Höflichkeit – die neusten Beiträge

Gesprächsthemen bei familiären Anlässen?

Hallo :) Bei familiären Anlässen wie Geburtstagen usw. ziehen sich die Stunden oft ungewollt in die Länge, da die Themen sich wiederholen und eintönig werden. Ein Phänomen, dass sicher viele kennen.

Mich stören weniger die Geschichten 'von früher'. Vieles davon interessiert mich tatsächlich, doch mit 18 Jahren hat man mittlerweile nahezu alle davon gehört.

Schlimmer ist in meinem Fall, dass die Familie durchzogen mit Lehrern ist, was den Freundeskreis von Verwandten zT mit einschließt. Nun ist es mir egal, wenn ich gefragt werde, wie es in der Schule so läuft, denn die Frage, was man im Moment macht, zeigt ja, dass der Gegenüber sich für einen interessiert und das ist nur kurz.

Stattdessen habe ich -also rein subjektiv- die Erfahrung gemacht, dass Lehrer ihren Beruf deutlich schlechter von ihrem Privatleben trennen können als Vertreter anderer Berufsgruppen und nahezu vollständig über ihre Arbeit, Schüler, Kollegen, die Schule usw. reden. Oft sehr negativ, was dem feierlichen Anlass nicht gerecht wird.

Den Eindruck, dass nur mich das stört, weil ich jung bin, habe ich nicht. Wenn in der Runde andere Erwachsene sitzen, finden diese mit Lehrern generell weniger Schnittstellen und die Themen zur Schule sind ohne Bezug für den anderen, was die redende Partei oft nicht einmal bemerkt oder zu interessieren scheint. Man beobachtet gelegentlich, dass diese die erst beste Möglichkeit ergreifen, den Gesprächspartner zu wechseln.

Natürlich verbietet die Höflichkeit, dies (in-) direkt zu sagen. Deshalb suche ich interessante Themen, über die man lange reden kann, sodass das Thema Schule möglichst nur einen kleinen Teil der gemeinsamen Zeit ausmacht und man stattdessen über positive und erfreuliche Dinge redet.

Aber bitte nicht über Politik, jeder weiß, wie Lehrer politisch drauf sind :'D

PS: Wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, kann er mir gerne davon berichten ;D Für zusätzliche Tipps und Anregungen bin ich zudem dankbar. LG

Schule, Familie, Verwandtschaft, Party, Unterhaltung, Thema, Anlass, Feier, Gesellschaft, Gespräch, Höflichkeit, Lehrer

Wie/Ob Rückmelden bei verpassen Anruf von Unternehmen?

Liebe Community,

Ich habe folgendes Problem:

Letzte Woche war ich bei einem Asessment Center bei einem großen Sportunternehmen. Mir wurde gesagt, dass ich gestern einen Rückruf erhalten sollte und sollte man mich nicht erreichen, würden sie sich per Mail melden. Gestern habe ich aufgeregt gewartet, sogar mit dem Telefon neben dem Kopf geschlafen, aber wurde nicht angerufen. Heute musste ich schulisch bedingt den ganzen Tag weg sein und wie es der Zufall wollte (und ich schon ahnte) wurde ich angerufen. Zuerst aufs Haustelefon, wo sich meine kleine Schwester meldete und erklärte dass ich nicht da sei. Dann auf mein Handy, wo ich jedoch nicht drangehen konnte, wegen der Schule. Als ich nach Hause kam und von den Anrufen erfahren habe, habe ich mehrmals da probiert zurückzurufen, denn ich dachte mir "Du willst ja was von denen, also meldest du dich". Keiner ging dran, es war aber auch nach 18:30, um 18 Uhr wurde ich angerufen.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Soll ich denen ne E-Mail schreiben und mich entschuldigen und um Rückruf bitten? Soll ich sie morgen in der Pause während der Schule am besten anrufen? Oder Abends zurückrufen? Oder doch warten, bis sie sich diesmal melden? Oder bin ich schon durchs Raster gefallen, weil ich mich nicht melden konnte? Ich war gestern voll erreichbar, heute halt nicht, da hab ich schlicht Pech gehabt.

Mit freundlichen Grüßen Thombaaa

Arbeit, Zukunft, Telefon, Bewerbung, Anschreiben, E-Mail, Arbeitgeber, Höflichkeit, Rückruf

warum soll man sich für Geschenke immer bedanken?

Ich bin ja generell etwas skeptisch zur Höflichkeit, aber dieses Thema kann ich wirklich nicht nachvollziehen: Warum soll man sich immer für Geschenke wie z.B. am Geburtstag oder Weihnachten bedanken? Ich meine....

  1. ist es doch die Sache des Schenkers, ob er damit eine Freude machen will oder nicht. Ein Geschenk sollte doch schließlich großzügig und nett gemeint sein, somit war die gebende Person sich dessen bewusst, hat gutes getan.

