Guten Abend,
mir ist heute jemand in mein Auto gefahren, die Schuldfrage ist geklärt - der Verursacher hat es auch zugegeben. Viel ist nicht passiert, ein klassischer Versicherungsfall. Der Mann hat mich einfach übersehen gehabt, verletzt ist keiner.
Der Mann ist über 80 Jahre alt. Ich kenne ihn eher vom Sehen. Er wirkte aber sehr schwach und es ist am Ort wohl bekannt, dass er mehrere schwere Herz-Operationen in den letzten Jahren hinter sich hatte und starke Medikamente nimmt. Die Polizisten waren von außerhalb; mir hat diese Information mit dem Herz und den Medikamenten erst hinterher ein Bekannter gesagt, der das sicher sagen kann - das waren Kollegen, die kennen sich seit 60 Jahren. Ich frage mich, ob so jemand dann überhaupt noch fahren soll.
Meine Freundin, die dabei war und ursprünglich aus dem Krankenpflegebereich kommt meinte, der sei nur bedingt zurechnungsfähig gewesen; es musste sogar der Sohn des Mannes kommen, weil er so Angst hatte. Polizei war wie gesagt da.
Sollte man der Versicherung (wäre meine eigene, ich habe da morgen den Termin, um den Vorfall anzumelden und eine Schadensnummer zu holen) das mitteilen?
Ich will dem nicht weh tun, aber wenn er mich schon übersieht auf übersichtlicher offener Straße, will ich nicht, dass er beim nächsten Mal einen Menschen "übersieht". Ist ein Gewissenskonflikt, ich bitte um Hilfe.
Danke und Grüße!