Warum ist die Sintflut nur eine Metapher?

12 Antworten

Das stimmt so meines Wissens nicht. Sie kann auch tatsächlich stattgefunden haben. Ich wüßte nicht, dass die katholische Kirche sich da offiziell festgelegt hätte. Allerdings geht man heute überwiegend von einer reinen Metapher aus. Das ändert aber nichts, weil auch dann die Bedeutung im vollen Umfang erhalten bleibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Keine Metapher (wofür dann bitte?), sondern ein Mythos.

An den theologischen Fakultäten unserer Universitäten gibt es richtige Bibelforscher, die den alten Texten so richtig auf den Grund gehen, und die finden so etwas heraus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

SwabianMen999 
Beitragsersteller
 17.06.2025, 23:41

Aber die Sintflut hat es nach der heutigen Forscher so nicht gegeben weltweit. Was sagst du dazu ?

Lilith245  17.06.2025, 23:09

Theologie ist keine Wissenschaft.

Pfefferprinz  17.06.2025, 23:10
@Lilith245

Kennst du den Unterschied zwischen Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft?

Lilith245  17.06.2025, 23:42
@Pfefferprinz

Das Prinzip ist dasselbe. Die Theologie ist da außen vor, weil ihr die wissenschaftliche Methodik völlig abgeht.

Lilith245  18.06.2025, 07:07
@Pfefferprinz

Ich kenne die Universitätstheologie durch und durch. Wie die auf wissenschaftlich macht, einfach nur zum Fremdschämen.. Hat an der Uni echt nichts zu suchen.

Die mittelalterliche Auslegungstradition hatte viele Genesistexte fälschlicherweise global gedeutet, obwohl ausschließlich das Sechstagewerk (Gen. 1.1-2.4) die ganze Erde im Blick hat. Daher rührt auch die theologische Unsitte, die ,,Urgeschichte" bis zum elften (!) Genesiskapitel zu strecken oder etwa Schöpfung und Sintflut in einem Atemzug zu nennen. Das ging so weit, dass Moses die weltweit erste Gesetzgebung zugesprochen wurde.

Ab Gen. 2.5 geht es aber nur noch um einen winzigen Ausschnitt innerhalb der seit Gen. 2.4 bestehenden Schöpfung. Egal ob Paradiesgeschichte, Sintflut oder die Völkertafel, es geht nur mehr um Mesopotamien, wobei sich das Geschehen allmählich nach Nordwest verlagert.

Hatten sich die spätzeitliche Auslegungsgelehrten bei ihrer Bibelinterpretation sonst so strikt an spätbabylonischen Mythen orientiert, half es ihnen in diesem Fall offensichtlich nicht weiter. Denn sogar das Gilgamesch-Epos, die vermeintliche literarische Vorlage der Bibel, kennt keine weltweite ,,Sintflut"; Und so waren die klerikalen Welterklärer auf ihre eigene Fantasie angewiesen. Wenn man schon so frei ist, Adam und Eva mit den ersten Menschen aus Gen. 1.27 gleichzusetzen, kann man auch aus einer lokalen Überschwemmung eine globale machen. Schließlich müssen im christlichen Weltbild alle Menschen von Adam und Eva abstammen, um ,,gerettet" zu werden. Menschen anderer Abstammung sind da nur störende Fremdkörper. Deshalb musste die übrige Weltbevölkerung ausgelöscht werden, um die adamitische Stammlinie ,,rein" zu halten. Dazu kommt, dass ,,arets" nicht nur Erde, sondern auch auch Land bedeutet; Das hat es den christlichen Bibeldeutern noch leichter gemacht zu behaupten, es ginge im Sintflutbericht weiterhin um die ganze Erde.

Funfact: Von den mittelalterlichen Interpretationen ist die Theologie bis heute nicht exegetisch abgerückt. Die ständig geäußerte Behauptung, dass Theologen die Bibel alle naselang uminterpretieren würden, ist nicht haltbar. Die inakzeptablen Konsequenzen wie die Frage nach der Herkunft von Kains Frau und die wissenschaftliche Unmöglichkeit einer weltweiten Überflutung umgeht die ,,moderne" Theologie, indem sie kurzerhand alles zur Metapher erklärt 🤷🏻‍♀️ Aber es gab glücklicherweise zu allen Zeiten aufgeweckte Geister, die hinter die Kulissen schauten, zuweilen unter Einsatz ihres Lebens, wie der französische Protestant Isaac del Peyrere.

