Ich überlege, zum Islam zu konvertieren – aber ich glaube eigentlich an nichts?

13 Antworten

Ich überlege, zum Islam zu konvertieren – aber ich glaube eigentlich an nichts?

Aber wenn Du an nichts glaubst, warum würdest Du Dich einer Religion anschließen wollen, bei der es strenge Strafen gibt, wenn man irgendwann aus dieser aussteigen würde? Wenn man einer anderen Religion angehört und beispielsweise in Deutschland lebt, dann geht man einfach zum Amtsgericht oder Standesamt, erklärt den eigenen Religionsaustritt legt den Ausweis vor, damit man identifiziert werden kann, also wer den Austritt erklärt, zahlt eventuell eine Bearbeitungsgebühr (bei mir war das damals beim Amtsgericht kostenlos) und dann hat sich das erledigt. Dafür muss man nicht vom Regen in die Traufe kommen.

Ich bin im Moment Christin und meine Firmung wäre in etwa 4 Monaten aber ich überlege, ob ich das abbrechen soll.

Nun ja, wenn Du das möchtest, mach das doch. Es ist Deine Entscheidung.

Ich bin nicht besonders religiös, aber ich wünsche mir mehr Pflichten und Regeln in meinem Leben wie z. B. beten, fasten im Ramadan, und so.

Also irgendwie sehe ich da einen gewissen Widerspruch.

Im Christentum habe ich das Gefühl, dass es weniger Pflichten gibt.

Aber selbst in den Evangelien gelesen hast Du schon, oder? Wenn ich bedenke, was Jesus den Evangelien nach seinen Jüngern gelehrt hat oder haben soll, dann gibt es da jede Menge Pflichten. Nur das Couchchristentum, wie es in vielen großen Kirchen vermittelt wird, hat damit nicht mehr wirklich etwas zu tun. Entgegen der Klarheit der Evangelien wird seit dem 4. Jahrhundert immer wieder verbreitet, dass der Glaube allein genügen würde, während Jesus in aller Deutlichkeit klarstellte, dass nur jenen vergeben wird, die anderen vergeben (vgl. Matthäus 6,14-15 und 18,23-35), nur jene für Gott akzeptabel ist, wer selbst denen hilft, die man am geringsten achtet (vgl. Matthäus 25,31-46) und dies alles auf Basis des wichtigsten Gebotes der Liebe (vgl. Matthäus 22,37-40) wobei der Kontext zwischen der Wichtigkeit der Liebe (einschließlich ihrer Eigenschaften) und guten Taten recht gut im 1. Korintherbrief 13,1-7 beschrieben wird. Das sind schon deutlich mehr Pflichten, als vielen Christen bewusst ist und andere, die meinen Christen zu sein, überhaupt wahrhaben wollen, obwohl letztere behaupten, sich mit der Bibel auszukennen.

Ich habe zu Hause kaum Regeln, und das fehlt mir irgendwie.

Eine seltsame Einstellung. Aber wenn Dir Regeln als Christ fehlen, würde ich umso mehr empfehlen, dass Du wirklich in den Evangelien liest und deren Inhalt genauso akzeptierst, wie es darin geschrieben steht - also ohne Berücksichtigung irgendwelcher Interpretationen, Kirchenlehren und so weiter.

Ich glaube, mir würde es helfen, an etwas zu glauben und dadurch mehr Halt im Leben zu haben.

Die Evangelien enthalten eine Lehre von einem klar definierten Weg, wie man als Christ leben sollte, mit weit größeren Verheißungen, als es in den meisten Kirchen vermittelt wird. Wer dann noch meint, man hätte nicht hinreichend klare Werte, hat den Inhalt der Evangelien entweder nie selbst gelesen oder nicht hinreichend verstanden.

Ein großer Grund ist auch, dass ich Angst vor dem Tod habe.

Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Du anscheinend nie in den Evangelien gelesen hast - traurig aber war, wenn man meint, Christ zu sein, aber hey, wenn Du Deine Firmung noch nicht hattest, hast Du ja noch genug Zeit. Glücklicherweise kann man auf Seiten wie bibleserver.com in verschiedenen Bibelübersetzungen lesen. (Für mich ist in der Regel die Einheitsübersetzung am verständlichsten.) Und man kann sowohl online, als auch in Büchereien auch Bibelübersetzungen kaufen, um darin entsprechend selbst nachzulesen, statt sich auf das verlassen zu müssen, was gepredigt wird, während wichtiges gern in Predigten gemieden wird, während gerade das, was verschwiegen wird, wichtig ist - so beispielsweise auch, was der Bibel nach ein Leben nach dem Tod betrifft.

Ich denke oft, dass nach dem Tod einfach nichts ist als wäre man nie geboren.

