warum soll man sich für Geschenke immer bedanken?

8 Antworten

Also für mich waren Geschenke noch nie selbstverständlich und es gab in meiner Kindheit das eine oder andere Weihnachten, an dem ich mich liebend gern für etwas bedankt hätte - aber nicht konnte.

Bedanken gehört einfach dazu. Es geht auch ohne, aber mit dem Bedanken drückst du mehr oder weniger deine Freude über das Geschenk aus und das macht dem Schenkenden wiederum Freude.

Ich finde nicht, dass du dich nicht bedanken solltest, nur weil du das Geschenk als selbstverständlich ansiehst. Selbst dann bedankst du dich dafür, dass der andere tatsächlich an dich gedacht hat. Hätte ja auch sein können, der setzt sich über das ungeschriebene Gebot, dir ein Geschenk mitzubringen hinaus, der Schlingel.

Geschenke sind einfach nette Gesten und darum verdienen sie auch ein nettes Dankeschön.

Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 16:47

wenn Geschenke unerwartet kommen, bzw. mal etwas ist, was man nicht erwartet, oder wirklich gebrauchen kann, dann erzeugt es durchaus viel Freude.

Aber wenn Menschen wiegesagt selbstverständlich und regelmäßig schenken zu Feiertagen (und diese dann auch noch eher minderwertiger Qualität sind), dann ist dies eine Normalität geworden, die nicht mehr ehrenwürdig ist.

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SchneeKlee  28.07.2015, 16:53
@Baehri36

klar. Aber sei mal ehrlich: wärst du nicht enttäuscht, wenn du zum Geburtstag keine Geschenke mehr bekommst? Die machen den Tag doch irgendwie mit zu etwas besonderem. Ich finde nicht, dass solche "erwarteten" Geschenke weniger Freude bereiten, solange sie sinnvoll sind. Nur schenken um geschenkt zu haben ist natürlich nicht sehr hoch anzurechnen. Aber an Geburtstagsgeschenken erkennst du beispielsweise sehr genau, wie gut man dich kennt bzw wie viele Gedanken man sich gemacht hat. Ich finde ein gut gewähltes Geschenk verdient auf jeden Fall immer ein Danke, egal ob es unerwartet kommt oder nicht ;)

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Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 16:59
@SchneeKlee

hier verweise ich auf punkt 6 in der Frage.


aber ansonsten hast du recht.


und mir ist noch was eingefallen:

wenn man sich etwas wünscht, bedankt man sich nicht eigentlich schon damit?

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SchneeKlee  28.07.2015, 17:04
@Baehri36

Punkt 6 habe ich gelesen. Aber wenn du echt gar nichts bekommst? Nicht nur 4 Geschenke von 5 Verwandten sondern wirklich 0 Geschenke von 5 Verwandten. Oder anders: Würdest du dich nicht ungleich behandelt fühlen, wenn du an Weihnachten keine Geschenke bekommen würdest, während dein Bruder einen ganzen Stapel davon hat? Ich glaube kaum, dass du dann sagen würdest "Na gut, da war das Geld wohl alle, kann ich mit leben."

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SchneeKlee  28.07.2015, 17:06
@Baehri36

der Wunsch allein bedeutet ja nicht, dass du das gewünschte auch bekommst. Also ich finde es schon recht vermessen zu sagen: das hab ich vor einem halben Jahr auf meinem Wunschzettel stehen gehabt, also brauch ich mich nicht mehr zu bedanken

Was wenn du etwas anderes bekommst, dann wäre das im Wunsch beinhaltete Dankeschön ja für etwas anderes gewesen?

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Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 17:15
@SchneeKlee

wäre aber auch etwas unfreundlich, das Gewünschte abzulehnen, wenn doch alle klar war. Ohne Begründung müsste der Schenker also eher blöd gucken.

