Hätte Hitler eine reale Chance gehabt, den Krieg zu gewinnen, hätte er nicht im Winter Russland angegriffen?

17 Antworten

Nazi-Deutschland hätte den Krieg gegen den Rest der Welt niemals gewinnen können, dafür waren die Ressourcen Deutschlands viel zu begrenzt. Möglich waren nur taktische Erfolge im Zuge der Blitzkriegsstrategie dank der anfangs überlegenen Schnelligkeit der deutschen Truppen. Einen länger anhaltenden Abnutzungskrieg konnte Deutschland nur verlieren. In einem Jahr Krieg gegen die Sowjetunion hat Deutschland 40.000 Lkw verloren, die deutsche Industrie konnte nur 10.000 nachliefern, die stolze Wehrmacht stieg auf Pferdefuhrwerke um, aber auch Pferde gab es nicht genug. Das hat schon Napoleon erlebt. Anfangs feierte er einen Erfolg nach dem anderen, vor allem wegen seiner Blitzkriegstaktik. Die französischen Truppen marschierten wesentlich schneller als ihre Gegner (die Marschleistung der Franzosen betrug 40 Kilometer am Tag, die der Österreicher 15 km), aber im Abnutzungskrieg in Russland, wo nicht Schnelligkeit, sondern Ausdauer und Ressourcen zählten, waren die Franzosen hoffnungslos unterlegen.

Ja. Eventuell hätte er den Krieg auch gewinnen können, wenn er Russland auch nur ein paar Wochen früher angegriffen hätte. Aber nein, die Nazis haben die Russen nicht im Winter angegriffen.

Nazideutschland hat die UdSSR nicht im Winter, sondern im Sommer angegriffen (22.Juni 1941). Die Wehrmacht hätte vor dem Einbruch des russischen Winters (eigentlich sogar schon eher, vor dem Einsetzen der Herbst-Regenfälle, die die Straßen kaum passierbar machten) - in Moskau sein müssen. Dann hätte es eine Chance gegeben, den Feldzug gegen die Sowjetunion zu gewinnen. Danach ... danach war alles vorbei, und Nazi-Deutschland hatte keine realistische Chance mehr. Hitlers Kriegserklärung an die USA am 9.(?) Dezember 1941 (im Nachgang von Pearl Harbor) war dann der letzte Sargnagel für jede Chance auf einen Sieg. Ohne den vollständigen Eintritt der USA in den Krieg in Europa hätte Nazi-Deutschland möglicherweise eine Chance gehabt, den Krieg in Europa zumindest nicht zu verlieren - mit der für Deutschland nicht angreifbaren ökonomischen Macht der USA auf Seiten der Alliierten hingegen, war alles vorbei.

Einen Krieg kann man nur gewinnen, wenn man klare Ziele hat. Wenn der Krieg selbst das Ziel ist, geht er immer weiter, bis zur Niederlage.
Was wäre denn passiert, wenn Deutschland Italien im Regen hätte stehen lassen, also auf die Interventionen auf dem Balkan und in Nordafrika verzichtet hätte, und die Sowjetunion im zeitigen Frühling angegriffen und bis zum Ural erobert hätte?
Dann wäre der Nahe Osten das nächste Ziel gewesen, England natürlich wieder, und die USA.

Nein, denn die eigentlichen Kriegsverursacher waren die Amerikaner. Die USA selbst war es, die Hitler mit Geld und Waffen ausstattete. Der nihilistische Plan der USA ist und war es schon immer, die vorherrschende Supermacht der Welt zu sein. Um das zu erreichen destabilisieren sie systematisch alle anderen Erdteile. Deutschland sollte als Prellbock zu Russland dienen. Europa sollte insgesamt destabilisiert und geteilt bleiben - ein geeintes Europa wäre zweifelsohne Weltmacht geworden, schon wegen der strategisch und geopolitisch günstigen Lage. Deshalb gilt das Interesse Amerikas immer, den eurasischen Kontinent zu spalten. Solange die EU, Russland, China und die 22 islamischen Länder immer gegeneinander ausgespielt werden können, wird die USA die Vormacht behalten.

Wenn sich Eurasien einmal einig wäre, Europa, Russland, Indien, China, Nah- und Fernost bilden schließlich eine geschlossene Landmasse, dann wäre Eurasien die Weltmacht Nummer 1, und zwar mit Abstand. Das wissen die Amerikaner, darum zetteln sie hier auch immer wieder neue Kriege an.

Ein weiteres Beispiel ist auch: Osama bin Laden wurde in den USA ausgebildet und von den Amerikanern mit Geld und Waffen ausgestattet. Als er seinen Zweck erfüllt hatte, ließ man ihn fallen.