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Missbrauch unnötiger Anglizismen.

In den letzten Jahren fällt mir ein rasant zunehmender Missbrauch unnötiger Anglizismen auf, besonders beim "Medienvolk", was inzwischen auch auf viele andere Leute abfärbt.

Es ist manchmal schon nahe an der Grenze zur Erträglichkeit. Bisweilen nur lächerlich, manchmal schädlich, immer störend. Ich habe nichts gegen Anglizismen, wo sie Sinn machen, umständliche deutsche Wortwürmer ersetzen oder neue Inhalte zu beschreiben ermöglichen, wo anders nicht möglich. Aber es gibt eine lange Liste von Anglizismen, die ohne Problem treffgenau durch befindliche deutsche Wörter gedeckt sind (z.B. Highlight=Höhepunkt, Hotspot=Brennpunkt, Stand up-paddling=Stehpaddeln usw. usw.). Und warum nicht mal kreativ sein und neue deutsche Wörter erfinden, so nötig?

Was ist blosz so toll an diesem Unfug? Und ist es nicht hinreichend bekannt, dass die Sprache ein Kulturträger ist, dieser Unfug zersetzend wirkt? Und bitte nicht das Argument "ist doch ganz normal, war schon immer so, die Sprache lebt"! Ja, aber nicht in diesem Umfang und wenn, dann auf kleine Kreise der Bevölkerung beschränkt.

Und, übrigens: Beim Gendern brechen sich viele auch einen Zacken aus der Krone, da wäre eine anglizistische Lösung mal sinnvoll und würde viele anders umständliche und teils lachhafte aktuelle Alternativen elegant ersetzen. Beispiel? Singular Professor, Professorin, Plural Professorens. Funktioniert fast immer, und wo nicht, geht es eben mit herkömmlichem -en/-innen oder einfach mal ganz ausschreiben, die 5 Sekunden dafür verkürzen das Leben auch nicht. Helfen sogar bei der Ent-Hysterisierung.

Oder bilde ich mir das alles nur ein?

Kultur, Anglizismen, Linguistik, Sprachwissenschaft, Wort

Glaubt ihr, man hätte sich damals als Deutscher mit den Angelsachsen unterhalten können?

Eig. ist es super schade, die Angeln und Sachsen, beides große deutsche Stämme/Ethnien, in vielen autochthonen Deutschen in Norddeutschland fließt dessen Blut noch heute in den Adern, siedelten nach Englaland rüber und bildeten dort Königreiche, doch sprachen weiterhin deutsche Dialekte, verdrängten das alte Latein auf kirchliche Dinge.

Dann kamen die Wikinger, ebenfalls Germanen, aber schon schwieriger verständlich, doch immer noch germanisch. Als dann die romanisierten Normannen kamen, war Schluss mit Deutsch und germanisch, dann wurden sehr viele germanische Worte verdrängt und eine Aussprache etabliert, welche das Angelsächsisch vollständig mitsamt Wurzel aus dem deutschen Boden riss.

Kein Deutscher, der nicht englisch geprägt ist, versteht einen Satz im Englischen, aufgrund der Aussprache und des extremen Verdrängens deutscher/germanischer Worte zugunsten lateinisch/französischer. Fast die Hälfte der englischen Worte ist lateinisch/französischen Ursprunges, selbst ganz banale Sachen wie exit, prevent, hostile, bicycle, opportunity, rock, age, front, office, suppose, suggest, predicare.

Ich frage mich, ob ich als Deutscher die damaligen Angelsachsen in Englaland verstanden hätte oder die Wikinger im Danelag. Oder ob ich zumindest mehr verstanden hätte, als ich heute verstünde, wenn ich nie English unfreiwillig im Unterricht gehabt hätte. Ich weiß, dass die Dänen und Nordweger die Angeln und Sachen verstehen konnten, weil die Sprachen sehr ähnlich waren. Kein Wunder, stammten die Angeln ja auch von Jütland.

Ein paar Brocken bestimmt 53%
Man hätte Folgen und schnell reinkommen können 27%
Komplettes Verständnis 13%
Nein, komplett unverständlich 7%
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