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Meinung des Tages: Wie weit darf "Humor" gehen?

Humor ist bekanntlich so eine Sache – nicht alle teilen denselben und es hagelt oft Kritik. Wie weit Humor und Satire gehen dürfen, ist bestimmt eine Frage, die sich über die letzten Jahre einige gestellt haben – eins der prominentesten Beispiele war in Deutschland vielleicht sogar das berüchtigte Schmähgedicht von Böhmermann. Doch nun dominiert ein anderer Comedian die Schlagzeilen.

Luke Mockridges Tanz mit dem Abgrund

Bereits in der Vergangenheit wurde der Comedian kritisiert. 
Im Jahr 2016 beispielsweise sorgte ein Spiel für etwas ungewöhnliche Bilder. Gruppen fremder Menschen standen an Denkmälern, Tafeln oder Skulpturen und versuchten eifrig, gemeinsam eine Arena zu besetzen – die Rede ist von Pokémon Go. Mockridge lieferte einen Tweet ab, erklärte, er habe das Spiel falsch verstanden, würde durch die Stadt laufen und Menschen mit Down-Syndrom anstupsen, er habe #Pokemongo falsch gelesen. Er erntete massiv Kritik.

Auch danach stand Mockridge immer wieder in den Schlagzeilen, das aber vor allem aufgrund seines Privatlebens, ihm wurden übergriffiges Verhalten und Vergewaltigung vorgeworfen. Daraufhin zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Nun ist er wieder da – und sorgt erneut für Aufsehen.

Dieses Mal ging es um die Paralympics in seiner Aussage: Im Podcast „Die Deutschen“ äfften die Hosts (Nizar Akremi, Shayan Garcia) Menschen mit Behinderung nach. Auch Mockridge beteiligte sich an diesen Aussagen. Für den größten Aufschrei sorgte wohl die Aussage über die Paralympischen Spiele in Paris. Der Comedian erklärte, dort gebe es Menschen ohne Arme und Beine – man könne diese in ein Becken werfen und wer als letzter ertrinke, der habe gewonnen.

Reaktionen auf Mockridge

Der Sender Sat.1 strich das neue Format mit dem Comedian und distanzierte sich von ihm und seiner Aussage. Auch der Auftritt bei „Nightwash“ wurde abgesagt.

Die Aktion Mensch erklärte, es dürfe keine Toleranz geben für die Abwertung gegenüber anderen Menschen – wenn Menschenrechte mit Füßen getreten würden, etwa unter dem Deckmantel der Comedy, so würde das eine Grenze überschreiten. Auch der VdK betitelte die Aussagen des Comedians als „menschenverachtend“.

Mockridge hat zwischenzeitlich um Entschuldigung gebeten und erklärte, diese Witze habe er gemeinsam mit einem paralympischen Sportler und Comedian erarbeitet.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wo sind die Grenzen von Comedy?
  • Sind die Konsequenzen gerechtfertigt?
  • Sollten Mockridge weitere Konsequenzen drohen?
  • Wie seht Ihr den Umgang besonders auch mit ableistischen Phrasen im Alltag?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüß
Euer gutefrage Team
(Die Quellen findet Ihr ab jetzt direkt im Text hinterlegt).

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Was würdet ihr in dieser Situation tun?

Hallo, ich bin weiblich, 19 Jahre alt.

Vor 5,5 Jahren kam ich mit einem Jungen aus meiner Klasse zusammen. Es hat sich wirklich alles verdammt echt angefühlt, da wollte man nichts anderes als einfach beieinander sein und klebten uns gegenseitig generell direkt am A****.😅Irgendwann ging es aber kaputt, gerade weil wir in einer Klasse waren und sich jeder eingemischt hat und Druck auf uns aufgebaut wurde.(Junge ist jetzt 18.)

In der Zeit habe ich einen Typen(jetzt 18) aus dem Internet kennengelernt den ich angefangen habe sympathisch zu finden und irgendwann dachte ich, dass ich Gefühle aufgebaut habe. Das habe ich ihm auch gesagt, was er auch erwiderte.

Nun ist es sehr kompliziert, aber dieser online Typ und ich haben jeden Tag Kontakt gehabt, jeden Tag stundenlange Telefonate auch über Nacht telefoniert, hat sich eine kurze Zeit tatsächlich gut angefühlt. Irgendwann hat sich mehr ergeben, aus flirten und viel Vertrauen haben uns gegenseitig bestimmte Bilder/Videos geschickt, danach ging es schon mit Telefons** weiter etc, da er sehr weit weg wohnt. Hat aber total viel Spaß gemacht.

