Wenn in Palma de Mallorca, Hallstatt oder Barcelona die Einheimischen gegen Massentourismus demonstrieren, weil dadurch der bezahlbare Wohnraum und die einzigartige Identität der Orte schwindet, dann haben dafür die meisten Leute Verständnis.
Wenn in Japan einzelne Lokale nur Einheimische bewirten, weil die Inhaber eine Auseinandersetzung mit fremden Essgewohnheiten und der Sprachbarriere scheuen, wird das selbstredend akzeptiert.
Doch wenn ich sage, dass ich einen Verlust an Lebensqualität dadurch habe, dass es in meinem Viertel in einer deutschen Großstadt kaum noch einheimische Geschäfte gibt und dass man auf der Straße kaum noch ein Wort Deutsch hört, und ich mich dadurch hier nicht mehr zuhause und sicher fühle, dann zücken viele sofort die Rassismus-Keule.
Was ist rassistisch daran, eine Heimat haben zu wollen, in der man sich geborgen und zuhause fühlt?
Inwiefern wertet es andere Kulturen ab, wenn ich in Deutschland die deutsche Kultur haben möchte und in anderen Ländern deren einzigartige Kultur.
Wieso setzen viele Ethnopluralismus mit Rassismus gleich?
Man kann doch die Vielfalt der Völker auch feiern, ohne sie zu durchmischen.