Wird die deutsche Sprache immer einfacher werden?

Nein 61%
Ja 39%

18 Stimmen

5 Antworten

Nein

Sie wird aber zunehmen immer mehr Denglisch.

Früher machte man noch Witze drüber... Aber wenn man heute manchen jugendlichen zuhört...


MinusDrei651  29.04.2025, 17:52

Jetzt ist es eben Englisch... Davor Französisch, davor Latein und Griechisch usw usw usw. So entsteht eben eine Sprache.

Neu-Deutsch entstand durch die Verfremdung der Sprache aus der es entsprang.

Zumal Englisch ebenso eine germanische Sprache ist - also eine Abwandlung einer Urversion des Deutschen und jetzt fließt diese eigene Entwicklung eben wieder zurück ins Deutsche.

Das Wort vergessen hat mehr mit Englisch als mit Deutsch zu tun.

MinusDrei651  29.04.2025, 17:56
@MinusDrei651

Das stammverb darin ist gess

Gess ist die mittelalterliche Variante des Wortes guess

Also: ver-guess-en

Der veränderte oder umgekehrte Zustand des Erratens = vergessen sozusagen "entraten"

Man packte somit lediglich die deutsche Grammatik an ein englisches Wort obwohl wir es eigentlich verraten nennen müssten wenn wir nicht auf Englisch ausweichen würden.

mulan2255  29.04.2025, 15:26

Auch das wird nur zeitweilig sein, wie immer. Deutsch ist und bleibt eine sehr vitale und starke Sprache. Nicht nur trotz sondern auch wegen der Fähigkeit, offen zu sein. Was nicht passt, wird irgendwann wieder verschwunden sein. Ein Rest bleibt übrig. Wie bei jeder Sprache. Das nennt man Entwicklung.

Ja

Die Geschichte der deutschen Sprache zeigt den Weg der Sprache bereits.

Der Genitiv hat sich schon verabschiedet.

Außerdem werden die Sätze immer einfacher aufgebaut.


mulan2255  29.04.2025, 15:28

Der Genitiv ist noch immer da. Es gibt nur Leute, die ihn missachten.

mulan2255  29.04.2025, 16:16
@CleverRemo

Keine Sorge, die können die deutsche Sprache nicht kaputt machen. Es gab schon immer eine gewisse Anzahl an Leuten mit Sprachfefiziten.

Ja

Ich würde sagen ja.

Früher hatte das Deutsche fünf grammatische Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ und Instrumental.
Der Instrumental wurde jedoch schon im Althochdeutschen häufig vom Dativ ersetzt und ist später dann ganz verschwunden.
Der Instrumental wurde verwendet, um das Mittel oder Werkzeug auszudrücken, mit dem etwas geschieht – also etwa, wenn du heute fragen würdest „Womit tust du etwas?“.

Nu scal mih swasat chind swertu hauwan. (Mit Istrumental)
Nun soll mich das eigene Kind mit dem Schwert(e) schlagen. (mit Dativ)

Es gab also zum Beispiel neben der Dativform „swerte“ auch die Instrumentalform „swertu“. (man schrieb früher übrigens aber suerte/suertu, also mit u oder uu)

Auch das Endungs-„e“, das im Dativ oft benutzt wurde, wurde dann später immer weniger gebraucht. Heute gibt es das noch, aber gilt heute meist als veraltet und man sagt heute eher „mit dem Schwert“ statt „mit dem Schwerte“.

Etwas Ähnliches geschieht heute mit dem Genitiv, wo wieder der Dativ der Übeltäter ist: Statt „wegen des Regens“ hört man immer häufiger „wegen dem Regen“, was darauf schließen lässt, dass wie der Instrumental auch irgendwann wohl der Genitiv verschwunden sein könnte, womit Deutsch nur noch 3 Fälle hätte.

Ich bin also der Meinung, ja, die Sprache wird einfacher. Es ist aber ein langsamer Prozess. 100% kann man das aber nie sagen. Manche versuchen dagegen anzukämpfen, aber ob die es hinbekommen? Man weiß es nicht.

Nein

Stell dir einfach mal vor, dass Leute, die Deutsch lernen das richtige setzen eines Diggers (ich weiß blödes Beispiel, weil das gibt es auch im Englischen) lernen müssen, die Regeln dafür sind doch sicher Sau schwer, ich kann es richtig setzen, aber nach welchen Regeln man das macht, kein Plan.

Ja

Wohl eher dümmer🧠😑