Haben Euch Eure Eltern oder Grosseltern von der Stunde Null erzählt?

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Ja, sowohl die Oma, als auch meine Mutter. Der Opa war zu der Zeit noch in russischer Gefangenschaft und darüber redete er niemals. (Und von Kriegserlebnissen nur sehr selten - wenn er alte Kameraden traf und sein kleiner Enkel hörte mit offenem Mund zu).

Er kam aber bald nach Kriegsende nach hause, fand ziemlich gleich eine Arbeit und seitdem ging es der Familie sehr langsam aber stetig besser. Die Familie entschied sich aber bald, von Leipzig nach "Westen" zu gehen und so musste nochmals bei "nahe null" angefangen werden.

Bei interesse mehr.


ChrisGE1267 
Fragesteller
 15.03.2024, 10:12

Immer doch - mich interessieren solche Lebensgeschichten sehr…

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Sehr viel, auch von der Nazizeit, auch von der Gewalt damals und der Ideologie, von den jüdischen Mitbürgern, die dann einfach weg waren, vom Krieg, vom Hunger, von der amerikanischen Besatzung.

Kann mich nicht daran erinnern. Meine Großmutter hat gelegentlich von den Russen erzählt, vom Führergeburtstag und davon, dass sie den Führer gesehen hat auf einer Parade.

Zu dem Zeitpunkt waren überall auf den Dörfern die überzeugten Nazis nach wie vor vorhanden und haben meistens auch später, großzügig "entnazifiziert" aber innwendig unverändert tiefbraun, wichtige Ämter innegehabt (was man heute Wendehälse nennt), deshalb war es immer tabu darüber zu sprechen, die Kinder hätten ja was ausplaudern können was den Nachkommen dieser Wendehälse bis heute quer liegen könnte. Das Schweigen im Walde.


Anthus  12.03.2024, 20:35

So siehts aus. Es ist eine Mär anzunehmen, diese hätte es tatsächlich so gegeben. Damit wird lediglich die Kapitulation ausgedrückt. Nazideutschland lebte indessen in Form von hübschen Reihenhäuschen weiter.

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Meine Eltern haben mir beide erzählt, wie es ihnen im Jahr 1945 ergangen ist.