Mord kann gut und gerecht sein, solange der Mörder der richtige ist - Theisten stimmt ihr dieser Aussage zu


09.05.2025, 07:52

Es hat übrigens einen bestimmten Grund, warum ich hier explizit und ausschließlich Theisten frage, alle anderen bitte ich, das zu respektieren und eben auch nicht auf die Frage zu antworten, oder es zu kennzeichnen. Denn besonders wichtig finde ich die zweite Frage von mir.

11 Antworten

Da ich einen stiefvater hatte der mir 9 knochen brach in der kindheit und schlimmeres...

Kann ich diese aussage zumindest verstehen.

Als ich 19 war und er meine mum angriff habe ich ihn damals FAST erledigt. Aber eben nur FAST... Meine Moral hat mich zurückgehalten, oder meinetwegen auch das Gewissen.

Dennoch. Als er ein jahr später starb hab ich mich gefreut.

Könnt ihr Leute verurteilen wie ihr möchtet. Aber er hatte es in meinen Augen einfach verdient und ich stehe dazu.

Jemand der kindern knochen bricht und schlimmeres antut... naja. Ihr wisst was ich sagen will.

Mord kann gut und gerecht sein, solange der Mörder der richtige ist

Ich würde eher sagen: Mord kann gut sein, wenn das Mordopfer der richtige ist.

Du findest es also okay, jemanden anzubeten der millionen Menschen ermordet hat?

Ich finde es okay jemanden anzubeten, bei dem in der Bronzezeit viele die Hoffnung hatten, dass er ihre Gegner töten würde. Er selbst hat uns dann in Jesus Christus eines besseren belehrt.

Vorneweg wie definierst Du Mord?

Das gesetzt definiert einen Mörder/Mord so:

Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,

heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.

Nach dieser Definition ist ein Mord nicht gerecht.

Es gibt jedoch Menschen die zur Gefahrenabwehr getötet werden (Notwehr, gewalttätige Partner, Tyrannen usw.) da sehe ich es anders, so eine Tötung ist kein Mord.


guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:08

Ich nutze die juristische Definition gerade.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 12:18
@guitschee

Deswegen schreibe ich es dir auf deine Rückfrage.

  1. Andere Menschen zu töten, ist für mich vollkommen unakzeptabel, weil der Respekt vor dem Leben für mich ein ganz grundlegender Wert und ein wesentlicher Aspekt meines Glaubens ist.
  2. Ich kann es mit mir vereinbaren, religiös zu sein, weil es für mich passt, weil es mein Leben bereichert, weil es mir Kraft gibt,weil es mich in Gemeinschaft mit tollen Menschen bringt und weil es mich motiviert, auf andere Menschen zu zugehen, mich für soziale Gerechtigkeit, für Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium und Berufserfahrung

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:17

Du findest es also okay, jemanden anzubeten der millionen Menschen ermordet hat?

filmfan69  09.05.2025, 08:22
@guitschee

Tipp zur Syntax: man sollte Fragen eher mit Inversion beginnen. (findest du es okay?) So wie du es gemacht hast, ist es zwar theoretisch sprachlich auch möglich, es macht die Frage aber einem Aussagesatz zu ähnlich, und sie wirkt weniger offen, als wenn sie als echte Frage formuliert wäre.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:23
@filmfan69

Also lehnst du "Gott" ab? Du glaubst zwar, dass es ihn gibt, aber er ist nichts gutes für dich?

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:25
@filmfan69

... Es ist ja auch mehr oder weniger eine Aussage. Die erste Frage ist nur impliziert.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:26
@filmfan69

Okay, wie geht das?

Du sagst, Mord sei immer schlecht, bzw, es ist nie akzeptabel, egal wer der Mörder ist - der biblische Gott zum Beispiel hat Millionen Menschen ermordet (in der Erzählung), die anderen nach den Stories ebenso ...

Ich verstehe es wirklich nicht.

Bzw. Ich weiß, dass ihre diese Verbindung komplett ignoriert in euren Glauben - aber ich verstehe nicht, wie ihr das könnt...

