Guten Tag,
meine Mutter ist eigentlich zuhause, übt aber zweimal pro Woche einen "Nebenjob" aus bzw. eine Art bezahltes Ehrenamt (Aufwandsentschädigung). Was anfangs als Beschäftigung galt (es geht dabei nicht ums Geld) und soweit okay gewesen sein muss, artet mehr und mehr aus insofern, dass sie jedes Mal hinterher total fertig und abgeschafft ist, gereizt und gestresst, sich beklagt, dass ihr die Zeit fehlt, dass sie um sechs Uhr aufstehen muss (sonst halb acht, wie sie sagt) und dass ihr da zwei Vormittage komplett fehlen, dass ihr zu viel zugemutet wird und dass sich da alle auf sie verlassen würden, sie habe keine Lust mehr.
Andererseits macht sie sich dort selbst unentbehrlich bzw. redet sich das ein. Es scheint auch so zu sein, dass sie dort, wenn ich ihre Schilderungen interpretiere, mehr oder weniger ausgenutzt wird. Es seien alles nette Leute, aber sie verlassen sich komplett auf meine Mutter.
Sie hatte in der Vergangenheit mehrfach erhebliche gesundheitliche Probleme (sie war Lehrerin und hat aus Gesundheitsgründen aufhören müssen!) und es ist sehr alarmierend, dass sie jedes Mal nach diesen Diensten körperlich fertig ist und total gestresst und gereizt, ruppig und unausgeglichen; sie muss sich sofort hinlegen und braucht den ganzen Tag Ruhe. An den Tagen, wo sie da ist, ist mir ihr nichts anzufangen. Ich merke, dass sie überlastet ist, meiner Tante und meinem Onkel fällt das auch zusehends auf.
Ich würde ihr gern einen Tipp geben - ich mache mir leichte Sorgen, will ihr aber auch nichts vorschreiben. Dennoch ist das alles auf seine weise besorgniserregend, ein Ratschlag wäre nett!
Danke & Grüße!