Gesellschaft – die neusten Beiträge

Karriere oder einfaches Leben?

Man wird von klein auf dazu getrimmt, ein gewisses Ziel zu verfolgen. Oft wird eine gut bezahlte Karriere als ein "muss" suggeriert. Werde erfolgreich. Du willst es doch gut haben. Etc. Ein Ziel - denn ohne Ziel - so die Experten - gibt es keinen Antrieb.

Aussteiger beweisen, dass dies bullsh..ist. Sie geben sich mit wenig zufrieden. Brauchen kein großes Haus/Wohnung, teures Auto, Luxusurlaub, die neueste Technik oder viel Zeug daheim. Sie müssen nicht 1x in der Woche wo anders essen gehen oder sich täglich den Kaffee beim Bäcker holen. Arbeiten Teilzeit. Jobs, die das nötige Geld zum leben bringen, aber eher schlicht sind. Dafür aber relaxed sind und für genügend Freizeit sorgen. Sie sind happy. Sie steuern keine Karriereleiter an, in der sie ständig Verantwortung tragen müssen und 40-80 Std die Woche arbeiten.

Und dann gibt es die Karrieretiere. Die nur arbeiten, weil es genug Kohle bringt und sie sich alles leisten können. Vielleicht haben sie das Glück und lieben ihren Job. Bei manchen ist das die reinste Leidenschaft. Oder sie haben das Glück nicht und machen das eben nur des Geldes wegen. Oder um es bestimmten Personen zu zeigen.

Aber wie sieht es bei euch aus? Zu welcher Kategorie gehört ihr? Braucht ihr Karriere? Oder reicht euch einfach irgendeine Arbeit, nur um leben zu können und habt dafür mehr Zeit für euch selbst? Habt ihr Kritik dabei erfahren - für euren Lebensstil? Was treibt euch an?

Nö, einfach ein Job das reicht 54%
Karriere ist ein MUSS 38%
arbeite gar nicht 8%
Leben, Geld, Karriere, Gesellschaft

Asexuelle, seid ihr offen dafür, falls ihr euch verändert?

Hallo,

war schwer, einen kurzen Fragetitel zu finden.

Es geht darum, dass ich die Problematik sehe, dass Menschen, die sich ein Etikett verleihen, evtl. nicht mehr offen sind, sich davon weg zu verändern.

Und dass ich dieses Risiko gerade beim Konzept Asexualität sehe.

Denn aus meinem eigenen Leben weiß ich, wie sehr meine Sexualität und meine Libido sich verändert haben und es immer wieder tun.

So richtig losgelegt hat meine Libido eigentlich erst nach positiven sexuellen Erlebnissen, nach schlechten ging sie teilweise jahrelang in den Keller. Als ein enges Familienmitglied todkrank war, hatte ich keine, auch bei eigener schwerer Erkrankung nicht oder nach einer schlechten Beziehungserfahrung. In anderen Zeiten war sie teilweise quälend hoch. Z.B. hat die Schwangerschaft die Libido nie gekannt durch die Decke geschossen und die Art der Stimulation, die für mich gut ist, hat sich völlig geändert. Mein Zyklus hat inzwischen einen enormen Einfluss von gar nicht zu unbedingt. Feste Vorlieben, sogar Fantasien, sind völlig verschwunden, inzwischen habe ich neue. Ich erlebe meine Sexualität und Libido als ständig in Veränderung begriffen.

Und wenn nun jemand, der keinen Sex möchte, warum auch immer, googelt, dann findet er heute Asexualiät, Foren und Gemeinschaft. Dann muss er sich niemandem im real life mehr individuell und detailliert erklären, sondern er hat ein Wort, das ihn vor nervigen Fragen schützt, denn das wäre politisch unkorrekt, so eine individuelle "Sexualität" anzugreifen.

Er identifiziert sich mit Asexualität, hat oft eine Online-Gemeinschaft, fühlt sich zugehörig, wird bestärkt, ist ggf. immer weniger bereit, sich sexuell zu erforschen oder etwas auszuprobieren, da er ja schon "weiß", was er ist und dass sich das nicht mehr ändern kann / wird. Evtl. findet er einen passenden Partner/in, der die sich darauf einstellt. Also so würde meine Libido auch in den Keller gehen bzw. verschwinden.

Aber woher will der Mensch denn wissen, dass er immer so fühlen wird?

Also wieso definiert man das als permanenten, stabilen und unveränderlichen Zustand? Wie kann man da keine Zweifel daran haben? Und verbaut man sich nicht viel, wenn man Zweifel von innen und außen strikt zurückweist?

Leben, Sex, Sexualität, Psychologie, Gesellschaft, Liebe und Beziehung, Orientierung

Was tun wenn Menschen einen nicht ausreden lassen?

Ich war erst bei einer Freundin zu Besuch, die zwei weitere Freunde eingeladen hatte. Wir waren übrigens alle mitte/ende 20. Die zwei sind seit über 10 Jahren zusammen und verhalten sich wie ein altes Ehepaar. Sie reden ständig durcheinander und unterbrechen sich gegenseitig. Einer beginnt zu erzählen und der andere redet dann einfach drüber. Manchmal sag ich dann schon "Ich kann euch nicht beiden zuhören." aber es hilft nur kurz.

Was mich aber am meisten aufregt, ist wenn sie dann auch mich ständig unterbrechen. Ich habe gerade eine kurze Urlaubsgeschichte erzählt und die Frau hat dann einfach während ich noch erzählt habe, etwas anderes angefangen. Das ging die ganze Zeit so dahin und so etwas passiert mir leider ständig. Ich halte mich bei gesellschaftlichen Abenden immer mehr zurück und sage immer weniger, weil keiner dem anderen noch zuhört. Jeder posaunt nur noch irgendwas raus, und wenn jemand etwas erzählt, wartet man, wenns hoch kommt noch 1 Sekunde ab, holt schnell Luft um gleich die eigene Story rauszuhauen.

Ich hätte mich gern mit den zwei unterhalten. Wir waren alle drei schon mal im selben Urlaubsdomizil und ich war zwei mal für mehrere Monate dort. Der Mann meinte die ganze Zeit, dass er eine bestimmte Insel erkunden möchte. Er hätte mich nach meinen Erfahrungen fragen können, weil ich schließlich 4 Monate dort war (was ich ihm auch gesagt habe) Stattdessen haben sie nur die ganze Zeit von ihrem 3 wöchigen Urlaub erzählt und was sie gern so machen möchten. Ich konnte kaum etwas einwerfen, weil ich einfach gar nie zu Wort kam. Aber man will doch auch mal etwas erzählen? Es war kein Austausch, es war nur ein Parallel-Monolog, geführt von 2 Menschen, die sich nicht einmal gegenseitig zuhören.

Das ist nur eine von vielen Situationen, und wenn ich die Leute nicht so gut kenne, traue ich mich nichts sagen und ziehe mich dann zurück. Bin ich zu sensibel, oder werden die Leute immer unhöflicher?

Freundschaft, Menschen, Unterhaltung, Gesellschaft, Rhetorik, Gesprächspartner, Gespräche führen

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