Wie könnt ihr, vor euch selber diesen Widerspruch ignorieren und es "gut" und "gerecht" nennen, sobald Gott der Mörder ist...

filmfan69  09.05.2025, 08:28
@guitschee

das also ist überflüssig. Mit der Frage, ob ich Gott ablehne, beginnst du einen neuen Gedanken, der keinen Bezug zum bisherigen Gesprächsverlauf hat. „Also“ führt, in der Regel schon begonnene Gedankengänge weiter.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:29
@filmfan69

Das ist eine klare Schlussfolgerung, die dann kommen müsste, wenn man sagt, dass Mord immer inakzeptabel sei ...

filmfan69  09.05.2025, 08:33
@guitschee

mir macht das ja schon Spaß, mich hier immer wieder mit hoch abstrusen Thesen auseinanderzusetzen, aber jetzt ruft die Arbeit. Bei Gelegenheit mehr. Nur so viel: die Grundlagen historisch-kritischer Bibelexegese sind die aber schon geläufig, oder?

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:38
@filmfan69

Ja, hier aber nicht von Relevanz, da es hier um das Glauben geht, welches unabhängig davon ist.

filmfan69  09.05.2025, 17:56
@guitschee

Bevor ich antworten kann, bitte ich dich, mir zu erklären, warum du historisch-kritische Bibelexegese für irrelevant für den Glauben und davon unabhängig hältst. Ich will nicht sagen, dass man solch eine These nicht vertreten kann, du wirst mir aber sicher zustimmen, dass sie relativ singulär und vorsussetzungsvoll ist und diese Voraussetzungen genannt werden müssen, damit deine These zumindest einigermaßen nachvollziehbar wird. Daher bitte ich üü dich, sie mir ein bisschen ausführlicher zu erläutern. Der Beitrag darf auch gern 3000 Zeichen oder mehr haben. Ich fände spannend, wie du das im Spannungsfeld von mehr erfahrungsbasierten Ansätzen wie Schleiermacher und einer Dezidierten Wort-Gottes-Theologie wie bei Barth auf der einen Seite und Ansätzen einer existenzialen Interpretation, die stark das Verhältnis von Vernunft und Glaube diskutieren, wie sie am ehesten bei Tillich und Bultmann zu finden sind und ja vielfach in befreiungsthrologischen Ansätzen, zB bei Sölle, resonieren, verortest.

Mord kann gut und gerecht sein, solange der Mörder der richtige ist - Theisten stimmt ihr dieser Aussage zu

Mord ist die Tötung von arg und wehrlosem Leben. Also nein, ich stimme nicht zu. Es gibt meiner Ansicht nach keine Rechtfertigung für Mord und schon gar nicht könnte Mord gut oder auch nur gerecht sein.

Und wenn "nein": wie könnt ihr es mit euch vereinbaren religiös zu sein?

Ich sehe zwischen beidem nicht einmal einen Kontext. Und ja ich bin religiös. Für mich ist ein Kern meines Glaubens die Schöpfung an sich und die Schöpfung hat den Sinn Leben zu ermöglichen nicht dieses zu beenden.

Steht irgendwo in den Geboten, dass Töten gut oder gerecht sei? Und wenn dies schon nicht in Bezug auf das Töten den Geboten nach in Ordnung ist, wie könnte es dann umso mehr für das Morden gelten? Und in welcher Form hätte den Evangelien nach Jesus gelehrt dass töten oder gar morden gut oder gerecht wäre? Ich wüsste da keine entsprechende Stelle in den Geboten oder den Evangelien, also sehe ich auch keine gerechtfertigte Grundlage für eine entsprechende Infragestellung nur weil man religiös ist.

Es hat übrigens einen bestimmten Grund, warum ich hier explizit und ausschließlich Theisten frage, alle anderen bitte ich, das zu respektieren und eben auch nicht auf die Frage zu antworten,

Es ist keine Frage, sondern eine Diskussion. Sollte es eine Frage sein, sollte sie auch als solche gestellt werden, statt als Diskussion.