Wenn es so sein sollte, bekommt man davon dann sowieso nichts mit. Ich habe in meinem Leben zu oft schon eine Vollnarkose gehabt, um vor dem Zustand noch Angst zu haben, dass man etwas verpassen könnte. Für gewöhnlich ist eine Vollnarkose zwar nur ein vorübergehender Zustand der Bewusstlosigkeit, aber wenn es nach dem Tod nichts mehr gibt, ist es in Hinsicht auf die Bewusstlosigkeit vom "Erleben" her ähnlich wie bei einer Vollnarkose, also an sich nichts erschreckendes. Allerdings glaube ich nicht, dass mit dem Eintritt des Hirntodes alles vorbei ist, sondern nur dass dann Bewusstsein und Körper voneinander getrennt werden.

Ich wünschte, ich könnte glauben, dass man nach dem Tod Menschen wiedersehen kann.

Ich glaube daran und bin Christ. Und der Grund, weshalb ich als Christ daran glaube, ja glauben kann, liegt darin, dass ich der Lehre, den Werten und Verheißungen Jesu glauben schenke, wie ich es in den Evangelien in aller Deutlichkeit nachlesen kann. Dazu braucht es nicht einmal, dass man sich mehr mit der Glaubensgemeinschaft, der ich mich im Alter von 30 Jahren angeschlossen hat. zu beschäftigen bräuchte, sondern allein die Evangelien genauso klar zu akzeptieren, wie sie geschrieben stehen, würde da schon genügen.

Kennt jemand das Gefühl?

Was den Verlust geliebter Menschen angeht, so hat dies für mich ein von mir Onkel gezeigt, als seine Frau beigesetzt wurde. Auch er ist Christ, glaubt aber nicht, dass es ein Widersehen gibt. Und am erbärmlichsten fand ich die Rede der Pfarrerin. Nicht ein einziges Wort hat sie über die Verheißungen zum Leben nach dem Tod gebracht, obwohl es dahingehend mehr als genug sowohl in den Evangelien, als auch in der Offenbarung des Johannes gibt. Da war bei der Beisetzung einer Tante von mir ein atheistischer Bestatter wesentlich besser und hatte entsprechend diesen Verheißungen deutlich bessere Bibelkenntnis bewiesen. Ich meine eine Trauerrede sollte sich auf etwas beziehen, was Hoffnung spendet, nicht was noch trauriger macht.

Denkt ihr, es macht Sinn, meine Religion zu wechseln, obwohl man (noch) nicht richtig glaubt, aber es einem trotzdem Halt gibt?

Nicht wirklich. Wenn man konvertiert, sollte man aus Überzeugung konvertieren, nicht wegen jemand anderen aber auch nicht, wenn man sich noch nicht hinreichend damit befasst hat und nur noch keine klare Orientierung gefunden hat. Und wie erwähnt, findet man auch in der Lehre, den Werten, Verheißungen und dem klaren Weg Jesu durchaus genug Halt, Pflichten und so weiter, wenn man wirklich selbst in den Evangelien liest und deren Inhalt genauso klar akzeptiert, wie dieser geschrieben steht.

Wie hättet ihr es an Meiner Stelle gemacht jede ehrliche Meinungen hilft mir weiter.

Ich wünschte, mir hätte jemand zu meiner Zeit, als ich in Deinem Alter war, die Möglichkeit aufgezeigt, in der Bibel unabhängig zu lesen. Dann hätte ich mich nicht konfirmieren lassen. Zwar hätte ich dadurch dann noch lange nicht noch lange nicht, die Kirche kennen gelernt, der ich mich im Alter von 30 Jahren angeschlossen hatte, aber ich wäre genauso gut darauf vorbereitet gewesen, wenn nicht noch besser. Und ja, auch wenn ich von einer zu einer anderen Konfession gewechselt bin, bin ich trotzdem dem Christentum treu geblieben - nur eben mit stärkerem Bezug auf die Lehre, Werte und Verheißungen Jesu.

Ich empfehle jeder und jedem in der Pubertät nicht zu konvertieren. Egal ob Christ, Muslim, Hindu, Atheist.....

In der Pubertät grenzt man sich gerne von den Eltern ab und hat radikale Ideen für sein Leben. Das gehört zur Persönlichkeitsbildung. Doch ebenso rasch kann sich das ändern.

Doch so ein Entscheid kann fatale Folgen haben. Lebenslanger Streit mit Familienangehörigen, Verwandten und/oder Freunden. Manchmal totaler Bruch.

Du bist im Moment auf der Sinnsuche. Da ist eine Konvertierung so oder so "falsch".

Wenn Du kein volles Ja zu Gott/Jesus/Kirche hast, dann würde ich mich auch nicht firmen lassen.

