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Neue Nationalhymne, mit der sich Ost- und Westdeutsche gleichermaßen identifizieren können?

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke) hat eine neue Debatte über nationale Symbole angestoßen. In der Rheinischen Post sprach er sich für eine neue Nationalhymne und eine mögliche Änderung der Bundesflagge aus – beides solle durch Volksabstimmung entschieden werden. Der Text der heutigen Hymne stammt aus dem „Lied der Deutschen“, das August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1841 schrieb. In der NS-Zeit wurde vor allem die erste Strophe gesungen, heute ist offiziell nur die dritte Strophe gültig. Ramelow hatte seine Vorschlag bereits 2019 zum 30. Jubiläum des Mauerfalls geäußert.

Ramelow begründet seine Forderung mit einer fehlenden emotionalen Bindung vieler Ostdeutscher an die aktuellen Nationalsymbole. Er selbst könne beim Singen der dritten Strophe die Bilder der NS-Aufmärsche zwischen 1933 und 1945 nicht ausblenden. Es brauche eine wirklich gemeinsame, gesamtdeutsche Nationalhymne, mit der sich alle Deutschen identifizieren können. Als Alternative schlägt er die „Kinderhymne“ von Bertolt Brecht vor. Sie eigne sich besser, da sie Zusammenhalt und Bescheidenheit beschwöre. Der sächsische Linken-Fraktionschef Rico Gebhardt sprach sich 2019 ebenfalls für den Brecht-Text aus. Dieser entspreche „einem aufgeklärten Heimatverständnis, das keinen Platz für Nationalismus und übersteigerten Patriotismus lässt“, erklärte Gebhardt.

Für seinen Vorschlag erntete Ramelow schon 2019 deutliche Kritik. Thüringens damaliger CDU-Chef Mike Mohring sprach von einer „politischen Bilderstürmerei“ gegen ein Symbol der Bundesrepublik. Die dritte Strophe des Deutschlandlieds bringe „auf geradezu ideale Weise“ zum Ausdruck, was den demokratischen Nationalstaat im Innersten zusammenhalte. Der frühere Berliner Kultursenator Christoph Stölzl (CDU) hielt es für unbelegt, dass viele Ostdeutsche sich nicht mit der Hymne identifizieren könnten. Die Hymne sei zudem keine Westdeutsche, sondern die der Weimarer Republik. Wolfgang Thierse (SPD) brachte als Kompromissvorschlag ein, die Hymne durch neue Strophen zeitgenössischer Autorinnen und Autoren zu ergänzen – anstatt sie zu ersetzen.

Quelle und repräsentative Umfrage hier.

📍Inwieweit stimmt Ihr der Aussage von Bodo Ramelow (Linke) zu, Deutschland brauche eine neue Nationalhymne, mit der sich Ost- und Westdeutsche gleichermaßen identifizieren können?

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Stimme eindeutig nicht zu 75%
Unentschieden 11%
Stimme eher zu 10%
Stimme eher nicht zu 3%
Stimme eindeutig zu 2%
Geschichte, Deutschland, Politik, Kultur, DDR, Demokratie, DIE LINKE, Ideen, Identität, Nationalhymne, Ostdeutschland, Patriotismus, Vaterland, Westdeutschland, Hymne, Identifikation, nazizeit, Parteienlandschaft, neu

Welcher Mensch hat dein Leben am meisten geprägt und warum?

Alsoooo

Der Mensch, der mein Leben außerhalb der Familie am tiefsten geprägt hat, war Alfred Kurella. Auch wenn er bereits 1975 verstorben ist, waren seine Gedanken und Schriften für uns Funktionäre in den 1980er-Jahren aktueller denn je – insbesondere in einer Zeit, in der es darum ging, den Sozialismus gegen äußere und innere Feinde zu festigen.

Ich erinnere mich gut an eine Gedenkveranstaltung im Zentralhaus der Jungen Pioniere in Berlin im Mai 1983, wo ein Satz aus einem frühen Vortrag von Kurella zitiert wurde, der mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist:

Die Zukunft wird nicht vom Zweifel geformt, sondern vom Willen, der Geschichte eine Richtung zu geben.“
— Alfred Kurella, Leipzig 1962, zitiert auf der Gedenkveranstaltung 1983

Für mich war er der Inbegriff des intellektuellen Sozialisten: fest im Marxismus-Leninismus verwurzelt, aber offen für die schöpferischen Kräfte unserer Werktätigen. Seine Schriften wie „Der Weg unserer Literatur“ oder „Kunst und Klassenkampf“ standen in meinem Büroregal, gleich neben den Reden von Erich Honecker.

Gerade in den 80ern, als der Klassenkampf subtiler, aber nicht minder wichtig war, hat Kurella mir Orientierung gegeben. Sein geistiges Erbe wird auch künftige Genossinnen und Genossen begleiten – wenn sie den Willen haben, es zu verstehen.

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Liebe, Deutschland, Tod, Politik, DDR, Gesellschaft, Philosophie, Sozialismus, Vorbildfunktion

Sollte dieser Vergleich grundsätzlich strafbar sein?

Die ewige Debatte unter den Historiker*Innen: Darf der Kommunismus bzw. "real existierende Sozialismus" mit dem Nationalsozialismus verglichen werden?

WICHTIG: Mit "vergleichen" meine ich nicht, dass man objektiv beide Systeme anschaut und ihre jeweiligen Merkmale analysiert. Mit "vergleichen" meine ich das Gleichsetzen bzw. auf eine Stufe stellen. Dies erfolgt in der Realität meist in Form von Aussagen wie "Kommunisten sind doch viel schlimmer als Nazis" oder etwas konkreter "Die DDR war doch viel schlimmer als das Dritte Reich" oder irgendwelchem dummen Geschwafel von Rechtsaußen. Ihr wollte nicht wissen, wie oft ich das schon im Internet lesen musste.