Denn besonders wichtig finde ich die zweite Frage von mir.

Welche? Die mit der Vereinbarkeit zur Religiosität? Trotzdem ist und bleibt es eine Diskussion, die Du eröffnet hast.


guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 12:22
Welche? Die mit der Vereinbarkeit zur Religiosität?

Ja.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 12:22
Ich sehe zwischen beidem nicht einmal einen Kontext.

Weil die meisten Götterreligionen, insbesondere die monotheisten von einem Mörder als "Schöpfer" ausgehen.

JTKirk2000  09.05.2025, 13:35
@guitschee

Nothilfe sagt Dir was? Die ist nämlich kein Mord. Abgesehen davon, entweder gibt es Gott oder nicht. Und wenn es Gott gibt, gibt es auch ein Leben nach dem Tod. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, gibt es auch keinen Gott und dann auch kein Wesen, das Du gern als Massenmörder sehen willst.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 13:36
@JTKirk2000

Wo ist Nothilfe, wenn man ein Kind umbringt um den Vater zu bestrafen?

JTKirk2000  09.05.2025, 13:38
@guitschee

Nicht vollständig, aber trotzdem: Wo genau soll Gott das getan haben, was Du entsprechend unterstellt hast? Wenn man etwas behauptet, muss man das auch beweisen können.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 13:40
@JTKirk2000

Zum Beispiel bei David.

Oder: tausende Kinder bei der Sintflut.

JTKirk2000  09.05.2025, 13:44
@guitschee

Ich dachte, Du hättest auf die 10. ägyptische Plage hinweisen wollen. Die Geschichte mit David ist mir nicht bekannt genug um da eine Tötung durch Gott zu kennen, aber was die Sintflut angeht, so hatten die Menschen vorher die Wahl gehabt, nur zogen sie, ähnlich wie bei Sodom und Gomorrha die Schlechtigkeit vor, also klarer Fall von selbst schuld.

Und im Übrigen gilt das auch für die 10. ägyptische Plage. Der Pharao hätte jederzeit sagen können, dass die Hebräer gehen können, sogar schon vor der ersten Plage, also lag es in seiner eigenen Verantwortung was jeweils danach geschehen ist. Und vor der letzten Plage hatte Mose ihn noch einmal in aller Deutlichkeit entsprechend hingewiesen und trotzdem ist der Pharao stur geblieben. Daher ebenso we bei Sodom und Gomorrha klarer Fall von selbst schuld.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 13:45
@JTKirk2000

Ja, auch da werden Kinder ermordet, stimmt...

, so hatten die Menschen vorher die Wahl gehabt,

Ein Mord ist also okay, wenn ich dich vorher erpresst habe und du dich nicht hast erpressen lassen? Klarer Fall von selber Schuld dann, hättest ja auch auch tun können, was ich dir befohlen habe... Ist das deine Ansicht?

Nein. Mord ist per Definition stets ungerecht.

PS:

So eine ähnliche Aussage hat doch so Kleriker aus der NS-Zeit gehabt, der in KZs Äpfel gezüchtet hatte, oder?

"Du sollst nicht töten" hat uns Gott als gebot gegeben und das aus gutem Grund. Nur Gott kann Leben nehmen. Auch der gerichtlich angeordnete Mord ist falsch.


guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 07:55

Also beantwortest du die Frage mit "Ja", Ja Mord kann gut und gerecht sein, wenn der Richtige der Mörder ist.

Lighty66  09.05.2025, 08:00
@guitschee

War ich zu undeutlich? Nur Gott kann Leben nehmen, nicht der Mensch! Wer soll denn der Richtige Mörder sein? Jesus sagt: "Richtet nicht dass auch ihr nicht gerichtet werdet."

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:10
@Lighty66

In deinem Fall: Gott. Gott ist der "richtige" Mörder für dich, bei dem es "gut" und/oder "gerecht" sein kann - zumindest verstehe ich dich so ... Es muss für dich also nur der richtige Mörder sein, dann ist Mord für dich okay.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:15
@Lighty66

... Ist es Lästerung, wenn man einfach nur danach geht, was die Glauben selber aussagen? Lästern also die religiösen Werke "Gott"?