  2. Ich sehe ständig in der Gesellschaft wie Angehörige, Freunde, oder Liebespartner indirekt gezwungen werden zu schenken durch "Höflichkeit", "Das macht man halt so" oder "wenn du es nicht machst bist du automatsch ein A**** (und sei es der letzte Schrott, hauptsache etwas)"

  3. auch oft der Kapitalismus uns mit Kitsch, Kaufrausch und mutierten Traditionen nur den Geldumlauf anregen will

  4. Feste oder andere Anlässe nicht nur aus materiellen Dingen bestehen

  5. Feste oder andere Anlässe nicht nur aus standartisierten, unechten Danke-Wörtern oder anderen Floskeln besteht

  6. wir sollten aufhören uns immer diese Zwänge unter doch so vertrauten Personen uns unterjubeln zu lassen. In unserer Familie z.B. ist keiner enttäuscht wenn Person X Person Y mal kein Geschenk bringt. Wenn man keine Idee hat, ist es halt so, einfaches Geld oder nur die pure Anwesenheit kann doch auch glücklich machen und gut gemeint sein. Und wenn der andere keinen Wunsch hatte, dann ist das halt auch so, ist doch gut wenn er selbstlos ist und nichts weiter braucht!

  7. ein Danke wird doch immer bei positiven besonderen Dienstleistungen oder Unterstützungen gegeben? Warum also dieses Wort so missbrauchen und immer schön lächeln?

  8. manche Leute wollen mit Geschenken auch nur ihr Vermögen rausprotzen

  9. wenn man sich etwas wünscht, und der andere sogar nach einem Wunsch gefragt hat, oder sowieso weiß, dass es ja einen tollen Anlass gibt, warum muss man sich dann dennoch bedanken? Es war doch normalerweise eine abgesprochene "Vermögenstransferierung".

  10. wenns denn so selbstverständlich ist, Geschenke zu haben, warum ist dann auch so selbstverständlich, Danke zu sagen? Beide Dinge verlieren dadurch total an Wert.

sind halt nur so meine Gedanken dazu :D bin gespannt was ihr dazu sagt.

Geschenk, Psychologie, danke, Gesellschaft, Höflichkeit, Kritik, Tradition, skepsis

Wie bedanke ich mich richtig bei meiner Lehrerin?

in letzter Zeit ging es mir sehr schlecht. Ich habe mich geritzt. Ich habe mich lange Zeit niemanden anvertraut, bis. Meine Lehrerin schließlich mitbekam, dass es mir nicht gut geht... Sie ist zu mir gekommen und hat gefragt ob ich mit ihr reden möchte. Zuerst wollte ich nicht, aber ein paar Tage später habe ich mich dafür entschieden, da ich wusste, dass meine Lehrerin es niemanden weitersagen würde... Ich habe ihr alles erzählt ( Ritzen, Suizidgedanken,...) meine Lehrerin ist sehr ruhig geblieben, was mir in diesem Moment sehr gut tat. Nachher musste ich es meiner Mutter sagen und ich musste auch in der Klinik.. Die Klinik hat mir nichts gebracht. Als ich wieder kam merkte das meine Lehrerin und die Gespräche fingen wieder an. Zwischendurch war ich richtig undankbar was mir so leid tut, aber meine Lehrerin hatte trotzdem noch beide Ohren offen für mich. Sie hat sich so viele Stunden , wo sie kein Unterricht hatte für mich Zeit genommen.. Sie hat mir am meisten geholfen.. Mehr als die Klinik& mehr als mein Psychologe... Nur wegen ihr bin ich vom Ritzen und von den Suizidgedanken weggekommen. Nur wegen ihrer Hilfe, lebe ich noch... Jetzt ist sie nicht mehr unsere Lehrerin....:/ aber ich möchte mich trotzdem noch mal richtig bei ihr bedanken. Wisst ihr wie ich mich gut bei ihr bedanken kann ( Danke sagen, merci Schokolade,Pralinen,Dankesbrief,...)

Schule, danke, Höflichkeit, Lehrerin, bedanken

Sollte man zufällig antreffende Bekannte immer grüßen?

