Hätte Hitler den Krieg einige Jahre später gewinnen können?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Nein, denn... 72%
Ja, denn... 28%

6 Antworten

Nein, denn...

Glaube nicht, früher oder später hätte es zwischen Deutschland und Russland sowieso gekracht, Hitler wollte so bald wie möglich angreifen um den Russen keine Möglichkeit zu geben ihr Militär zu vergrößern. Hitler wollte ja gemeinsam mit England gegen die Russen kämpfen.

Ja, denn...

Es gibt zwei Ereignisse, die entscheidend zur Deutschen Niederlage beigetragen haben: Stalingrad und Pearl Harbour.

Auf Pearl Harbour hatte Hitler keinen Einfluss, aber Stalingrad hätte man hinauszögern können.

Das interessante ist ja, dass die Wehrmacht nur ein paar Kilometer vor Moskau gescheitert ist. Hätte man die Operation einen Monat früher begonnen oder bis zum Frühling gewartet (Oder der Winter milder gewesen), hätte das alles anders aussehen können. Dann wäre Russland gefallen und Hitler hätte sein ursprüngliches Ziel erreicht.

England hätte dann früher oder später sicher auch kapituliert, den ohne die zweite Front in der Sowjetunion wäre ein weiterer Krieg aussichtslos gewesen.

Und die USA hätten keinen Grund mehr gehabt, gegen Deutschland in den Krieg zu ziehen. Es wäre dann aber vmlt. zum Kalten Krieg gegen USA und Deutschland gekommen. Von der Humanitären Katastrophe, dies ich im eroberten Osten ereignet hätte ganz zu schweigen.

Nein, denn...

Die Sowjets haben zur selben Zeit ja auch aufgerüstet und die mussten sich nicht um den Wert ihrer Arbeiter kümmern, da ein Menschenleben in Russland traditionell schon nicht viel zählt und unter den Kommunisten erst Recht nicht.

Stalin hatte 1941 nicht weniger als ca. 24.000 Panzer, Hitler nur 4.000. Das war eine Folge der sklavenartigen Zustände in der Sowjetunion. Wer nicht arbeitete, bekam nichts zu essen oder wurde gleich an Ort und Stelle erschossen. Wie hieß es doch bei Stalin: Ein Mensch, ein Problem. Kein Mensch, kein Problem. -

Durch die De-facto-Sklaverei waren die Sowjets den Deutschen in Bezug auf Produktivität himmelweit überlegen. Das dritte Reich war in seiner Innenpolitik hier den westlichen „Demokratien“ wesentlich näher als den brutalen Zuständen in der Sowjetunion. Man musste auch unter Hitler auf die Bedürfnisse der Arbeiter Rücksicht nehmen, sie großzügig auszahlen und ihnen Kultur-, Sport- und Erholungsprogramme in großem Maßstab anbieten. Wir alle kennen „Kraft durch Freude“, doch es gab da noch viel mehr im Dritten Reich – in Bezug auf die Lösung der sozialen Frage war man damals in Deutschland sogar weltweit führend und den Arbeitern ging es sogar noch besser als selbst in den westlichen „demokratischen Musterstaaten“. Der bundesrepublikanische Historiker Götz Aly nennt das Dritte Reich daher treffend eine „Wohlfühldiktatur“.

In Deutschland schätzte man zwar den Wert der Arbeit, aber dennoch war die Arbeit weniger produktiv. Das produktive Potential des Arbeiters konnte nicht voll ausgenutzt werden, da dieser nur 8 Stunden am Tag arbeiten musste und der Staat viel Geld und Ressourcen für seine Wohlfahrt ausgab. In Russland hatte man hingegen ein riesiges Heer an Staatsklaven, denen man einfach die Rübe wegballerte, wenn sie nicht wie gewünscht funktionierten. Mit dieser brutalen Mentalität ließen sich im selben Zeitraum natürlich weitaus mehr Panzer und Flugzeuge produzieren als unter Hitlers Wohlfühldiktatur.

Erst während des Krieges gegen die Sowjetunion haben die Nazis einiges von den Methoden ihrer Feinde übernommen und zumindest ein paar Leute, die nicht auf Linie des Systems waren, zu Zwangsarbeit verpflichtet. Diese haben dann in unterirdischen Werken Flugzeuge und die V-Waffen herstellen müssen. Doch das betraf nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Der normale Arbeiter wurde vom deutschen Staat nach wie vor äußerst anständig behandelt (nicht allerdings von den britischen und amerikanischen Terrorbombern, die gezielt die Arbeiterviertel in den deutschen Städten ausräucherten und ganze Familien dem grauenvollen Flammentod preisgaben).

Wenn also Hitler mit dem Krieg gegen Russland noch länger gewartet hätte, so wären die Kräfteverhältnisse noch ungünstiger ausgefallen und die sowjetische militaristische Dampfwalze hätte von Anfang an alles in Europa überrollt bis nach Lissabon.

Nein, denn...

Ein paar Jahre später hätte vielleicht Russland Deutschland angegriffen. Die meisten Historiker sind zwar heute der Meinung, dass das noch einige Jahre gedauert hätte, aber es lag im Bereich des Möglichen.

Problem 2: Der deutsche Krieg lebte über seine Verhältnisse. Um den Krieg zu finanzieren und die Bevölkerung zu versorgen brauchte man immer neue Gebietsgewinne, die man "aussaugen" konnte. Stillstand/Abwarten hätte bedeutet, dass das Volk hungert und die Stimmung umschlägt.

Problem 3: Die Wehrmacht war ihrer Zeit zwar ein bisschen voraus, aber die Gegner holten schnell auf. Jeder Monat mehr Krieg geriet die Wehrmacht ins Hintertreffen und die Alliierten lernten dazu.

Woher ich das weiß:Hobby
Nein, denn...

Nein, denn dann wären Großbritannien, Frankreich und vor allem die Sowjetunion wesentlich besser und mehr gerüstet gewesen.