Ich möchte nicht mehr für gute Freundin zahlen, wie sage ich es ihr, ohne sie zu beschämen?

Sie lebt vom Amt und muss daher mehr sparen als ich. Also bestellt sie etwa im Dönerladen nichts zu trinken. Ich komme mir vor ihr dann irgendwie blöd vor, wenn ich ein Getränk bestelle, und dann fragt sie, ob sie was abhaben kann. Schon ist ein Viertel weg.

Sie bietet mir nie eine Zigarette an, aber hole ich meine raus, hat sie die Finger in der Packung, obwohl sie eigene hat.

Wir kaufen gemeinsam für einen Abend bei ihr ein, unter anderem eine Flasche Saft, und sie ärgert sich, wenn ich sie anbreche (sie hätte sie ja später allein trinken können, vermute ich).

Sie hat kein Auto, aber wenn ich auch nur andeute, statt mit der Bahn im Auto irgendwo hin zu fahren, fragt sie nicht gross, sondern sagt direkt: "wann genau, ich fahr mit!" Neulich hab ich gesagt, dann soll sie sich aber am Sprit und am Parkplatz beteiligen (hab ich lang genug allein übernommen), da meinte sie, wenn ich doch sowieso dahin fahre, warum Spritgeld?

Zu trinken nimmt sie nie was mit, fragt mich aber ständig, ob sie von mir was haben kann, und säuft mir die Hälfte weg.

Sie überschreitet Grenzen, die sie kennt, zb: Lebenmitteloutlet, da müsstest du aber mit dem Auto kommen - äh, oder wir fahren mit Bernds Auto, dann müssen wie aber zusammen tanken....

Ich weiss, sie macht das, weil sie sich das gleiche leisten will wie jemand, der selbst verdient, und weil das nicht geht, schnorrt oder "klaut" sie es sich. Weil sie wohl auch denkt, wer arbeitet, kann das verschmerzen

Ich möchte sie daher nicht beschämen, aber wie soll ich ihr klar machen, dass sie sich selbst Getränke mitnehmen/bestellen soll, dass ich ihr keine Zigaretten geben möchte, damit ihre länger halten und dass zb der im Beispiel genannte Saft von uns beiden bezahlt wurde und daher nicht nur für sie gedacht ist?

Geld, beste freundinnen
Kinderbesuch, habe ich mich falsch verhalten?

Eine nahe Verwandte meiner Mitbewohnerin musste ins Krankenhaus und hat am letzten Mittwoch ihre beiden Kinder, 13 und 11, bei uns einquartiert. Platz haben wir genug, ist der gleiche Ort, alles klar.

Aber als die Mutter die beiden brachte, fragte die jüngere sie nach etwas Extrageld, weil sie kommenden Samstag mit einer Freundin und deren Eltern wegfahren wird, die Mädels wollen dann shoppen (Klamotten) für die Ferien.

Die Mutter sagte, nein, dann würde ihre Schwester das auch wollen, und sie hätte im Moment nicht so viel Geld, sie könne später immer noch shoppen. Die Tochter schien das akzeptiert zu haben, aber kaum war die Mutter im Nebenraum, bekam ich mit, wie die ältere zischte: Ätsch! Nur wegen mir!

Ich tat, als hätte ich es nicht gehört, aber sie erlaubt sich auch noch andere Dinge gegenüber ihrer Schwester. Säuft ihr zum Beispiel die Cola weg (es war nicht genug für mehr als ein Glas pro Nase da) und grinst schadenfroh.

Ich habe jetzt gesagt, neue Regel, die Bedürfnisse der älteren komnen ab sofort ganz zuletzt, wenn nicht grad der Notarzt gebraucht wird. Ihr geliebtes Monte kaufen wir auch nicht mehr (kriegt sie daheim auch nie, hat es sich aber gewünscht, dann ihre Schwester gewaltsam daran gehindert, etwas davon zu essen und alles allein gefuttert). Fahrdienste fallen auch flach, und ihre Meinung, was zb im TV geguckt wird, berücksichtigt auch keiner, es sei denn, die anderen wollen es auch sehen.

Meiner Mitbewohnerin und bester Freundin habe ich später noch erklärt, dass meine Schwester mich früher ähnlich gequält hat und ich mir gewünscht hätte, dass meine Eltern sie mal in den Hintern treten. Sue ist ganz meiner Meinung.

Mit mir redet das Mädel seitdem gar nicht mehr, schreit aber immer, ihre Schwester habe schadenfroh geguckt, extra viel Pudding genommen oder sie getreten, auch wenn meine Mitbewohnerin gesehen hat, dass das gar nicht passiert ist.

Dass sie sauer auf mich ist, damit kann ich leben, aber ich frage mich doch, ob das auf Dauer was bringt.

zusammenleben, Geschwister