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Ist der Wechsel vom Staatssozialismus in den Kapitalismus in Russland gescheitert?

Viele Arbeitslose, kaum Jobs, veraltete Schulen und Lehrbücher, hoher Alkoholkonsum, kleines Gehalt, kleine Rente, massive Armut, heruntergekommene Wohnungen und hohe Suizidrate uvm...

All das ist im heutigen Russland vermehrt zu sehen.

Russland hat eine Suizidrate von 25,1 pro 100.000 Einwohner (2019) und ist damit auf Platz 9 weltweit. Etwa 58–65 % des gesamten Privatvermögens gehört dem reichsten 1 % der Bevölkerung Russlands (DE: 30–35 %).

Das Land hat sich zum kompletten Gegenteil gewendet. Wenn man sich mal Videos anschaut, wie viele Russen heute leben, dann ist man sehr, sehr schockiert. Man fragt sich, warum es soweit kommen musste:

https://www.youtube.com/watch?v=yyPbFJOiT4A

Vielleicht war der Verfall des Sozialismus doch keine gute Sache. Es gibt sicherlich viele Russen, die sich die soziale Sicherheit zurückwünschen.

Versteht mich nicht falsch: genau den selben autoritären Sozialismus wie vor 1990 wünsche ich keinem, aber man könnte ihn verbessern. Leider ist Russland von einem autoritärem System ins nächste übergegangen. In meinen Augen hätte man den Sozialismus in einen demokratischen Sozialismus umbauen sollen. Ob das auch wirklich funktioniert hätte? Keine Ahnung

Woran ist eurer Meinung nach diese Miesere in Russland entstanden?

Europa, Geschichte, Wirtschaft, Krieg, Gesellschaft, Kapitalismus, Konflikt, NATO, Putin, Russland, Sowjetunion, Sozialismus, Stalin, Stalinismus

Die unbekannte Befreiung: Warum Operation Bagration kaum Teil deutscher Erinnerung ist?

Im Juni 1944 startete die Sowjetunion die Operation Bagration – eine gewaltige Großoffensive gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte in Weißrussland. Innerhalb weniger Wochen (ab dem 22. Juni) verlor die Wehrmacht 350.000 bis 400.000 Soldaten durch Tod, Verwundung oder Gefangenschaft. Über 28 deutsche Divisionen wurden vollständig vernichtet, große Teile der Ostfront brachen zusammen.

Zum Vergleich: Im gesamten Verlauf der Invasion in der Normandie (inklusive D-Day) verlor Deutschland etwa 150.000 bis 200.000 Soldaten – also deutlich weniger, und über einen längeren Zeitraum.

Operation Bagration war damit nicht nur eine der größten Niederlagen der Wehrmacht, sondern auch ein zentraler militärischer Beitrag zur Befreiung großer Teile Ost- und Mitteleuropas von der NS-Herrschaft, darunter Weißrussland, Teile Polens und des Baltikums.

Trotz dieser Dimension ist die Operation im deutschen Geschichtsbewusstsein weitgehend unbekannt – während der D-Day fast jedem zumindest oberflächlich ein Begriff ist.

Warum ist das so? Liegt es an der westlich geprägten Erinnerungskultur? Am Kalten Krieg? Oder an der mangelnden medialen Darstellung des Kriegsgeschehens an der Ostfront – selbst bei entscheidenden Wende- und Befreiungsmomenten?

Verdrängung der Niederlage 50%
Politische und kulturelle nähe der BRD zur USA 30%
Bagratión schwerer greifbar 10%
Ostfront politisch tabu (kalter Krieg) 10%
Europa, USA, Krieg, Kultur, Drittes Reich, Militär, Nationalsozialismus, Sowjetunion, Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Adolf Hitler

Wie viel ist von der Nachkriegspolitik geblieben?

Hallo,

über Jahrzehnte war es ein Grundpfeiler der deutschen Außenpolitik, mit ehemaligen Kriegsgegnern Frieden und Verständigung zu suchen – gerade auch mit der Sowjetunion. Diese Politik war nicht einfach, doch sie führte zu wichtigen Schritten der Annäherung, etwa mit Polen und Russland. Sie galt lange als Erfolg und als Ausdruck einer neuen deutschen Verantwortung.

Heute jedoch ist das Verhältnis zu Russland auf einem historischen Tiefpunkt. Der diplomatische Austausch ist weitgehend eingefroren, deutsche Stiftungen und Medien wurden aus dem Land gedrängt, gegenseitiges Misstrauen dominiert. Besonders alarmierend: Laut einer Umfrage des unabhängigen Levada-Zentrums (2024, zitiert in Die Welt) sehen 55 % der Russen Deutschland inzwischen als feindlichstes Land – noch vor den USA und Großbritannien.

https://www.welt.de/politik/ausland/article256224864/umfrage-russen-sehen-deutschland-als-feindlichstes-land.html

Das allein als Folge staatlicher Propaganda abzutun, greift meines Erachtens zu kurz. Es stellt sich die ernste Frage, ob wir nicht Zeugen eines fundamentalen Scheiterns jener Versöhnungspolitik sind, die über Jahrzehnte als deutsche Stärke galt.

Ist damit ein zentrales Ziel der deutschen Nachkriegspolitik zumindest teilweise gescheitert?

Was meint ihr?

Russland ist hauptsächlich Verantwortlich 67%
Alles nur noch Geschichte 19%
Deutschland ist hauptsächlich 10%
Beide Seiten sind verantwortlich 5%
Nein Versöhnungsprozess läuft weiter 0%
Europa, Geschichte, Krieg, Beziehung, Frieden, Konflikt, Militär, Nationalsozialismus, Sowjetunion, Stalin, Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Adolf Hitler

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