Ein Kumpel von mir ist ein Nazi, was tun?

Hallo

geht um so einen Kumpel von mir mit ich sage mal fragwürdigen Ansichten.

Er meint zB dass er die NS-Ideologie eh nicht so schlimm findet weil diese zumindest im Gegensatz zu dem jetzt im Interesse des Volkes und nicht im Interesse der Globalisten handelten.

Außerdem behauptet er dass das mit den juden nicht stimmt, dass es in echt viel weniger als 6 Millionen waren und diese auch nicht vergaßt wurden sondern an Krankheiten starben.

Er meint auch dass es äußerst demokratiefeindlich ist dass es verboten ist wieder eine NSDAP zu gründen und dass sich hier die USA in die Souveränität von Deutschland eingemischt haben indem sie eine Marionettenregierung installiert haben welche das dann verboten hat.

Er sagt auch dass die Wehrmacht eine der besten Armeen aller Zeiten war und man hier das militärische vom politischen trennen muss und die Soldaten mutig für ihr Land kämpften aber teilweise eh keine Nazis waren.

Auch vertritt er die Meinung dass es logisch war dass die Deutschen damals Hitler gewählt haben weil sie berechtigte Angst vor dem Kommunismus hatten und dass Hitler zumindest verhindert hat das Deutschland kommunistisch wird, und dass unter Stalin viel mehr Leute in Lagern starben als unter Hitler. Er ist auch überzeugt davon dass die Allierten in Wahrheit am Krieg schuld waren wegen dem Versaier vertrag.

Er verachtet auch Russland und sieht die Russen als Untermenschen an, hingegen hegt er teilweise Sympathie für Moslems welche im Sinne des Dschihats bis in den Tod gehen würden.

Das Christentum lehnt er auch ab und findet die germanischen Religionen von vorher deutlich besser. Hier behauptet er auch dass die homophobie aus dem Judentum kommt und außerhalb der abrahamitischen Religionen homophobie praktisch unbekannt ist.

Über die Juden sagt er auch dass diese weltweit überall verhasst sind und dass nicht nur im Nationalsozialismus so war sondern seit jahrtausenden und diese daher selbst schuld sind dass sie unbeliebt sind.

Wie findet ihr diese Ansichten?

ich finde das ja schon ein bisschen fragwürdig das alles.

Geschichte, Krieg, Nationalsozialismus, Nazi, Rassismus, Zweiter Weltkrieg, Adolf Hitler
Unter Hitler war nicht alles schlecht! Für dich eine legitime Aussage?

Hitler sorgte angeblich für:

Volksgemeinschaft

Mutterschutz

Arbeitsplätze

Urlaub

Finanzen

Autobahnen

usw.

Solche Aussagen, wie in meinem Beispiel "Es war nicht alles schlecht" werden oftmals in einem Atemzug mit der Verherrlichung der NS-Ideologie und der Kriegspläne Hitlers als Präventivmaßnahmen dargestellt. Kriegsverläufe werden infrage gestellt, deutsche Kriegsverbrechen verharmlost, relativiert oder die tatsächlichen oder auch erfundenen Kriegsverbrechen der Alliierten, gegenübergestellt. Das Deutsche Reich wird hiermit vom Täter zum Opfer gemacht. Die Eroberungs- und Beherrschungsideologie des Naziregimes wird umgedreht und z.B. den US-Amerikanern angelastet. Nach Behauptungen von Holocaust-Leugnern wurde aus dem Bombenkrieg gegen das deutsche Reich, welcher unter anderem eine Antwort auf die Bombardierungen der Luftwaffe war, (Warschau, Rotterdam oder Coventry) ein Bombenholocaust mit weit überhöhten deutsche Opferzahlen gemacht. Obwohl die alliierten Truppen sehr bald nach den Befreiungen der Konzentrationslagern die Zivilbevölkerung zwangen diese Lager zu besuchen und es unzählige weitere Augenzeugen, Unterlagen, Tätererzählungen also unzählige Beweise gibt, werden von Leugnern diese Vernichtungslager als Erfindung der Alliierten bezeichnet, gern auch als Erfindung der Juden um Deutschland angeblich zu stigmatisieren und Entschädigungen zu erwirken.

