Welches Jahr kann als das Beste der 40-jährigen DDR-Geschichte betrachtet werden, außen- wie innenpolitisch, wann waren DDR-Bürger stolz auf ihren Staat?

Zumindest eines der scheinbar besten Jahre war 1959, in der DDR war mit der Baade 152 ein Düsen-Verkehrsflugzeug konstruiert und geflogen worden. Staatschef Ulbricht war stolz wie Harry, die noch unerprobte Verkehrsmaschine sollte anlässlich der Leipziger Messe am 4.März, ihren erst zweiten Testflug, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen niedrigen Überflug durchführen um Chruschtschow zu beeindrucken.

Walter Ulbricht wartete und wartete, die Maschine kam jedoch nicht. Sie war aufgrund von Pilotenfehler abgestürzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/152_(Flugzeug)#:~:text=Der%20Flug%20endete%20nach%2055,Georg%20Eismann%20kamen%20ums%20Leben.

Unabgestimmt forderte Prof. Baade von der Mannschaft zusätzlich einen Tiefflug über das Rollfeld für notwendige Foto- und Filmaufnahmen. Auch sollte die Crew nach dem Testflug weiter zur Leipziger Messe fliegen, um den auf der Messe anwesenden sowjetischen Parteichef Chruschtschow zu überzeugen, endlich die Abnahmeverträge über 100 Stück 152 anzuweisen.

Der Flug endete nach 55 Minuten 5,7 Kilometern von der Landebahn entfernt bei Ottendorf-Okrilla mit einem Absturz. Die vier Besatzungsmitglieder Kapitän Willi Lehmann, Copilot Kurt Bemme, Flugversuchsingenieur Paul Heerling und Flugingenieur Georg Eismann kamen ums Leben. 

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[Geschichte] Merkmale der DDR; Was ist die Rote Armee?

Guten Abend,

ich benötige noch ein wenig Hilfe und freue mich sehr über leicht verständliche Antworten/Verbesserungen/Ergänzungen meiner Antworten.

  • Was waren die Merkmale der DDR (grob Zusammengefasst)?
  1. Einparteiensystem: Es gab nur eine politische Partei, die SED. Andere Parteien waren nicht erlaubt.
  2. Zentralisierte Planwirtschaft: Die Regierung kontrollierte die Wirtschaft und sagte, was produziert und verkauft werden sollte.
  3. Staatliche Kontrolle: Die Regierung überwachte die Bürger in vielen Bereichen wie Medien, Bildung und Kultur.
  4. Stasi-Überwachung: Die Stasi war eine Geheimpolizei, die Menschen beobachtete und einschüchterte, um Kritik zu verhindern.
  5. Grenzregime: Die DDR war durch die Berliner Mauer von Westdeutschland abgeriegelt, was die Menschen daran hinderte, dorthin zu gehen.
  6. Ideologische Propaganda: Die Regierung verbreitete kommunistische Ideen und sagte den Menschen, wie sie den Sozialismus unterstützen sollten.
  7. Beschränkte Reisefreiheit: Die Menschen hatten nicht viel Freiheit, ins Ausland zu reisen. Sie mussten oft spezielle Genehmigungen beantragen.
  • Was war die Rote Armee?

Ich weiß, dass die Startbedingungen für die DDR schlechter als im Westen waren, da sie hohe Reparationszahlungen leisten mussten, und die Rote Armee hat alles abgebaut, was sie bekommen konnten und nach Russland gebracht (z.B. Eisenbahnschienen, ganze Betriebe, Entführung von Facharbeitern,…).

Ich weiß leider nicht, wie die Rote Armee überhaupt entstand und was sie sonst so alles machte. Welches Ziel hatte die Rote Armee? Wieso nennt man es überhaupt Rote Armee? Was für Menschen waren in der Roten Armee?

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Geschichte SED BRD 1970?

Hi, kann mir jemand sagen, warum Umweltschäden zur Destabilisierung des SED-Regimes beigetragen haben?

