Hinweis für Postbote, Paketfahrer usw.?

Guten Abend,

in einem Zweifamilienhaus wohnen unten eine Familie und oben deren Opa (91 Jahre).

In letzter Zeit ist zu beobachten, dass sämtliche Paketdienste, Post oder sonstige Boten usw. nur oben klingeln statt unten - der 91-jährige Opa muss dann runter, ist mehr oder weniger überfordert, Paketboten lassen die Ware einfach stehen, weil er zu langsam ist oder werden unfreundlich und frech, weil er zu lange gebraucht hat, um nach unten zu kommen. Da der Opa so gut wie nie selbst Post bekommt, holt er dann immer die Pakete usw. von Kindern und Enkelkindern.

Es wäre unten zeitgleich in der Regel jemand da (Tochter, Enkelkinder), aber es wird von allen ausnahmslos (!) immer nur gleich oben geklingelt, obwohl die Namen am Klingelschild eindeutig sind und die allermeisten Sendungen nicht für den Opa sind (Name!). Es ist eindeutig mit Vorname und Nachname beschriftet.

Der Opa regt sich inzwischen immer wieder auf und geht demonstrativ nicht mehr an die Klingel, weil er immer einen Paketfahrer befürchtet, der ihn rausbimmelt, obwohl unten jemand da wäre. Auf einmal läuten sie dann doch unten, aber erst dann, nachdem bei ihm dreimal gebimmelt wurde und er nicht öffnete - wohlgemerkt, kein Paket war jemals für den Opa.

Wäre es nicht logisch, erstmal unten zu läuten und wie kann man es den Fahrern und der Post erklären, dass der Opa gar keine Pakete empfängt und man unten klingen soll?

Machen Hinweisschilder Sinn oder sollten die Enkel usw. mal die Fahrer abfangen?

Danke!

Familie, Post, DHL, Haustür, Hermes Versand, Paketzustellung, Postbote, Postzustellung, Klingel

Sind heutige 30-Jährige "kindischer" als frühere 30-Jährige?

Guten Abend,

ich bin jetzt 35 und mir fällt in der Gesellschaft was auf, zu dem ich mal in die Runde fragen wollte: Als ich so 17/18 war, habe ich so 25-30-Jährige total bewundert. Sie waren erwachsen, sie waren vernünftig, freundlich, wussten was sie wollten, hatten in der Regel eine feste Arbeit, eine eigene Wohnung, ein eigenes Auto, oft einen festen Partner, es sah alles geordnet und nach Zukunft aus. Man konnte mit ihnen gut und normal reden, sie waren Erwachsene, aber sie waren trotzdem noch "jugendlich" in ihrer Art, hörten die selbe Musik wie wir, hatten ähnliche Hobbys, waren genauso angezogen. Man konnte mit ihnen prima feiern und mit ihnen befreundet sein, aber sie waren Erwachsene, sie waren Vorbilder - wir wollten so sein wie sie.

Heutige ca. 30-Jährige kommen mir oft gefühlt total "kindisch" vor, ich kann mit den meisten auch nix anfangen - sie wirken auf mich irgendwie nicht glaubhaft. Einerseits kommen sie oft total spießig rüber und machen so auf erwachsen, andererseits wissen sie gefühlt oft noch nicht, was sie wollen & Mama und Papa regeln es am Ende, sie wohnen oft auch daheim. Viele sind meiner Erfahrung nach total übertrieben selbstbewusst, wobei vieles auch vorgespielt ist.

Ich wollte mal wissen, wie ihr das sieht, ob meine Beobachtung eventuell umfeldbedingt ist oder ob da echt was zutrifft und woran das liegen könnte.

Was man vllt. wissen müsste: Meine damaligen Freunde, meine Freundin und ich wurden eher "konservativ" erzogen in eher durchschnittlichen Verhältnissen, bürgerlich, nicht direkt streng oder politisch, aber auch nicht locker und lässig. Es wurde erwartet, dass man nach der Schule eine Lehre macht und seinen Weg geht, Führerschein macht, Geld spart und irgendwann in eine eigene Wohnung zieht.

Danke & Grüße!

Schule, Familie, Verhalten, Erziehung, Menschen, 90er, Generation, Gesellschaft, 2000er, 2000er Jahre

Ist das Wort "Schaf" beleidigend?

Guten Abend,

in meinem Bekanntenkreis befindet sich eine ziemlich naive Person, die ganz nett ist, aber auch total leicht manipulierfähig, leichtgläubig und leicht einfältig. Man kann sie als treudoof bezeichnen, was ihr Mann auch total ausnutzt. Sie merkt es kaum.

Ich habe nur wenig Kontakt, weil ich mich immer aufrege über ihre Naivität und dass sie sich nicht helfen lässt, sondern immer weiter rein ins Verderben rennt, egal bei was auch immer. Ich frage mich dann auch, wie sich jemand so verar... lassen kann und es nicht mal merkt und das immer machen lässt - ich kann das nicht mitansehen.

Dass sie gebürtig aus der Rhön stammt, hat ein Bekannter zum Anstoß genommen, sie in Abwesenheit (wenn z.B. über sie geredet wird) nur noch als "das Rhönschaf" zu bezeichnen, offenbar hat sie immer wieder von diesen Tieren geredet. Er sagt es nicht respektlos, aber so nach dem Motto "ach, dieses Rhönschaf merkt es halt auch nicht". Sie scheint ihm leid zu tun. Er ist allgemein ein ziemlich direkter Typ, nicht frech, aber er ist kreativ mit "Ausdrücken": Er hat vor Jahren auch mal einen als "Lindwurm" bezeichnet, den er als glitschig und nervig erachtete.

https://www.youtube.com/watch?v=LGgISR0G06Y

Ist das Wort "Rhönschaf" in dem Kontext beleidigend (aus meiner Kindheit kenne ich noch das Wort "Schafskopf", das beleidigend gemeint war im Sinne von Dummkopf oder Einfaltspinsel)?

