Warum müssen Theisten beweisen, dass es einen Gott gibt, aber Atheisten nicht, dass es keinen Gott gibt?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Stimme nicht zu 76%
Stimme zu 24%
CarlosMerida  27.01.2024, 10:20

Ist Dir klar, dass Du hier eine OFFENE FRAGE stellst, die man nicht mit JA oder NEIN beantworten kann? - ...dass somit Deine Frage nicht beantwortbar ist?

EVYTNG 
Fragesteller
 27.01.2024, 10:27

Es geht um meinen Text, und dem kann man zustimmen, oder nicht.

25 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Antwort von wilmaed ist auf den ersten Blick sehr einleuchtend. Ich denke aber, dass es eine Zeit auf der Erde gab, zu der die Menschen wussten, dass es eine schöpferische Kraft gibt, aus der die Welt hervorgegangen ist. Es bestand überhaupt kein Zweifel darüber. Und deshalb wird es auch keine Atheisten gegeben haben.

Beweisen können wir nur Dinge, die wir mit unseren kläglichen abgestumpften Sinnen erfassen können. Die schöpferische Kraft zählt aber nicht dazu. Sie ist nur auf geistiger Ebene erfahrbar. Und wenn die schöpferische Kraft Beweise geliefert hat, wurden diese nicht anerkannt, weil sie den Menschen unerklärlich waren. Der naturwissenschaftliche Beweis ist genauso ein unvollkommenes Konstrukt, wie unsere Sinne. Er ist für den Nachweis von Dingen, die sich der physischen Welt entziehen, nicht geeignet.

Einem zweidimensionalen Wesen kannst Du die Existenz von Kugeln und Würfeln nicht beweisen. Es sieht nur Kreise und ein Quadrate. Und darum stehen ihm auch die Beweismittel für die Existenz von Körpern nicht zur Verfügung. Das Wesen wird immer sagen, Du kannst nicht beweisen, dass es Kugeln und Quadrate gibt. Und das stimmt ja auch. Ihm können wir das nicht beweisen.

Gruß Matti

Mayahuel  27.01.2024, 10:02
es eine schöpferische Kraft gibt, aus der die Welt hervorgegangen ist.

ZB der Buddhismus hat keinen Schöpfergott. Das gilt sogar für theistische Buddhisten.

Einem zweidimensionalen Wesen kannst Du die Existenz von Kugeln und Würfeln nicht beweisen

Götter sollen ja angeblich mit Menschen kommunizieren. JHWH hat Städte wie Sodom zerstört und Allah hat den Mond geteilt.

Wenn sie wollten, können sich Götter den Menschen zeigen. Direkt oder indirekt. Aber sie tun es nicht.

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Kuhlmann26  27.01.2024, 10:14
@Mayahuel

Ich wusste, dass ich nicht lange auf einen Kommentar von Dir warten muss.😃

Wenn sie wollten, können sich Götter den Menschen zeigen. Direkt oder indirekt. Aber sie tun es nicht.

Ich schrieb schon in meiner Antwort, dass die eher indirekten Nachweise der schöpferischen Kraft, von Atheisten nicht als solche anerkannt werden. Und dass sie von Gläubigen als “Wunder“ verniedlicht werden, tut sein Übriges.

Meine These ist, wenn Jesus am Himmel erschiene und nach menschlichen Maßstäben “ein Wunder“ vollbrächte, gäbe es immer noch genügend Menschen, die das nicht glauben würden.

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Mayahuel  27.01.2024, 10:20
@Kuhlmann26
 nicht lange auf einen Kommentar von Dir warten mus

😏

gäbe es immer noch genügend Menschen, die das nicht glauben würden.

Richtig.

Würden Aliens, die uns technologisch weit überlegen wären, "Wunder" durch Technik machen, wären das für uns Wunder.

Diese "Wunder" sollte man dann auch akzeptieren. Ob die Aliens dann zB auch die Schöpfer der Welt sind, ist eine andere Frage.

Das gilt auch, ob man sie anbeten soll.

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Kuhlmann26  27.01.2024, 12:34
@Mayahuel

Die Kunst des Schöpfers besteht aber gerade darin, “Wunder“ ohne Technik zu machen. Dass wir sie nicht als etwas Gewöhnliches betrachten, liegt an den bereits erwähnten verkümmerten Sinnen. Mir ist bewusst, dass “verkümmert" nicht das korrekte Wort ist. Der physische Körper sorgt dafür, dass das Geistige in uns nicht so wirken kann, wie es ihm ohne Körper möglich ist.