Anbei ein Text:

Mitte der 1970er-Jahre beschloss die SED-Führung, im ost-thüringischen Schleizer Oberland eine der größten Schweine-mastanlagen Mitteleuropas zu errichten. Mit ihr sollte durch eine industrialisierte Massentierproduktion Billigfleisch für den westdeutschen bzw. westeuropäischen Markt hergestellt werden, um dringend benötigte Devisen zu erwirtschaften.

Am 1. Mai 1978 nahm der VEB Schweinezucht und Mastkom-binat Neustadt (Orla) (SZM) seinen Betrieb auf. In 20 Mast-ställen wurden in engen doppelgeschossigen Käfigbatterien bis zu 185000 Schweine gehalten. Seit 1982 erwirtschaftete die Anlage stetig steigende Gewinne. Neben zunehmenden gesundheitlichen Schäden unter den Arbeitern traten bald noch größere Probleme auf:

Doch schnell wurde deutlich, dass an entscheidenden Stellen zu wenig investiert worden war. Es gelang nicht, die riesigen Mengen an Gülle aufzubereiten. Die Kläranlage war restlos überfordert. Die aufbereiteten Abwässer wurden regelmäßig

über Bäche in die Saale abgelassen. Immer wieder kam es zu Zwischenfällen und anschließendem Fischsterben. Gleichzeitig wurde selbst im Winter, wenn die Böden gefroren waren, die Gülle auf die Felder im Umkreis der Anlage aus-gebracht. Die Böden übersäuerten hoffnungslos. Kühe, die Futter von den belasteten Feldern bekommen hatten, wiesen zu hohe Harnstoffmengen in der Milch auf. Oft konnte die Milch dann nicht weiterverarbeitet werden. Die Gülle bestand nicht nur aus biologischen Stoffen. Sie enthielt in großen Mengen auch Schwermetalle wie Kupfer, Cadmium

und Zink. Und noch ein zweites Problem bekamen die Verantwortlichen nicht in den Griff: Da das Stalllüftungs-system über keine Abluftreinigung verfügte, entwichen täglich große Mengen an Ammoniak. Durch den Ausstoß wurden die umliegenden Wälder zerstört. Die Landschaft versteppte nach und nach. [...] Das Landschaftsbild im

Schleizer Oberland änderte sich vollständig.

Doch die Ursache blieb offiziell geheim. Denn eines der bestgehüteten Geheimnisse in der DDR waren die Daten und Fakten über Umweltschäden. [...]

Nach und nach begannen die betroffenen Anwohner, nach Verbesserungen zu suchen. Doch eine Bürgerinitiative konnte in der DDR nicht einfach gegründet werden. Und eine Verwaltungsgerichtsbarkeit gab es nicht. Schutz fanden die Kritiker schließlich unter dem Dach der evangelischen Kirche. Mitte der 80er-Jahre entstanden in den Kirchgemeinden von Knau und Dittersdorf christliche Umweltkreise.

(...] Vorrangiges Ziel war es, ihre Kritik in die Öffentlichkeit zu tragen [...]. Nach und nach berichteten verschiedene DDR Untergrundzeitungen über die Umweltzerstörung

* Auch einige Kirchenzeitungen nahmen sich des Themas an.

[...) In der DDR-Öffentlichkeit fanden die Umweltschützer aber kein Gehör. Ihr Engagement wurde nicht gefördert, sondern verschwiegen und bekämpft. Dabei arbeiteten SED, Staatssicherheit, Polizei und SZM-Verantwortliche Hand in

Hand. Als die Gruppe a die Grenzen des DDR-Regimes stieß, wurde ihr klar, dass der ökologische Konflikt vor Ort und im Land systembedingt war. Nur durch grundlegende Veränderungen im politischen System konnte die Umweltzerstörung durch die Schweinemastanlage beendet werden.

Diese Erkenntnis und die Erfahrungen mit den staatlichen Organen und Funktionären führten zu einer allmählichen Politisierung. Aus der Umweltgruppe wurde eine politische Oppositionsgruppe. Die DDR schuf sich so ihre eigenen Feinde.

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