Welcher russische Staat/Reich interessiert euch am meisten
10 Stimmen
5 Antworten
Ich finde es schwer mich festzulegen. Die Geschichte hat als Besonderheit, dass es nie eine einheimische Dynastie geschafft hat zu herrschen, sondern das alle ihren Ursprung im Ausland hatten.
Die historische Entwicklung, welche auf schriftlichen Primärquellen beruht beginnt mit der Eroberung der dort ansässigen Slawen durch die Waräger, welche sich das eroberte Gebiet unter sich aufteilten.
Am erfolgreichsten war Rjurik welcher bis 879 zum Großfürsten aufstieg. Seine Residenz war zunächst Nowgorod, später Kiew. Er hatte nur einen Sohn, sodass dieser das gesamte Gebiet erbte. Dieser Sohn Oleg I. (879-913) konnte dementsprechend mit voller Macht das Reich vergrößern. Ein Erstgeburtsrecht gab es nicht. Auch dessen Sohn Ighor I. (913-945) hatte keine Brüder. So kam es zu einem immer größere Regionen umfassendes Reich, erst recht unter dessen Nachfolger Svjatoslav I. (962-972). Dazwischen hatte seine Mutter die Regentschaft.
Mit seinem Tod kam es erstmals zur Aufteilung und damit Schwächung des Reiches unter die drei Söhne Oleg II. (972-975), Jaropolk I. ( 972-980) und Vladimir I. (972-1015). Vladimir I. schaffte es, sich gegen seine Brüder durchzusetzen.
Nach seinem Tod erbten wieder alle Söhne, wobei Boris I. (1015) und Gljeb I. (1015) schnell beseitigt waren und nur Svjatopolk I. (1015-1019), Mistislav I. (1022-1036) und Jaroslav I. (1015-1054) übrig blieben. Jaroslav I. war der letzte Großfürst, der noch einmal über das gesamte Großfürstentum regierte.
Mit seinem Tod begann die endgültige Zersplitterung unter seinen Söhnen: Vsevolod I. (1054-1093), Izjaslav I. (1054-1078), Svjatoslav II. (1054-1076), Vseslav I. (1054-1069 sowie Ighor II. (1054-?).
Ab da wird mir die Geschichte zu verwirrend und unübersichtlich. Die Großfürsten regierten ab dieser Zeit oft mit- und gegeneinander und es kam immer wieder zu erneuten Teilungen. Erst mit dem Erstgeborenenrecht wird es dann wieder interessanter.
Der achte Großfürst Iwan aus der Dynastie der Ruriken, genannt Großfürst Iwan III. von Moskau schafft es alle Fürsten- und Großfürstentümer zu unterwerfen, und wurde dann 1477 als Iwan I. der erste Zar.
Wirklich interessant wird es für mich jedoch erst wieder, als mit Peter I. (1682-1725) sich die Zaren der westeuropäischen Kultur nähern. Zuerst stand er noch unter der Vormundschaft von Zarin Sophia (1682-1689). Nach ihm regierten immer wieder auch Zarinnen und zwar nicht nur als Vormund, sondern als vollwertige Zarinnen in voller Machtfülle: Katharina I. (1725-1727), Anna (1730-1740), Elisabeth (1741-1762) und schließlich Katharina II. (1762-1796). Ich finde es immer bemerkenswert, wenn in einem Staat auch Frauen die oberste Herrschaft ausüben konnten, denn das war immer eine Ausnahmeerscheinung.
Ich finde die Schnittstelle am interessantesten, von der Revolution 1905 bis zum Jahr 1929 am interessantesten....und abgesehen von davon Peter den Großen und die Auswirkungen der Napoleonischen Kriege auf Russland sowie der Anfang der Kiewer Rus bis zum Tode Jaroslaws des Weisen
Von der Russischen Föderation finde ich die Anfangsjahr am interessantesten.
auch die anderen Zeiten finde ich interessant, aber am meisten diese
Zarentum war auch sehr interessant.
die ideologie und die außenpolitik und die gewaltige armee und die veränderungen während des kalten krieges und was sie alles durchmachen mussten ist bemerkenswert
Die Nacht wo da die letzten abgemurkst wurden, ist interessant