Wenn man neurologische und psychologische Studien ansieht, ist das tatsächlich so. Konservative sind ängstlicher, Liberale sind empathischer.

Conservative and liberal attitudes drive polarized neural responses to political content | PNAS

Für mich ist es auch augenfällig, dass Rechte keinen Sinn für Ironie haben. Auch Ironie setzt Empathie voraus. Ebenfalls auffallend der rechte Opferkult. Die meisten Rechten fühlen sich benachteiligt.

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Ein bisschen

Ich finde es gut, wie Deutschland seine eigene Geschichte verarbeitet hat. Insbesondere im Westen, wo sich eine kritische Kultur gegenüber dem Faschismus entwickelt hat. Unser Grundgesetz als Folge dieses Krieges hat einen hohen Stellenwert und unser Ansehen im Ausland ist groß.

Die friedliche Revolution im Osten ist zweifellos auch ein Vorgang, der unserem Land gut zu Gesicht steht.

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Passt bestimmt. Bei der Rentenreform war der Kernpunkt der "Generationenvertrag." Was zu höheren Renten und zu laufenden Rentenanpassungen führte.

Das Verhältnis zu Erhard war sehr schlecht. Beide konnten sich nicht ausstehen. Ihr Verhältnis war wohl eher ein Dauerkonflikt. Das Wirtschaftswunder empfanden die Menschen damals ja auch so. Zumal der Unterschied zur Situation nach dem Ersten Weltkrieg so groß war. Es war vor allem eine psychologische Geschichte, die die Bindung an die USA und an das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft verstärkten.

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Ganz was anderes und zwar !

Die Bezeichnung "Altparteien" ist für mich ein Branding der AfD. Ich schreibe lieber von demokratischen Parteien, da die anderen Parteien im Bundestag keinen Zweifel an ihrer positiven Haltung zur pluralistischen Demokratie und unserem Grundgesetz aufkommen lassen.

Bezeichnend finde ich, dass Anhänger der AfD sich immer darauf beziehen, dass die AfD, wie die NSDAP, demokratisch sei, weil sie doch gewählt wurde.^^

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Ich bin aktuell in Südkorea, war gestern sogar an der Uni an der sie studiert hat. Die Leute aus Nordkorea haben eine ganz andere Sozialisation und Schwierigkeiten sich in unserer Welt zu integrieren. Viele scheitern auch daran. Aber es gibt für mich keinen Zweifel an ihren Aussagen.

The Strange Tale of Yeonmi Park – The Diplomat

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Für mich zeigt es, dass ein Teil der Leute, selbst Akademiker im Bundestag, keine Vorstellung von Wissenschaft haben. Und das sie zwischen Meinung und Erkenntnissen der Wissenschaft überhaupt nicht unterscheiden können.

Für einen ehemaligen Rechtsanwalt ist das peinlich. Ein Jurist muss selbst zwar keine Wissenschaft im engeren Sinn studieren. Aber er muss Gutachten und andere Erkenntnisse aus anderen Disziplinen einordnen können. Während meines Studiums hatten wir Juristen, die sich aus diesem Grund in unsere Vorlesungen gesetzt haben.

Es hat in meinen Augen keinen Sinn, mit solchen Leuten zu diskutieren. Menschen die grundlegende Argumente nicht verstehen können, sind auch zu keiner Diskussion fähig. Deshalb sollten diese Menschen auch nicht in Medien eingeladen werden. Lanz hat den Feinden der Wissenschaft nur eine Bühne gegeben.

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SPD

Zu wenig eigenes Profil schadet der Partei. Scholz merkelt vor sich hin. Nur Heil macht in meinen Augen eine gute Figur. Baerbock ist besser als ich dachte und Habeck finde ich gut. Von Lindner und Wissing habe ich mir nie etwas anderes als Lobbyismus erwartet.

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Auch wenn die sächsische CDU meines Erachtens mit ihren Stammtischparolen die AfD unterstützt, würde sie mit Sicherheit keine Koalition eingehen. Der dadurch entstehende Wirbel dürfte die CDU auf Jahre hinaus diskreditieren. Die Chancen für die bevorstehenden wichtigen Wahlen in großen Bundesländern und im Bund wären weg.

Kretschmer, als Mitglied der Ost-CDU (SED-Kollaborateur) würde ich zwar vieles zutrauen. Aber das ist selbst mit ihm nicht möglich.

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Etwas unfair, ihn gegen eine rhetorisch überlegene und fachlich versierte Luise Neubauer antreten zu lassen. 😉

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Ich vermute bei vielen AfD-Vertretern schlechte Erfahrungen mit Frauen. Es sind ja meist nicht die Womanizer, die da auftreten. Markant fand ich den Abstieg von Frauke Petry. Als sie sich mit einem attraktiven Mann aus dem Westen "durchbrannte", hat sie einen großen Teil ihrer Wähler getriggert.

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Ich sehe mehrere Ursachen. Die Wähler der AfD sind überdurchschnittlich ältere Männer. Der Osten ist überaltert und Frauen sind häufiger weggezogen. Auch Akademiker und hochqualifizierte Leute haben den Osten häufiger verlassen. Der Anteil der Menschen ohne Berufsausbildung ist höher. Der Anteil der Landbewohner ist höher. Bei gleicher sozialer Struktur würde es im Westen auch anders aussehen.

Dazu kommt die fehlende Erfahrung mit der Demokratie nach dem Krieg. Nach der NS-Diktatur folgte ein sehr ähnliches System. Mit dem Schwerpunkt einer geschlossenen kleinbürgerlichen Welt. Man wollte zwar die finanziellen Vorteile des Westens, die Härte der Marktwirtschaft aber nicht. Den Zusammenhang erkennen die Leute nicht, sie erwarten gleichen Lohn für gleiche Arbeit. So wie sie es im Marxismus gelernt haben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es ein Gefühl der Demütigung durch die Niederlage. Der war ein wesentliches Moment bei der Entstehung des Nationalsozialismus. Auch da sehe ich Parallelen.

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Ich arbeite in der Verwaltung der Pflege. Also ja. Enormer Fachkräftemangel.

Es ist schon schwierig auf geringen Niveau. Also Wäscherei oder Raumpflege. Auf mittlerer Ebene wird es schwieriger. Ein versierter Hausmeister ist heute Gold wert. Bei Pflegekräften ist es sehr schwer. Hier spielt natürlich die Sprache eine enorme Rolle.

Wir haben Leute, die nach der High-School aus dem Ausland angeworben wurden, die sind in der Regel sehr gut. Dann einige Pflegekräfte aus anderen Ländern. Die haben meist studiert, aber wenig praktische Erfahrung. Und es gibt Flüchtlinge, die sich schulen lassen. Unser Bereich ist traditionell sehr bunt und divers.

Das Problem ist, Leute mit unsicheren Aufenthaltsstatus können nicht beschäftigt werden. Man kann sie nur ausbilden. Wozu wieder die Deutschkenntnisse fehlen. Wir bräuchten mehr Deutschkurse, aber es gibt kaum Lehrkräfte dafür. Beschäftigen für einige Jahre und dann ausbilden geht aus juristischen Gründen nicht.

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