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SchneeKlee  28.07.2015, 17:17
@Baehri36

m.E. bedankt man sich auch, wenn man ein Geschenk ablehnt. wobei ich nicht verstehe, warum du es ablehnen willst. Wenn du das Gewünschte ablehnst, kommt das tatsächlich blöd :D

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Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 17:18
@SchneeKlee

ich bekomme Sachen, darum geht es nicht. Ich finde es einfach widersprüchlich, Geschenke selbstverständlich zu empfinden, obwohl es dich was Besonderes bedeuten soll; wenn ein Dankeschön für besondere Aktionen nur ist, und dann auch selbstverständlich gemacht wird.

siehe:

"Geschenke sind dazu da, um was Besonderes zu vermitteln.

"Geschenktage" sind aber festgelegte Zeiten, und jede Person muss etwas bekommen.

Ein Danke ist dazu da, um sich für etwas Besonderes zu bedanken.

Danke soll man aber zu allen sagen, schließlich haben sie ja nur die Normalität der Selbstversändlichkeit befolgt (Ironie).

es widerspricht sich."

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Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 17:23
@SchneeKlee

oh, das hab ich etwas blöd geschrieben. Ich meinte, wenn der Schenker das Gewünschte ablehnt, also was anderes schenkt.

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SchneeKlee  28.07.2015, 17:24
@Baehri36

ich finde nicht dass sich das widerspricht.

"Geschenke sind dazu da, um was Besonderes zu vermitteln." Dir wird vermittelt, dass der Tag ein besonderer ist. Ist doch egal, ob das Datum festgelegt ist, die Geschenke machen den Tag besonders. Und das Schenken ist ja nicht erzwungen. Klar ist es erwünscht, aber letztendlich liegt es im Ermessen jedes Einzelnen, ob und was er schenkt.

Ein Geschenk ist doch immer etwas besonderes. und wie schon gesagt, könnte es ja auch sein, dass sie die "normalität der selbstverständlichkeit" nicht befolgen. Dann bedankst du dich dafür, dass sie es tun, genau wie du dich dafür bedankst, wenn dir jemand auf deine Bitte hin das Salz reicht.

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SchneeKlee  28.07.2015, 17:30
@Baehri36

achso, nein das finde ich nicht unfreundlich. Stell dir vor, dein Sohn wünscht sich zum Geburtstag ein Auto von dir. Dann ist es doch nicht unfreundlich, wenn du dir für dich überlegst, dass der Junge kein Auto braucht oder es sich selbst kaufen kann, wenn er eins will. Wenn du ihm dann 100€ schenkst, verdient das doch genauso ein Danke, wie wenn du das Auto schenkst. Selbst wenn du es nicht begründest, ist doch deine Sache. Sonst würde er ja etwas von dir verlangen, wovon du nicht abweichen kannst, dann ist es kein Geschenk mehr sondern die Erfüllung einer Bitte.

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Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 17:40
@SchneeKlee

wiegesagt, Wünsche sind für mich eher abgesprochen, damit der geplante Schenker auch ein Veto einlegen kann, und der andere nicht plötzlich am Geburtstag entäuscht wird.

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Baehri36 
Fragesteller
 30.07.2015, 15:53
@SchneeKlee

Nur wird man immer schief angeguckt, wenn man plötzlich sagt "ab heute schenke ich nur noch nach Lust und Laune, wunder dich nicht, wenn ich nichts dabei habe"

wenn ich jemanden das Salz reichen soll, dann tut man das aus Selbstverständlichkeit, aus Hilfsbereitschaft und Sozialem Verhalten. Da braucht es kein Bitte und Danke, das sind wahre Normalitäten, die es zu erlernen gilt.

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Der Hauptgrund ist, dass es eine Form der Höflichkeit ist. Man erkennt an, dass jemand Aufwand für dich betrieben hat und wenn es nur das Besorgen des Geschenks oder das Beteiligen daran ist.

Es hat auch etwas mit Kultur und Tradition zu tun. Ich ordne das in dieselbe Kiste ein wie das Essen mit Besteck. Klar würde es auch ohne gehen, aber man macht es einfach nicht. Es würde als unkultiviert (bei den meisten Gerichten) gelten.

Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 16:55

Essen mit Besteck hat auch seine Funktionalität.

Aufwand, aber wofür? Für die Person, oder nur weil am 24.12 wieder der Termin ist? Man muss da genauer hingucken.

Klar kann es Mühe sein, und auch gut gemeint sein. Aber wir sollten dann Geschenke überreichen, wenn wir wirklich Lust dazu haben, wenn wir die Besonderheit wirklich verspüren können, und nicht aus Regelmäßigkeit.

Geschenke sind dazu da, um was Besonderes zu vermitteln.

"Geschenktage" sind aber festgelegte Zeiten, und jede Person muss etwas bekommen.

Ein Danke ist dazu da, um sich für etwas Besonderes zu bedanken.

Danke soll man aber zu allen sagen, schließlich haben sie ja nur die Normalität der Selbstversändlichkeit befolgt (Ironie).

es widerspricht sich.

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Suboptimierer  28.07.2015, 16:58
@Baehri36

Ich sehe keinen Widerspruch. Wenn du meinst, bestimmte Geschenke nicht zu wollen oder gebrauchen zu können, dann reicht vielleicht der Wink mit dem Zaunpfahl nicht, sich einfach nicht zu bedanken.

Sag, dass du keine Geschenke willst außer sporadisch mal und gib auch die Geschenke wieder zurück, die du nicht wertschätzt.

Das ist zwar auch unkonventionell aber fair.

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Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 17:11
@Suboptimierer

verstehe doch: jedes Jahr, immer Geschenke (meist gute), von den selben Personen. Wir verstehen uns gut und alles. Warum dann jedes Jahr immer Danke sagen? Wir wissen doch alle, es ist nur eine Endlosschleife, eine gute, die es nicht mehr zu betonen gilt.

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Suboptimierer  28.07.2015, 17:22
@Baehri36

Wenn ihr das so für euch vereinbart habt, dann ist doch alles gut. Ich will euch das gar nicht ausreden.

Ich weiß um ehrlich zu sein auch gar nicht, welchen Rat ich dir geben soll oder welchen Rat du erwartest.

Wie das Thema allgemein gesehen wird, das weißt du längst.

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Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 17:43
@Suboptimierer

mir kommt es aber so vor, dass andere es auch machen, vorallem wenn ich immer höre "ach, ich muss ja für meine Mutter noch ein Weihnachtsgeschenk kaufen" oder ähnliches.

Und das mit wengier Lockerheit und Absprache. Die Folgen daraus sind Unzufriedenheit und Missvertrauen.

und wie am Ende der Frage gesagt worden ist: "sind halt nur so meine Gedanken dazu :D bin gespannt was ihr dazu sagt."

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Suboptimierer  28.07.2015, 17:44
@Baehri36

Naja, ich habe das Gefühl, dass du schon vorher wusstest, wie die meisten darüber denken. Vieles hast du ja auch bereits schon in deiner Frage angesprochen.

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Sich zu bedanken ist nicht nur eine Höflichkeit, sondern man drückt dadurch Verbal aus, dass man die empfangene Geste/den Gegenstand würdigt und wert schätzt. 

Ein Geschenk bereichert dich, und du solltest es wertschätzen, sofern man dir nicht gerade einen Müll in die Hand drückt. (Hier bedankst du dich ja auch nicht).

Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 16:56

Essen mit Besteck hat auch seine Funktionalität.

Aufwand, aber wofür? Für die Person, oder nur weil am 24.12 wieder der Termin ist? Man muss da genauer hingucken.

Klar kann es Mühe sein, und auch gut gemeint sein. Aber wir sollten dann Geschenke überreichen, wenn wir wirklich Lust dazu haben, wenn wir die Besonderheit wirklich verspüren können, und nicht aus Regelmäßigkeit.

Geschenke sind dazu da, um was Besonderes zu vermitteln.

"Geschenktage" sind aber festgelegte Zeiten, und jede Person muss etwas bekommen.

Ein Danke ist dazu da, um sich für etwas Besonderes zu bedanken.

Danke soll man aber zu allen sagen, schließlich haben sie ja nur die Normalität der Selbstversändlichkeit befolgt (Ironie).

es widerspricht sich.

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KnusperPudding  29.07.2015, 08:54
@Baehri36

Genau das ist ja der Punkt:

am 24.12. oder an einem beliebigen Geburtstag ist eben der Zeitpunkt gekommen, bis zu dem Tag sich selbst die mühe zu machen, um herauszufinden, was die Person, die man gerne hat, sich wünscht. Das ist ein Aufwand den man betreibt, und zwar gerne betreibt.

Daher verstehe ich das Problem nicht: Auf Dankbarkeit zu verzichten, nur weil man den Tag nicht frei gewählt hat, jedoch aus der gleichen Motivation heraus schenkt? Tut mir leid, das kann ich nicht nachvollziehen.

Aus dem letzten Teil deines Kommentars entnehme ich, dass du hier etwas missverstehst: Es gibt verbal betrachtet, mehrere Formen von "Danke":

  • Ein ernst gemeintes Danke, aus tiefem Herzen, weil man sich für die Mühen des Gegenüber bedankt
  • Ein formales Danke, weil der Chef einem einen neuen Termin Kalender geschenkt hat
  • Ein abwertendes/ironisches Danke, weil jemand dein Auto angefahren hat, mit Fahrerflucht

oftmals ist im Sprachgebrauch nicht wichtig, WAS man sagt, sondern WIE man es sagt. Daher sage ich: Beispiel 2: Ist Formalität und gehört zu Benimm-Regeln, Beispiel 1 Ist die echte Dankbarkeit, von der ich spreche, Beispiel 3 ist Ironie, aber das weißt du bereits.

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Baehri36 
Fragesteller
 30.07.2015, 15:59
@KnusperPudding

und Beispiel 2 ist das was vollkommen unnötig ist.

Natürlich kann man ernstgemeinte Geschenke, aus praktischen Gründen, zum Geburtstag versammeln und nicht 2 Wochen davor oder 1 Monat danach von beliebigen Personen. (Wobei das ein netter Gedanke wäre, weil man dann unregelmäßig alles geschenkt bekommen würde, dass Freude das ganze Jahr lang effektiver verbreiten würde). Aber es gibt meines Gefühls nach zu oft Feiertage oder andere Anlässe, bloß zum Danke Sagen, es müssen ja nicht umbedingt mal Geschenke sein. Und hier lassen sich die meisten Menschen schleifen und befolgen die Terminzeiten, aus Unsicherheit und Unabsprechbarkeit (obwohl sie jederzeit damit anfangen könnten).

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ich verstehe was du meinst und was du aussagen möchtest. ich persönlich bin der meinung, dass es immer und überall bestimmte verhaltensmuster gibt, an die man sich anpasst, einfach um ein mensch zu sein. so wie zum beispiel zu kommunizieren, oder heutzutage ein handy zu nutzen. dazu gehört auch die anerzogene höflichkeit. danke zu sagen. natürlich gilt das auch unter vertrauten. Wie sollte man sich sonst bei einem geschenk verhalten? da liegt das problem. es ist einfach so dass man danke sagt, weil man sonst nicht wüsste sich zu verhalten. man möchte den vertrauten menschen ja auch behalten. man freut sich über das eine geschenk mehr als über das andere. und um das zu überdecken verhält man sich von vorne herrein bei jedem geschenk gleich. und man schenkt? jap, ich finds auch unnötig... aber es ist so. leider. ich persönlich freue mich doppelt und dreifach über geschenke die mir einfach so gemacht werden, als zu bestimmten anlässen. weihnachten war einst das fest der liebe... was ist draus geworden... das fest der materiellen dinge? mhhh... auch nicht meine welt... am geburtstag verstehe ich es noch. der jenige soll einfach merken, dass er was besonderes ist, aber eigendlich kann man das auch ohne. oft haben manche auch angst, die was schenken:"oohhh, was idt wenn jemand oder schlimmer noch, alle was schenken und ich hab nichts!? "sowas ist peinlich und unangenehm. also lieber geld rauswerfen und ein danke hören.

