Warum unternimmt Deutschland nichts gegen die drohende Wohnungs- und Versorgungskrise in den Städten, obwohl die Konsequenzen längst absehbar sind?
Deutschland braucht entweder ein groß angelegtes öffentliches Wohnungsbauprogramm oder eine starke Deregulierung, damit private Akteure mehr Wohnungen bauen können, am besten beides. Doch es passiert weder das eine noch das andere. Wenn weiterhin zu wenig Wohnraum entsteht, wird bald niemand mehr in die Städte ziehen können oder wollen, weil es schwierig bis unmöglich ist.
Dabei droht ein riesiges Problem: Wenn die Babyboomer in Rente gehen, bleiben sie in ihren günstigen Stadtwohnungen sitzen, während gleichzeitig massenhaft Personal in Bereichen wie Pflege, Medizin oder öffentlicher Dienst fehlt. Wer soll diese Jobs übernehmen, wenn niemand mehr in die Städte ziehen kann, insbesondere wenn der Bedarf in den Bereichen ja sogar steigen wird?
Warum wird dieses Problem politisch so ignoriert, obwohl die Folgen (Fachkräftemangel, Wirtschaftseinbruch, Zusammenbruch öffentlicher Dienste) schon jetzt spürbar werden und insbesondere für die ältere Generation richtig schlimme Folgen haben wird?