Auch hier wieder ein Bild zur Verdeutlichung. Stellen wir uns eine dieser bewundernswerten Artistinnen vor, die erstaunliche Verrenkungen ihres Leibes hinbekommen. Diese setzen wir mit dem Geistigen gleich. Würde sich diese Artistin eine Rüstung (= physischer Körper) anlegen, wären ihre artistischen Fähigkeiten immer noch die gleichen, wie ohne Rüstung, aber sie wären nicht schaubar. Wer nur Rüstungen kennt, wüsste nichts von den Fähigkeiten des in der Rüstung befindlichen. So geht es den Menschen in der physischen Welt.

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Kuhlmann26  20.02.2024, 10:11

Ich danke Dir für den ⭐️.

Gruß Matti

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1) Es macht einen Unterschied, ob jemand eine positive Behauptung aufstellt oder ob jemand nur dieser Behauptung widerspricht.

2) Ohne Theisten würde es keine Atheisten geben. So wie es ohne Raucher keine Nichtraucher gibt.

3) Belegen muss nur ein gnostischer Atheist, also ein Atheist, der zu 100% weiß, dass es keine Götter gibt. Ein agnostischer Atheist sagt: nein Götter gibt es nicht, da die Hinweise nicht gut sind. Und bis es etwas Besseres gibt, lehne ich die Behauptung der Theisten ab.

Nichtexistenz Gottes mangels wissenschaftlichen Methoden nicht bewiesen werden kann

Aber nur deshalb, weil alle Götter Verstecken spielen.

Würden sie auftauchen, kann man die Existenz beweisen. Das gilt auch für andere mythologische Figuren wie Feen und Kobolde. Auch die spielen Verstecken.

Warum müssen Theisten beweisen, dass es einen Gott gibt, aber Atheisten nicht, dass es keinen Gott gibt?

Ist das so? Weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich aus der Sicht eines Gläubigen, der ich bin, keinen Beweis brauche, um an Gott zu glauben. (Das ist auch der Unterschied zwischen Glauben und als Wissen vermuteten Glauben, denn auch wissenschaftliche Beweismöglichkeiten hatten oft mit neuen Erkenntnissen durch dadurch widerlegte zuvor gesichert angesehene Ergebnisse aufgezeigt, dass das, was man vorher als Wissen und wahr hielt, trotzdem erwiesenermaßen unzutreffend war.)

Jene, die aber meinen, nicht zu glauben, obwohl diesen dabei für gewöhnlich nicht um Glauben im Allgemeinen, wie etwa das Vertrauen in Hinsicht auf nahestehende oder sonstige als vertrauenswürdig erachtete Personen, eigene Möglichkeiten oder gewohnte Muster geht, sondern um religiösen Glauben geht, denn irgendwo glaubt jede Person, und wenn sie nur an etwas ganz alltägliches glaubt, wie beispielsweise, dass am nächsten Tag ein neuer Morgen folgt, bestehen oft auf entsprechende Beweise, wenn es um die Existenz eines eventuellen Gottes geht, um diejenigen herauszufordern, die an eine Göttin oder einen Gott oder gar mehrere davon glauben. Dabei geht es denen, die nicht an solche Wesen glauben wahrscheinlich nicht darum, dass entsprechende Beweise auch gefunden werden, denn anderenfalls würden sie selbst entsprechende Beweise suchen (und ja, das Beispiel mit dem Äther im physikalischen Sinne ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Nichtexistenz von etwas bewiesen werden kann), um ihren Standpunkt zu untermauern. Es ist eben schlichtweg die Faulheit auf Seiten derer, die auf Beweise bestehen, die sie davon abhält, selbst ernsthaft welche zu suchen und die fehlende Notwendigkeit derer, die, weil sie glauben, keine Beweise mehr benötigen, dass es keine echten Versuche gab, echte wissenschaftliche Beweise für oder gegen die Existenz eines Gottes oder einer Göttin oder mehrerer solcher zu finden.