Buchtipp: ,,Klima und Kulturen - Die Geschichte von Paradies und Sintflut" von Elmar Buchner

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Pfefferprinz  17.06.2025, 23:07

Du scheinst mir in der Vorkriegszeit steckengeblieben zu sein.

Die Sintflut ist nicht nur eine reine Metapher wie es die großen Überschwemmungen die seither stattgefunden haben ja auch nicht sind. Allein das sie die ganze Erde betroffen hätte, darf man wohl in die Schublade der phantastischen Erzählungen von Menschen legen, die versuchten über ihren eigenen Horizont hinaus zu blicken.

Allein die heutige Vielfalt der ganzen Flora und Fauna spricht gegen diese Erzählung aus der Bibel. Wäre sie so geschehen wie es die Bibel vorgaukelt müssten Außerirdische intelligente Wesen all die Tiere der Erde nachträglich hinzugefügt haben die nicht auf die Arche passten. Allerdings weiß niemand ob es damals auch schon so viele Tierarten gegeben hat wie es sie heute gibt, so das diese Erzählung wahr sein könnte wenn man auch die Idee für real hält, das Außerirdische intelligente Wesen jene Tierarten mit Hilfe der Genetik hinzufügten die nicht in der Arche waren und nicht sein konnten weil der Ort an dem Noah lebte nicht alle Tiere der Welt beherbergen konnte.

Ja, vieles was in der Bibel steht kann und muss als Metapher bzw. als Gleichnis gesehen werden. Daher hält die Bibel noch viele Geheimnisse verborgen die uns erst Stückchenweise offenbart werden können weil sie auch zeitlichen Abfolgen unterliegen bevor sie offenbar werden.

LG

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Hallo 🙂 Von der Bibel bestätigt...... Ein überzeugenderer Beweis für die Geschichtlichkeit der Sintflut ist das, was andere inspirierte Bibelschreiber darüber sagen. Das hebräische Wort mabbúl (Sintflut) kommt außer in 1. Mose nur noch in einer Melodie von David vor, in der er von Jehova als dem „auf der Sintflut“ Sitzenden spricht (Ps 29:10). Aber auch andere Schreiber nehmen auf den Bericht in 1. Mose Bezug und bestätigen ihn, so z. B. Jesaja (Jes 54:9). Auch für Hesekiel war Noah eine geschichtliche Persönlichkeit (Hes 14:14, 18, 20). Petrus nimmt in seinen Briefen mehrmals auf den Sintflutbericht Bezug (1Pe 3:20; 2Pe 2:5; 3:5, 6). Paulus spricht von dem großen Glauben, den Noah dadurch bekundete, dass er die Arche zur Rettung seiner Hausgemeinschaft errichtete (Heb 11:7). Lukas erwähnt Noah in dem Geschlechtsregister der Vorfahren des Messias (Luk 3:36).

Noch bedeutsamer ist das, was Jesus über die Tage der Sintflut sagte, wie es sowohl Lukas als auch Matthäus aufgezeichnet haben. Die Worte Jesu sind nicht lediglich eine Bestätigung der Wahrhaftigkeit des Sintflutberichts, sondern sie zeigen, dass das, was damals geschah, von bildlicher und prophetischer Bedeutung war. Auf die Frage seiner Jünger: „Was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ sagte Jesus unter anderem: „Denn geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein. Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein“ (Mat 24:3, 37-39; Luk 17:26, 27). Die Bibel das inspirierte Wort Gottes selbst enthält also mehr als genug Beweise für die Echtheit und Glaubwürdigkeit des Sintflutberichts. Man braucht sich weder auf menschliche Überlieferungen oder Legenden von Naturvölkern noch auf geologische und archäologische Entdeckungen zu stützen. MFG Moegylein

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