Die rechtsextremistische Weltanschauung war geprägt von Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, einer völkischen Idee und Antisemitismus, hier gibt es keine guten Ansätze, selbst nicht der hoch gelobte Tierschutz, denn auch dieser hatte als Basis antisemitische Thesen. Der Zweite Weltkrieg, der als Raub- und Vernichtungskrieg angelegt war, um Europa zu unterwerfen, zu beherrschen und zu versklaven, endete mit der vollkommenen Niederlage, der Teilung Deutschlands, Europas und der Welt auf lange Zeit.

Ja, weil... 38%
Nein, geht gar nicht! 38%
Andere Antwort 24%
deutsche Geschichte, deutsches Reich, Drittes Reich, Nationalsozialismus, Nazi, Adolf Hitler
Ist für dich die Zeit gekommen unter der Geschichte einen Strich zu ziehen und die "Erinnerungskultur" in Deutschland in die Mottenkiste zu legen?

Ich persönliche bin der Meinung, dass trotz der bekannten und unbestreitbaren Fakten des Nationalsozialismus in Teilen der deutschen Bevölkerung noch immer Verhamlosungs- und Verdrängungsmechanismen funktionieren, die zugunsten eines Schlussstriches eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ausblenden wollen. Eine Minderheit allerdings gibt sich damit nicht zufrieden, sie verharmlost nicht nur durch Aufrechnung mit anderen Verbrechen, sondern stellt den Genozid an den Juden insgesamt in Frage, in der Tat ein nicht nur deutsches Problem, sondern weltweit anzutreffen, das möchte ich hier gleich betonen.

Mitte der 90er Jahre schien der Revisionismus an einem Tiefpunkt angekommen zu sein, einige Postillen der Leugner-Szene wurden eingestellt und ein zunehmender Dissens im Kreis der Revisionisten beklagt. Zuvor hatte die Holocaust-Leugnung besonders in den 70er und 80er Jahren Konjunktur, blieb aber im kleinen Feld von Alt- und Neonazis begrenzt. Erst die Einführung des Internets verhalf den Revisionisten zu einem erneuten Erfolg, bisher unbekannte Möglichkeiten, nämlich ihre Propaganda ungehindert auch international zu verbreiten und damit ihre Thesen auch bei jungen Leuten wieder attraktiv zu machen. Diese Seiten beschäftigen sich überwiegend damit den Holocaust zu leugnen , Zahlenspiele zu betreiben und über die Nichtexistenz von Gaskammern zu berichten.

Grundsätzlich ist hier immer eine These vertreten: "Ist es schon Antisemitismus wenn man die Geschichte des Holocaust hinterfragt?" Eine typische Frage die auf Wissenschaftlichkeit hinweisen soll. Fragen werden nicht aus seriösen, allenfalls aus pseudowissenschaftlichen Gründen und immer mit der Prämisse, der Mord an den Juden habe so nicht stattgefunden, gestellt. Diese Theorien verhelfen dem Antisemitismus zu einer politischen Funktion, die an Bedeutung gewinnt, das Ressentiments speist sich aus der Weigerung, die nationalsozialistische Judenverfolgung anzuerkennen ("Schuldfrage").

Was denkst Du, sollte ein Schlussstrich unter der Erinnerungskultur gezogen werden?

Nein ( kurze Begründung bitte) 61%
Ja (kurze Begründung bitte) 25%
Andere Antwort 14%
Krieg, Deutschland, Antisemitismus, Drittes Reich, Holocaust, Israel, Juden, Judentum, Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Nazi, Zweiter Weltkrieg, Adolf Hitler

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