Hallo, verstehe ich richtig? Es fehlt Dir an Struktur, an sinnstiftender Beschäftigung im Alltag und Du schaust wahrscheinlich mit heimlicher Bewunderung darauf, wie Muslime ihren Tag mit Ritualen füllen ... und sich nach außen hin sicher geben, den einzig wahren Glauben zu leben.

Gut, dass Du fragst!!!

Du schriebst: "Im Christentum habe ich das Gefühl, dass es weniger Pflichten gibt."

Ich als christlich glaubender Mensch, möchte Dir da eine andere Sicht eröffnen. Jesus nennt uns das höchste Gebot:

Liebe Gott UND liebe deinen Nächsten/Mitmenschen!

Das ist eine Pflicht, die so gewaltige Dimensionen hat und zu beeindruckenden Taten führen müsste, dass all die vielfältigen Rituale, denen sich Muslime oft mehr schlecht als recht unterwerfen, dagegen verblassen. Und wenn ich Dir nun auch noch sage, dass all diese Rituale unnütz sind? Unnütz deshalb, weil sie nicht zur Erlösung führen nach dem Tod bzw. nach dem Ende des irdischen Lebens.

Wie kann ich so etwas behaupten? Weil meinem christlichen Glauben, zu dem ich erst im Erwachsenenalter selbst gefunden habe, die gründliche Suche nach der Wahrheit vorausging. Alle theologischen Argumente sprechen dafür, dass Jesus der von den jüdischen Propheten angekündigte Messias (= Christus) ist. Das Neue Testament steht fest auf den Büchern des jüdischen Tanach, welchen die Christen als "Altes Testament" übernommen haben. Wichtige Ereignisse des Alten Testaments werfen ihre Schatten voraus auf die Geschehnisse im Neuen Testament. Ein Beispiel ist der Exodus. Die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten, bei der das Blut makeloser Opferlämmer eine entscheidende Rolle spielte. Die Vorhersage des Propheten Jesaja, der einen Menschen beschrieb, der wie ein Lamm sein Leben hingeben würde, damit Viele gerrettet würden. Jesus, der vom Täufer Johannes als das "Lamm Gottes" erkannt wurde. Die Geschehnisse des Karfreitag: Das Blut des makellosen, unschuldigen Jesus, welches zu unserer Befreiung von Schuld, Sünde und Tod vergossen wurde - gleichsam wie die Befreiung aus der Sklaverei leerer Rituale, die uns weder Gott noch unseren Mitmenschen und schon gar nicht der LIEBE näher bringen.

Nicht alle nehmen das Opfer Gottes an: das Geschenk der Gnade. Jene, die es ablehnen, weil sie nicht glauben können oder wollen, tun dies aus freier Entscheidung. Und es gibt jene, die werden hineingeboren und wachsen auf in einer Religion der Verneinung der Erlösungstat Gottes. Gehirnwäsche von Anfang an! Die entscheidende Frage erkennen sie nicht: Wie kann man ohne Erlöser auf Erlösung hoffen?

Wenn man den Koran auf seine theologische Substanz untersucht, findet man ohne langes Suchen Widersprüche. Der Koran widerspricht dem jüdischen Tanach/Altem Testament. Der Koran widerspricht dem Neuen Testament. Der Koran widerspricht sich selbst, was versucht wird, durch "Abrogation" zu erklären. Islamische Gelehrte sind sich im Detail nicht einig, welcher Vers welchen abrogiert (aufhebt).

Wenn es einen allwissenden Gott gibt - ich glaube fest daran - wie sollte sich Gott dann selbst widersprochen haben?

Zusammenfassung: Ja, du kannst deinen Alltag mit Ritualen füllen und strukturieren, Du kannst Fasten, Kopftuch oder Burka anziehen, Bart wachsen lassen, Kaftan tragen, all das darfst Du. Du darfst auch die vierte Ehefrau eines muslimischen Mannes werden. All das und noch viel mehr brächte Dich Gott und Deiner Erlösung keinen Millimeter näher. Lese lieber das Wort Gottes, erfahre selbst im Gebet, wer Jesus ist und was wir ihm zu verdanken haben! Dabei alles Gute und Gottes Segen!

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

""" Ich glaube, mir würde es helfen, an etwas zu glauben und dadurch mehr Halt im Leben zu haben."""

Das bekommst du, wenn du Jesus Christus als deinen Helfer und Erlöser angenommen hast.
Der Islam ist nur eine von Satan geschaffene Irrlehre. Daher besteht er auch nur aus Gewalt, Hass und Aufruf zu Mord. Der Koran wurde übrigens ca. 600 Jahre nach der Bibel verfasst.