde ein verquastes Mashup zwischen den ersten biblischen Texten, insbesondere des Sechstagewerks und der Paradiesgeschichte. In der Edenerzählung glaubte man alles vorzufinden, was es für ein stimmiges und patriarchenfreundliches Weltbild brauchte: Ausgangsmaterial für die Schöpfung von Mensch und Tier, Namen, eine eindeutige Geschlechterordnung, geografische Koordinaten und nicht zuletzt ,,Action" (Bösewicht, Verführung, Sünde, Bestrafung). Das kryptisch anmutende Sechstagewerk durfte hingegen nur als grobe Übersicht über die ,,Schöpfung" und natürlich als eisegetische Ausweichmöglichkeit herhalten.

Der Klerus hatte das den Garten Eden also mit dem Anfang der Welt gleichgesetzt - und Adam und Eva mit den ersten Menschen im Sinne von Gen. 1.27. Im Zuge dessen behauptete er, die Welt inclusive des Menschen sei vom weisen Herrgott ursprünglich vollkommen erschaffen worden, der Mensch habe sie jedoch mit seinem Ungehorsam verdorben und somit Leid und Tod in der Natur zu verantworten. Das versetzte die Gelehrten nicht nur in die Lage, die Missstände in der Welt zu erklären, sondern gab ihnen auch ein ideales Machtinstrument in die Hand. Dass vollkommene Menschen überhaupt sündigen können, wurde wiederum mit dem - wohlgemerkt unbiblischen - freien Willen erklärt.

Allein schon die gewaltige biblische Zeitachse macht eine nachträgliche Änderung fundamentaler Naturgesetze in der jüngeren Vergangenheit unglaubwürdig. Die siebte Schöpfungsperiode hat bis heute nicht geendet (Gen. 1.31-2.3, Hebr. 3-4), die vorigen sechs Schöpfungsperioden entziehen sich komplett jeglicher zeitlichen Eingrenzung. Die Paradiesgeschichte ab Gen. 2.5 wiederholt das Sechstagewerk nicht, sondern setzt es im lokalmesopotamischen Rahmen fort (siehe Edenbeschreibung). Adam und Eva kamen in eine seit Ende der sechsten Schöpfungsperiode bevölkerte Welt. Diese wirklichen ersten Menschen verwerteten bereits Tiere, was besonderes am Beispiel der Fische deutlich wird (Gen. 1.28). Auch die Fleischfresser (hebr. Tannin) der fünften Schöpfungsperiode und das ,,Tohuwabohu" der frühen Erdgeschichte widerlegen die religiösen Heile-Welt-Fantasien.

Bevorzugt bemühen Traditionsverfechter die Todeswarnung an Adam, auch um die Erbsünde biblisch zu untermauern, die vermutlich griechischen Denkschulen entstammt. Aber erstere zeigt auch nur, dass Adam sehr wohl eine Vorstellung vom Tod hatte. Auch Röm. 5.12 und 8.20-22 werden gern zitiert. Es geht dabei jedoch um eine geistliche Form des Todes, wie in Röm. 7.10 besonders deutlich wird. Ein Zusammenhang zwischen Röm. 8.20-22 und den Ereignissen der Paradiesgeschichte ist schon deshalb ausgeschlossen, weil sie eben nichts mit Schöpfung zu tun hat. Eher kommt das bereits erwähnte Tohuwabohu in Frage. Damit ist der Mensch fein raus.

Spätestens Röm. 5.13 macht einen Strich durch die christliche Rechnung: Schon vor dem Gesetz war Sünde in der Welt. Nach traditioneller Auffassung war Moses der weltweit erste Gesetzgeber. Dabei hatte bereits Adam gegen ein Gesetz verstoßen. Daher musste es eine präadamitische Welt gegeben haben, siehe Gen. 1. Dies hatte bereits der französische Protestant Isaac del Peyrere in der frühen Neuzeit festgestellt und die religiösen Meinungsmacher mächtig ins Schwitzen gebracht.

Zu guter Letzt hat der sogenannte Erlösungstod Jesus ganz offensichtlich weder das Fressen und Gefressen werden noch das biologische Sterben abgeschafft. Genauso wie weder die Vertreibung aus dem Paradies noch die Sintflut irgendwas am Lauf der Welt geändert haben. Deshalb werden die Gläubigen seither auf ein undurchsichtiges Jenseits vertröstet, das es in der Bibel dummerweise auch nicht gibt.

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Das ist das wohl größte Dilemma des institutionalisierten Christentums.

Die frommen Gelehrten wollten nicht wahrhaben, dass ihr allmächtiger, allgütiger Universalgott sowas wie Mangel, Kampf und Tod in seiner prächtigen Schöpfung duldet, wie es überall auf der Welt zu sehen ist. Das mussten sie erst mal vorteilhaft in ihrer Weltdeutung unterbringen. Die ,,Lösung" sahen sie schlussendlich in der Sündhaftigkeit des Menschen, Gottes Günstling.

