Warum erlaubt man nicht mehr Leuten die Beihilfe zum selbstbestimmten Sterben, damit es weniger Siuzide mit Rettungskräften gibt?

4 Antworten

Auch bei einem Verwandten von mir, dessen Therapiemöglichkeiten schon ausgeschöpft sind

Diese Bedingung sollte vorliegen. Dann würde ich sagen: Ja dem darf so etwas entsprechend verschrieben werden.

Ist nach meiner Ansicht eine Möglichkeit wie man eine Unterscheidung zwischen: Ja, er trifft wirklich im freien willen diese Entscheidung.

Und: Die Krankheit die er hat trifft diese Entscheidung für ihn.

Wir haben in Deutschland zwei Anläufe für Regelungen im Parlament gesehen. Beide haben nicht zu der notwendigen Mehrheit geführt. Ich denke, es scheitert an praktischen Gründen. Wobei Hilfe zum Suizid nicht verboten ist, nur ist die Rechtslage eben ungeklärt.

Das Problem ist, psychisch Kranke können aufgrund ihrer Krankheit Selbstmordabsichten haben. Auch bei final Kranken bestehen oft unrealistische Ängste.

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw27-de-suiziddebatte-954918

Deine Sichtweise hat einen Tunnelblick auf eine bestimmte Konstellation, ohne alle Wechselwirkungen auch nur ins Auge zu fassen, egal ob gesellschaftlicher, sozialer oder psychischer Art.

Die aktive Hilfe belastet auch den Helfer, vermutlich ein Leben lang - und er kann aus dem Augenblick heraus die Langzeitfolgen gar nicht abschätzen.

Wie viele Leute äußern Selbstmordabsichten? Sollte man ihnen sofort alles möglich machen? Der Gegenpol sind lange Warte- und Qualzeiten durch Begutachtungsfristen etc.

So eine Erlaubnis könnte mancher Angehörige auch als Freibrief betrachten, besonders, wenn er Vollmacht hat und der Kranke sich nicht groß äußern kann. Zu sehr sehen Erleichterungen wie eine Einladung aus.

Aber ist ein Schwerkranker, der selbstbestimmt entscheiden und sterben könnte, wirklich so weit, dass man ihm helfen muss?

Solche Fragen kann man nicht beim Bier am Stammtisch entscheiden, weil doch alles so einfach ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung