Warum erlaubt man nicht mehr Leuten die Beihilfe zum selbstbestimmten Sterben, damit es weniger Siuzide mit Rettungskräften gibt?
Seit Februar 2020 gibt es zwar das Recht auf selbsbestimmtes Sterben, aber in der Praxis wird es oftmals doch nicht so gehandhabt. Dennoch versucht man, den selbstbestimmten Tod zu verhindern und Leuten oftmals eine Humane Sterbemethode zu verweigern (bspw. durch Pentobarbital). Dadurch greifen Leute oft zu extremen Methoden, die oftmals sogar mit dem Tod Unschuldiger enden. Auch Rettungskräfte leiden, Zugführer etc.
Man könnte doch den Zugang für Sterbewillige (ja, auch gesunde Menschen) erleichtern, dass sie auch vom Arzt ein solches MIttel verschrieben bekommen. Es geht fremde dritte doch gar nix an, wenn jemand für sich selber entscheiden will, wann, und wie jemand sterben will. Somit unverständlich, warum man es jemand verbieten will. Wenn, dann geht es Angehörige an, dennoch sollte der Betroffene selbst das letzte Wort haben. Auch bei einem Verwandten von mir, dessen Therapiemöglichkeiten schon ausgeschöpft sind, würde ich es respektieren, wenn er Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollen würde.
4 Antworten
Auch bei einem Verwandten von mir, dessen Therapiemöglichkeiten schon ausgeschöpft sind
Diese Bedingung sollte vorliegen. Dann würde ich sagen: Ja dem darf so etwas entsprechend verschrieben werden.
Ist nach meiner Ansicht eine Möglichkeit wie man eine Unterscheidung zwischen: Ja, er trifft wirklich im freien willen diese Entscheidung.
Und: Die Krankheit die er hat trifft diese Entscheidung für ihn.
Wir haben in Deutschland zwei Anläufe für Regelungen im Parlament gesehen. Beide haben nicht zu der notwendigen Mehrheit geführt. Ich denke, es scheitert an praktischen Gründen. Wobei Hilfe zum Suizid nicht verboten ist, nur ist die Rechtslage eben ungeklärt.
Das Problem ist, psychisch Kranke können aufgrund ihrer Krankheit Selbstmordabsichten haben. Auch bei final Kranken bestehen oft unrealistische Ängste.
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw27-de-suiziddebatte-954918
Deine Sichtweise hat einen Tunnelblick auf eine bestimmte Konstellation, ohne alle Wechselwirkungen auch nur ins Auge zu fassen, egal ob gesellschaftlicher, sozialer oder psychischer Art.
Die aktive Hilfe belastet auch den Helfer, vermutlich ein Leben lang - und er kann aus dem Augenblick heraus die Langzeitfolgen gar nicht abschätzen.
Wie viele Leute äußern Selbstmordabsichten? Sollte man ihnen sofort alles möglich machen? Der Gegenpol sind lange Warte- und Qualzeiten durch Begutachtungsfristen etc.
So eine Erlaubnis könnte mancher Angehörige auch als Freibrief betrachten, besonders, wenn er Vollmacht hat und der Kranke sich nicht groß äußern kann. Zu sehr sehen Erleichterungen wie eine Einladung aus.
Aber ist ein Schwerkranker, der selbstbestimmt entscheiden und sterben könnte, wirklich so weit, dass man ihm helfen muss?
Solche Fragen kann man nicht beim Bier am Stammtisch entscheiden, weil doch alles so einfach ist.
Weil es Gesetze gibt.