Lighty66  09.05.2025, 08:43
@guitschee

Schön, dass wir dieses Gespräch geführt haben. Auch wenn es sinnlos war…

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 08:58
@Lighty66

Es scheint, du habest keine Argumente …

Lighty66  09.05.2025, 08:58
@Lighty66

Merkst du eigentlich nicht, dass du genauso missionierst wie die, denen du dies vorwirfst?

Lighty66  09.05.2025, 09:01
@guitschee

Das mache ich auch gerne, aber nicht so provokativ wie du. So erzeugst du Widerstand annstelle von Nachdenklichkeit.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 12:19
@Lighty66

Lach. Jep, der Vorwurf der Diplomatie wird mir eher selten gemacht :-D.

Aber: wenn ich missionieren wollte, dann würde ich so vorgehen.

Mord kann gut und gerecht sein, solange der Mörder der richtige ist

Du meinst wohl der Ermordete, oder. Was hat der Mörder damit zu tun? Der ist ja nicht derjenige, der stirbt.

Also müsste es eigentlich heißen: Mord kann gut und gerecht sein, solange der Ermordete der richtige ist.

Ansonsten verstehe ich die Frage nicht und bitte um Aufklärung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin seit zwei Jahren ethnische Hellenistin

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 09:10

Nein, ich meine den Mörder.

Ich frage, ob „Morde“ gerecht sein können, wenn bestimmte Personen sie begehen.

SstyxXx  09.05.2025, 09:14
@guitschee

Wenn dann kommt es auf den Ermordeten an, nicht auf den Mörder.

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 09:14
@SstyxXx

Nehmen wir zum Beispiel ein kleines Kind an als Opfer.

SstyxXx  09.05.2025, 09:16
@guitschee

Morde sind aus meiner Sicht nur gerechtfertigt, wenn eine akute Bedrohung besteht. Ob dabei ein kleines Kind was klaut oder jemand wie Trump ermordet wird, ist dabei egal. Obwohl letzterer wohl eher eine Bedrohung wäre.

Mord hat mit einer Konfession/den Glauben an einen Gott/Götter nichts zu tun.

Egal ob Atheist, Agnostiker, Christ etc., wer mordet begeht eine schwere Straftat, ohne wenn und aber.

"Mord, § 211 StGB: Schema und Merkmale | Lecturio Jura" https://www.lecturio.de/mkt/jura-magazin/der-mord-211-stgb-schema-und-mordmerkmale/#:~:text=Die%20Mordmerkmale%20im%20%C3%9Cberblick%2C%20%C2%A7%20211%20StGB,-Die%20Mordmerkmale%20des&text=M%C3%B6rder%20ist%2C%20wer%20aus%20Mordlust,einen%20Menschen%20t%C3%B6tet.


guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 09:15

Du würdest also sagen: „Nein“. An welchen Gott/ welche Götter glaubst du?

Wer sind wir, dass wir uns auf Gottes Thron sitzen, über einen Menschen zu richten. Die Bibel sagt, mit dem, dass Du einen anderen Menschen richtest, richtest Du dich selbst. Matth.7,1

„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“

Gott selbst ist der Richter dieser Welt. Wie können wir gerecht sein, einen anderen Menschen zu richten? Haben wir die übernatürliche Kraft, den Menschen bis ins Mark einzublicken und zu sehen, was er ist?

Wir kennen uns selbst nicht wirklich, also wieso nehmen wir das Recht, einen Mord als gerecht anzusehen?


guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 12:21
Wir kennen uns selbst nicht wirklich, also wieso nehmen wir das Recht, einen Mord als gerecht anzusehen?

Keine Ahnung, gerade Menschen wie du tun das in meinen Augen des Öfteren und ich verstehe es nicht...

Wenn Gott handelt, ist es niemals Mord.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten

guitschee 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 12:23

Ahja. Warum?

Ziemlich bigott, deine Aussage.