Baehri36 
Fragesteller
 28.07.2015, 17:30

endlich jemand, der mich etwas versteht bei dieser frage hier :)

man kann sich auch einfach freuen, oder persönlich ernste Sätze sagen, die wirklich echt sind, statt ein unkreatives Danke, damit die Person sieht, es war gut.

Ja, manche Geschenke sind nun mal besser als andere, das ist halt so. Wenn Schenker aber so blöd sind und denken, nur weil sie nicht das beste Geschenk haben, sind sie weniger wert, tja, dann sind sie selbst Schuld. Ein bisschen klarer und freier denken sollten sie.

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"und um das zu überdecken verhält man sich von vorne herrein bei jedem geschenk gleich."

das ist Höflichkeit. Gespielte, unechte "ach wir haben uns alle lieb"-Verhaltensweise. Warum tuen wir uns so schwer damit? Wir belügen uns damit alle selbst. Das hilft keinem weiter.

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Danke für das Thema und deine Erklärungen dazu.
Ich bin da komplett deiner Meinung.

Nicht dass es mir jetzt schwerfällt, Danke zu sagen, wenn ich mich ehrlich freue. Aber ich würde besser damit umgehen können, wenn manch einer kein Geschenk anschleppt und dafür im Gegenzug auch wieder etwas haben will.

Dieses "X hat Geburtstag, ich muss was schenken, etwa so viel darf es kosten, mal sehen, was ich kriege " ist grauenvoll. Die meisten Gaben, die so erstanden und verschenkt werden, auch.

Die Idee des Schenkens (ich habe an dich gedacht, ich gebe dir etwas von mir (ab)) ist völlig auf den Hund gekommen.

Ich habe auch jemanden in der Familie, wo ich bei jeder Einladung denke "Bitte komm ohne Geschenk!"
Die Frage nach der Lieblingsfarbe inspirierte zu einem komplett schlumpfblauen Gartenzwerg (grrrrr). Vielleicht 6 Monate, nachdem wir aus zwei Haushalten einen gemacht  und vieles, weil zuviel, in den Sozialladen gebracht hatten, gab es 2 gruselige Tassen ...

Es kostet mich Überwindung, da Danke zu sagen, weil ich so etwas als übergriffig empfinde, wenn jemand daherkommt, irgend so einen Mist in meiner Wohnung drapiert und dann "Toll, das sieht doch total schick aus". dazu sagt.

Da bin ich immer drauf und dran zu sagen "Nein, tut es nicht. Bitte, nimm das ganz schnell wieder mit, sonst fällt es noch heute aus -Versehen natürlich - runter."

Ich finde, Schenken sollte spontaner sein, ohne feste Termine (Geburtstag + Weihnachten - ok). Ich gebe etwas von mir, meine Idee, meine Zeit ... nicht mal schnell was für 5 €.

Wenn ich für den fast 80-jährigen verwitweten Gartennachbarn, dessen Beerenobst ich immer abernten darf, sieben richtig ausgefallene
Marmeladen koche, extra ein paar tolle Gläser besorge und die Schilder dazu auf dem PC "designe" - und der alte Herr hat Tränen der Rührung in den Augen, weil er das nicht erwartet hat - dann ist das Schenken, wie ich es verstehe.

Aber diese Schenkindustrie, die sich zu Ostern, zu Mutter-und Vatertag, ach ja - zum Valentinstag usw. usw. herausgebildet hat, hat - so empfinde ich es jetzt - aus einer Geste des Herzens einen Verkaufsvorgang gemacht.

Meine Geburtstagsfeier demnächst mit meinen Freunden wird eine gemütliche abendliche Runde im Garten an der Feuerschale und als Geschenk bringt jeder Gast etwas Selbstgemachtes zum Essen für den Abend mit - sonst nichts.