„Wenn’s nach mir geht: Die DDR war top, so einen Staat bräuchten wir heute wieder.“
Dieses Zitat stammt zwar von mir selbst, spiegelt jedoch die Sichtweise vieler Menschen wider. Für manche ist die DDR mit positiven Erinnerungen verbunden, etwa an soziale Sicherheit oder Gemeinschaftsgefühl. Andere hingegen wurden unterdrückt und mussten schmerzhafte Erfahrungen machen.
Wie steht ihr zur DDR? Könntet ihr euch vorstellen, in einem solchen Staat heute zu leben, oder eher nicht?
(Ich vertrete hier keinerlei Meinung, habe zu wenig Ahnung über das Thema)
kennst du die ddr aus Erzählungen und der dadurch gebildeten Meinung oder hast du die Zeit selbst erlebt und willst diese zurück?
Aus geschichtlichen Quellen und natürlich Erzählungen, wie bereits in der Frage gesagt geht es hier nicht um meine Meinung sondern eine Allgemeine Diskussion.
24 Antworten
Ich musste in der DDR leben, war 22 , als die Mauer gefallen ist.
Ich wünsche mir die DDR ganz sicher nicht zurück. Man musste in der DDR auf ganz vieles verzichten: auf ein vernünftiges Warenangebot, eine heile Umwelt, auf alle demokratischen Freiheitsrechte. Ausserdem gab es in der DDR eine schlechte Infrastruktur sowie marode Häuser und Fabriken.
ich kann zwar die faszination für den osten verstehen (geschichtlich find ich die DDR auch spannend) aber es ist einfach das schlechtere deutschland und ich könnts mir nicht vorstellen dort zu leben.
ja, manche dinge wie die kostenlosen kitas oder bezahlbare und gestellte wohnungen sind schon cool.
auch eine preisstabilität die den staat in den ruin treibt ist für den kleinen verbraucher ganz nett.
letztendlich war das system aber nicht für die zukunft gemacht und musste früher oder später zusammenbrechen sobald die sowjetunion den stecker zieht.
die schönen erinnerungen sind halt nostalgie die der ältere wessi genau so hat.
ob sich leute die in bautzen sitzen mussten auch so gerne daran zurückerinnern wage ich mal zu bezweifeln.
Aufmischfrage.
Es war sicherlich kein Zufall, dass die DDR abgenippelt ist. Wer nostalgische Gefühle hat: 1 Woche Nordkorea und selbst der glühenste Sozialist kommt ins Grübeln.
Die DDR war ein Betriebsunfall der Geschichte. Sie war ungewollt, unterversorgt, unfrei.
Eine kleine Clique namens "Gruppe Ulbricht" wurde von Stalin entsandt, um einen weiteren Vasallenstaat zu errichten. Bereits im Juli 1946 wurde an der Verfassung für die Deutsche Demokratische Republik gearbeitet, also zwei Jahre vor dem Parlamentarischen Rat im Westen.
Bereits vier Jahre nach ihrer Gründung wollte das Volk diesen Staat abschaffen, das haben noch Sowjets verhindert. Im zweiten Anlauf 1989 hat es dann endlich geklappt
Wenn's nach mir geht bräuchten wir die 80er wieder.
Hab da zwar noch nicht gelebt, aber ist nostalgisch.
Ich denke, diese Aussage von mir bringt schon genug Kritik mit ein.
Die DDR hat nicht funktioniert. Selbst in ihrem kleinen Kosmus musste sie von außen gestützt werden.
Ich kann auch sagen: "Eigentlich müsste ich ewig bei Mama wohnen, dann muss ich keine Miete bezahlen"
Mag nicht falsch sein, aber jeder von uns erkennt den Fehler.
1. Die DDR hat ihre eigene Philosophie nicht stützen können und musste von Außen finanziert werden.
2. Die Innovationen und die Ertragskraft der DDR waren so gering, dass der technische Fortschritt von außen sie immer mehr abgehangen hat.
Idealerweise vergleicht man das Konzept mit den Amish People. Nur so funktioniert es. Aber wie viele Menschen wollen das wirklich? Auf jeden Fortschritt verzichten?
Eine Sache möchte ich aber noch erwähnen: Nicht alles in der DDR war schlecht. Leider wurde nur quasi nichts in die BRD übernommen. Da wäre etwas mehr möglich gewesen
Die DDR war mir zu stalinistisch - bedingte Elemente würde ich übernehmen, andere nicht (das Problem ist dass wir die schlechten Elemente auch zunehmend im aktuellen System bekommen - siehe Überwachungs-wünsche in der CDU), die guten aber nicht (siehe Privatisierungswut in der CDU)...
Weil das Kreml-Regime keine Gewalt eingestzt hat.