Mord kann gut und gerecht sein, solange der Mörder der richtige ist - Theisten stimmt ihr dieser Aussage zu
Und wenn "nein": wie könnt ihr es mit euch vereinbaren religiös zu sein?
Es hat übrigens einen bestimmten Grund, warum ich hier explizit und ausschließlich Theisten frage, alle anderen bitte ich, das zu respektieren und eben auch nicht auf die Frage zu antworten, oder es zu kennzeichnen. Denn besonders wichtig finde ich die zweite Frage von mir.
11 Antworten
Da ich einen stiefvater hatte der mir 9 knochen brach in der kindheit und schlimmeres...
Kann ich diese aussage zumindest verstehen.
Als ich 19 war und er meine mum angriff habe ich ihn damals FAST erledigt. Aber eben nur FAST... Meine Moral hat mich zurückgehalten, oder meinetwegen auch das Gewissen.
Dennoch. Als er ein jahr später starb hab ich mich gefreut.
Könnt ihr Leute verurteilen wie ihr möchtet. Aber er hatte es in meinen Augen einfach verdient und ich stehe dazu.
Jemand der kindern knochen bricht und schlimmeres antut... naja. Ihr wisst was ich sagen will.
Mord kann gut und gerecht sein, solange der Mörder der richtige ist
Ich würde eher sagen: Mord kann gut sein, wenn das Mordopfer der richtige ist.
Du findest es also okay, jemanden anzubeten der millionen Menschen ermordet hat?
Ich finde es okay jemanden anzubeten, bei dem in der Bronzezeit viele die Hoffnung hatten, dass er ihre Gegner töten würde. Er selbst hat uns dann in Jesus Christus eines besseren belehrt.
Vorneweg wie definierst Du Mord?
Das gesetzt definiert einen Mörder/Mord so:
Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Nach dieser Definition ist ein Mord nicht gerecht.
Es gibt jedoch Menschen die zur Gefahrenabwehr getötet werden (Notwehr, gewalttätige Partner, Tyrannen usw.) da sehe ich es anders, so eine Tötung ist kein Mord.
Deswegen schreibe ich es dir auf deine Rückfrage.
- Andere Menschen zu töten, ist für mich vollkommen unakzeptabel, weil der Respekt vor dem Leben für mich ein ganz grundlegender Wert und ein wesentlicher Aspekt meines Glaubens ist.
- Ich kann es mit mir vereinbaren, religiös zu sein, weil es für mich passt, weil es mein Leben bereichert, weil es mir Kraft gibt,weil es mich in Gemeinschaft mit tollen Menschen bringt und weil es mich motiviert, auf andere Menschen zu zugehen, mich für soziale Gerechtigkeit, für Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.
Du findest es also okay, jemanden anzubeten der millionen Menschen ermordet hat?
Tipp zur Syntax: man sollte Fragen eher mit Inversion beginnen. (findest du es okay?) So wie du es gemacht hast, ist es zwar theoretisch sprachlich auch möglich, es macht die Frage aber einem Aussagesatz zu ähnlich, und sie wirkt weniger offen, als wenn sie als echte Frage formuliert wäre.
Also lehnst du "Gott" ab? Du glaubst zwar, dass es ihn gibt, aber er ist nichts gutes für dich?
... Es ist ja auch mehr oder weniger eine Aussage. Die erste Frage ist nur impliziert.
Okay, wie geht das?
Du sagst, Mord sei immer schlecht, bzw, es ist nie akzeptabel, egal wer der Mörder ist - der biblische Gott zum Beispiel hat Millionen Menschen ermordet (in der Erzählung), die anderen nach den Stories ebenso ...
Ich verstehe es wirklich nicht.
Bzw. Ich weiß, dass ihre diese Verbindung komplett ignoriert in euren Glauben - aber ich verstehe nicht, wie ihr das könnt...
Wie könnt ihr, vor euch selber diesen Widerspruch ignorieren und es "gut" und "gerecht" nennen, sobald Gott der Mörder ist...
das also ist überflüssig. Mit der Frage, ob ich Gott ablehne, beginnst du einen neuen Gedanken, der keinen Bezug zum bisherigen Gesprächsverlauf hat. „Also“ führt, in der Regel schon begonnene Gedankengänge weiter.
Das ist eine klare Schlussfolgerung, die dann kommen müsste, wenn man sagt, dass Mord immer inakzeptabel sei ...
mir macht das ja schon Spaß, mich hier immer wieder mit hoch abstrusen Thesen auseinanderzusetzen, aber jetzt ruft die Arbeit. Bei Gelegenheit mehr. Nur so viel: die Grundlagen historisch-kritischer Bibelexegese sind die aber schon geläufig, oder?
Ja, hier aber nicht von Relevanz, da es hier um das Glauben geht, welches unabhängig davon ist.