Das ist mir schon öfters mal passiert: man geht in die Stadt oder in ein öffentlichen Gebäude und trifft zufällig und ungewollt bekannte Leute, Kollegen, Schulkameraden. Nur manchmal sehe nur ich sie, aber sie mich nicht, und da frage ich mich ständig, ob ich sie grüßen soll oder nicht. Eigentlich ist es ja unnötig, beide wollen ja nur sein Ding fertig machen wofür man hier ist. Es ist halt eine schwierige Situation, wenn der eine einen irgendwie einfach nicht sieht oder bemerkt, oder diese Person absichtlich nicht gesehen werden möchte, ob man dann selber auch so tuen sollte oder doch "höflich" sein sollte. Wiegesagt, eigentlich will jeder nur sein Ding durchziehen, und es kommt mir auch so vor, als hätten viele, wie ich, kein Bock jeden Bekannten immer hallo zu sagen, ich meine, zu welchem Zweck? Gleichzeitig kommt man sich blöd dabei vor, wenn beide Parteien möglicherweise, man weiß es ja nicht, sich absichtlich einfach ignorieren, obwohl der Sichtkontakt mehrmals eintritt. Ich frage mich ständig: soll ich ihn grüßen? sieht er mich wirklich nicht? will er alleine sein? ist er einfach nur beschäftigt? hätte ich ihn nicht gleich beim ersten mal begrüßen sollen? sollte ich genauso schweigen? warum begrüßt er mich denn nicht? wundert er sich warum ich nichts sage? sollte ich sie beim nächsten gewolltem Treffen darauf ansprechen? soll ich weiterhin so tuen als hätte wir uns nicht begegnet? kommt ein verspätetes Grüßen blöd? soll ich so tuen als würde ich nichts merken? ....

ich bin irgendwie verzweifelt, jedes mal, egal bei welcher Person.....

Verhalten, reden, Psychologie, bekannt, Freundlichkeit, Gesellschaft, Höflichkeit, Öffentlichkeit, peinlich

Ich verstehe die Erwartungen der Gesellschaft nicht...

ich bin 16 Jahre alt und ein ziemlich ruhiger und sehr nachdenklicher Mensch. Mir wird von Bekannten als auch Familienmitgliedern und Lehrern vorgeworfen, ich würde mich komisch verhalten, ich seie zu ruhig, ich seie zu "unhöflich", ich seie zu unbedacht, ich seie dies und das (nach meiner Auffassung zusammengefasst). Aber gerade diese "Selbstverständlichkeiten" der westlichen Gesellschaft widern mich ja gerade so an. Ständig dieses erzwungene Begrüßen und Verabschieden von Leuten, egal wo man ist. Ständig dieses Bitte und Danke Geheuchle, ständig dieses Frohe Weihnachten (passt gerade zu der Zeit) und immer wieder die selben ausgelutschten Phrasen voller leerer Worte. Es kotzt mich an. Und dennoch werde ich ausgestoßen, nur weil ich mich an diese primitiven Verhaltensregeln nicht halte. Ich kann Smalltalk nicht leiden, weil es in meinen Augen einfach nur sinnlos ist und Zeitvertreibung ist (es sei denn Zeitvertreibung ist in einer Situation notwendig, so kann ich dies verstehen). Ich bin eigentlich ein ganz netter, gesprächiger Typ, aber wenn die "einfachen Leute" immer nur Niveaugeringes und Standardfloskeln vor sich hin labern, so wird mir einfach öde. Und das ist keine pubertäre Phase von mir, diese Kritik wurde mir in Laufe von Jahren immer mehr bewusst. Und ich meine dies hier auch nicht verallgemeinernd, diese Frage ist nur an die Mehrheit gerichtet. Wenn ich mit Freunden oder Leuten rede, die mir auch sympathisch sind, die auch wirklich etwas "anders" und offener sind, die auch mal über disskusionswerte Themen reden, so bin ich ganz glücklich und normal. Aber wiegesagt, ist die grobe Masse an (mehr oder weniger ungewollten) Menschen mir einfach zu wenig "unabhängig" und langweilig. Als würde man immer den gleichen Alltag haben, und nur noch aus Verzweiflung lachen und Spaß haben, und ab und an mal einen Urlaub oder ein Familientreff machen zur geringsten Abwechslung. Und dann noch diese ganze Leier mit der Höflichkeit...Diese altmodischen Benimmregeln, als wäre das Bürgertum vom Adelsein besessen. Immer dieses indirekt erzwungene Guten Tag und Auf Wiedersehen-Gesage, ich kann es nicht mehr hören, und sage es auch nur im äußersten Notfall. Das sind für mich einfach Worte ohne Inhalt. Und dann meint man, ich seie unhöflich oder unfreundlich, nur weil ich diese paar bekloppten Wörter nicht zum Millionstenmale gesagt habe, die Welt ist doch krank....Und Bitte und Danke hat meiner Meinung nach auch seinen Wert völlig verloren, die Leuten sprechen es einfach nur aus Gewohnheit aus, statt wirklich aus Überzeugung oder Empfinden. Für die kleinsten, selbstverständlichsten Dinge soll man Bitte und Danke sagen, ich finde das übertrieben, als müsse ich für jede Sekunde meines Lebens Danke sagen, dass ich Luft atmen darf....Klar geht es in manchen Gebieten oder bei anderen Leuten schlechter, aber das ist kein Grund, warum ich für jeden würdigen Kram ehren soll.

Ich hoffe ihr versteht mich und sorry, dass ich alles in einem Block geschrieben habe.

Verhalten, Menschen, Psychologie, Benehmen, Gesellschaft, Höflichkeit, Leute, Philosophie, Zivilisation

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