Denkt ihr, der Begriff "Hetze" wird häufig zu inflationär verwendet?
Wenn man sich mal die Definition des Begriffes anguckt, handelt es sich bei "Hetze" um "gehässige und verleumderische Aussagen, die Hassgefühle und feindselige Emotionen gegen jemanden oder etwas erzeugen sollen" mit "dem Zwecke, jemanden oder etwas zu diffamieren und zu dämonisieren" und "Menschen Aufzuwiegeln und zur Verfolgung von etwas zu bewegen".
Mir fällt auf, dass heutzutage oft bei der kleinsten Kritik schon der Vorwurf von "Hetze gegen die Regierung" oder "Hetze gegen eine Partei" kommt.
Oft scheint der Zweck dieses Vorwurfs zu sein, jede Kritik mundtot zu machen.
So schreibt auch wikipedia: "Bedeutend für den politischen Repressionsapparat der DDR war der Straftatbestand der ... „staatsfeindlichen Hetze“. Er wurde jedoch nicht nur zur Bekämpfung tatsächlicher Hetze angewandt, sondern zu dem Zweck missbraucht, Meinungsfreiheit zu unterdrücken, indem opponierende Äußerungen jedweder Art ... kriminalisiert und mit schweren Strafen belegt wurden.
Wäre es nicht im Sinne einer beruhigten und unaufgeregten Diskussion, wenn man Kritik oder eine abweichende Meinung auch mal als solche stehen lässt, ohne gleich mit kraftvollen Begriffen wie "Hetze" oder "Diskriminierung" um sich zu werfen?