Bevor ich antworten kann, bitte ich dich, mir zu erklären, warum du historisch-kritische Bibelexegese für irrelevant für den Glauben und davon unabhängig hältst. Ich will nicht sagen, dass man solch eine These nicht vertreten kann, du wirst mir aber sicher zustimmen, dass sie relativ singulär und vorsussetzungsvoll ist und diese Voraussetzungen genannt werden müssen, damit deine These zumindest einigermaßen nachvollziehbar wird. Daher bitte ich üü dich, sie mir ein bisschen ausführlicher zu erläutern. Der Beitrag darf auch gern 3000 Zeichen oder mehr haben. Ich fände spannend, wie du das im Spannungsfeld von mehr erfahrungsbasierten Ansätzen wie Schleiermacher und einer Dezidierten Wort-Gottes-Theologie wie bei Barth auf der einen Seite und Ansätzen einer existenzialen Interpretation, die stark das Verhältnis von Vernunft und Glaube diskutieren, wie sie am ehesten bei Tillich und Bultmann zu finden sind und ja vielfach in befreiungsthrologischen Ansätzen, zB bei Sölle, resonieren, verortest.
Mord kann gut und gerecht sein, solange der Mörder der richtige ist - Theisten stimmt ihr dieser Aussage zu
Mord ist die Tötung von arg und wehrlosem Leben. Also nein, ich stimme nicht zu. Es gibt meiner Ansicht nach keine Rechtfertigung für Mord und schon gar nicht könnte Mord gut oder auch nur gerecht sein.
Und wenn "nein": wie könnt ihr es mit euch vereinbaren religiös zu sein?
Ich sehe zwischen beidem nicht einmal einen Kontext. Und ja ich bin religiös. Für mich ist ein Kern meines Glaubens die Schöpfung an sich und die Schöpfung hat den Sinn Leben zu ermöglichen nicht dieses zu beenden.
Steht irgendwo in den Geboten, dass Töten gut oder gerecht sei? Und wenn dies schon nicht in Bezug auf das Töten den Geboten nach in Ordnung ist, wie könnte es dann umso mehr für das Morden gelten? Und in welcher Form hätte den Evangelien nach Jesus gelehrt dass töten oder gar morden gut oder gerecht wäre? Ich wüsste da keine entsprechende Stelle in den Geboten oder den Evangelien, also sehe ich auch keine gerechtfertigte Grundlage für eine entsprechende Infragestellung nur weil man religiös ist.
Es hat übrigens einen bestimmten Grund, warum ich hier explizit und ausschließlich Theisten frage, alle anderen bitte ich, das zu respektieren und eben auch nicht auf die Frage zu antworten,
Es ist keine Frage, sondern eine Diskussion. Sollte es eine Frage sein, sollte sie auch als solche gestellt werden, statt als Diskussion.
Denn besonders wichtig finde ich die zweite Frage von mir.
Welche? Die mit der Vereinbarkeit zur Religiosität? Trotzdem ist und bleibt es eine Diskussion, die Du eröffnet hast.
Welche? Die mit der Vereinbarkeit zur Religiosität?
Ja.
Ich sehe zwischen beidem nicht einmal einen Kontext.
Weil die meisten Götterreligionen, insbesondere die monotheisten von einem Mörder als "Schöpfer" ausgehen.
Nothilfe sagt Dir was? Die ist nämlich kein Mord. Abgesehen davon, entweder gibt es Gott oder nicht. Und wenn es Gott gibt, gibt es auch ein Leben nach dem Tod. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, gibt es auch keinen Gott und dann auch kein Wesen, das Du gern als Massenmörder sehen willst.
Wo ist Nothilfe, wenn man ein Kind umbringt um den Vater zu bestrafen?
Nicht vollständig, aber trotzdem: Wo genau soll Gott das getan haben, was Du entsprechend unterstellt hast? Wenn man etwas behauptet, muss man das auch beweisen können.
Ich dachte, Du hättest auf die 10. ägyptische Plage hinweisen wollen. Die Geschichte mit David ist mir nicht bekannt genug um da eine Tötung durch Gott zu kennen, aber was die Sintflut angeht, so hatten die Menschen vorher die Wahl gehabt, nur zogen sie, ähnlich wie bei Sodom und Gomorrha die Schlechtigkeit vor, also klarer Fall von selbst schuld.
Und im Übrigen gilt das auch für die 10. ägyptische Plage. Der Pharao hätte jederzeit sagen können, dass die Hebräer gehen können, sogar schon vor der ersten Plage, also lag es in seiner eigenen Verantwortung was jeweils danach geschehen ist. Und vor der letzten Plage hatte Mose ihn noch einmal in aller Deutlichkeit entsprechend hingewiesen und trotzdem ist der Pharao stur geblieben. Daher ebenso we bei Sodom und Gomorrha klarer Fall von selbst schuld.
Ja, auch da werden Kinder ermordet, stimmt...
, so hatten die Menschen vorher die Wahl gehabt,
Ein Mord ist also okay, wenn ich dich vorher erpresst habe und du dich nicht hast erpressen lassen? Klarer Fall von selber Schuld dann, hättest ja auch auch tun können, was ich dir befohlen habe... Ist das deine Ansicht?
Ich nutze die juristische Definition gerade.