Sollten wir in Zukunft neben Erneuerbaren Energien weiter auf Kohle und vielleicht auch auf Kernkraft setzen?
Erneuerbare Energien mögen zwar umweltfreundlich sein, können allerdings nicht dauerhaft die einzige Energiequellen für die drittgrößte Volkswirtschaft der Erde sein. Ein großer Nachteil ist sich aktuell dieser: https://m.bild.de/politik/inland/strompreise-strom-so-teuer-wie-nie-erste-betriebe-stoppen-produktion-67332da6ac664936f30d9b04
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8 Antworten
Kernkraft ist keine langfristige Lösung. Insbesondere bewirkt sie nur dass man die Abhängigkeit von Lieferanten fossiler Energie durch die Abhängigkeit von Lieferanten von Uran wechselt. Von den Kosten die mit der Kernenergie, insbesondere mit der Absicherung gegen Folgeschäden, verbunden sind ganz zu schweigen. Es hat schon einen Grund warum die zuletzt gebauten Kernkraftwerke den projizierten Preis deutlich überschritten haben. Was das für die daraus entstehenden Preis je kWh bedeutet kann sich jeder und jede selbst ausmalen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Hinkley_Point#Planung_und_Finanzierung
Um das Projekt für das Konsortium rentabel zu machen, sagte die Regierung Cameron I ihm für 35 Jahre ab Inbetriebnahme eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012 zu (derzeit 112 Euro/MWh[28]). Dies war vor Indexierung das Doppelte des durchschnittlichen englischen Strompreises 2013[29] und lag damals unterhalb der Einspeisevergütung für große Photovoltaik- und Offshore-Windkraftanlagen, jedoch oberhalb der von Onshore-Windkraftanlagen.[30] Mit Stand September 2023 würde die Einspeisevergütung bereits 128,09 Pfund/MWh bzw. 147,27 Euro/MWh (0,147 Euro/kWh)[31] betragen.
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Im Januar 2024 gab EDF bekannt, dass sich die Fertigstellung des Kraftwerks bis mindestens 2029 verzögern werde, bei ungünstigeren Bedingungen auch auf 2030 oder 2031.[81][3] Die erwarteten Baukosten wurden abermals nach oben korrigiert, auf 43 Mrd. Pfund (52,1 Mrd. Euro) (Preisstand 2024) bzw. 34 Mrd. Pfund (Preisstand 2015).[2] Möglich sei auch ein Anstieg bis auf 46 Mrd. £ (55,8 Mrd. Euro).[81][82] Im Februar 2024 verbuchte EDF 12,9 Milliarden Euro an Wertberichtigungen, hauptsächlich wegen der Baustelle in Hinkley Point. Dabei gab EDF auch bekannt, dass die Baukosten 47,9 Mrd. £ (58,1 Mrd. Euro) erreichen könnten.
Der Zug ist abgefahren...
Was genau willst Du dagegen tun?
Schnell mal 50 AKW bauen, die aber sauteuer sind und dann doch erst in 20 Jahren Strom liefern würden?
Es geht auch einfacher.
Man nennt es europäisches Stromverbundnetz.
Man nennt es europäisches Stromverbundnetz.
Und mit welcher Energiequelle soll dein tolles "Stromverbundnetz" betrieben werden? Mit erneuerbaren, die Dank Dunkelflauten bald 1k€ pro Megawatt kosten wird? Ich verstehe deine Logik nicht. Akzeptiert doch mal die Wahrheit! Wenn die Preise irgendwann zu hoch ist, wird euch die Realität einholen, als ihr gucken könnt ...
Wenn wir aktuell kaum Strom aus Wind und Solar erzeugen und die Grundlastkraftwerke mit Kohle und Gas nicht ausreichen, dann importieren wir über das Stromverbundnetz aus dem Ausland. Wenn Du dahinter eine "Energiequelle" vermutest, ja, die gibt es. Das sind nämlich die Stromerzeuger im Ausland. Einfache Logik.
Deine BILD greift sich eine Preisspitze heraus und macht daraus einen Skandal.
Aktuell liegt der Preis bei 116€/MWh ganz ohne Wind und 20Uhr im Dunkeln.
Die 936€ war eine einmalige Situation.
Das sind die Fakten.
Von welcher Wahrheit redest Du?
Der Import von Stromquellen dürfte aber noch teurer sein. Soll Deutschland denn gar keinen Strom mehr produzieren oder was? Wir sind die 3. größte Volkswirtschaft, also bitte!
Aktuell kann es zu Verwerfungen kommen, geschuldet der Wetterlage und der Jahreszeit. Normalerweise importieren wir aber nur dann Strom, wenn die Eigenproduktion teurer ist, als dieser Import.
Ich kann Deine Besorgnis verstehen, nicht aber Deine einseitige Argumentation.
Hast Du Dich im Frühjahr, Sommer und Herbst auch aufgeregt, als die Erneuerbaren im Schnitt fast 60% abdeckten und wir exportiert haben?
Es kommt stets auf einen gesunden Energiemix an, der gesicherte Leistung und Regelleistung gewährleistet.
Solange die erneuerbaren Energien noch nicht so ausgereift und sicher funtionabel sind, dass man sich absolut auf sie verlassen kann, muss man sich die alten Methoden weiterhin offenhalten.
Wichtig ist vor allem, dass die Versorgung gesichert ist.
Wenn die Erneuerbaren das zuverlässig und günstig schaffen, ist alles gut. Wenn nicht, brauchen wir Alternativen.
Auf absehbare Zeit ist das jedoch noch unrealistisch.
Hast du nicht den Artikel gelesen? Dunkelflaute und 936€ pro Megawatt?