Fiktives Szenario: Könnte der Gedanke einer neuen DDR mit einer charismatischen Führungskraft mehrheitsfähig werden?
In den letzten Jahren haben sich in Ostdeutschland soziale, wirtschaftliche und kulturelle Spannungen verstärkt. Eine tatsächliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, verbunden mit einer schweren Wirtschaftskrise in der Bundesrepublik, Abwanderung und infrastrukturellen Problemen, hat den Wunsch nach mehr regionaler Selbstverwaltung oder sogar politischen Sondermodellen für den Osten wachsen lassen. Zugleich verschärfen tatsächliche soziale Spannungen durch Migrantenprobleme die Situation und verstärken die Unzufriedenheit vieler Menschen.
Gleichzeitig erleben kulturelle Bewegungen eine stärkere Betonung der ostdeutschen Identität und eine nostalgische Rückbesinnung auf die DDR-Zeit, die als Symbol sozialer Sicherheit und Gemeinschaft gesehen wird. Populistische Kräfte könnten diese Sehnsucht gezielt politisch nutzen, während verstärkte Forderungen nach sozialem Ausgleich, Umverteilung und staatlicher Kontrolle die Debatte weiter anheizen. Konkrete Tendenzen zu Teilungs- oder Abspaltungsbewegungen, etwa Forderungen nach einer ostdeutschen Autonomie oder einer Neuordnung der Bundesländer, gewinnen an Aufmerksamkeit.
In diesem Szenario bemerkt Sahra Wagenknecht, wie die Stimmung kippt, und macht sich zur politischen Stimme einer neuen Teilung, indem sie gezielt die Forderungen und Ängste der ostdeutschen Bevölkerung aufgreift und zu einer Kraft formt, die auch Stimmen für eine Unabhängigkeit Ostdeutschlands gewinnt.
Im Rahmen dieses fiktiven Szenarios, in dem die Bundesrepublik eine schwere Wirtschaftskrise durchlebt und zugleich durch tatsächliche soziale Spannungen aufgrund von Migrantenproblemen belastet ist, wie realistisch findet ihr es, dass der Gedanke einer neuen DDR unter charismatischer Führung mehrheitsfähig wird und bei Wahlen Mehrheiten erzielen könnte?
43 Stimmen
11 Antworten
Wobei ich für ein Deutschland in den Grenzen von 1989 wäre. Das würde unsere Wirtschaft und die Renten stärken.
Also dass sich ein Großteil der Leute ein sozialistisches, auf Dauer dysfunktionales Wirtschaftssystem mit einem totalitären staatlichen Überwachungsapparat, der jeden Kritiker sofort mundtot macht, zurückwünschen würde, halte ich für das jüngste Gerücht....
Ich würde mehr Demokratie für besser halten als weniger.
Ich möchte weder von Stasi Spitzeln belauscht werden, noch von IM's aus meinem eigenen Freundeskreis, noch von meinem Smartphone oder meinem Computer.
Auch möchte ich nicht gefoltert werden, weil ich mit der Politik nicht einverstanden bin.
Interessant ist, dass immer nur Diktatur-Szenarien diskutiert werden.
Warum soll es niemals möglich sein, dass die Menschen selbst mehr demokratische Teilhaben haben?
Dann hätten wir viele Probleme nämlich gar nicht erst.
Abgesehen von der Familie meiner Frau (Sachsen) habe ich auch viele Bekannte und Freunde in den östlichen Bundesländern. Darunter sind auch AfD-Wählerinnen und -Wähler. Ich kenne aber nicht einen/eine Einzigen, der/die sich ein solches Szenario wünscht.
Für den Osten wäre das auch der Supergau, nimmt man alleine den dann wegfallenden Länderfinanzausgleich (Länderfinanzausgleich – Wikipedia, aktuell: Umsatzsteuerverteilung (UStV) und Finanzkraftausgleich (FKA) für die Zeit vom 01.01.2024 - 31.12.2024).
Nebenbei haben die jeweiligen Bundesländer die Möglichkeit der eigenen Gestaltung.
Die in deiner Frage explizit aufgeführten Probleme mit der Migration sind auch kein Alleinstellungsmerkmal in den östlichen Bundesländern, das haben wir in BW genauso. Es ist an der jetzigen Regierung, auch dieses Thema anzugehen - was ja bereits passiert.
Soweit es Vertreter dieser Tendenz gibt, kann ich nur feststellen, dass das für Deutschland maximal schädigend ist - auch für die Gesellschaft.
Man sollte dann auch keine Wagenknecht wählen.