Seit dieses Jahr Februar merk ich jedoch, dass ich immer noch an meinem Ex hänge und will wieder Kontakt zu ihm aufnehmen und es wieder versuchen.

Allerdings finde ich meinen Ex nicht sexuell anziehend, sondern eher er ist ein liebevoller Junge, der auf mich immer aufgepasst hat und den ich wirklich sehr Doll mag. Hab wortwörtlich liebeskummer seinetwegen.

Der aus dem Internet ist eher so, dass ich ihn halt eher sexuell anziehend finde, aber nicht wirklich auf ihn als Mensch stehe. Mag ihn als Kumpel total gerne.

Ich weiß nicht ganz wie ich das jetzt klarstellen soll, wie ich das überhaupt angehen soll, weil ich finde er sollte schon wissen dass ich für meinen Ex Gefühle habe und ich würde so gerne mit diesem Kumpel aus dem Internet über meinen Ex-Freund sprechen, aber das schaffe ich nicht weil ich ihn nicht verletzen möchte und ich auch nicht möchte dass dieses Telefon*** aufhört, gerade weil ich auf seinen Körper so drauf stehe.

Selbstverständlich würde ich ein Ende dem ganzen setzen, wenn mein Ex und ich anfangen mehr Kontakt zu haben und es langsam dann natürlich ernst wird, aber jetzt noch nicht. Btw. der Typ aus dem Internet und ich wollen uns erst treffen, wenn wir beide an unser Selbstbewusstsein gearbeitet haben, kann aber auch nie passieren. Wir haben uns bisher nur auf Videoanruf und Bilder gesehen.

Was würdet ihr tun?:8

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Wie kann ich meinen GigaCube Unlimited Vertrag kündigen, wenn die Leistung dauerhaft schlecht ist?

Hallo Leute,

ich nutze aktuell den Tarif GigaCube Zuhause Unlimited von Vodafone. Der Vertrag läuft über 24 Monate, und ich bin noch mittendrin. Laut Vertrag soll ich bis zu 300 Mbit/s im Download und 100 Mbit/s im Upload erreichen – sowohl mit 4G als auch (angeblich) mit 5G.

Die Realität sieht aber ganz anders aus:

Im Alltag schwankt die Geschwindigkeit stark. Besonders abends oder am Wochenende ist das Internet extrem langsam – teilweise kann ich nicht einmal Videos schauen oder Webseiten problemlos laden. Laut Vertrag wären im Schnitt 139 Mbit/s (Download) und 58 Mbit/s (Upload) laut CHIP-Test zu erwarten – ich erreiche diese Werte aber nie, nicht einmal annähernd.

Hinzu kommt:

Ich wohne in einem Gebiet, das laut Vodafone mit 5G versorgt ist – trotzdem kann ich meinen GigaCube-Router nicht manuell auf 5G umstellen. Er bleibt immer im 4G-Modus, obwohl 5G verfügbar sein sollte. Und selbst mit 4G komme ich nicht annähernd an die versprochene Leistung heran.

Ich habe Vodafone deswegen bereits eine Sonderkündigung per Brief und E-Mail geschickt, da ich die vertraglich vereinbarte Leistung dauerhaft nicht erhalte.

Aber Vodafone hat mir geantwortet, dass der Vertrag erst nach Ablauf der 24 Monate gekündigt werden kann – meine Sonderkündigung wurde abgelehnt.

Was kann ich da machen? Kann mir bitte jemand helfen? Ich zahle dafür 70 Euro im Monat – und dafür könnte ich bei der Telekom eine 500er-Leitung über Glasfaser bekommen. Natürlich hätte ich von Anfang an Glasfaser nehmen müssen, aber das wird bei uns gerade erst gebaut. Vor sechs Monaten, als ich den GigaCube-Vertrag unterschrieben habe, gab es hier noch kein Glasfaser, und per DSL konnte ich nur eine 16er-Leitung bekommen.

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„Macht das Leben zur Hölle“ - Lehrerin kritisiert Trend an deutschen Schulen

Viele Schüler schummeln mit Künstlicher Intelligenz für Hausaufgaben, Tests, auch im Unterricht. Eine Lehrerin erläutert, welche Folgen das hat.

