Ist es typisch für Deutschland mittlerweile in Berlin am 8. Mai den Feiertag der Befreiung vom Nationalsozialismus zu begehen ohne den "Befreier" (Russland)?
Die Sowjetunion spielte eine entscheidende und unbestreitbar zentrale Rolle bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Ihr Beitrag war von immenser Bedeutung und forderte enorme Opfer. Hier sind die wichtigsten Aspekte ihrer Rolle:
1. Die Hauptlast des Krieges an der Ostfront: Die Sowjetunion trug die Hauptlast des Zweiten Weltkriegs gegen Nazi-Deutschland. Die Ostfront war der größte und verlustreichste Kriegsschauplatz des gesamten Konflikts. Hier standen sich die zahlenmäßig größten und am besten ausgerüsteten Armeen gegenüber. Die Sowjetunion band den Großteil der deutschen militärischen Kräfte und Ressourcen. Ohne diesen gewaltigen Abnutzungskrieg im Osten wäre es den Westalliierten in Westeuropa ungleich schwerer gefallen, Fuß zu fassen und vorzurücken.
2. Menschliche Verluste und Leiden: Die sowjetischen Verluste an Menschenleben, sowohl militärisch als auch zivil, waren unvorstellbar hoch. Millionen von Sowjetbürgern fielen dem Krieg, der Besatzung und den Gräueltaten der Nationalsozialisten zum Opfer. Diese immensen Opfer unterstreichen die Größe des sowjetischen Beitrags zur Niederwerfung des NS-Regimes.
3. Militärische Erfolge und Wendepunkte: Die Rote Armee errang entscheidende militärische Siege, die den Verlauf des Krieges maßgeblich beeinflussten. Dazu gehören die Schlacht von Stalingrad (1942-1943), die als Wendepunkt an der Ostfront gilt und die deutsche Offensive endgültig zum Stillstand brachte, sowie die Schlacht von Kursk (1943), der größte Panzerkrieg der Geschichte, der die strategische Initiative endgültig auf die sowjetische Seite verlagerte.
4. Die Befreiung Osteuropas: Im Zuge ihres Vormarsches trieb die Rote Armee die deutschen Truppen schrittweise zurück und befreite weite Teile Osteuropas von der nationalsozialistischen Herrschaft, darunter Polen, die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Teile Jugoslawiens.
5. Der Sturm auf Berlin: Die Einnahme Berlins durch die Rote Armee im Frühjahr 1945 war der entscheidende militärische Schlag, der das Ende des NS-Regimes besiegelte und zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands führte.
Es ist wichtig anzuerkennen, dass der Sieg über den Nationalsozialismus eine gemeinsame Anstrengung der Alliierten war, zu denen neben der Sowjetunion auch die USA, Großbritannien und viele andere Nationen gehörten. Die Westalliierten leisteten wichtige Beiträge durch ihre Seekriegführung, die Bombardierung Deutschlands und die Invasion in der Normandie. Jedoch war der sowjetische Beitrag an der Ostfront quantitativ und qualitativ von herausragender Bedeutung und trug maßgeblich zur Zerschlagung der militärischen Macht Nazi-Deutschlands bei.
Die Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung vom Nationalsozialismus ist daher unverzichtbar und sollte nicht unterschätzt werden, auch wenn die politischen Folgen der sowjetischen Befreiung für Osteuropa im Kalten Krieg eine andere, kritisch zu betrachtende Seite darstellen.
Für mich stellt sich der Vorgang (die Nicht-Einladung einer russischen Delegation) einen weiteren diplomatischen Fehltritt da, auch wenn die aktuellen Umstände ein besonderes Fingerspitzengefühl erfordern.
9 Antworten
Clown-Frage.
russland hat Deutschland nicht befreit.
Es war die Sowjetunion.
Das berühmte Bild auf dem Reichstag zeigt einen Ukrainer, geschossen wurde das Bild von einem Georgier.
russland war nur zu einem kleinen Teil von Deutschland besetzt. Die Ukraine zu 100%.
