War die Politikreform von Michail Gorbatschow ein Erfolg?

3 Antworten

Bei Wikipedia steht dafür ein gutes Beispiel: "Auf seiner ersten Reise, im Mai 1985 nach St. Petersburg, zeigte sich Gorbatschow auf der Straße und sprach mit den Bürgern, was seit Lenin kein sowjetischer Parteichef mehr getan hatte."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Sergejewitsch_Gorbatschow
Die offene Kommunikation des Parteichefs und vieler Medien (von Gorbatschow selbst als Glasnost angeordnet) war für die Sowjetbürger sofort sichtbar und tatsächlich seit 1922 in der Sowjetunion völlig unbekannt.
Glasnost gab sehr vielen Menschen in den RGW-Staaten Mut.
Ich selbst habe 1987 in der DDR politsch brisante Beiträge aus der Neuen Zeit (Politische Wochenzeitung der Sowjetunion) abgetippt und verbreitet (Kopierer waren in der DDR verboten). Danach wurde die Neue Zeit in der DDR zweimal verboten.
Ansonsten hatte Gorbatschow natürlich den Auftrag, die Sowjetunion und das gesamte sozialistische Lager zu zertrümmern und war dabei recht erfolgreich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jein:

liberal gesehen Ja

wirtschaftlich gesehen nein, denn es war ein Desaster für die UdSSR

Er hätte sich eher an Schweden als an die USA orientieren sollen...genauso wie Deutschland sich wirtschaftlich nicht zu sehr an die USA orientieren sollten. Sich an die USA orientiert zu haben war viel zu radikal und viel zu schnell, was für die UdSSR eine Katastrophe war.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium und Beruf

Nein, war sie nicht. Die Sowjetunion ist zusammengebrochen.


Bricole  21.05.2025, 20:54

1986 hatte die Sowjetunion die letzte Kedit-Rate vom Lend-Lease-Programm an die USA zurückgezahlt. Sie konnte und sollte dann also verschwinden, was sie auch tat. Gorbatschow war aus Sicht seiner Auftraggeber also sehr erfolgreich.

MrBlackAdder  21.05.2025, 21:45
@Bricole

Wir haben die letzte Rate für die Reparationen aus dem 1. Weltkrieg 2010 abbezahlt und sind immer noch nicht verschwunden.

Und nun?

Bricole  22.05.2025, 18:21
@MrBlackAdder

Für den 2. WK gibt es noch nicht mal einen Friedensvertrag. Erst in einem Friedensvertrag legen die Siegermächte die Forderungen gegen den besiegten Freindstaat fest. Dem Deutschen Reich haben während des 2. WK insgesamt 69 Staaten den Krieg erklärt und haben damit jetzt alle Rechte gemäß den Feindstaaten-Klauseln (Artikel 53 und 107) der Vereinten Nationen.
Falls das Procedere bein Friedensvertrag künftig wieder so läuft, wie 1919 in Paris, dann könnte man also dem deutsche Volk nochmals einige 1000 Tonnen Gold abpressen.

MrBlackAdder  23.05.2025, 09:48
@Bricole
Für den 2. WK gibt es noch nicht mal einen Friedensvertrag.

Ja und? Braucht man auch nicht. Der Krieg ist auch ohne Friedensvertrag zuende gegangen.

 Erst in einem Friedensvertrag legen die Siegermächte die Forderungen gegen den besiegten Freindstaat fest.

Das jedenfalls war die Auffassung auf der Londoner Schuldenkonferenz von 1952/53. Ist auch schon 72 Jahre her. Heute kräht kein Hahn mehr danach.

 Dem Deutschen Reich haben während des 2. WK insgesamt 69 Staaten den Krieg erklärt und haben damit jetzt alle Rechte gemäß den Feindstaaten-Klauseln (Artikel 53 und 107) der Vereinten Nationen.

Falsch.

Die Feindstaatenklauseln, insbesondere Artikel 107 der UN-Charta, wurden von der Generalversammlung der Vereinten Nationen durch Resolution 49/58 vom 9. Dezember 1994 offiziell für "hinfällig" erklärt.

Falls das Procedere bein Friedensvertrag künftig wieder so läuft, wie 1919 in Paris, dann könnte man also dem deutsche Volk nochmals einige 1000 Tonnen Gold abpressen.

Es wird nichts laufen.