Das christliche Weltbild ist im Grunde ein verquastes Mashup zwischen den ersten biblischen Texten, insbesondere des Sechstagewerks und der Paradiesgeschichte. In der Edenerzählung glaubte man alles vorzufinden, was es für ein stimmiges und patriarchenfreundliches Weltbild brauchte: Ausgangsmaterial für die Schöpfung von Mensch und Tier, Namen, eine eindeutige Geschlechterordnung, geografische Koordinaten und nicht zuletzt ,,Action" (Bösewicht, Verführung, Sünde, Bestrafung). Das kryptisch anmutende Sechstagewerk durfte hingegen nur als grobe Übersicht über die ,,Schöpfung" und natürlich als eisegetische Ausweichmöglichkeit herhalten.

Der Klerus hatte das den Garten Eden also mit dem Anfang der Welt gleichgesetzt - und Adam und Eva mit den ersten Menschen im Sinne von Gen. 1.27. Im Zuge dessen behauptete er, die Welt inclusive des Menschen sei vom weisen Herrgott ursprünglich vollkommen erschaffen worden, der Mensch habe sie jedoch mit seinem Ungehorsam verdorben und somit Leid und Tod in der Natur zu verantworten. Das versetzte die Gelehrten nicht nur in die Lage, die Missstände in der Welt zu erklären, sondern gab ihnen auch ein ideales Machtinstrument in die Hand. Dass vollkommene Menschen überhaupt sündigen können, wurde wiederum mit dem - wohlgemerkt unbiblischen - freien Willen erklärt.

Allein schon die gewaltige biblische Zeitachse macht eine nachträgliche Änderung fundamentaler Naturgesetze in der jüngeren Vergangenheit unglaubwürdig. Die siebte Schöpfungsperiode hat bis heute nicht geendet (Gen. 1.31-2.3, Hebr. 3-4), die vorigen sechs Schöpfungsperioden entziehen sich komplett jeglicher zeitlichen Eingrenzung. Die Paradiesgeschichte ab Gen. 2.5 wiederholt das Sechstagewerk nicht, sondern setzt es im lokalmesopotamischen Rahmen fort (siehe Edenbeschreibung). Adam und Eva kamen in eine seit Ende der sechsten Schöpfungsperiode bevölkerte Welt. Diese wirklichen ersten Menschen verwerteten bereits Tiere, was besonderes am Beispiel der Fische deutlich wird (Gen. 1.28). Auch die Fleischfresser (hebr. Tannin) der fünften Schöpfungsperiode und das ,,Tohuwabohu" der frühen Erdgeschichte widerlegen die religiösen Heile-Welt-Fantasien.

Bevorzugt bemühen Traditionsverfechter die Todeswarnung an Adam, auch um die Erbsünde biblisch zu untermauern, die vermutlich griechischen Denkschulen entstammt. Aber erstere zeigt auch nur, dass Adam sehr wohl eine Vorstellung vom Tod hatte. Auch Röm. 5.12 und 8.20-22 werden gern zitiert. Es geht dabei jedoch um eine geistliche Form des Todes, wie in Röm. 7.10 besonders deutlich wird. Ein Zusammenhang zwischen Röm. 8.20-22 und den Ereignissen der Paradiesgeschichte ist schon deshalb ausgeschlossen, weil sie eben nichts mit Schöpfung zu tun hat. Eher kommt das bereits erwähnte Tohuwabohu in Frage. Damit ist der Mensch fein raus.

Spätestens Röm. 5.13 macht einen Strich durch die christliche Rechnung: Schon vor dem Gesetz war Sünde in der Welt. Nach traditioneller Auffassung war Moses der weltweit erste Gesetzgeber. Dabei hatte bereits Adam gegen ein Gesetz verstoßen. Daher musste es eine präadamitische Welt gegeben haben, siehe Gen. 1. Dies hatte bereits der französische Protestant Isaac del Peyrere in der frühen Neuzeit festgestellt und die religiösen Meinungsmacher mächtig ins Schwitzen gebracht.

Zu guter Letzt hat der sogenannte Erlösungstod Jesus ganz offensichtlich weder das Fressen und Gefressen werden noch das biologische Sterben abgeschafft. Genauso wie weder die Vertreibung aus dem Paradies noch die Sintflut irgendwas am Lauf der Welt geändert haben. Deshalb werden die Gläubigen seither auf ein undurchsichtiges Jenseits vertröstet, das es in der Bibel dummerweise auch nicht gibt.

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Es gibt nur zwei Geschlechter.

Adam und Eva sind keine Symbole für ihr jeweiliges Geschlecht, sondern ein konkretes Paar und werden entsprechend handfest als Mann und Frau (isch & ischah) bezeichnet, was Gemeinschaft ausdrückt. Der Mensch schlechthin tritt bereits im ersten Genesiskapitel auf, und zwar im Kollektiv, und wird ganz allgemein männlich und weiblich (zakar & neqebah) genannt.

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