Ich selbst würde niemals auf die Idee kommen, das sozialistische System, in welchem ich 19 Jahre lang gelebt habe, mit all seinen Höhen und Tiefen, auf eine Stufe mit Adolf Hitler und dem Dritten Reich zu stellen, das erscheint mir persönlich völlig absurd!

Aber was denkt ihr? Sollte es eine Straftat sein, den Kommunismus auf eine Stufe mit dem Nationalsozialismus zu stellen, und dadurch die einzigartig abartigen Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren à la "die anderen waren doch viel schlimmer"? Bitte mit Begründung!

Andere Meinung 52%
NEIN! NS-Relativierung find ich in Ordnung! 32%
Definitiv! Soetwas relativiert den Nationalsozialismus! 12%
Unsicher/Weiß nicht 4%
Geschichte, Politik, DDR, Kommunismus, Nationalsozialismus, Rechtsextremismus, Sozialismus, Ideologie, Adolf Hitler

Wahrnehmung der Berliner Mauer im Alltag?

Hey alle zusammen!

Ich schreibe momentan meine Seminararbeit, die sich mit der Erinnerung an die Berliner Mauer beschäftigt. Dabei konzentriere ich mich vor Allem auf die Wahrnehmung der Mauerreste durch Berliner*innen und Tourist*innen. Im Fokus stehen dabei die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße als auch die East Side Gallery entlang der Spree. Beide Erinnerungsorte sollen dabei miteinander verglichen werden.

Vielleicht finden sich hier einige Berliner*innen/Tourist*innen, die mir dabei ein wenig helfen können.

Hilfreich wäre es zu wissen, wie ihr die Berliner Mauer an den genannten Orten wahrnehmt.

  1. Inwiefern sind sie Teil eures Alltags?
  2. Beschäftigt ihr euch mit ihnen und der Geschichte, wenn ihr diese Erinnerungsorte seht?
  3. Wie unterscheidet sich die Wahrnehmung/Erinnerung an die Mauer zwischen Gedenkstätte und East Side Gallery?
  4. Welche Art der Erinnerung bevorzugt ihr persönlich, und warum?
  5. Welche Gefühle rufen diese Orte in euch hervor?
  6. Welche Ort findet ihr authentischer, um an die deutsche Teilungsgeschichte zu erinnern?
  7. Kann man die Erinnerung an die Berliner Mauer im gesamten Berliner Stadtbild festmachen, oder konzentriert sie sich vor allem auf die beiden Orte?

Ich würde mich über Antworten auf diese Fragen sehr freuen und bedanke mich jetzt schon für die Zeit und Mühe!

Andere Ideen und Anregungen, die hilfreich sein könnten, sind selbstverständlich herzlich willkommen!

Liebe Grüße :)

Europa, Berlin, Deutschland, BRD, Berliner Mauer, DDR, deutsche Geschichte, Teilnahme, Mauerfall

Wohin führt der enorm steigende Realitätsverlust - teilweise sogar die Realitätsverweigerung der bundesdeutschen Altparteien? -erkennbar am Verhalten zur AfD!

es gibt folgende Optionen:

a)     Zu einer normalen demokratischen Veränderung der Parteienlandschaft (inkl. Interessensausgleich)

b)    Mit einem Verbot der AfD sind die Hauptprobleme beseitigt!

c)    es wird einer weitergehende politische Abspaltung der Ostländer (mehr Macht für die Länder) geben

d)    Die BRD wird wie die DDR enden? Problem: Wer möchte sie integrieren?

e)     ein autoritär-repressives System/(Regime) wird die Macht übernehmen

Meine Meinung:

Ein klares Zeichen eines sich ausweitenden Realitätsverlustes der Altparteien zeigt sich in ihrer Haltung zur AfD. ( Es geht hier nicht um die Frage, ob man selbst die AfD gut findet!)

Noch immer weigern sich die Altparteien überhaupt mit der AfD zu sprechen, es werden intellektuell nicht nachvollziehbare Brandmauern aufgebaut, man bringt keinen Antrag in Parlamente, wenn die darin enthaltene Forderung auch von der AfD vertreten wird. Die Politikansätze der AfD werden pauschal als rechts oder gar rechtsextrem eingeordnet, fast egal, was auch immer ihre Forderung sein mag.

Die inhaltliche Auseinandersetzung wird zu 100% verweigert, der einzige Weg scheint den Altparteien nur noch der arg konstruierte Vorwurf der Verfassungsfeindlichkeit.

Es wird zunehmend völlig verkannt; dass

die AfD schon lange die relative Mehrheit in den Ost-Bundesländern (und zusammen mit BSW und einigen kritischen Linken) sogar die absolute Mehrheit hat. Hinter diesen Stimmen stehen reale Sorgen, Probleme und Wünsche eines sehr großen Teils der Bevölkerung, die mit Verfassungsfeindlichkeit absolut nichts zu tun haben. Die anhaltende Ignoranz der Altparteien hat diesen Stimmenanteil in letzter Zeit noch deutlich ausgeweitet. Eine Trendwende ist nicht zu erkennen.

In absehbarer Zeit wird auch auf Bundesebene eine Machtbeteiligung der AfD unausweichlich.

Ein Verbot der AfD wird die Probleme definitiv nicht lösen, sondern der AfD eher mehr Zulauf bringen!

Die Gefahr ist m.E. groß, dass Lösung e) zumindest vorübergehend die „Lösung“ sein wird.

Nachfolgend neueste Wahlumfragen (Juli 25):

Ergebnisse für die AfD:

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DDR, Meinungsverschiedenheit

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