Aber abgesehen davon, so sehr ich auch an Gott glaube, stellt sich mir auch aus rein logischer Sicht die Frage danach, wie dieser Gott oder diese Göttin oder was auch immer wissenschaftlich bewiesen werden sollte, wenn erstens, wie es in der Bibel heißt, dieser Gott "alles", was existiert erschaffen haben soll, also im Prinzip das, was wir als Universum bezeichnen, wenn wir nicht einmal fähig sind, die Gesamtheit des Universums zu beobachten, sondern allenfalls den beobachtbaren Teil davon? Ja wir können zwar durch die gewaltigen Entfernungen und die Lichtgeschwindigkeit Informationen beobachten, die aus einer Zeit nach dem Urknall stammen, aber aufgrund von HIntergrundstrahlung und so weiter können wir nicht einmal den der Entwicklung der Expansion nach naheliegenden, aber dennoch nicht explizit erwiesenen Urknall nachweisen. Wie sollte dann erst die Existenz eines Wesens, welches das Ganze veranlasst hat oder haben soll, beweisen oder widerlegen können? Das ist in etwa so sinnfrei, wie wenn Sims aus der gleichnamigen Spielreihe versuchen würden, die Existenz ihrer Programmierer wissenschaftlich beweisen oder widerlegen zu wollen.

Stimme nicht zu

Ich als religiöser Muslim, kann tatsächlich nicht zustimmen.

Wenn eine Theorie oder Behauptung aufgestellt wird, dann sollten eigentlich auch wissenschaftliche Beweise und Fakten folgen. Das ist bei Religionen nicht der Fall, weil die Existenz von Gott immer noch nicht bewiesen ist.

Es ist also eine persönliche Angelegenheit, ob du überzeugt, gläubig oder eben ungläubig bist und alle Varianten sind auch vollkommen in Ordnung!
Ich selbst bin sehr gläubig, weil ich schon mehrere Situationen hatte, die ich nicht einfach als „Zufall“ abstempeln kann. Das ist aber wie gesagt meine persönliche Erfahrung.

Stimme nicht zu
Nur weil die Nichtexistenz Gottes mangels wissenschaftlichen Methoden nicht bewiesen werden kann (im übrigen wohl auch nicht die Existenz Gottes), schützt das nicht vor der Beweislast

Doch, das tut es schon.

Wissenschaftliche Methoden definieren, was wir für wahr halten können. Wenn jemand eine Behauptung aufstellt, dessen Wahrheitsgehalt aus der Behauptung heraus selbst wissenschaftlich nicht überprüft werden kann, dann lehnt diese Behauptung auch den Anspruch auf eine Wahrheitsprüfung ab. Damit ist der Atheist nicht mehr zur Beweisführung verpflichtet.

Das ist auch der Grund, warum niemand die Nichtexistenz von Fabelwesen, wie bspw. Feen oder Einhörnern, beweisen muss.

EVYTNG 
Fragesteller
 27.01.2024, 11:19

Ah, und woher weißt du dann, ohne Beweise, noch ohne möglicher und akzeptierter wissenschaftlicher Methodik für einen Beweis, dass Pumuckl nicht existiert?

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stescope  27.01.2024, 11:27
@EVYTNG

Ob Pumuckl wirklich existiert wäre irrelevant, ich muss halt nur nicht die Beweisführung dagegen übernehmen. Beweise führen müsste der, der die Behauptung aufstellt, dass Pumuckl exisitert.

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EVYTNG 
Fragesteller
 27.01.2024, 11:31
@stescope

Nein, sehe ich nicht ganz so. Jede Behauptung, die einen Wahrheitsanspruch anstellt, mit der Absicht, dass sie als solche auch anerkannt wird, muss bewiesen werden, also auch Behauptungen über Nichtexistentes.

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stescope  27.01.2024, 11:51
@EVYTNG

Das kann nicht stimmen.

Im Falle einer Nicht-Existenz wäre eine Beweisführung ja gar nicht möglich.

Um also sicherszustellen, dass eine Beweisführung überhaupt möglich ist, muss genau die Seite beweisen, die definitiv und unter allen Umständen beweisen kann.

Und das ist nur die Seite, die die Behauptung aufstellt.

Ist in der Wissenschaft genauso, und stellt so auch sicher, dass Wissen geschaffen wird...

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EVYTNG 
Fragesteller
 27.01.2024, 11:53
@stescope
Im Falle einer Nicht-Existenz wäre eine Beweisführung ja gar nicht möglich.

Auch im Falle der Existenz Gottes kann diese nicht bewiesen werden.
Ist also eine Pattsituation.

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