Sind viele antitheistische Atheisten kommunistisch und sozialistisch geprägt?
Schwer zu sagen, da Atheisten nur eine Gemeinsamkeit haben: sie lehnen die Behauptung von Theisten ab, dass Götter existieren. Das gilt auch für Antitheisten, die Religion ablehnen, die können alles Mögliche sein.
Und was in Deutschland unter sozialistisch läuft, wird in den USA oft kommunistisch genannt (zB Medicare).
In Deutschland sind Konfessionsfreie eher links (wobei konfessionsfrei nicht zwingend atheistisch bedeutet):
wird die ‚linke Mehrheit‘ bei den Konfessionsfreien deutlich, ebenso wie die Verringerungen durch die Halbierung der Parteipräfenzen für die SPD von 54 auf 25 Prozent der Konfessionsfreien.
https://fowid.de/meldung/konfessionsfreien-deutschland-2
Konfessionsfreie sind deutlich eher Pro-Choice:
Linke Christen
Bei einer Umfrage von »Forschungsgruppe Wahlen« wählten Christen vor allem die Union, gefolgt von der AfD.
Grüne und LINKE liegen deutlich dahinter:
Christen sind in Deutschland also eher im konservativen/rechten politischen Spektrum zu finden.
Christentum kann auch links sein, zB die Befreiungstheologie:
Politisch favorisieren befreiungstheologische Entwürfe meist ein sozialistisches Gesellschaftsmodell, wobei sie sich deutlich gegen die Dominanz von sowjetisch gelenkten Parteien und neuen Diktaturen abgrenzen und die basisdemokratischen und genossenschaftlichen Elemente betonen
https://de.wikipedia.org/wiki/Befreiungstheologie
Biblisch begründet zB mit:
52 er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. 53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen.
https://www.bibleserver.com/EU/Lukas1%2C53
Und es gibt Christen in "Die Linke":
Bereits im Mai 1990 wurde eine Arbeitsgemeinschaft von Christinnen und Christen in der PDS gegründet.
https://www.die-linke.de/partei/parteidemokratie/weitere-zusammenschluesse/bag-linke-christinnen/
Russischer Kommunismus
Der russische Kommunismus hatte etwas gegen organisierte Religionen (Kirchen) und wenig gegen Religionen oder einen persönlichen Glauben an sich.
Die Russisch-Orthodoxe Kirche war eng mit dem Zarentum verwoben und förderte die Ausbeutung der Armen:
In der Folgezeit entwickelt sich Orthodoxie zum geistlichen Handlanger und Verteidiger eines Systems, das Ausbeutung, Ungerechtigkeit und Armut als gottgegebene Ordnung betrachtet.
Ähnlich dem heutigen Status, was das Problem gut verdeutlicht:
Kritiker bezeichnen sie als antidemokratisch, antiliberal, mit der Politik verfilzt und im Ausbau eines totalitären Ideologiediktats begriffen.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/religion/russisch-orthodox-kirche-tausenjaehrige-geschichte-100.html
1987 gab es noch etwa 6800 Kirchen, der Glaube bzw die Kirche war also keine echte Untergrundorganisation:
Die Zahl der Kirchen nahm von etwa 14.000 im Jahre 1948 wieder stetig ab, auf 6.794 im Jahre 1987
https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-Orthodoxe_Kirche