Ich finde es bezeichnend, dass immer wieder Leute sich hinstellen und sagen, dass man nicht mehr sagen dürfe, was man sagen will. … In diesem Moment konterkarieren sie sich selbst. Und wäre es so, dass man nicht mehr sagen dürfe, was man sagen will, wie kommt es, dass wir alle hören und lesen und wissen, was nicht gesagt werden soll, aber eben gerade wieder gesagt worden ist?
So wie kürzlich der Herr Chrupalla, der das im Somnerinterview der ARD sagte und seine AfD-Sprüche vor laufender Kamera und für Millionen Zuschauer die ganze Zeit ohne weiteres äußerte. Und mir ist nicht bekannt, ob der Herr, der nichts mehr hätte sagen dürfen, während er das alles sagte, vor dem Studio dann verhaftet worden ist. … Dass die AfD sich gern als Opfer generiert, ist hinlänglich bekannt. …
Widerspruch wird bei dieser Gelegenheit gern als unterdrückte Meinungsfreiheit bezeichnet. Dabei ist genau dieser Vorwurf solches, behauptet man doch, dass der Widerspruch grundgesetzwidrig sei. Das bedeutet, man will nur die eigene Meinung als erlaubt sehen. Widerspruch aber ist nach dieser Logik verboten.