Vielleicht könnt ihr dazu was sagen.

Tiere, Sprache, Beziehung, Beleidigung, Schafe, Schimpfwörter, Wortwahl

Geerbtes Auto mit schwieriger Vergangenheit?

Guten Abend,

ich habe von einem hochbetagten Verwandten ein Auto "geerbt". Er hatte festgehalten, dass er das Auto nach seinem Tod oder bei Fahruntüchtigkeit bei mir wissen möchte und das auch verschriftlicht - ich habe ein Youngtimer-Hobby und selbst neben meinem Alltagsauto tatsächlich einen ca. 40 Jahre alten "Oldie", der nur im Sommer läuft.

Es ist ein ca. 30 Jahre alter Opel in gutem Zustand. Bin mit dem Auto aufgewachsen, es ist super erhalten, sogar die Neuwagenrechnung ist da, das Scheckheft ist gestempelt, es ist rostfrei, dellenfrei, ein super schöner Astra-F, ein Sondermodell, Baujahr 1997, mit einigen Extras. Eigentlich genau mein Ding, ich stehe auf Brot- und Butter-Autos, habe noch einen Audi 80, ich bin technikaffin und Selbstschrauber, der Astra ist echt "top", der hat keine 80.000 Kilometer auf der Uhr.

Ich habe aber an den Mann, der es neu kaufte und bis zuletzt fuhr aus meiner Kindheit nicht die besten Erinnerungen und weiß nicht, ob ich mir mit dem Auto eine emotionale Bürde aufhalse. Ich hatte eine schwierige Kindheit, in der dieser Mensch eine gewisse Rolle gespielt hat und wo viele Fragen, was er genau zu dem wusste, was mit mir gemacht wurde und was wirklich vorgefallen war leider nie geklärt geschweige denn aufgearbeitet werden konnten. Er war kein schlechter Mensch, aber er war jemand, der bezüglich meiner Vergangenheit nicht direkt rehabilitiert werden kann. Ich weiß nur, dass auch eher vieles wusste und geschwiegen bzw. zugesehen hat, anstatt einiges Schlimmes zu verhindern. Ich möchte nicht unbedingt schreiben, was es war, weil ich es nur teilweise verarbeitet habe.

Andererseits will ich das Auto nicht in lieblose Hände geben - und es ist ein Modell, das selbst im guten Zustand nicht viel wert ist - wir reden von einem alten Opel Astra mit kleinem Benziner, bei dem man wohl noch froh sein muss, wenn für ca. 1000 Euro überhaupt jemand Interesse zeigen würde. Das Auto wird nie ein "kultiger" Oldtimer sein (muss es auch nicht, es gefällt mir auch so).

Ich weiß nicht, was ich damit machen soll, vielleicht habt ihr Ideen.

Ich will den Opel auf keinen Fall jeden Tag sehen, aber richtig "loslassen" kann ich ein Auto, das mir bewusst vererbt wurde, auch nicht. Momentan steht er bei einem Freund in einer Garage, die ich vorläufig kostenlos nutzen kann, bis die Sache geklärt ist.

Danke & Grüße!

Auto, Familie, Gefühle, Kindheit, Opel Astra, Kindheitserinnerung, Kindheitstrauma

Zählt bei Lehrern die "Haltung" eines Schülers?

Guten Abend,

beruflich bedingt nehme ich jedes Jahr an mehreren Abiturbällen teil.

An einem meinte ein Lehrer sinngemäß, dass Noten nicht nach Sympathie vergeben werden, sondern nur rein objektiv, egal wie jemand aussieht oder wie jemand sich kleidet und wie er politisch ist.

Die "Besten" bzw. Geehrten waren dann durchweg sehr angepasste und mir zum Großteil mitsamt ihrer Familien Leute, bei denen ich - ich kenne die Strukturen dieser Schule und auch die politische "Haltung", die sie ungesagterweise vertritt - jeweils sofort wusste, dass sie genau das machten und taten und die "Haltung" vertraten, die ihren Lehrern "schmeckt" und auch die Familien "gutangesehen bürgerlich" waren und aus dem privaten Umfeld von Rektor und Konrektor. Es fiel mir schon auf.

Im Gegenzug sind z.B. Russlanddeutsche oder eher Emo- und Gothicmäßige oder Kinder von "Arbeitereltern", die mir bekannt sind, kaum hervorgehoben wurden und bei einem Preis, der an einen Russlanddeutschen ging hatte ich den Eindruck, sie hätten ihn einem anderen lieber gegeben, hatten aber keine andere Wahl wegen der eindeutigen Noten und weil er eben die 1,0 hatte.

Kann man sagen, dass Lehrer oft nach Sympathie und Ansehen bzw. "Haltung" bewerten und vorgehen ODER ist das eher eine Empfindung meinerseits, weil ich selber als "Ausländer" aufwuchs und oft diffamiert wurde auch von Lehrern?

Vielleicht ergibt sich ja eine objektive Diskussion mit fundierten Statements und ggf. eigenen Erfahrungen!

Studium, Schule, Familie, Schüler, Abitur, ansehen, Gesellschaft, Gymnasium, Lehrer, Realschule, Ansehen und Image