„KI macht das Leben als Schüler zur Hölle“, schreibt ein 18-jähriger Gymnasiast im Online-Forum Reddit. In seinem Beitrag berichtet er von Situationen im Unterricht, in denen seine Mitschüler Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um schnell kluge Antworten formulieren zu lassen und somit ihre mündliche Note zu verbessern „Leute wie ich, die keine KI benutzen, kommen im Unterricht nicht mehr hinterher“, schreibt er. Die Lehrer würde dies oftmals nicht bemerken. Selbst in Tests und Klausuren würden viele Schüler heimlich KI-Chatbots wie ChatGPT befragen „oder machen direkt ein Foto“. Der 18-Jährige wünsche sich striktere Regeln für den Umgang mit KI, doch gleichzeitig wolle er „niemanden verpetzen, weil man dann als Außenseiter dasteht, der anderen keine guten Noten gönnt.“

In den Kommentaren unter seinem Beitrag stimmen ihm viele zu. „Kann ich alles so wiedergeben. Ist an unserem Gymnasium auch so“, schreibt ein Nutzer. Wie müssten sich Schule und Unterricht verändern, um auf die neuen technologischen Möglichkeiten zu reagieren? „Wir wollen, dass Kinder verstehen, wie Lernen funktioniert“, sagt Simone Fleischmann, Lehrerin und Vorsitzenden des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands, BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA. In der Schule sollte es nicht darum gehen, nur auswendig zu lernen, sondern Themenkomplexe nachhaltig zu begreifen.

Ein wichtiger Teil sei das Analysieren des eigenen Lernprozesses. „Wenn die Schüler ein Referat gehalten haben, sollten sie reflektieren: Wer hat wie recherchiert? Wer hat mit KI gearbeitet? Wer hat ein Buch zur Hand genommen?“, sagt Fleischmann. Entscheidend sei auch die „Transparenz über die Leistungserwartung“: Lehrkräfte sollten deutlich machen, wie sie bewerten.

Expertin: Es braucht eine neue Kultur der Leistung in Schulen

Auf Reddit beklagt sich der 18-jährige Schüler darüber, dass Lehrer oft nicht den Umfang begreifen, in dem seine Mitschüler KI nutzen. Fleischmann sagt dazu: „Manchmal überholen uns die Kinder und Jugendlichen in der Anwendung von digitalen Tools“. Die meisten Lehrer seien jedoch dafür sensibilisiert und „nicht ahnungslos“. Weiterbildungen, die zu diesem Thema angeboten werden, seien teilweise ausbucht und viele informierten sich durch Podcasts und Tutorials.

„Wir wollen nicht die Ewiggestrigen sein. Wir erkennen, dass sich die Lernwelt verändert hat“, sagt die Lehrerin. Das müsse auch die Gesellschaft und die Politik verstehen: „Proben, Schulaufgaben, Feedback müssen neu gedacht werden“, um auf den rasanten technologischen Wandel zu reagieren.

Laut einem aktuellen Bericht zur Zukunft der Bildung der Nachhilfeplattform „GoStudent“ nutzen 87 Prozent der deutschen Schüler bereits KI-Tools. Zudem wünschen sich 61 Prozent der Kinder, dass ihre Lehrer mehr Wissen über KI hätten.

In Niedersachsen soll die gymnasiale Oberstufe reformiert werden, dass Schüler KI auch in Abiturprüfungen nutzen dürfen. „Wenn sich an den Abschlussprüfungen nichts ändert, ändert sich auch das Lernen nicht. Dann lesen wir in 20 Jahren dieselben Posts frustrierter Schüler“,

sagt Fleischmann. Sie fordert, dass das Verständnis von Leistung neu gedacht werden müsse. „Wenn Politiker sagen, Kinder müssten bei einer Fünf auch mal weinen, nach dem Motto ‚hat mir auch nicht geschadet‘, dann läuft etwas schief“, sagt die Expertin.

Lehrerin: Einsatz von KI kann soziale Ungleichheit verstärken

Das sei ein strukturelles Problem: Deutschland steht bei der Bildungsgerechtigkeit im internationalen Vergleich auf den unteren Rängen. Das liege nicht daran, dass die Lehrer es nicht ändern könnten oder Eltern nicht wollten, sondern daran, dass in der Gesellschaft immer noch die Einstellung herrsche, dass Selektion gut sei. „Kinder werden aussortiert, abgeschult, wiederholen Klassen. Wir hängen einem überholten Leistungsbegriff nach und geben benachteiligten Kindern nicht die Chance, durch zusätzliche Förderung genauso gut zu werden wie ihre Mitschüler“, kritisiert die Lehrerin. Der momentane Einsatz von KI würde die Benachteiligung oft noch verstärken.

Soll ChatGPT,... an Schulen legal und besser genutzt werden?
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