Erneuerbar und nuklear
Europa steht am Scheideweg: Wir brauchen mehr Energie als je zuvor – für Künstliche Intelligenz, Elektromobilität und die vielen technischen Wunderwerke unserer Zeit. Gleichzeitig wollen wir klimaneutral werden, aus fossilen Brennstoffen aussteigen und dennoch Versorgungssicherheit und bezahlbare Energie gewährleisten Selbst Dänemark, Windkraft-Vorreiter Europas, denkt über den Einstieg in die Kernkraft nach. Belgien revidiert seinen Atomausstieg. Ist es da nicht höchste Zeit, den überholten Gegensatz zwischen erneuerbaren Energien und der friedlichen Nutzung der Kernkraft zu überwinden? Natürlich mit nüchterner Bewertung der Risiken – wie sie etwa in Fukushima zutage traten – aber ohne Angst und politisch motivierte Scheuklappen.
Gerade die Deutsche Demokratische Republik hat gezeigt, was möglich ist, wenn die Energieversorgung in den Händen des Volkes liegt: zentrale Planung, Versorgungssicherheit, Elektrifizierung selbst entlegener Regionen – organisiert durch die Kraft der Arbeiterklasse. Warum also nicht heute die Macht des Atoms in die Hände der Werktätigen legen – für eine strahlende, friedliche und sozial gerechte Zukunft?
Brauchen wir nicht jetzt eine neue, mutige Energiepolitik – technologieoffen, klimaneutral und im Dienst der Allgemeinheit so wie einst in der DDR?
4 Antworten
Nein, das ist viel zu teuer und dazu noch in Hand von Energiekonzernen. Wahrhaft volksnah ist nur die Solarenergie. Und es ist überhaupt kein Problem - im Vergleich zur Kernkraft - Deutschland alleine durch Solarenergie zu versorgen. Wir haben genug Dächer und andere Flächen.
Der meiste Strom wird tagsüber verbraucht. Für den Rest gibt es Speicher. Ich habe eine kleine Solaranlage auf dem Dach und einen Speicher für einen Tagesbedarf. Damit bin ich zu 90% autark - inklusive E-Auto. Das ist doch die eigentliche Macht der Werktätigen: Ich brauche Konzerne nur noch ganz selten! AKWs hingegen sind immer Hochtechnologie und kosten dutzende von Milliarden Euro.
Warum also nicht heute die Macht des Atoms in die Hände der Werktätigen legen – für eine strahlende, friedliche und sozial gerechte Zukunft?
Weil es für die Gesellschaft eine der teuersten Arten der Energieerzeugung ist (insbesondere dann, wenn man auch die Kosten für den Strahlungsmüll mit einberechnet).
Weil das Problem mit dem Strahlungsmüll nach wie vor ungelöst ist.
Weil man von Uranimporten praktisch zu 100 % abhängig ist.
Weil trotz morderner Technik eine Restrisiko in der Nutzung liegt, das im Fall der Fälle dramatischste Konsequenzen hat.
Meiner Ansicht nach ist das geld daher besser in dem Ausbau erneuerbarer Energien angelegt.
Wassermoderierte KKW sind sicher und günstig und vor allem CO2 frei bei konstanter Stromproduktion 24/365.
Vor dem Müll braucht keiner Panik haben, nur die Presse verbreitet da Angst.
In der Praxis sind die Castoten strahlungsdicht und keiner braucht Bergwerke.
Die paar Tonnen pro Jahr ersparen uns pro Reaktor 20 Millionen Tonnen CO2.
Die Erneuerbaren sind gut, aber 100% sind nicht möglich 20-30% des Stromes braucht es von Grundlastkraftwerken mit derhendem Generator.
Die Kernkraftgegner sind Umweltfrevler, da die Kohle und Gas verbrennen was viele zehntausend Tote jährlich in der EU hervorruft.
Jopp, Kernkraft ist weitestgehend CO2 neutral und relativ konstant verfügbar (keine politischen Spielchen bei den Zulieferern vorausgesetzt).
Das wiegt die aufgelisteten Nachteile meiner Ansicht aber nicht auf.
Die Erneuerbaren sind gut, aber 100% sind nicht möglich
Nicht möglich? Seltsam. Von Jahr zu Jahr steigt der Anteil an erneuerbaren Energien. Und das bei gleichzeitig kontinuierliche steigendem Strombedarf. Ein Ende der Entwicklung scheint nicht in Sicht. Es ist theoretisch möglich und auch technisch möglich. Woher also die Behauptung, dass es unmöglich sei?
Der Abbau ist seit 30 Jahren Geschichte. Zuletzt war man vollkommen von Importen abhängig.
Das Zeug jetzt auch selber abzubauen, würde das ganze auch nicht günstiger machen. Es bleibt ein Fass ohne Boden.
Bei schwankendem Angebot an erneuerbaren Energien ist das letzte, was man zum Ausgleich braucht, eine fast nur grundlastfähige Energie. Und Kernkraftwerke sind nun mal mit Abstand am schwierigsten und wenigsten zu regeln.
Siehe Tschernobyl Fukoshima
ja, tagsüber
ja gut, Dächer haben wir auch in der Nacht, aber ohne Sonne keine Solarenergie