Hier versucht jemand den Schurkenstaat russland, der sich große Mühe gegeben hat die Nazis unserer Zeit zu werden zu rehabilitieren, während sie Ukrainer ermorden, foltern, vergewaltigen, ihre Kinder entführen.
Die Frage ist kaum einer Antwort wert. Und der Fragesteller weiß das natürlich.
Die Sowjetunion spielt eine doppelte Rolle: Sie war Befreier vom Nationalsozialismus, ja, gleichzeitig aber auch grausamer Unterdrücker für weitere 50 Jahre. Dass sich die Dankbarkeit da in Grenzen hält, ist verständlich.
Eigentlich ist es nur die gleiche Rolle mit 2 Gesichtern: Macht und Unterdrückung. Dass dafür Hitler platt gemacht werden musste, war ein Nebeneffekt. Sie hätten das Gleiche aber auch mit Deutschland gemacht, wenn nicht die Nazis an der Macht gewesen wären und eine andere deutsche Regierung den Krieg angefangen hätte.
Letztendlich haben die Roten nur das Reich verteidigt, welches sie zwei Jahrzehnte zuvor erst mit der Oktoberrevolution und vielen Kleinkämpfen sich unter den Nagel gerissen hatten, ohne eine friedliche Abkehr von der Monarchie und Hinwendung zu einer Republik ins Auge zu fassen.
Wer wurde eigentlich von wem befreit ? Die Nazis von den Nazis ? Ich denke hier werden Täter zu Opfern gemacht. "Tag des Sieges über den Faschismus" würde es eher treffen.
Die entscheidende und unbestreitbar zentrale Rolle bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus spielte nicht die Sowjetunion, sondern mit dem fürchterlichen Bombenkrieg und der zweiten Font im Westen die USA und das UK.
Die Sowjetunion war zu Anfang des Krieges sogar ein Komplize Hitlers.
Ohne Eröffnung der Westfront und Waffenlieferungen durch die Amerikaner wäre die Sowjetunion entweder eingegangen oder der Krieg hätte sich über 10 Jahre hingezogen und Hitler hätte tatsächlich seine Wunderwaffen in nennenswerten Stückzahlen herstellen können und sie wären dann eingegangen.
Aber klar: Polen haben sie ja auch "befreit" und sich gleich ein Stück davon in die Einkaufstüte gesteckt. Es ist schon eine seltsame Befreiung, wenn die Befreiten nicht mehr in dem Landstück leben können, was ihnen mal Heimat war. Warum sind nur alle im Osten vor der ruhmreichen Roten Armee geflohen?
In Frankreich gab es Blumen für die Befreier. Und in Pommern, Ostpreußen und Schlesien?
man darf auch nicht vergessen, dass polen im zuge der nationalen unabhängigkeit in den 20er jahren eine recht nationalistische gebietspolitik betrieben hat und nach dem1. weltkrieg gleich einen krieg gegen die sowjetunion begonnen hat.
in dessen verlauf stand die rote armee dann vor warschau, und wurde nur aufgrund eines kleinen wunders wieder weit zurückgetrieben. das eroberte land hat sich dann polen zum grosen teil einverleibt.
dass stalin dann 1939 sich einen teil des kuchens wieder zurückgeholt hat, ist für einen russen nur zu gut verständlich.
der knackpunkt ist doch ein anderer.
der status quo, so unerquicklich er auch sein mag, ist das, was den frieden erhält. wer meint, den ändern zu müssen, riskiert, dass alle möglichen leute sich beteiligen und etwas völlig anderes herauskommt als man vorhatte.
zudem ist es nie die frage rechts oder links, es ist immer die frage mehr oder weniger rechtsstaat und demokratie. dass man heute versucht, den letzteren begriff abzuwerten, halte ich für eine gefahr. im gegensatz zu all den leuten, die im osten unter sowjetischer knute gelebt haben, haben wir nämlich keine ahnung, wie das in realität aussieht. ostalgie ist da nicht angebracht, fragt man einen polen, einen balten oder einen tschechen.