Ist es typisch für Deutschland mittlerweile in Berlin am 8. Mai den Feiertag der Befreiung vom Nationalsozialismus zu begehen ohne den "Befreier" (Russland)?

9 Antworten

Clown-Frage.

russland hat Deutschland nicht befreit.

Es war die Sowjetunion.

Das berühmte Bild auf dem Reichstag zeigt einen Ukrainer, geschossen wurde das Bild von einem Georgier.

russland war nur zu einem kleinen Teil von Deutschland besetzt. Die Ukraine zu 100%.

Hier versucht jemand den Schurkenstaat russland, der sich große Mühe gegeben hat die Nazis unserer Zeit zu werden zu rehabilitieren, während sie Ukrainer ermorden, foltern, vergewaltigen, ihre Kinder entführen.

Die Frage ist kaum einer Antwort wert. Und der Fragesteller weiß das natürlich.


NKK79WFZ  10.05.2025, 09:30

Gute Antwort!

Die Sowjetunion spielt eine doppelte Rolle: Sie war Befreier vom Nationalsozialismus, ja, gleichzeitig aber auch grausamer Unterdrücker für weitere 50 Jahre. Dass sich die Dankbarkeit da in Grenzen hält, ist verständlich.


WilliamDeWorde  08.05.2025, 12:30

Eigentlich ist es nur die gleiche Rolle mit 2 Gesichtern: Macht und Unterdrückung. Dass dafür Hitler platt gemacht werden musste, war ein Nebeneffekt. Sie hätten das Gleiche aber auch mit Deutschland gemacht, wenn nicht die Nazis an der Macht gewesen wären und eine andere deutsche Regierung den Krieg angefangen hätte.

Letztendlich haben die Roten nur das Reich verteidigt, welches sie zwei Jahrzehnte zuvor erst mit der Oktoberrevolution und vielen Kleinkämpfen sich unter den Nagel gerissen hatten, ohne eine friedliche Abkehr von der Monarchie und Hinwendung zu einer Republik ins Auge zu fassen.

Wer wurde eigentlich von wem befreit ? Die Nazis von den Nazis ? Ich denke hier werden Täter zu Opfern gemacht. "Tag des Sieges über den Faschismus" würde es eher treffen.

Die entscheidende und unbestreitbar zentrale Rolle bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus spielte nicht die Sowjetunion, sondern mit dem fürchterlichen Bombenkrieg und der zweiten Font im Westen die USA und das UK.

Die Sowjetunion war zu Anfang des Krieges sogar ein Komplize Hitlers.

Ohne Eröffnung der Westfront und Waffenlieferungen durch die Amerikaner wäre die Sowjetunion entweder eingegangen oder der Krieg hätte sich über 10 Jahre hingezogen und Hitler hätte tatsächlich seine Wunderwaffen in nennenswerten Stückzahlen herstellen können und sie wären dann eingegangen.

Aber klar: Polen haben sie ja auch "befreit" und sich gleich ein Stück davon in die Einkaufstüte gesteckt. Es ist schon eine seltsame Befreiung, wenn die Befreiten nicht mehr in dem Landstück leben können, was ihnen mal Heimat war. Warum sind nur alle im Osten vor der ruhmreichen Roten Armee geflohen?

In Frankreich gab es Blumen für die Befreier. Und in Pommern, Ostpreußen und Schlesien?

Woher ich das weiß:Recherche

pbheu  14.07.2025, 16:33

man darf auch nicht vergessen, dass polen im zuge der nationalen unabhängigkeit in den 20er jahren eine recht nationalistische gebietspolitik betrieben hat und nach dem1. weltkrieg gleich einen krieg gegen die sowjetunion begonnen hat.

in dessen verlauf stand die rote armee dann vor warschau, und wurde nur aufgrund eines kleinen wunders wieder weit zurückgetrieben. das eroberte land hat sich dann polen zum grosen teil einverleibt.

dass stalin dann 1939 sich einen teil des kuchens wieder zurückgeholt hat, ist für einen russen nur zu gut verständlich.

der knackpunkt ist doch ein anderer.

der status quo, so unerquicklich er auch sein mag, ist das, was den frieden erhält. wer meint, den ändern zu müssen, riskiert, dass alle möglichen leute sich beteiligen und etwas völlig anderes herauskommt als man vorhatte.

zudem ist es nie die frage rechts oder links, es ist immer die frage mehr oder weniger rechtsstaat und demokratie. dass man heute versucht, den letzteren begriff abzuwerten, halte ich für eine gefahr. im gegensatz zu all den leuten, die im osten unter sowjetischer knute gelebt haben, haben wir nämlich keine ahnung, wie das in realität aussieht. ostalgie ist da nicht angebracht, fragt man einen polen, einen balten oder einen tschechen.